Klassenfahrt finanzieren, vielleicht Alternativen zu dem Gängigen wie Kuchenverkauf etc.?

  • Hallo ihr Lieben,
    Ich bräuchte mal euern Ideenreichtum. Ich möchte mit meiner Klasse auf Klassenfahrt gehen. Dafür fehlt uns leider noch das nötige Kleingeld. Habt ihr Ideen, wie wir das gemeinsam am Besten anstellen können? Einen Kuchenverkauf haben wir schon gemacht, jetzt würden wir gerne noch was anderes probieren.
    Liebe Grüße
    Sara

  • Die Klassenfahrten werden von den Eltern finanziert, einen gewissen Betrag darf/sollte man dabei nicht überschreiten (Bundesland). Einige Elternteile haben Anspruch auf Bildung- und Teilhabe (zumindest ist es in NRW so). Weiterhin kann man den Förderverein mit ins Boot holen (z.B. bei Minimalverdienern, die keine offiziellen Ansprüche haben). Dass über einen Kuchenverkauf Klassenfahrten finanziert werden, habe ich noch nie gehört.

  • Na ja, wir machen bzw. haben so etwas auch immer gemacht. Kuchenverkauf in der Schule oder auch mal am Samstag vor dem Hornbach. Wurde gemacht, um den Preis pro Schüler zu senken und es den Eltern so bezahlbarer zu machen. Wenn man das ab Klasse 5 macht, kommt da über die Jahre schon Geld zusammen (so denn von den Schülern Kuchen mitgebracht werden).
    Ich bin da mittlerweile aber von abgekommen. In Klasse 9 wird ein Reiseziel bestimmt, einen Termin für die Überweisung an die Eltern mitgeteilt und wenn das Geld an Tag X nicht da ist, bleibt entweder der Schüler oder die ganze Klasse zu Hause, da eine Mindestzahl eben erforderlich ist.

    • Offizieller Beitrag

    In Klasse 9 wird ein Reiseziel bestimmt, einen Termin für die Überweisung an die Eltern mitgeteilt und wenn das Geld an Tag X nicht da ist, bleibt entweder der Schüler oder die ganze Klasse zu Hause, da eine Mindestzahl eben erforderlich ist.



    sehe ich auch so. Entweder günstige, bezahlbare und damit evtl. kürzere Klassenfahrten oder gar keine Fahrten. Geht prima :)

  • Nun - mit Kuchenverkauf bekommst du nicht unbedingt DEN bemerkenswerten Anteil der Klassenfahrt finanziert.


    Für Eltern, die Hartz-IV-berechtigt sind, ist die Bezahlung Klassenfahrt kein Thema. Die Lösung nennt sich "Antrag auf Bildung und Teilhabe". Dann übernimmt der Staat die Kosten. Und das ist gut und richtig so.
    Eltern, die im Grenzbereich knapp über Hartz-IV leben, haben ein Problem mit der Finanzierung.


    Wenn wir mit der Klasse Geld verdienen wollen, sind viele Lernziele für Wirtschaftslehre erreichbar, wenn man eigene Produkte vermarktet. Vom Materialeinkauf über die Planung und Organisation der Produktion bis zur Buchhaltung und Abrechnung hast du Lernchancen, die du besser nicht erreichen kannst. Mit dem Nebeneffekt, dass es eine schöne, unvergessliche Klassenfahrt werden kann, die zahlreiche Programmpunkte enthält.


    Wenn du 1000 € eingenommen hast, sind das - bei 20 Schülern - pro Nase 50 €. Damit zahlst du gerade den Eintritt ins Musical und den Zoo.
    Erkundige dich, ob die Volksbank einen Zuschuss gibt. Durch das "Gewinnsparen" nehmen die ziemlich Asche ein - und müssen dieses Geld laut Satzung sozialverträglich verteilen.
    Kreissparkassen haben ebenfalls einen sozialen Auftrag. Auch da lohnt die Nachfrage.
    Wir lassen regelmäßig Bittbriefe an Industriefirmen und Handwerksbetriebe raus. Die Spenden gehen an den Schulförderverein, sind dadurch steuerlich absetzbar und werden an die Klasse weitergereicht. Mit diesem Geld werden sozial schwache Familien/Kinder bei der Klassenfahrt bezuschusst.


    Falls du Ideen brauchst, wie in der Schule durch Verkaufsaktionen Gelder "akquiriert" werden können, guggst du hier:
    http://autenrieths.de/links/schulfest.htm - Organisationstipps für Schulfeste
    http://autenrieths.de/links/linksozt.htm - Tipps für den "Sozialen Tag"
    http://autenrieths.de/links/wapwui.htm - Wirtschaftslehre-Informationstechnik - Schülerfirma - Kalkulation und Verkaufsideen
    http://autenrieths.de/links/afrika.htm Spendenaktionen für die "Eine Welt"

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo ihr Lieben,
    Ich bräuchte mal euern Ideenreichtum. Ich möchte mit meiner Klasse auf Klassenfahrt gehen. Dafür fehlt uns leider noch das nötige Kleingeld.

    Dann gibts halt keine Klassenfahrt und aus die Maus ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Ich kenne das hier aus dem hohen Norden aus Kindergärten. Da werden dann auch ein Jahr lang Kuchenverkäufe gemacht, damit die Fahrt günstiger wird. In der Parallelklasse meiner Tochter (2. Klasse) wird das auch gemacht. Also unrealistisch finde ich das nicht.

  • Ich kenne das hier aus dem hohen Norden aus Kindergärten. Da werden dann auch ein Jahr lang Kuchenverkäufe gemacht, damit die Fahrt günstiger wird. In der Parallelklasse meiner Tochter (2. Klasse) wird das auch gemacht. Also unrealistisch finde ich das nicht.


    Da die Kuchen sowieso von Eltern gebacken werden, wäre es da nicht für alle Beteiligten einfacher und unkomplizierter, das Geld direkt einzutreiben?


    Nele

  • Ich kenne das hier aus dem hohen Norden aus Kindergärten. Da werden dann auch ein Jahr lang Kuchenverkäufe gemacht, damit die Fahrt günstiger wird. In der Parallelklasse meiner Tochter (2. Klasse) wird das auch gemacht. Also unrealistisch finde ich das nicht.

    Kindergarten???

  • Die Eltern spenden Kuchen, dieser wird in der Schule in der großen Pause verkauft. Es sind also fremde Eltern, die das zum großen Teil finanzieren, ich denke nicht, dass die freiwillig so zahlen. :D


    Und ja Kindergärten. In der Gruppe meiner Kleinen wird einmal im Jahr eine Gruppenfahrt gemacht. ;)

  • Die Eltern spenden Kuchen, dieser wird in der Schule in der großen Pause verkauft. Es sind also fremde Eltern, die das zum großen Teil finanzieren, ich denke nicht, dass die freiwillig so zahlen. :D


    Dass Kuchenbacken nicht kostenfrei ist und der Kuchenverkauf Arbeitszeit kostet, ist dir bewusst?


    Nele

  • Das ist mir bewusst. Verstehst du nicht, dass Eltern aus eine Klasse Kuchen backen und ihre Arbeitskraft spenden und der Kuchen dann von 400 Kindern einer Schule, bzw. indirekt deren Eltern gekauft wird. Es kommt wesentlich mehr Geld durch einen Kuchen rein als er kostet, wenn du die Zeit nicht berücksichtigst. Solange die Eltern das machen möchten, spricht doch nichts dagegen. Wo ist das Problem?


    LG Anja


    Dass Kuchenbacken nicht kostenfrei ist und der Kuchenverkauf Arbeitszeit kostet, ist dir bewusst?


    Nele


    ist

  • Die Alternativen sind doch klar:


    - Die Eltern der Schüler zahlen lassen, wozu sie laut Schulgesetz verpflichtet sind (sofern das Kind mitkommt)
    - Wer sich die Fahrt nicht leisten kann: ALGII-Träger / Sozialhilfeträger ist verpflichtet zu zahlen
    - Schul- bzw. Förderverein bei den "Grenzfällen" einspannen (wobei bei vielen dieser "Grenzfälle" es wohl eher um die Entscheidung "neues Handy / neuer SmartTV" oder "Klassenfahrt" geht)
    - Irgendwohin fahren, wo es billig ist (ja, es gibt auch Jugendherbergen in der Nähe... man muss nicht durch die halbe Republik oder ins Ausland fahren)
    - Gar nicht fahren


    Aber da Lehrer in Deutschland ja mittlerweile den gesellschaftlichen Status von Sozialarbeitern haben (was wissenschaftlich untersucht wurde!), wundert man sich über Lehrer, die in der Fußgängerzone oder vor dem Baumarkt das Geld für die Klassenfahrt mittels Kuchenverkauf zusammenbetteln, natürlich auch nicht mehr...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

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