Zwischen 1. Examen und Referendariat

  • In NRW kannst du dich von einer Schule fürs Referendariat anfordern lassen. Das setzt natürlich voraus, dass du auch im Bereich der Schule im Seminar bist. (Wenn du dann in einem anderen Seminar zur Ausbildung bist, geht das natürlich nicht.) Aber versuchen kann man das.


    Geht sowas auch in Hessen?


    kl. gr. frosch

  • Also bei uns sind teilweise auch Vertretungslehrer ohne 2. Staatsexamen Klassenlehrer. Der Lehrermangel macht es möglich. Außerdem haben wir zur Zeit einige Studenten als Vertretungskräfte (für Langzeitkranke und Elternzeit) aber die sind normal im Stundenplan eingeplant (also vielleicht 4 Stunden in der einen Klasse, dann 4 Stunden Fachunterricht, ein paar Stunden Förder oder Lernzeitbetreuung etc).
    Die Zeiten des Vertretungspools oder der Feuerwehr-Lehrkräfte sind hier vorbei. Alle sind fest an Schulen eingeplant. Auch für wochenlange Krankheiten gibt es keine Vertretungen. Also insofern hat man so oder so seine festen Klassen, ähnlich wie auch im Referendariat.

  • @Frosch: Im Praktikum war eine Studentin, die selbst kurz vor dem Examen stand, als Lehrerin (nach diesem THV-Vertrag oder wie der heißt) angestellt und die teilte mir mal mit, dass die Schulleitung Interesse daran geäußert hätte, sie im Referendariat zu übernehmen. Wäre natürlich praktisch für die jetzt-nicht-mehr-Studentin, aber ob das gängige Praxis ist? Da wissen die fertigen hessischen Lehrer, die vlt. auch Referendare betreuen, u.U. mehr dazu.
    Mara: Klingt auf der einen Seite beruhigend für die betroffenen Vertretungslehrer, auf der anderen Seite ist es natürlich schockierend, dass solche Zustände an deiner (und wohl auch an vielen anderen) Schule herrschen. Da hat die Bildungspolitik definitiv lange Zeit gepennt...

  • Ich fasse zusammen: Nachhilfe für Grundschüler geben, dabei Millionär werden, im Fernsehen gewinnen. Ausland lieber nicht, Fließband besser auch nicht und Vertretung och nö, Kinder könnten keine Lust haben. Hm- klingt wie immer nah am Leben :gruebel:

  • Also bei uns sind teilweise auch Vertretungslehrer ohne 2. Staatsexamen Klassenlehrer. Der Lehrermangel macht es möglich. Außerdem haben wir zur Zeit einige Studenten als Vertretungskräfte (für Langzeitkranke und Elternzeit) aber die sind normal im Stundenplan eingeplant

    Fragen an die alten Hasen:


    Manche behaupten "Lehrermangel" hätte es quasi schon immer gegeben. Aber gab es das früher, sagen wir mal vor ü20 Jahren auch schon, dass Studenten unterrichten durfen? (Praxissemester gab es ja damals nicht)

  • Ich fasse zusammen: Nachhilfe für Grundschüler geben, dabei Millionär werden, im Fernsehen gewinnen. Ausland lieber nicht, Fließband besser auch nicht und Vertretung och nö, Kinder könnten keine Lust haben. Hm- klingt wie immer nah am Leben :gruebel:

    Das klingt so, als ob ich hier einen Arbeitsvertrag unterschreiben müsste. Das sind doch alles nur Überlegungen was möglich wäre und da finde ich Widersprüche jetzt nicht so schlimm. Das soll nicht heißen, dass ich eine äußerst große Anspruchshaltung an mögliche Tätigkeitsbereiche hätte, aber man kann ja alle Möglichkeiten durchgehen und gegeneinander abwägen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Das klingt so, als ob ich hier einen Arbeitsvertrag unterschreiben müsste. Das sind doch alles nur Überlegungen was möglich wäre und da finde ich Widersprüche jetzt nicht so schlimm. Das soll nicht heißen, dass ich eine äußerst große Anspruchshaltung an mögliche Tätigkeitsbereiche hätte, aber man kann ja alle Möglichkeiten durchgehen und gegeneinander abwägen.

    Natürlich kann man viel - zumindest versuchen.
    Da du ja gerne theoretisierst... mach doch einen ausgedehnten Hollandurlaub, pfeif dir ein paar Tüten rein und schau mal, was dir dann noch alles neues einfällt. Wird bestimmt bunt und in Farbe!

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Und insbesondere geht es mir ja um das Geldverdienen, nicht um das -ausgeben ;) . Später kommen sicher noch so viele Ausgaben auf einen zu und das Rentenniveau wird ja tendenziell sich eher negativ als positiv entwickeln, da tut ein finanzielles Polster sicher nicht schlecht. Momentaner Gedanke wäre Vollzeitstelle für die 6 Monate suchen + Ausweitung Nebenjob + evtl. Anbieten von Nachhilfe (Flyer an Grundschulen in der Umgebung verteilen?) am Wochenende. Und ich würde ja unbedingt gerne mal bei WWM mitmachen - wer weiß, wie lange es der Jauch noch macht, ehe er in Rente geht :autsch: ...

    Ein Polster durch einen Job von 6 Monaten um das Rentenniveau abzusichern?
    1. Du wirst in den 6 Monaten nicht viel verdienen als Vertretungskraft.
    2. Bis du in Rente gehen kannst ist das ganze System vermutlich durch zig Reformen verändert worden. Da hilft dir dein 6-Monatsjob nichts
    3. Lebenserfahrung und schöne Erinnerjngen sind das woran man noch Jahre zehrt. Es gibt wohl kaum schönere Dinge als mal einen Teil der Welt gesehen zu haben. Ich erinnere mich noch gerne an meine Westküstenzeit.
    4. Du wirst noch lange genug arbeiten. Genieße den Moment.

  • Bringt dir nichts wenn ein anderer Bewerber Sozialpunkte hat. Die Zuteilung erfolgt durch die zuständige Behörde. Da kann die Schule soviel wollen...

    Deswegen steht ja (für NRW) oben, dass das nur geht, wenn dir ein Seminar zugewiesen wurde, zu dem deine Schule gehört. Manchmal werden da Ausnahmen gemacht (je nach Entfernung).

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

Werbung