Schulwechsel nach Zuteilung vor Beginn Referendariat, da ehemalige Schule

  • Hallo liebes Schwarmwissen,


    ich habe heute die Zuteilung für mein Referendariat in NRW erhalten. Mir wurde die Schule zugewiesen, an der ich mein Abitur gemacht habe. Dadurch können weder ich noch die Lehrer und Ansprechpartner an der Schule unvoreingenommen handeln und beurteilen. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass dies rechtlich möglich ist und auch eigentlich eine ganz andere Wunschschule angegeben. Gab es hier schon mal jemand, der in einer ähnlichen Situation steckte? Welche Möglichkeiten habe ich, mein Referendariat an einer anderen Schule absolvieren zu können? Und welche Schritte kann ich unternehmen? Ich habe schon dem ZfsL geschrieben und ein Inserat in der Tauschbörse geschrieben.


    Vielen Dank für Ihre/Eure Hilfe! :)

    Einmal editiert, zuletzt von chilipaprika () aus folgendem Grund: Modhinweis: Seminarort zum eigenen Schutz gelöscht.

  • Hallo liebes Schwarmwissen,


    ich habe heute die Zuteilung für mein Referendariat in NRW/Seminar Leverkusen erhalten. Mir wurde die Schule zugewiesen, an der ich mein Abitur gemacht habe. Dadurch können weder ich noch die Lehrer und Ansprechpartner an der Schule unvoreingenommen handeln und beurteilen. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass dies rechtlich möglich ist und auch eigentlich eine ganz andere Wunschschule angegeben. Gab es hier schon mal jemand, der in einer ähnlichen Situation steckte? Welche Möglichkeiten habe ich, mein Referendariat an einer anderen Schule absolvieren zu können? Und welche Schritte kann ich unternehmen? Ich habe schon dem ZfsL geschrieben und ein Inserat in der Tauschbörse geschrieben.


    Vielen Dank für Ihre/Eure Hilfe! :)

    Hi!


    Glaubst du das wirklich? Das wäre aber unprofessionell. Ich war zwar nicht im Referendariat an meiner alten Schule, doch im Praktikum und meine Festanstellung habe ich auch an einer ehemaligen Schule von mir bekommen. Das habe ich nie als problematisch erlebt.
    Ich denke, du machst dir da zu viele Sorgen. Zum Schulwechsel kann ich dir nichts sagen.


    Gruß

  • Ich würde beim Seminar anrufen und um 'Versetzung' bitten. Es ist weder sinnvoll noch praktikabel.
    Bei mir am Seminar wurde extra die ex-Schule abgefragt, um dies zu vermeiden. Das Seminar wird auch daran intetessiert sein, das Risiko, dass man dann wegen Unvoreingenommenheit Beschwerden hat (ob berechtigt oder nicht) ist zu gross.


    Chili

  • Wir haben viele ehemalige SuS, die dann später Ref bei uns gemacht haben und oft auch bei uns geblieben sind. Viele wollen sogar explizit zu uns. Ist allerdings auch eine berufliche Schule, Ref an meinem alten Gym stelle ich mir auch nicht prickelnd vor. Ich drücke dir die Daumen, dass eine Versetzung klappt!

  • Wir (Gymnasium) haben in etwa jedem zweiten Referendar-Jahrgang eine ehemalige Schülerin (Männer sind in der Tat selten). Das war bisher immer problemlos. Auch, wenn es sicher sinnvoll ist, auch mal eine andere Schule „von innen“ erlebt zu haben, sollte das normalerweise professionell und problemlos verlaufen.

  • An meinem Seminar in NRW musste man auch seine Schule angeben, wenn man Abi im Seminarbezirk gemacht hat.


    Die Bedenken der Threaderstellerin sind klar und nachvollziehbar. Ein Anruf bei der Seminarleiterin (!) wird Abhilfe schaffen und dir wird (im Normalfall) eine neue Schule zugewiesen werden (vermutlich wird dein Schreiben auch schon reichen).

  • Wenn ich mir deinen Fächer so angucke (Musik - sehr gut - und Englisch) wird das Seminar auch keine größeren Probleme haben, eine neue Ausbildungsschule zu finden.


    Ich würde da am Montag ruhig anrufen und versuchen die Seminarleiterin (für GYM/Ges, nicht die Gesamtseminarleiterin) zu erreichen. Im persönlichen Gespräch ist so etwas immer besser zu klären als per Brief (einen Rechtsanspruch hast du nicht auf die Zuweisung einer anderen Schule, aber.....).


    Achja, und dann würde ich noch den Seminarnamen aus deinem ersten Posting rauseditieren

  • Ich habe an meiner ehemaligen Berufsschule Ref gemacht und arbeite bis heute dort. Es gab und gibt kein einziges Problem im Zusammenhang damit, dass meine ehemaligen Lehrer jetzt meine Kollegen sind. Wieso auch? Wir sind alle Profis.


    Gruß,
    Dpb

  • Es ist aber doch vorstellbar, dass jemand das mit guten Gründen im Referendariat nicht möchte?


    Es ist zwar schön, dass es hier Profis usw. gibt - im Ref ist man das aber nicht..... (ganz davon abgesehen ist Berufsschule noch etwas anderes als ein Gym, wo man 8 oder 9 Jahre Vollzeit war)

  • Wir sind alle Profis.

    Wir sind aber auch Menschen und vielleicht hat die Threaderstellerin nicht so tolle Erfahrung an Ihrer Schule gemacht und dies wird sich zwangsläufig auch im gegenseitigen Verhalten niederschlagen. So professionell ist kein Mensch.

  • Es wurde ja nach Erfahrungen gefragt, deshalb nochmal etwas ausführlicher, vielleicht war die Antwort auf dem Heimweg im Auto ein bisschen hingeschludert ;-) Alles natürlich höchst subjektiv.


    Also:
    - Ich wurde (obwohl ich aus Wohnungsgründen eine andere Schule angegeben hatte) auch an meine ehemalige Berufsschule gepackt für's Ref. Dort gab es sowohl Lehrer, die ich sehr mochte, als auch solche, die ich aus Schülersicht für komplette Vollidioten oder einfach Unmenschen hielt.
    - Mit KEINEM davon gab es ein Problem. Manche halte ich immernoch für... naja... weniger begabt, manche sind inzwischen meine Freunde, wieder andere einfach "neutrale" Kollegen.
    - Was ich aber für ALLE sagen kann: Es war von vornherein absolut jedem klar, dass das Lehrer-Schüler-Verhältnis ein komplett anderes ist als das unter Kollegen. Ich war sofort der Referendar, und auch für diejenigen, die mich richtig viel im Unterricht hatten zu keinem Zeitpunkt "der ziemlich faule Ex-Schüler".
    - Von gestandenen Lehrern erwarte ich das auch, und genau das meinte ich mit Professionalität. Und um ehrlich zu sein würde ich auch von einem Referendar erwarten, dass er das unterscheiden kann.
    - Es gab natürlich ab und zu mal den ein oder anderen Lacher, als ich bspw. meinen hochgeschätzten Chef mal gefragt habe, ob er sich noch erinnert, dass ich von ihm die einzige 6 meiner Berufsschülerlaufbahn bekommen habe.
    - Zumindest bei uns ist das auch Gang und Gäbe. Von den jüngeren Kollegen (an einer technischen BS heißt das so etwa unter 45 :-D ) war locker ein Drittel als Schüler schonmal da.


    - Ich würde mir dreimal überlegen, beim Seminar mit Versetzungswünschen aus diesem Grund anzukommen. Man steckt bei denen seeeeehr schnell in der Quertreiber-Schublade, und das wär's mir nicht Wert.
    - Sollte die Ausbildungsschule wirklich die Hölle sein, ist ein Wechsel während des Refs möglich, wenn man ihn entsprechend begründet. Die Begründung ist dann - wenn's WIRKLICH untragbar ist - auch deutlich besser zu verkaufen als aufgrund eines flauen Gefühls im Vorhinein.


    So, das war die Langversion ;-)


    Gruß,
    DpB

  • Also wir hatten kürzlich einen unserer Schüler als LAA. Der hatte mit dem Rollenwechsel doch etwas Probleme.
    Das kann gut gehen, aber es ist halt eine Unwägbarkeit, die man im Ref nicht unbedingt braucht.


    Ich vermute mal, dass eine allgemeinbildende Schule da auch nochmal etwas anderes ist als ein Berufskolleg.
    Unsere Schüler beginnen ja als Kinder, während die Schüler am Berufskolleg eher Jugendliche und junge Erwachsene sind...


    Eigene Schule ist auf jeden Fall ein nachvollziehbarer Wechselgrund. Sorgen um Querulantenabstempelung brauchst du dir da nicht zu machen.
    Sprich mit deiner Seminarleitung. Solange dein Ref noch nicht angefangen hat, ist das ja auch noch relativ problemlos lösbar.

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