FREMD-EVA in BaWü abgesagt ?

  • Nun müssen die armen Leute wieder unterrichten :rose:

    Aus dem von alias verlinkten Artikel:

    Zitat

    Zum anderen sind unter den Qualitätsprüfern abgeordnete Lehrer – rund 70 Deputate – die, Stichwort Lehrermangel, nun wieder unterrichten sollen.


    Tja, ob sich das einige von denen so erhofft haben... und ist das jetzt gut oder schlecht für die Schulen, die die entsprechenden Lehrkräfte bekommen? Kann mir auch vorstellen, dass die eine oder andere Schule demnächst einen neuen Schulleiter bekommt: Man kann ja auch intern fleißig evaluieren :P

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Tja, ob sich das einige von denen so erhofft haben... und ist das jetzt gut oder schlecht für die Schulen, die die entsprechenden Lehrkräfte bekommen? Kann mir auch vorstellen, dass die eine oder andere Schule demnächst einen neuen Schulleiter bekommt: Man kann ja auch intern fleißig evaluieren

    Nun... die Dementoren Eventuelltoren haben sich durch ihre Tätigkeit perfekt für die Schulleitung vorbereitet und qualifiziert. Da können sich die Kollegen an den Schulen, die demnächst eine neue Schulleitung erhalten, aber anstrengen. So schnell gibt der /die Neue seine Zuschauertätigkeit nicht auf.
    Aber mit etwas Kreativität kann man als Kollegium die Schulleitung auch mit sinnvolleren Tätigkeiten beschäftigen ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Jep - ich hatte diese Woche im Verwaltungsnetz eine Mail unserer Kultusministerin für alle Schulen :-)


    Allerdings ist eine andere Form der Überprüfung der SChulquali geplant

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Da hilft nur noch die Einheitsschule. Und keine Noten sondern Berichte. Und noch mehr Inklusion. Und kein Sitzenbleiben. Und niemals Druck. Und nur noch kooperative Lernformen wie für die Gemeinschaftsschule festgeschrieben.


    Ach ich liebe unsere Bildungspolitik der letzten Jahre.

    Moin,


    es würde helfen die Bildungspolitik der letzten 40 Jahre auf der Müllhalde der Geschichte zu entsorgen und die Pläne von 1977 wieder rauszuholen. Irgendwie waren die Schüler damals nämlich wesentlich leistungsfähiger als heute.


    Oder, wie es mein Kollege formulierte: Wofür man heute ein Abitur bekommt, dafür hätte man früher mit Glück einen FOR + Q erhalten.


    Dann hätte sich auch das Problem erübrigt, daß die Schüler heute viele Lehrstellen nur noch mit Abitur als Zugangsvoraussetzung bekommen, eben weil die Abschlüsse irgendwie alle nichts mehr Wert sind.

  • In NRW ist sie noch unterwegs, die EVA heißt hier QA (Qualitätsanalyse), ist aber dasselbe in grün (pardon: gelb-schwarz-rot-grün...). Wir haben hier noch nichts von einem Abbruch dieser Ressourcen verschwendenden Maßnahme gehört. Angesichts der neuen "Schülerschwemme" bleibt's zu hoffen. Aber unsere neue Schulministerin hat schon neue (???) Ideen, die Qualität der Schulen zu messen - und zu veröffentlichen: Schulministerin Gebauer offen für Schulrankings in NRW . :autsch:

  • @pepe:
    Die darf gerne den Unterrichtsausfall erfassen, dann soll sie aber auch sehen genug Lehrer einzustellen. Wir haben bei uns am Berufskolleg das Problem, daß wir zieg kleine Berufsschulklassen anbieten müssen, eben weil es nur so wenige Azubis in dem Ausbildungsberuf gibt. Da haben wir mitunter schon Landesfachklassen, wir sind also das einzige Berufskolleg in NRW, das diese Azubis ausbildet. Wir müssen dies also anbieten, auch wenn nur 3 Azubis in der Klasse sind.
    Um trotzdem noch den Schnitt von 19,5 Schülern pro Klasse zu schaffen, werden die Vollzeitklassen entsprechend bis zum Maximum vollgepackt und trotzdem reicht es nicht.


    --> Dann soll sie auch so fair sein und die Berufsschulklassen, die wir anbieten müssen, mit 19,5 Schülern zu rechnen, auch wenn nur 3 Schüler in der Klasse sitzen. Dichtmachen dürfen wir diese Ressourcen-Verschwendung ja leider nicht.

  • Hier in Rheinland-Pfalz wurde die mit viel Tamtam geschaffene "Agentur für Qualitätssicherung" auch vor einem Jahr wieder eingestampft:

    Und dabei war die doch so sinnvoll!


    Sowohl die Grundschuldame, die mich am Ende der Stunde fragte, welches Fach sie da eigentlich gesehen hatte (sie wusste nicht mal, dass es an der BS keine Fächer gibt), als auch der Ergebnis-Vorstell-Knilch, der ausgiebig die Ergebnisse einer bei uns im Haus nicht existenten, aber laut ihm von über 200 Schülern evaluierte, Schulform vorstellte, sorgen bis heute für schallendes Gelächter im Kollegium.


    Und da gute Stimmung wichtig ist, finde ich, man sollte die AQS (und in BaWü dann die Fremd-EVU, und wie auch immer das sonstwo heißen mag) sofort wieder einführen :-)


    Gruß,
    DpB

  • Es waren ja nicht alleine die Herrschaften, die den Unterricht "begutachtet" haben. Wobei man sagen muss, dass ein Besuch im Unterricht von exakt 20 Minuten wohl kaum aussagekräftig ist.
    Es geht auch nicht im die diversen Interviews im Vorfeld. Es war die
    wahnsinns Arbeit die man da reinsteckt, damit sie hinterher im Sande verläuft.
    Selbstevaluation - die finde ich immer gut. Jede Schule überlegt sich Themen, die man für sich selbst reflektieren und aufarbeiten möchte. Aber ein "Standardverfahren" - für alle Schulen gleich?? Das kann doch gar nicht funktionieren. Ich hoffe, dass die freiwerdenden Ressourcen sinnvoll genutzt werden.
    Angekündigt ist allerdings, dass es auch weiterhin Qualitätskontrolle von außen geben soll. Wie die dann aussieht, wird derzeit erarbeitet..... ich bin gespannt.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

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