Mathe: zu viel Inhalt zu wenig Zeit - Wie wählt ihr aus?

  • Hi,


    für die Jahresplanung Mathe überschlage ich: wollte ich das Lehrwerk komplett bearbeiten, so müssten jeden Schultag zwei Seiten bearbeitet werden - in einer vierten Klasse, mit Verbrauchsmaterial aber ohne die Bearbeitung etwaiger KVs, Stationenarbeiten usw. die ja gerne noch dazukommen.


    M.E. zu viel Vorgabe durch das Lehrwerk für die vorhandene Zeit - wie geht ihr mit der Auswahl aus den Schulbüchern um?


    Wie organisiert ihr die Stoffauswahl?


    :autsch:

  • -ich schaue in den gültigen Rahmenlehrplan und gucke, was gefordert ist. Das muss, alles andere ist Zusatz ...
    Der Lehrbuchinhalt ist nicht meine und sollte auch nicht deine verpflichtende Arbeitsgrundlage sein, sondern der Rahmenlehrplan deines BL.

  • In wie vielen Kollegien diese Aussage wohl genau andersrum zu vernehmen ist, cubi...? Gerade jetzt (für andere Bundesländler: Wir bekommen gerade einen neuen RLP, der recht umstritten ist.)


    :victory:

  • ? Versteh nicht?
    Ich find den RP besser als den letzten, das Drumherum ist ein anderes Thema. Aber das war ja hier nicht die Frage...

  • Ich habe mir mal den neuen brandenburgischen Lehrplan angeschaut und finde die inhaltsbezogene Darstellung ganz gut. Wenn ihr einen schlechten sehen wollt, schaut euch mal den von Hessen an. Mich würden eher 2 formale Dinge stören: Der Plan für das Fach "Mathematik" geht von Klasse 1 bis 10. In Hessen haben wir für die selbe Spanne 4 (!) Pläne, was ich eigentlich auch sinnvoll finde. Außerdem vermisse ich zeitpunktspezifische Zielsetzungen (a la "Bis Klasse X müssen die Schüler können:...), die vermeiden, dass Lehrer A die Bruchrechnung in Klasse 4, Lehrer B in Klasse 6 und Lehrer C in Klasse 8 behandelt - alle Varianten wären durch den Lehrplan legitimiert, wobei der Plan auch zeitlich zumindest ein bisschen Orientierung geben sollte.


    Dem bayerischen Lehrplan kann aber, so meine Erfahrungen mit deutschen Lehrplänen bislang, kein anderes Bundesland das Wasser reichen.


    Nachtrag: Cubanita, meinst du die "fachübergreifende Kompetenzentwicklung"? Wenn ja, dann sind mir die formulierten Kompetenzen dort in der Tat etwas zu sehr Abbild der regierenden Parteien des Landes :daumenrunter: .

    2 Mal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Ja, klar ist die RP die Grundlage. Das macht doch die Sache nicht besser. (Ohne den RP Brandenburg auch nur angeschaut zu haben.)


    Ich mache mal ein Bsp aus einem anderen Fach: Musik. Natürlich singe ich nicht alle Sim-Sala-Sing lieder;-) :P
    Aber mit der Vorgabe aus dem Lehrplan BaWü für Klasse 4 wären 19 Lieder aus einer Liederliste verbindlich! Alle zwei Wochen ein neues Lied. Wenn man nochmal ein Konzert besucht. Das ein oder andere Instrument behandelt. Komponisten/Musiker bespricht, vielleicht noch Liedvorschläge der Kinder mit reinnehmen will, oder etwas anderes aktuell passendes - ich finde auch die Vorgabe durch den LP/RP erdrückend. Also egal ob (Mathe-)Buch oder RP, man soll so viel behandeln, dass man es m.E. nicht tiefgehend kann. Letzteres ist aber im Sinne des Lernen nötig.


    Wie also geht ihr damit um?

  • Wie also geht ihr damit um?

    Wieder anderes Fach und Lehrplan, aber ganz ehrlich? Inzwischen stehe ich auf dem Standpunkt "Besser nicht so viel gemacht, und die Jungs haben's verstanden, als streng nach Vorgabe irgendwelche Inhalte rausgehauen." Also mach ich einfach, soweit ich komme, sortiert nach Wichtigkeit (das ist bei uns vermutlich einfacher als an anderen Schulen: Am wichtigsten ist das, was häufig in der Abschlussprüfung kommt). Die nicht ganz so wichtigen Sachen fallen dann hat auch mal weg.


    Solange es die Länder nicht schaffen, Ferien so zu legen, dass man immer in etwa gleich viele Schulwochen hat (der Unterschied beträgt bis zu 7 Wochen, wenn ich mich nicht verzählt hab), braucht von mir niemand zu verlangen, immer alle Inhalte zu unterrichten, die im Arbeitsplan stehen.


    Und SOLLTE mir mal deswegen jemand ans Bein pinkeln wollen, kann ich im Zweifel damit argumentieren, dass die Kompetenzen aus dem Lehrplan auch mit den verringerten Inhalten gefördert wurden, und die Inhalte ja nach offizieller Lesart bei uns sowieso nur zweitrangig sind. (Diese Meinung teile ich nicht, aber wenn sie's denn so wollen).


    Gruß,
    DpB

    2 Mal editiert, zuletzt von DePaelzerBu ()

  • Wir haben in unserem BL zugelassene Schulbücher, die genau zum Lehrplan und den geforderten Inhalten passen. Also kann man gerade in Mathe nach dem Schulbuch arbeiten. (Bei uns gibt es allerdings nur einen Lehrplan und keine Rahmenpläne usw., das macht die Planung einfacher.)
    Bei uns liefern die Verlage Vorschläge zur Stoffverteilung mit. Diese passe ich dann auf das aktuelle Schuljahr an. Ich schreibe erstmal alles rein, allerdings habe ich schon ein paar Jährchen Erfahrung und weiß, was ich weglassen kann/ muss bzw. was schneller geht und mehr Zeit braucht.
    Wenn es mal wieder ein neues Buch ist, übernehme ich im 1. Durchführungsjahr die Vorschläge, soweit sie mir sinnvoll erscheinen und merke dann während des Jahres, wie realistisch das Ganze ist.
    Speziell zu Mathe:
    Ich verplane lieber fast alle - alle Seiten (die haben ja immer bestimmte Themen, deshalb schreibe ich eher die Themen auf) und lasse dann eher auf den Seiten etwas weg oder vertiefe. Manchmal muss man wirklich nicht alles so machen zum Thema, wie es im Buch ist. Oft kommt es ja auch auf die Klasse an. Wenn ich Stationentraining mache, mache ich das Thema, lasse aber dann die Übungen im Buch dafür weg, wenn dasselbe über das Stationentraining abgedeckt ist oder wandle die Übungen im Buch zum Stationentraining um. Das kommt immer auf das Thema an, ob die Schüler daran selbstständig arbeiten können oder eine andere Unterrichtsmethode dafür besser zum Ziel führt. Man kann auch nicht alle Zusatzmaterialien zu einem Buch verwenden, so meine Erfahrung, man muss je nach Bedarf auswählen.
    Wie man die Themen machen kann, ergibt sich oft erst durch die Erfahrung. Wenn ich mit dem Buch dann im 2. Jahr arbeite, wird der Stoffverteilungsplan schon realistischer.
    In Mathe finde ich es wichtig, dass die Schüler das Thema kapiert haben. Auf der anderen Seite darf man auch nicht der Gefahr erliegen, zu viel Zusätzliches zu machen, also das Thema ewig ausweiten. Wenn z.B. im Buch x Diagramme drin sind, lasse ich schon mal etwas weg, wenn ich dies fächerübergreifend in Sachkunde anwende. Außerdem gibt es bei uns im Bayern Themen, die ich auf das Ende vom Schuljahr schiebe, weil sie nebensächlich sind und es dann nicht viel ausmacht, ob ich die dann geschafft habe oder nicht.

  • Die alten Lehrpläne mit konkreten Unterrichtsinhalten zu konkreten Zeitpunkten gibt es ja nicht mehr bzw. sie laufen aus. Ein bisschen mehr Spielraum in der Unterrichtsgestaltung hat ja durchaus auch für die Lehrkraft gewisse Vorteile. Die Angst, dass man das Bildungsstandardspensum in meinem Bundesland nicht schaffen würde, dürfte aber zumindest in der Grundschule, aber auch je nach Fach in der Sek I eher nicht bestehen. Die Formulierungen sind da stellenweise doch sehr allgemein und bedeutungsschwanger; dass es da im Plan für Mathematik nicht heißt "die Schüler müssen irgendwas mit Zahlen können" ist auch schon alles :autsch: . Wenn ihr also über zu viel Inhalt klagt, ihr dürft gerne ein bisschen was nach Hessen abgeben, denn wenn man sich auf die Vorgaben in den Bildungsstandards beschränken würde - man wäre wohl nach nicht einmal der Hälfte des Schuljahres mit dem Stoff durch.

  • Viele Themen werden in jeder Klassenstufe neu behandelt. Da kann man durchaus "sparen": Ich habe z.B. Gewicht und Rauminhalt in der 3 nicht thematisiert, das kommt in der 4 aber nochmal. Dann muss man da die Einführung mit machen.
    Leider hilft das bei uns auch viel, dann mache ich alles Grundlegende. Teilweise reicht es nicht einmal dazu, dafür gibt es Spezialabsprachen in der Fachkonferenz bzw. der bezirksweiten Regionalkonferenz (wir haben sehr viele Brennpunktschulen im Bezirk).


    Gegen Ende des Schuljahres gibt es dann mitunter geballt "Mathe-Tage": 1 Woche Uhr mit 2 Stunden täglich, 1 Woche Geld mit 2-3 Stunden täglich. Da ist mir dann auch der Stundenplan egal.


    Leider habe ich in Deutsch das gleiche Problem, das liegt aber am Einzugsgebiet.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • : Der Plan für das Fach "Mathematik" geht von Klasse 1 bis 10. In Hessen haben wir für die selbe Spanne 4 (!) Pläne, was ich eigentlich auch sinnvoll finde. Außerdem vermisse ich zeitpunktspezifische Zielsetzungen (a la "Bis Klasse X müssen die Schüler können:...), die vermeiden, dass Lehrer A die Bruchrechnung in Klasse 4, Lehrer B in Klasse 6 und Lehrer C in Klasse 8 behandelt - alle Varianten wären durch den Lehrplan legitimiert, wobei der Plan auch zeitlich zumindest ein bisschen Orientierung geben sollte.



    Nachtrag: Cubanita, meinst du die "fachübergreifende Kompetenzentwicklung"? Wenn ja, dann sind mir die formulierten Kompetenzen dort in der Tat etwas zu sehr Abbild der regierenden Parteien des Landes :daumenrunter: .

    Doch doch, das ist durch die Niveaustufen mehr oder weniger festgelegt. Bis D soll Grundschule Klasse 6 schon kommen.


    Wir hatten vorher auch mehrere Pläne. Grundschule, Sek1, Förderschwerpunkt Lernen. Davon sollten wir ja weg, um
    1. Nun Inklusion besser meistern zu können (der FSL hatte vorher ganz andere Themenbereiche z.B. in SU, Bio, ...)
    2. Um sich damit auch mal zu befassen, wie es nach der Grundschule weitergeht, d.h. der Anschluss soll fließender gestaltet werden
    3. Es soll helfen, für begabte Schüler passende Angebote in Niveaustufe E usw. zu finden


    So viel zur Theorie bzw. zum Vorhaben/Willen des neuen RLP 1-10 in Brandenburg. Ob das so funktionieren wird, bleibt dahingestellt. Der allergrößte Oberhinkefuß für mich persönlich ist die Leistungsbewertung. Da hat sich wieder keiner getraut. Da ist alles alt geblieben, so dass es nun den erklärten Willen, Niveaustufen und damit auch Differenzierung/Individualität im RLP abzubilden, ad absurdum führt.


    Ansonsten wollte ich mit meinem kurzen Beitrag oben auch nur sagen, dass doch grundsätzlich die vom BL herausgegebenen Pläne für unsere Arbeit verbindlich sind und kein gewähltes Lehrbuch.
    Dass man auch die Pläne oft nicht schafft, dass das auch blanke Theorie ist und es tausend Hinkefüße gibt, stimmt natürlich komplett. So hatte ich die Frage aber nicht verstanden.

  • Die alten Lehrpläne mit konkreten Unterrichtsinhalten zu konkreten Zeitpunkten gibt es ja nicht mehr bzw. sie laufen aus. Ein bisschen mehr Spielraum in der Unterrichtsgestaltung hat ja durchaus auch für die Lehrkraft gewisse Vorteile. Die Angst, dass man das Bildungsstandardspensum in meinem Bundesland nicht schaffen würde, dürfte aber zumindest in der Grundschule, aber auch je nach Fach in der Sek I eher nicht bestehen. Die Formulierungen sind da stellenweise doch sehr allgemein und bedeutungsschwanger; dass es da im Plan für Mathematik nicht heißt "die Schüler müssen irgendwas mit Zahlen können" ist auch schon alles :autsch: . Wenn ihr also über zu viel Inhalt klagt, ihr dürft gerne ein bisschen was nach Hessen abgeben, denn wenn man sich auf die Vorgaben in den Bildungsstandards beschränken würde - man wäre wohl nach nicht einmal der Hälfte des Schuljahres mit dem Stoff durch.

    Also, wie ich im Netz und auch an Schulen in meiner Umgebung mitbekomme, empfinden schon eine Menge Grundschullehrer enormen Druck durch die Vergleichsarbeit VERA 3.
    Bei uns in Brandenburg kommen dann in 2 und 4 noch Orientierungsarbeiten dazu, die in 4 sogar benotet werden müssen. Bis vor sehr wenigen Jahren gab es in der 6. auch noch eine ZVA, die benotet und schwergewichtig war. Also Druck haben wir an sich genug. Nun kommt es eben darauf an, wie sehr man sich dem fügt.

    Einmal editiert, zuletzt von cubanita1 ()

  • So viel zur Theorie bzw. zum Vorhaben/Willen des neuen RLP 1-10 in Brandenburg. Ob das so funktionieren wird, bleibt dahingestellt. Der allergrößte Oberhinkefuß für mich persönlich ist die Leistungsbewertung. Da hat sich wieder keiner getraut. Da ist alles alt geblieben, so dass es nun den erklärten Willen, Niveaustufen und damit auch Differenzierung/Individualität im RLP abzubilden, ad absurdum führt.

    Genau. Es passt nicht zusammen.
    Das verunsichert wieder, jede Schule macht "irgendwie ihr Ding", bestenfalls. Auf einer der Regionalkonferenzen wurde gesagt, alle Kinder müssen die gleichen Klassenarbeiten schreiben, egal ob Nachteilsausgleich oder nicht. D.h. unter Umständen ist ein großer Teil der Aufgaben in der Klassenarbeit für den Schüler ganz neu. Wir sollten dann halt die 6 geben und bei anderen Noten, z.B. mündlich oder bei TÜs ausgleichen. Wie motivierend.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Die Angst, dass man das Bildungsstandardspensum in meinem Bundesland nicht schaffen würde, dürfte aber zumindest in der Grundschule, aber auch je nach Fach in der Sek I eher nicht bestehen.

    Doch. Klar, wir hecheln permanent hinterher und schaffen in den meisten Klassen die Bildungsstandards nicht. Entweder es stört einen oder man stumpft ab.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Der allergrößte Oberhinkefuß für mich

    Moin,


    der allergrößteHinkefuß für mich ist, daß ich in Mathe in Klasse 11 folgende Dinge von den Schülern erwarte:

    • 4 Grundrechenarten
    • Bruchrechnung
    • Prozentrechnung
    • Dreisatz
    • ggf. Klammerrechnung
    • ggf. Potenzrechnung (mit Taschenrechner)

    Leider hapert es da immer schon bei den ersten vier Punkten z.T. gewaltig, so daß wir z.T. den Lehrplan komplett über den Haufen werfen können, weil die Grundlagen, auf die wir aufbauen sollen, einfach fehlen. Ist man im Gespräch mit Sek 1 Kollegen, gucken die mich immer mit großen Augen an, als ob ich zu viel erwarten würde. :ohh:

  • Genau diese ersten 4 Dinge unterrichte ich in Jg. 5-7 besonders intensiv. Eben weil ich weiß (und das auch an die Schüler weitergebe), dass es die Grundlagen sind, auf die so vieles aufbaut.


    Das ist bei uns im Mathe-Kollegium auch Konsens. Da sparen wir eher bei Themen wie Volumenberechnung oder Datenerhebung. Das nehmen uns die Kollegen aus 8-10 ab. Da kommt so was häufig in den Abschlussarbeiten vor.
    Denen ist aber auch lieber, die Grundlagen sitzen als dass sie zwar ein Prisma kennen, aber nicht berechnen können, weil 15x22,4 nicht berechnet werden kann.



    Also: in 5-7 Fokus auf die Grundlagen, in 8-10 Fokus auf deren Anwendung.

  • So viel zur Theorie bzw. zum Vorhaben/Willen des neuen RLP 1-10 in Brandenburg.

    Ich füge hinzu, der gilt in Berlin und Brandenburg und zwei negative Pläne ergeben hier leider keinen positiven.


    Also, wie ich im Netz und auch an Schulen in meiner Umgebung mitbekomme, empfinden schon eine Menge Grundschullehrer enormen Druck durch die Vergleichsarbeit VERA 3.

    Verstehe ich nicht, zumindest bei uns ist klar, dass Vera reine Schikane ist und nur reine Papierverschwendung, weil man Äpfel einfach nicht mit Birnen vergleichen kann.


    Bei uns in Brandenburg kommen dann in 2 und 4 noch Orientierungsarbeiten dazu, die in 4 sogar benotet werden müssen.

    Aber sage mal, du sagst in 4 wird benotet? Die in 2 waren bei meiner Tochter auch benotet, was total bekloppt war, weil sie ja ansonsten gar keine Noten bekommen!


    Auf einer der Regionalkonferenzen wurde gesagt, alle Kinder müssen die gleichen Klassenarbeiten schreiben, egal ob Nachteilsausgleich oder nicht. D.h. unter Umständen ist ein großer Teil der Aufgaben in der Klassenarbeit für den Schüler ganz neu. Wir sollten dann halt die 6 geben und bei anderen Noten, z.B. mündlich oder bei TÜs ausgleichen. Wie motivierend.

    Okay, bei uns wurde explizit gesagt werden, die Klassenarbeiten müssen differenziert sein.

  • Verstehe ich nicht, zumindest bei uns ist klar, dass Vera reine Schikane ist und nur reine Papierverschwendung, weil man Äpfel einfach nicht mit Birnen vergleichen kann.

    Bei uns ist es so wichtig, dass wir es im Jahrgang evaluieren müssen und die Auswertungsbögen in die Schülerakten zu heften sind. :autsch:

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Doch. Klar, wir hecheln permanent hinterher und schaffen in den meisten Klassen die Bildungsstandards nicht. Entweder es stört einen oder man stumpft ab.

    Ich habe mich bei der Aussage eigentlich nicht auf Berlin, sondern Hessen bezogen.


    Ein Beispiel - Zahlen und Operationen bis Klasse 2:
    Berlin:

    • schnelles Erfassen von Mengen (z. B. strukturierte Mengenbilder)
    • Übersetzen zwischen kleinen natürlichen Zahlen als Menge und Wort und umgekehrt
    • Aufsagen der Zahlreihe bis 10
    • Vergleichen (mehr als, weniger als, gleich viel) von Mengen bis 10 (z. B. durch 1:1-Zuordnung der Elemente)
    • Zerlegen einer Gesamtmenge in Teilmengen
    • Schreiben von Ziffern
    • Auffassen und Darstellen von natürlichen Zahlen bis 100 [ggf. bis 20] als strukturierte Menge, als Bild, als Wort und mit Ziffern
    • Wechsel zwischen den Zahldarstellungen natürlicher Zahlen bis 100 [ggf. bis 20]
    • Bündeln und Entbündeln von Mengen bis 100 [ggf. bis 20]
    • Erkennen von Stellenwerten und Verwenden des Zehnersystems
    • Schätzen von Anzahlen bis 100 [ggf. bis 20]
    • Zählen bis 100 [ggf. bis 20] in verschiedenen Schritten vorwärts und rückwärts
    • Vergleichen und Ordnen von natürlichen Zahlen bis 100 [ggf. bis 20] stellenweise sowie am Zahlenstrahl und Zahlenstrich (auch mit Relationszeichen)
    • Angeben von Vorgänger, Nachfolger und Nachbarzehnern
    • Automatisieren der additiven Zahlzerlegungen bis 10 sowie der Ergänzung bis 10
    • additives Zerlegen von natürlichen Zahlen bis 100 [ggf. bis 20]
    • Finden und Beschreiben von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen gegebenen Zahlen
    • Unterscheiden von geraden und ungeraden Zahlen

    Hessen:


    - Zahldarstellung und Zahlbeziehungen (Jahrgangsstufe 2: im Zahlenraum bis 100)
    - Aufbau des dezimalen Stellenwertsystems
    - Grundrechenarten (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division)
    - Umkehroperationen
    - Sachsituationen (auch Kombinatorik)


    Der kleine Unterschied dürfte klar werden ;) .

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