MZ "Lehrer griffen nicht ein"

  • Wieder einmal ein unvorteilhafter Zeitungsartikel über Lehrer. Hier: eine Schlägerei unter Migranten, die bereits vor dem Unterricht begann. Die Lehrer haben versucht zu schlichten, aber in der Zeitung steht, dass die Lehrer nicht eingegriffen haben. Wie bitte schön, soll mal als Lehrer eingreifen? Zwischen 20 junge Männer gehen, die sich gerade prügeln und die mit Polizeigriff niederringen??


    http://www.mz-web.de/wittenber…rstattet-anzeige-28369816

  • Ich frage mich da eher, was es eigentlich für eine Rolle spielt, welcher Nationalität die schlägernden Schüler waren. Die Lehrpersonen haben nach meiner Auffassung völlig richtig gehandelt und die Polizei gerufen. Entschuldigung ... aber ich hätte mir auch nicht aufs Maul geben lassen.

  • Ich frage mich da eher, was es eigentlich für eine Rolle spielt, welcher Nationalität die schlägernden Schüler waren.

    Schlägereien in dieser Quantität entstehen oftmals aufgrund kultureller Differenzen von bestimmten Migrantengruppen. Eine Schlägerei unter Deutschen kommt zwar vor, nimmt aber eher selten solche Ausmaße an.


    Wenn es um Gewaltausschreitungen und Schülerquantitäten, die ein Lehrer alleine nicht mehr unter Kontrolle bringen kann, sollte der erste Schritt in der Tat in Richtung Polizei gehen. Den Helden zu spielen, kann da eher noch dazu führen, dass der Lehrer am Ende selbst in Mitleidenschaft gezogen wird und davon hätte er noch am wenigsten.

  • Ich finde den Artikel überhaupt nicht "unvorteilhaft" für Lehrer:


    Zitat von MZ

    Lehrkräfte versuchten zu schlichten, aufgrund der Überzahl der Gruppe griffen sie nicht ein, versuchten aber nach Darstellung des Landesschulamtes weitere Schüler davon abzuhalten, sich zu beteiligen. „Die Lehrkraft in dem Klassenraum wurde von der Gruppe unter Einsatz von Körperkontakt aufgefordert, diesen zu verlassen“, ergänzt Silke Stadör vom Landesschulamt mit Sitz in Halle.


    Lehrer sind ja keine Polizisten.

  • Ich frage mich da eher, was es eigentlich für eine Rolle spielt, welcher Nationalität die schlägernden Schüler waren. Die Lehrpersonen haben nach meiner Auffassung völlig richtig gehandelt und die Polizei gerufen. Entschuldigung ... aber ich hätte mir auch nicht aufs Maul geben lassen.

    Was ist daran so schlimm, dass man erkennt dass es Asylbewerber waren?

  • Tja, hätten die Lehrer "eingegriffen", wäre die Schlagzeile wohl gewesen: "Lehrer prügeln sich mit Schülern".


    Als Lehrer hat man in der Presse halt immer die A...-Karte gezogen.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Schlägereien in dieser Quantität entstehen oftmals aufgrund kultureller Differenzen von bestimmten Migrantengruppen. Eine Schlägerei unter Deutschen kommt zwar vor, nimmt aber eher selten solche Ausmaße an.

    Bei wie vielen Schlägereien warst Du denn schon dabei, dass Du Dich da so gut auskennst?



    Was ist daran so schlimm, dass man erkennt dass es Asylbewerber waren?

    Woher weisst Du, dass es Asylbewerber waren? Steht nirgends im Artikel. Ist nur eine Vermutung Deinerseits aufgrund der Nationalität. Genau deswegen sollte diese auch nicht erwähnt werden. Es gab da mal diesen journalistischen Ehrenkodex wonach die Nationalität eines Straftäters bei der Berichterstattung keine Rolle spielen sollte. Ich frage mich, ob der eigentlich so ganz offiziell abgeschafft wurde? Eine bekannte Journalistin konnte mir das jedenfalls auch nicht so genau sagen.


    So und so ist es vollkommen egal, ob sich nun Somalier mit Äthiopiern oder Bayern mit Hessen geprügelt haben. Die anwesenden Lehrpersonen haben das einzig richtige getan und die Polizei gerufen. Es ist auch in Bezug auf die schulischen Massnahmen ziemlich wurscht, wer da wen verprügelt hat, da wird hoffentlich jeder Übeltäter gleich behandelt.


    Ich kann Morse nur zustimmen: Was ist an diesem Artikel unvorteilhaft für Lehrer im Allgemeinen? Alles richtig gemacht.

  • Man muss nicht alles immer hautnah erlebt haben, oft reicht es auch, sich entsprechend in eine Thematik eingelesen zu haben.


    Bestand dieser Ehrenkodex denn je in Deutschland? Ich hätte sowas eher in Richtung Frankreich oder Schweden verortet. Insbesondere seit dem Flüchtlingsstorm und den Fehlentscheidungen unserer Bundeskanzlerin in diesem Zusammenhang merkt man innerhalb der Gesellschaft, dass diese regelrecht darauf warten, zu erfahren, ob es sich bei einem Übergriff um einen Täter mit Migrationshintergrund (insbesondere aus arabischen oder afrikanischen Ländern) handelt. Vlt. um ihre Vermutungen bestätigt zu sehen, denn es stimmt schon, dass in den letzten Jahren die Strataten und Übergriffe von Migranten aus entsprechenden Ländern in Deutschland zunahmen, während man (zumindest den medialen Berichten folgend) den Eindruck hat, dass entsprechende Taten kaum noch von Deutschen oder Migranten aus anderen Ländern begangen werden. Deine Andeutungen sind zwar nicht ganz aus der Luft gegriffen, da dies in der Tat zu Generalisierungen und Falschverdächtigungen führen kann, aber ich vermute, dass die Bürger irgendwo auch Bestätigung für ihre Eingangsbefürchtungen suchen, die leider von Anfang an von der Politik nicht ernst genommen wurden. Daher orientiert sich der Journalismus zum einen daran, was der Leser lesen möchte, zum anderen möchten die Schreiber vermeiden, dass ihnen eine bestimmte politische Intention durch das (bewusste) Verschleiern des Migrationshintergrundes der Täter unterstellt wird. // OT

  • Bestand dieser Ehrenkodex denn je in Deutschland?

    :autsch: Ja ... natürlich.



    Man muss nicht alles immer hautnah erlebt haben, oft reicht es auch, sich entsprechend in eine Thematik eingelesen zu haben.

    Klar. Youtube-Dokus ersetzen halt keine Lebenserfahrung.


    Aber irgendwie war mir beim Eingangsposting schon klar, worauf das hier hinauslaufen soll. "Guckt mal ... da haben so sich so böse Asylanten geschlägert und die armen deutschen Lehrer konnten nichts dagegen tun." Nee nee. An der Stelle bin ich dann raus aus der Diskussion.

  • Was man als Lehrer tun soll, ist ganz einfach - dem Ratschlag der Polizei folgen, sich selbst auf keinen Fall in Gefahr bringen und als Nothilfe 110 rufen.


    Ich werde einen Teufel tun und mich in eine Schlägerei stürzen!


    Nele

  • Richtig. Man muss sich immer klar machen, wie Polizisten, die für so etwas ausgebildet sind, in so einer Situation reagieren: Die kommen zu so einem Einsatz niemals alleine sondern mindestens zu zweit, bei einer Massenschlägerei sogar mit mehreren Streifenwagen. Und das wichtigste für die Polizei ist erst einmal die Eigensicherung. Zudem ist die Polizei bewaffnet (Pfefferspray, Schlagstock und Dienstpistole) und darf diese Waffen auch mit sich führen und ggf. einsetzen. Wenn der Verdacht besteht, dass die Kontrahenten ihrerseits bewaffnet sind (dazu zählen auch schon Kampfmesser u.ä.), kommen die auch gerne mit dem SEK (das sind die vermummten Jungs und Mädels mit den Maschinenpistolen und Sturmgewehren).


    Jede Lehrkraft, die sich aus falsch verstandenem "Rettungsinstinkt" oder "pädagogischem Übereifer" aus so einer Massenschlägerei nicht heraushält ist einfach nur dumm und wahrscheinlich für den Beruf auch ungeeignet.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich frage mich da eher, was es eigentlich für eine Rolle spielt, welcher Nationalität die schlägernden Schüler waren.

    Ich denke, zur Mustererkennung braucht man möglichst viele Daten. Aufgrund der erkannten Muster lassen sich dann im Vorfeld entsprechende Maßnahmen ergreifen.
    Ob die Nationalität eine Rolle spielt, weiß man erst am Ende, also wenn man Muster erkannt hat.
    Insofern, ja, es spielt eine Rolle.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Schlägereien in dieser Quantität entstehen oftmals aufgrund kultureller Differenzen von bestimmten Migrantengruppen. Eine Schlägerei unter Deutschen kommt zwar vor, nimmt aber eher selten solche Ausmaße an...

    ...sagte der allwissende Student. Du hast doch sicher eine Statistik parat? Auch über den sozialen Status? Syrische Ärzte und tunesische Architekten sind da sicher viel häufiger verwickelt, als deutsche Hooligans. Man hört ja auch nie von Festzelt-/ Fußballschlägereien unter betrunkenen Deutschen.


    Gewaltbereitschaft ist bestimmt ans Herkunftsland gebunden, wenn du das sagst. Und der Deutsche an sich hat ja das weltberühmte, friedliebende, geduldige und tolerante Wesen :sterne:
    Ironie off

  • Hier findest du eine Studie zu explizit diesem Phänomen. Ansonsten konnte ich noch eine Studie über kriminelles Verhalten von Ausländern in Deutschland allgemein finden, weiß jedoch nicht, ob das an der Stelle sinnvoll erscheint, diese zu verlinken, da Kriminalität ja mehr als nur den Bereich Schlägereien/Körperverletzungen umfasst.

  • @Krabappel
    An Schulen? Nein.


    Aber wenn das doch syrische Ärzte und tunesische Architekten sind, was machen die dann an einer Berufsschule?

    Ich wusste nicht, dass man das missverstehen könnte :lach:


    Okay, noch mal langsam: Lehramtsstudent stellte die aus der Luft gegriffene Behauptung auf, dass Migranten in mehr/ größere Schlägereien verwickelt seien, als Deutsche.


    Gerne hätte ich einen Beleg für diese Behauptung, also dass die Staatsbürgerschaft, bzw. der Aufenthaltsstatus in Korrelation zur Gewaltbereitschaft steht.

  • Dieses Bestehen auf Nationalitäten, wie es Staaten tun - die überhaupt erst Menschen danach unterscheiden und sortieren - und auch deren Nennung, wie hier z.B. in der Presse, hat auch immer den Charakter einer Erinnerung daran, dass diese Menschen abgeschoben werden können. (Manchmal ist es auch der implizite Ruf danach.)
    Es macht für Staaten, wie für viele Bürger, tatsächlich einen Unterschied wer sich eine Schlägerei liefert. Sind's Inländer ist es ein Ärgernis und nichts weiter, sind's Ausländer ist es eine Bedrohung; und jeder weiß: die gehören hier nicht hin, die gehören weg.
    Es ist egal wie niedrig oder wie hoch eine Quote von Kriminellen unter Ausländern bzw. eine Korrelation ist, am Ausländer sein per se liegt es nicht. Trotzdem werden unter diesem Titel viele Vorbehalte subsummiert, die einen sagen zu recht, die anderen zu unrecht.


    Vorbehalte gegenüber Ausländern findet man in jedem Land. Sie sind im Einwanderungs- bzw. Asylrecht usw. sogar zum Rechtstitel geworden.


    Anzünden soll man sie vielleicht nicht gleich, wie es hin und wieder vorkommt, aber rausschmeißen solle man sie schon.


    Manche verlangen von Ihren Regierungen, sie sollen sich doch zuerst um ihr Volk kümmern und nicht um das Volk anderer, nicht um die Ausländer.
    Diese Forderungen machen einen großen Fehler, nämlich dass ihnen zugrunde liegt, dass es so etwas wie ein natürliches Volk gäbe, dass sich eine Regierung schafft. Es ist aber genau umgekehrt: eine Regierung kreiert sich ein Volk, u.a. durch das Einwanderungs- bzw. Asylrecht.


    Randnotiz: ob der Ausländer in seinem Land bleibt, oder nicht: der Inländer wird sowiso einer Konkurrenz mit dem Ausländer unterworfen.

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