Erfahrungen im GL?

  • Hmm, ich kenne es eigentlich von allen Kolleginnen & Kollegen nur so, dass sie total froh sind, wenn eine Sonderpädagogin mit im Unterricht sitzt und sie nicht alleine mit den Förderkindern klar kommen müssen.
    Vielleciht solltet ihr euch einfach mal zusammen setzen und darüber sprechen, wie ihr euch beide eure Zusammenarbeit vorstellt bzw. darüber, welche Erwartungen ihr aneinander habt.

  • Wie ist denn das bei euch organisiert? Wie oft bist du für welche Kinder zuständig? Gibt es Absprachen, schriftliche Aufgabenverteilungen/ Festlegungen?


    Zu zweit arbeiten birgt immer Konflikte. Erfahrungsunterschiede, Gehaltsunterschiede, Altersunterschiede, konträr laufende Sichtweisen, "Berufsgruppenbashing", persönliche Befindlichkeiten, unklare oder keine Absprachen...

  • Ich habe solche und solche Erfahrungen (wobei mir GL nichts sagt, aber ich vermute was aus den Kommentaren der anderen).


    Ich hatte "Beisitzer", die ich als sehr störend empfand. In guter Absicht wahrscheinlich meinten sie Schüler disziplinieren zu müssen, die nicht zuhörten oder versteckt rumdallerten oder was anderes machten, was ich von vorne nicht mitbekommen hatte, aber ihre Zwischenrufe waren für mich vorne nichts anderes, als wenn Schüler einfach dazwischenrufen. Eine weitere zusätzliche Störung, gegen die ich nicht mal was machen konnte (wollte ja nicht mit "Beisitzern" meckern und schon gar nicht vor den Schülern).


    Bei einem emotional auffälligen Kind war es mir hingegen eine große Hilfe und Erleichterung, dass eine Lernhelferin dabei war. Sie kümmerte sich auch nur um dieses Kind und wirkte beruhigend auf es ein. Ansonsten mischte sie sich nicht in den Unterricht ein.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Eigentlich bin ich nur für mein Förderkind zuständig.
    Doch bisher waren die Aufgaben in der Klasse nicht sinnvoll aufgeteilt. Bedeutet, daß die Heim-Klassenlehrerin versucht mir die typischen Praktikanten-Aufgaben zu geben.
    Schade! Ich bin für eine sozialpädagogische Förderung ausgebildet und soll die Klassenlehrerin vertreten, wenn sie zum Beispiel kopieren geht / aufs WC muss.
    Habe mich nie eingemischt, sondern versucht zu helfen. Dort wo ich Schwierigkeiten sehe. Aber mittlerweile ist eine unausgesprochene Grenze zwischen uns.
    Werde mit einem Schulleiter einmal darüber sprechen müssen. Wenn ich nur an Donnerstag denke :grimmig:

  • Sprich doch erst mal mit ihr. Nehmt euch dafür Zeit. Sag freundlich und deutlich deine Meinung und frag sie nach ihrer. Das ist in den seltensten Fällen ein persönlicher, sondern ein Rollenkonflikt. Du hast doch sicher auch Aufgabenbeschreibungen/ einen Vertrag, in dem drinsteht, was du machen sollst- klärt das!

  • Es ist wichtig, dass du zuerst mit ihr redest, bevor du zum Schulleiter gehst, wie Krabappel schon geschrieben hat. Vielleicht fühlt sie sich auch im Unterricht beobachtet und einfach unwohl und unsicher.

  • Das stimmt! Miteinander sprechen sollte helfen.
    Kann es nochmal probieren, aber die Klassenlehrerin ist echt stur.
    Glaube, sie sieht den Sonderpädagogen als passenden Inklusionshelfer an, der einspringen kann/darf/soll!


    Ich bin für die Stunden von meiner Stammschule abgeordnet. Bedeutet, ich unterliege der dortigen Schule in Rechten & Pflichten :-(

  • Eigentlich bin ich nur für mein Förderkind zuständig.
    Doch bisher waren die Aufgaben in der Klasse nicht sinnvoll aufgeteilt. Bedeutet, daß die Heim-Klassenlehrerin versucht mir die typischen Praktikanten-Aufgaben zu geben.
    Schade! Ich bin für eine sozialpädagogische Förderung ausgebildet und soll die Klassenlehrerin vertreten, wenn sie zum Beispiel kopieren geht / aufs WC muss.
    ...


    Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, welche Rolle du inne hast.
    Du bist Sonderpädagogin, arbeitest an einer Förderschule und bist an einem Tag in den GL an einer Grundschule abgeordnet?
    Oder bist du Schulbegleiterin/Integrationshelfer für ein Kind (weil du was von sozialpädagogischer Förderung schreibst)...


    Was wünscht du dir denn von der Klassenleitung? Wie stellst du dir die gemeinsame Arbeit vor?


    LG

  • Ich hab auch noch nicht verstanden, welchen Beruf du hast und welche Tätigkeit du ausübst. Förderschullehrer? Sozialpädagoge? Erzieher? Inklusionsasistent? Schulbegleiter? (-in)


    In jedem Falle braucht ihr Absprachen und du eine gesunde Portion fröhlichen Durchsetzungsvermögens. In fremden Klassenzimmern ist nicht immer leichtes Sein :sterne:

  • ´schuldigt! Bin SoL und somit der Klassenlehrerin gleichberechtigt. Gehe ich mal von aus! Deshalb auch die Förderung des Kindes mit sonderpädagogischem Bedarf. Bin für drei Schulstunden an die Schule abgeordnet.
    Absprachen sind gut, aber wie?
    Was ich mir von der Klassenleitung wünsche? Klare Strukturen, Raum das betreffende Kind aus dem Unterricht zu nehmen, kein Lückenfüller zu sein o.ä.

  • Mir war deine Rolle auch nicht ganz klar, dachte zuerst, dass du Lernbegleiterin bist.


    Wir sind immer heilfroh, wenn die Sonderschullehrerin kommt und sie macht dann mit einer keinen Gruppe Förderung, meistens in einem eigenen Raum. Wenn deine 3 Schulstunden hintereinander und nur mit 1 Kind stattfinden, finde ich das für das Kind zu anstrengend. Vllt. 1 Stunde Einzelförderung und den Rest zur Unterstützung im Klassenunterricht.


    Wenn ihr euch nur einmal die Woche sehen solltet, sind Absprachen vorher sicher schwierig. Oder per e-mail und whatsapp.

  • Die Kollegin ärgert sich, weil du mehr verdienst aber weniger tun musst. Sie wollte deine Unterstützung nicht, weil sie das Kind den Rest der Woche eh allein hat. So habe ich das erlebt in derartigen Stunden.


    Ich würde sie fragen: was hilft Ihnen? Ich könnte... anbieten.
    Wenn Sie unkooperativ bleibt, entscheidest du. Ich nehme ihn 3 Stunden raus/ schreibe den Förderplan oder ähnlich. Lass dich nicht wie einen Dienstboten behandeln, sei selber klar.

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • Stimmt! Es ist vielleicht Neid? Oder sie sieht mich als "störend" Why?
    Mittlerweile habe ich wirklich 3 "lange Stunden" meinen Schüler dem Klassenverband entzogen. Ist aber auch nicht so sinnvoll.
    Außerdem bin ich es gewohnt sonderpädagogische Inputs in den Klassenverband zu geben; damit die SuS lernen Behinderungen wahrzunehmen.
    Werde sie nochmals gezielt vorab über Mail anschreiben!

  • Mach dir nicht son Kopp. Soll sie dich doch störend, doof oder sonst was finden. Vielleicht findet sie dich auch toll und steckt frustriert in einer Scheidung, was ändert das? Ihr müsst nicht Freunde werden. Die Gründe sind egal, wichtig ist eine Lösung. Und die besteht in konkreten Absprachen.

  • Es gab ein "klärendes Gespräch" Angeordnet von meiner SL!
    Bin offen für Veränderungen und zweifle zwar an der Einsicht meiner "Regelschul-Kollegin", aber ich lasse mich gerne vom Positiven überraschen. Waiting ;)

  • Es gab ein "klärendes Gespräch" Angeordnet von meiner SL!
    Bin offen für Veränderungen und zweifle zwar an der Einsicht meiner "Regelschul-Kollegin", aber ich lasse mich gerne vom Positiven überraschen. Waiting ;)

    Für welche Veränderungen wärst du denn offen? Vielleicht brauchen beide Parteien Einsichten ;)


    Viel Erfolg euch jedenfalls beim Zusammenraufen! Ist so schade um die vergeudete Lebensenergie.

  • "Veränderungen" alleine schon im Sinne, dass wir gemeinsam das Wohl der Kinder im Auge haben!
    Denn mit jener miesen Stimmung kommt der Fokus auf unsere Arbeit oft zu kurz. In Sinne von "vergeudeter Lebensenergie" :-/

  • Ich verstehe dich gut, ich hab eine ähnlich unbefriedigende Situation durch. Aber manchmal hat man als Sonderpädagoge auch die Vorstellung, dass man der bessere Lehrer ist, die Kinder besser versteht. V.a. wenn man hintendrin sitzt. Auch wenn mans nicht laut ausspricht. Da macht der „Helfende“ auch mal einen unprofessionell Eindruck, wenn er/sie zu unsicher und naiv daher kommt. (Ich hab oft allerlei Pädagogen hinten drinsitzen und werde inzwischen auch sauer, wenn sie den Kindern indirekt vermitteln, dass Lehrer doof sind.)
    Und manchmal hat auch umgekehrt gutes Zureden ein Ende. Es muss nicht immer Einigkeit herrschen und du bist halt nunmal diejenige mit der Abordnung und der anderen Aufgabenbeschreibung. Damit muss sie klarkommen und das würde ich ihr auch sagen. Ansonsten soll sich dein SL halt einmischen.

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