Umzug nach Deutschland


  • Dein Mann wird die Sprache sicherlich schnell lernen, es ist ja nicht so, als wüsste er nicht, worauf er sich einließe.

    Ich kenne Dejana oder ihren Mann nicht persönlich und wünsche daher beiden, dass ihr Umzug und die Eingewöhnung gut vonstattengehen. Ich muss der Aussage jedoch widersprechen, da die Realität zeigt, dass bei Migranten (und zwar nicht nur diejenigen mit Herkunftsland =/= Deutschland und schwachem Bildungshintergrund, sondern auch gebürtige Deutsche mit Ziel z.B. Mallorca oder Thailand) das Hauptproblem bei der Integration fehlende Sprachkenntnisse, auch bedingt durch mangelhafte Schwerpunktsetzung in diesem Bereich, sind. Es gibt auch nicht wenige Migranten aus dem anglophonen Bereich, die gebildet und finanziell nicht gerade schlecht gestellt sind, aber selbst nach Jahren in dem anderen Land die Landessprache nur rudimentär sprechen, da sie der Meinung sind, dass Englisch ausreiche, um durch das Leben zu kommen :( .
    Es ist sehr wichtig, die Umgebungssprache sprechen zu können, da man sonst keine gesellschaftliche Teilhabe erfahren kann und sich somit selbst hiervon ausschließt. Daher kann meiner Meinung nach gar nicht genug Gewicht darauf gelegt werden, dass Menschen, die in ein anderes Land ziehen, aus eigenem Antrieb (!) so schnell wie möglich die Umgebungssprache lernen - im Idealfall bereits vor der Migration.

  • Sag mal, redest du auch im Alltag mit solchen Floskeln?


    Hast du in deinen super Statistiken zur (Nicht-)Integration von Migranten berücksichtigt
    - welcher Bildungsabschluss die Person hat (ich gehe mal davon aus, dass ein Lehrer in UK gebildet ist)?
    - ob der Migrant mit einem Deutschen Kontakt hat, ohoh... sogar mit ihm verheiratet ist (dementsprechend eine ganze deutschsprechende Familie plötzlich existiert)?
    - ob das Kind des Migranten bilingual aufwächst (sorry für die Unterstellung, aber ich gehe schwer davon aus, dass Dejana mit ihrem Kind Deutsch spricht, zumal eine Rückkehr in den letzten Monaten nicht ausgeschlossen war)?
    - ob die Herkunftssprache linguistisch nah ist?
    - ob die Herkunftssprache im Job auch gebraucht wird?


    einen mit einer Deutschen verheirateten englischen Lehrer, Vater eines deutschsprachigen Kita-Kindes, mit Goodbye Deutschland - Majorca-Auswanderern zu vergleichen, wow... darauf muss man auch kommen.

  • chilipaprika: Ich habe im ersten Satz geschrieben, dass ich Dejana und ihren Mann nicht kenne und daher die Sprachthematik in ihrem individuellen Fall nachvollziehbarerweise nicht beurteilen kann. Bei vielen Migranten hapert es aber gerade an der Sprache - nicht, weil sie es nicht können, sondern oftmals nicht wollen. Und das auch bei Menschen mit L1= Englisch. Das mit den Goodbye Deutschland-Auswanderern habe ich bewusst hinzugefügt, weil es ansonsten wieder heißt "Jaja, immer die bösen Ausländer. Und was ist mit den deutschen Auswanderern?". Auch Prominente scheinen es mit dem Sprachenlernen nicht eilig zu haben: Tina Turner ist schweizer, Anna Netrebko ist österreichische Staatsangehörige. Beide Sängerinnen beherrschen auch nach Jahren immer noch mehr schlecht als recht die deutsche Sprache.

  • So sehr ich Lehramtsstudents Beiträge normalerweise bestenfalls amüsant, schlimmstenfalls enervierend finde, würde ich seine Hauptthese hier durchaus unterschreiben wollen. Tatäschlich zeigt sich gerade bei den gebildeten Expats häufig erstaunlich mangelnde Bereitschaft, die Sprache des Gastlandes zu lernen. Manager, Auslandsdienstlehrkräfte etc. leben oft in deutsch- oder englischsprachigen Enklaven und reduzieren ihren Kontakt zu den Einheimischen auf ein absolutes Minimum - auch und gerade, um die Zielsprache nicht lernen oder gar verGwenden zu müssen.


    Allerdings stimme ich Chilis Einschätzung durchaus auch zu: Wenn der eigene Partner im Gastland Muttersprachler ist und das gemeinsame Kind bilingual erzogen wird, dann sollte in einem akademischen Haushalt der Spracherwerb kein Problem sein. Aber auch da gibt es natürlich Gegenbeispiele.


  • Welche Orte Nahe Frankfurt/Wiesbaden sind denn ganz nett? Vorzugsweise mit Bahnhof, da er nicht Auto faehrt.

    Um mal noch darauf zu antworten: Mich hats an die Bergstraße verschlagen. Zwingenberg, Bensheim, Heppenheim, eigentlich alles sehr nett und in etwa einer Stunde ist man in Frankfurt, mit dem Zug zum Teil schneller. Die Wohnungs- und Häuserpreise sind im Vergleich zu FFM Innenstadt vermutlich geschenkt. Im Vergleich zur viel schöneren Pfalz hat's mir allerdings fast die Schuh ausgezogen, als wir angefangen haben, uns nach was eigenem umzusehen.



    Gruß,
    DpB

  • Es ist v.a. völlig unerheblich, welchen Bildungshintergrund der Mann der TE hat oder aus welchem Land er kommt. Er ist ein erwachsener Mensch und kann selbst entscheiden, welche Schritte er für seine Migration wählt. Die TE hatte zudem nicht nach Tips für Sprachkurse gefragt. Da sie selber Jahre im Ausland gelebt hat, geht sie ja nun nicht gerade blindlings in diese Situation. Für meinen Geschmack sind das Tips eines vermeintlich um das Wohl aller Bürger Besorgten Bürger :thumbdown:

  • Es ist v.a. völlig unerheblich, welchen Bildungshintergrund der Mann der TE hat oder aus welchem Land er kommt. Er ist ein erwachsener Mensch und kann selbst entscheiden, welche Schritte er für seine Migration wählt. Die TE hatte zudem nicht nach Tips für Sprachkurse gefragt. Da sie selber Jahre im Ausland gelebt hat, geht sie ja nun nicht gerade blindlings in diese Situation. Für meinen Geschmack sind das Tips eines vermeintlich um das Wohl aller Bürger Besorgten Bürger :thumbdown:

    Das mag schon alles sein. Mir ist es auch herzlich egal, welche Pläne bzgl. der Sprache die TE und ihr Mann haben. Und ich traue ihnen durchaus zu, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
    Die Diskussion in diesem Faden hat sich aber nunmal zum Teil in diese Richtung entwickelt, wie das in Internetforen eben dann und wann passieren mag. In diesem Fall übrigens angestoßen durch den Beitrag von Plattyplus. Und dann kann man meiner Meinung nach auch mal einen Blick auf das durchaus interessante Phänomen werfen, dass es doch nicht wenige Akademiker gibt, die sich im Ausland der Sprache des Ziellandes verweigern. Wo ist da denn das Problem - und wie um Himmels Willen konstruiertst du hier einen Zusammenhang zu "Besorgten Bürgern"?

  • Tina Turner ist schweizer

    Ganz schlechtes Beispiel. 1. Heisst es in dem Fall SchweizerIn und 2. müsstest Du jetzt Ahnung haben *wie* genau Leute wie Tina Turner den Schweizer Pass bekommen.

  • Ganz schlechtes Beispiel. 1. Heisst es in dem Fall SchweizerIn und 2. müsstest Du jetzt Ahnung haben *wie* genau Leute wie Tina Turner den Schweizer Pass bekommen.

    "schweizer" war in dem Fall als zu dem Nomen "Staatsangehörige" zugehöriges Adjektiv gemeint. Ich gehe davon aus, dass ihr Vermögen die Sache signifikant erleichterte. Aber auch sie hat einen deutschsprachigen Mann, was zeigt, dass ein deutschsprachiger Ehepartner nicht zwangsläufig heißt, dass man in der Familie Deutsch spricht. Das führt aber jetzt zu sehr ins OT...


    Mir ging es nur darum, die Bedeutsamkeit von Sprachkenntnissen der Zielsprache im Kontext von Migration zu unterstreichen und WillG hat das noch einmal bestätigt. Um mehr oder weniger ging es an der Stelle nicht.

  • Das führt aber jetzt zu sehr ins OT...

    Damit hast Du doch selbst angefangen. Für den Antrag auf Einbürgerung ist in der Schweiz normalerweise ein Nachweis von Sprachkenntnissen auf B1 - B2-Niveau (je nach Kanton unterschiedlich) erforderlich. Es sei denn, man hat Geld. Dein Beispiel ist und bleibt damit schlecht. Der Nachweis von Sprachkenntnissen gilt übrigens auch für die Einbürgerung in Deutschland.

  • @WillG, die Debatte wurde nicht durch Plattyplus angestoßen. (Der im Übrigen noch einen Vorschlag zu Arbeitsplätzen für Englischmuttersprachler beigefügt hat.)


    Die erste Antwort auf die Frage nach Hauspreisen im Raum Frankfurt kam von Lehramtsstudent und begann folgendermaßen:

    Zunächst einmal finde ich es gut, dass du wieder nach Deutschland kommst und du hast ja schon länger mit der Idee gespielt. Es könnte jedoch problematisch sein, dass dein Mann noch kein Deutsch spricht, da Deutschland ein deutschsprachiges Land ist. Dann sollte er sich wohl dranhalten, möglichst schnell Sprachkurse zu belegen.

    Und ja, das hat für mich einen extrem unangenehmen Beigeschmack. Erläutern muss man das wohl nicht.

  • Und ja, das hat für mich einen extrem unangenehmen Beigeschmack. Erläutern muss man das wohl nicht.

    Ehrlich gesagt doch!
    Stell dir vor, wir sitzen in einer Kneipe und ich erzähle, dass meine Frau Französin ist und wir nächstes Jahr nach Frankreich auswandern wollen. Allerdings brauche ich einen Job an einer deutschen Schule, weil ich kein Wort Französisch spreche. Wenn mir dann jemand sagt, dass ich vielleicht doch besser Französisch lernen sollte, weil es sonst schwer werden kann, im französischen Umfeld meinen Alltag zu gestalten, hat das dann auch "einen extrem unangenehmen Beigeschmack"? Wir reden hier ja nicht von Flüchtlingen oder Asylbewerbern, die froh sind, in Deutschland erstmal Krieg, Armut und Elend entkommen zu sein und denen irgendein AFD-Depp ein "Lernt erstmal ordentlich Deutsch" entgegenrotzt. Es geht hier um eine Expat-Situation mit allen Ressourcen und Annehmlichkeiten, die man als Akademikerfamilie in einem Umzug von einem Industriestaat in einen anderen hat. Das ist eine grundsätzliche andere Situation. Und hier ist es eben tatsächlich eine spannende Frage, warum es in dieser komfortablen Situation so vielen Expats so schwer fällt, sich auf die Zielsprache einzulassen. Das hat bestimmt in verschiedenen Fällen mit Ignoranz zu tun, aber das alleine reicht eben nicht, um so ein Phänomen genau zu erfassen. Da spielen noch andere Faktoren mit hinein:

    • Man lernt als erwachsener Mensch Sprachen nicht so schnell
    • Man unterschätzt, wie wenig Zeit und Energie man neben einem Berufsleben aufbringen kann, um eine Sprache zu lernen.
    • Man stellt zu hohe Ansprüche an sich selbst, weil jeder einem sagt, dass man im Zielland die Sprache ja so unheimlich schnell und einfach lernt. Wenn man es dann selbst nicht so schnell und einfach hinbekommt, hat man Hemmungen, die Sprache wenigstens fehlerhaft und gebrochen zu verwenden.
    • Man hat außerdem Hemmungen, die Sprache zu verwenden, weil man nicht mehr im "sicheren" Klassenzimmer sitzt, sondern Missverständnisse direkte Konsequenzen haben, die im besten Fall nur ein wenig peinlich sind und im schlimmsten Fall zu hohen Kosten etc. führen können.
    • Der Aufwand scheint sich nicht zu lohnen, weil man ohnehin nur auf absehbare Zeit im Zielland ist und es eine Infrastruktur für Expats gibt, die ein Leben auch ohne Kenntnisse der Zielsprache ermöglicht.
    • etc.


    Wo hat es denn bitte "einen extrem unangenehmen Beigeschmack" über solche Phänome zu reden???
    Und, ja, die TE hat Auslandserfahrung. Sie ist aber hier nicht konkret gemeint. Selbst wenn sie es wäre, könnte man immer noch spekukieren, dass sie wahrscheinlich durchaus schon über Englischkenntnisse verfügt hat, bevor sie nach England gekommen ist. Man könnte dann weiter spekulieren, dass eventuell die Möglichkeit besteht, dass sie vor diesem Hintergrund die Situation falsch einschätzt, in die sich ihr Mann begibt. Ob das stimmt oder nicht, weiß ich nicht, da ich beide nicht kenne. Es spielt auch keine Rolle, da es hier um eine allgemeine Betrachtung eines interessanten Phänomens geht.
    Also lasse ich mehr gerne beschuldigen, zu sehr OT zu sein. Aber diese pseudosubtilen Anspielungen darauf, dass solche Überlegungen in irgendeine rechte Ecke gehören, finde ich schon sehr plump und wenig nachvollziehbar.

  • Es geht hier nicht um die Betrachtungsweise, ob jemand eine Fremdsprache lernen sollte. Es geht um den Ton. Jemand fragt aktuell nach finanziellen Bedingungen und der Student, selber noch keine Auslandserfahrung, erklärt die Welt. "Deutschland ist ein deutschsprachiges Land". Findest du es nicht lächerlich, das dem nicht mal hier mitlesenden Mann einer zweisprachigen Akademikerin mit jahrelanger Auslandserfahrung und binational aufwachsenden Kindern quer durch Europa zuzurufen?


    Es haben sich ja bereits viele, viele UserInnen hier über Lehramtsstudents anmaßende Beiträge geärgert, die meist einen belehrenden Tonfall haben, ohne wirklich fundiert praxistauglich weiterhelfen zu können. Ich bin nicht dafür, Leute im Netz zu "dissen", jedoch finde ich es durchaus angemessen, einem User zu sagen, dass er bitte selbst Erfahrung sammeln soll, bevor er der ganzen Welt Ratschläge erteilt.


    Ein Forum ist natürlich ein Ort, an dem alle ihren Senf zu irgendwas abgeben. Und wer selbst Auslandserfahrung hat und auf die Wichtigkeit von Sprachkenntnissen aufmerksam machen möchte, darf das ja gerne tun (ist hier ja auch in angemessener Form geschehen). Aber über Tina Turner zu referieren? und über Auswanderer in Mallorca, um nicht den Eindruck zu erwecken, man schimpfe nicht "über die bösen Ausländer"?


    Dass meine Beiträge immer allererster Güte sind, möchte ich nicht behaupten.Wenn ich allerdings jemals Plattitüden über deutsche Gepflogenheiten und wie andere sich hier zu benehmen haben von mir gebe, bitte ich doch darum, mich darauf aufmerksam zu machen.

  • Klar ist es lächerlich, dass "Lehramtsstudent" den Menschen hier die Welt erklärt, ohne selbst nennenswerte Lebenserfahrung aufweisen zu können. Und die Formulierung, Deutschland sei ein deutschsprachiges Land, ist natürlich wenig geschickt - v.a. im aktuellen politischen Klima.
    In der Sache liegt er aber eben in diesem Fall nicht so besonders daneben. Und das sage ich vor dem Hintergrund einiger Jahre Auslandserfahrungen - sowohl in Ländern, in denen ich die Zielsprache zum Zeitpunkt der Ausreise sehr gut beherrscht habe, als auch in Länder, in denen ich zum Zeitpunkt der Ausreise kaum ein Wort der Zielsprache herausgebracht habe. Wie extrem der Unterschied ist, erkennt man erst, wenn man ihn erlebt. Deshalb finde ich prinzipiell den Hinweis auf die Notwendigkeit von Sprachkursen in einem Thread, in dem es um Tipps für den Umzug nach Deutschland geht, nicht so furchtbar abwegig.
    Und dass er eben gerade von "Lehramtsstudent" kommt... na ja, auch ein blindes Huhn findet manchmal ein Korn. Das macht die Aussage aber in der Sache nicht falsch, wenn man sie vielleicht auch von einem anderen User anders aufgenommen hätte.

  • das "Problem" an der Aussage ist wohl am ehesten der Schlauby-Schlumpf-Tonfall, wodurch es so überheblich und altklug rüberkommt.
    "inhaltlich" stimmt es, es gibt solche Expat-Enklaven, wobei das in Deutschland nicht gerade das Extremproblem ist - ist in anderen Ländern (mit weniger "verbreiteten" Landessprachen als Deutsch extremer). Wobei ich in diesem konkreten Fall nicht von solchen Problemen ausgehe.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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  • Es geht hier um eine Expat-Situation mit allen Ressourcen und Annehmlichkeiten

    *Klugscheissmodus* Eine Expat-Situation ist es nicht, denn damit wäre ein temporärer Auslandsaufenthalt gemeint ;) Mir scheint es hier eher um eine dauerhafte Lösung zu gehen. Da wird sicher auch die Einbürgerung früher oder später ein Thema, allein schon weil alles andere mit Kindern irgendwann entsetzlich mühsam wird. Damit hat sich dann auch das mit den mangelnden Sprachkenntnissen ganz schnell erledigt, weil die für den 0815-Menschen wie gesagt Voraussetzung für die Einbürgerung sind.

  • Wollsocken:
    Im Prinzip hast du recht, wobei der Begriff in den letzten Jahren recht lose verwendet wurde und nicht mehr unbedingt nur temporäre Auslandsaufenthalte umfasst. Ob die TE endgültig umziehen möchte, oder sich Optionen offen hält, hat sie nicht geschrieben.
    Letztlich ist es auch egal. Ich werde mich jetzt zurückziehen, um den Thread nicht restlos zu karpern.


    Zum Schluss aber doch noch ein on-topic Hinweis:
    Es wurde ja schon darauf hingewiesen, dass Grundschullehrer derzeit händeringend gesucht werden. Ich habe gelesen, dass vor allem auch Hessen überhaupt nicht weiß, wie sie den Unterricht an Grundschulen abdecken sollen. Vielleicht lohnt es sich vor diesem Hintergrund doch, sich darüber zu informieren, ob deine Erfahrungen angerechnet werden können und so eine Planstelle abzugreifen. Vielleicht kannst du dich mit deinen Erfahrungen auch direkt auf eine (stellvertretende) Schulleitung bewerben.
    Falls ihr dann doch irgendwann wieder ins UK zurück wollt, kann man sich immer noch beurlauben oder aus dem Dienst entlassen lassen.

  • Und ja, das hat für mich einen extrem unangenehmen Beigeschmack. Erläutern muss man das wohl nicht.

    Ersetze bitte mal "Deutschland", "Deutsch" und "deutschsprachiges Land" durch "Spanien", "Spanisch" und "spanischsprachiges Land". Und ja, dann fände ich eine Erläuterung des von Dir empfundenen unangenehmen Beigeschmacks durchaus hilfreich.


    edit: Erst geschrieben, dann Thread zu Ende gelesen und WillGs Beitrag gesehen. Deshalb noch ein Gedanke zum Thema "Expats und ihr Verhältnis zur Landessprache": Ich habe einen guten Freund, der fast acht Jahre in Dänemark gearbeitet hat (EU-Projekt) und nach eigener Aussage kaum ein Wort Dänisch spricht, was ich - Freund hin, Freund her - ziemlich armselig finde, auch wenn man in Dänemark nun wirklich überall mit Englisch (oder auch Deutsch) gut weiterkommt.
    Ich bin alle zwei Jahre zum Urlaub in Dänemark und mache jedes Mal aufs Neue die Erfahrung, dass die Leute sich freuen, wenn man sie erstmal in ihrer Sprache anredet (ok, vielleicht lachen sie ja auch nur über mein grottiges Dänisch). Tiefergehende Sprachkenntnisse verlangt dann keiner, aber so als Einstieg möchte ich das nicht missen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    2 Mal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Und die Formulierung, Deutschland sei ein deutschsprachiges Land, ist natürlich wenig geschickt - v.a. im aktuellen politischen Klima.

    Ich warte ja auf den Tag, an dem es als ungeschickt gilt, von einem strahlend blauen Himmel zu sprechen, weil das ja die Farbe der AFD ist. Mit anderen Worten: Wie sollte man die schlichte Tatsache, dass die Landessprache in Deutschland nun mal Deutsch ist, denn geschickter ausdrücken?

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