Umzug nach Deutschland

  • In NRW werden Gym-Lehrer in Grundschulen eingestellt und verbeamtet. Lehrermangel macht so einiges möglich

    In NRW sind sie aber auch so pingelig, daß sich jemand mit einem Abschluß für Sek IIb (berufsbildend) nicht auf Stellen bewerben darf, die für Sek II (allgemeinbildend) ausgeschrieben sind. Dazu gibt es da noch zieg zersplitterte Fächer.


    Bsp.: Informatik

    • Informatik (Sek II)
    • technische Informatik (Sek IIb)
    • Wirtschaftsinformatik (Sek IIb)
    • Büroorganisation (Sek IIb)

    In Niedersachsen gibt es nur einmal das Fach "Informatik" und damit darf man sich dann an allen Schulen bewerben, fertig aus. Wird dann ganz besonders spaßig, wenn man sich die Sek IIb-Fächer anerkennen lassen will. Die kennen das gar nicht.


    Der Witz dabei ist ja, daß man nachher eh etwas ganz anderes unterrichtet, als das, wofür man eingestellt worden ist. Ist ein Lehrer an einer Schule einmal eingestellt, kann er fachfremd praktisch alles unterrichten, auch Wirtschaft in der Sek II als Religionslehrer. :staun:

  • @Schmeili: Bitte genau lesen! Ich schrieb nie, dass man absolut nie eine Chance auf eine Stelle hat. Selbst wenn sich Studienordnungen ändern, aktuell sind an allen hessischen Universitätsstandorten im Rahmen des Grundschullehramtsstudiums Deutsch und Mathematik Pflichtfächer. Da hat natürlich jeder Absolvent mit Einsatzwunsch in Hessen Vorteile, der diese Fächer studierte.


    @yesteroerty: Ich bin sicherlich kein Experte auf dem Gebiet der britischen Lehramtsausbildung, aber sie funktioniert offensichtlich etwas anders als in Deutschland. Da muss aber das jeweilige Institut für Lehramtsausbildung genauer entscheiden. Dejanas Beschreibungen könnten auf das "Postgraduate Certificate in Education" zutreffen - was aber zumindest in Bezug auf die Dauer etwas anders ist als ein Lehramtsstudium in Deutschland.

  • In Hessen war es mit der Mathe- und Deutschpflicht immer eine On-Off-Kiste. Vor mir off, bei mir on, nach mir off. Passiert öfter als man denkt.

  • @Schmeili: Bitte genau lesen! Ich schrieb nie, dass man absolut nie eine Chance auf eine Stelle hat. Selbst wenn sich Studienordnungen ändern, aktuell sind an allen hessischen Universitätsstandorten im Rahmen des Grundschullehramtsstudiums Deutsch und Mathematik Pflichtfächer. Da hat natürlich jeder Absolvent mit Einsatzwunsch in Hessen Vorteile, der diese Fächer studierte.

    Quatsch, schließlich werden nicht nur Deutsch und Mathe unterrichtet. Wenn eine Grundschule Sportlehrer (Kunst, Englisch, Sachunterricht etc.) braucht, werden Bewerber mit Sport bevorzugt, egal welche anderen Fächer studiert worden sind. Darum stehen die geforderten Fächer schließlich in den Stellenanzeigen. Ginfe es nur um Deutsch und Mathe, könnte man sich das sparen.
    Und nochmal zu der Lehramtsausbildung: Lehramtsausbildungen werden anerkannt. Da brauchst du gar nicht googlen und nach irgendwelchen anderen Qualifikationen suchen. Zumal das sowieso hier niemanden weiterbringt. Dejana muss einen Antrag auf Anerkennung stellen, auf der Webseite werden Ansprechpartner genannt, die ihr weiterhelfen können und dann bekomnt sie einen entsprechenden Bescheid.
    Du kaperst hier mit deinen posts einen thread, und fabulierst über Dinge, die der TE nicht im geringsten weiterhelfen.

  • Ich wollte den Thread nicht kapern, sondern schlichtweg darauf hinweisen, dass es bedingt durch die unterschiedlichen Schwerpunkte in der Lehramtsausbildung unterschiedlicher Länder zu "Herausforderungen" bei der Bewerbung für eine Lehrerstelle im (vom jetzigen Stand aus) Ausland kommen kann, mehr nicht. Es wäre wohl einfacher, wenn sich Dejana häufiger melden würde, sodass auf ihre Belange noch genauer eingegangen werden kann, statt auf der Vermutungsebene zu bleiben. Aber gut - ich klinke mich mal raus und warte auf den nächsten Beitrag von Dejana, da das wohl zielführender ist.

  • Das, was an deinen Beiträgen irgendwie befremdet bzw. auch teilweise nervt, ist, dass du meinst, Dinge erläutern zu müssen, die jedem klar denkenden Erwachsenen natürlich bewusst sind.


    Nicht nur in diesem Thread, aber auch. Überdenke das doch mal.
    Viele Lehrer hier wissen mehr als du und haben auch mehr Lebenserfahrung als du - das schrieb ich dir bereits. Du hast sicherlich auch theoretisches Wissen und dazu einige fixe Ideen ;) und in manchen Punkten hast du nicht einmal Unrecht.
    Aber jetzt hör doch bitte auf, darüber zu fabulieren, ob und wie Dejanas Studium anerkannt werden könnte oder nicht! Das hatte sie nicht gefragt, da wird sie sich schon a die richtigen Stellen wenden, das ist nicht ein Problem, welches du hier lösen sollst!



    Damit meine ich, du brauchst nicht auf Dejanas nächsten Beitrag warten, sie wird auch ohne deine Mutmaßungen eine Lösung finden. Das ist nicht böse gemeint. Aber ich glaube, du hast dich hier in irgendwas verrant.

  • Lehramtsstudent: Mal ganz ehrlich, es ist ziemlich dreist sich zu beschweren, dass ich nicht oefter schreibe. Ich Weiss ja nicht was du den ganzen Tag machst, aber ich bin von 7 bis 18 Uhr an der Arbeit und hab danach ein neun Monate altes Baby, welches Aufmerksamkeit verlangt. :gruebel:
    Es geht auch ueberhaupt nicht darum, ob mein Abschluss anerkannt wird. Lass das mal meine Sorge sein. Plan A sind immernoch internationale Schulen fuer uns beide und die haben mit unseren Abschluessen mal grad gar keine Probleme.
    Wenn mich deutsche Schulen nicht haben wollten waere das auch nicht tragisch. Ohne arrogant klingen zu wollen, aber ich hab keine Probleme Stellen zu bekommen (muss eher Leuten absagen, die mich abwerben wollen). :lach:

  • Falls du aus irgendwelchen Gründen wegen des Abschluss nicht direkt in eine Beamtenstelle wechseln kannst, gibt es in den meisten Bundesländern Anpassungslehrgänge, die die europäische Lehrqualifikation in eine deutsche umwandeln.
    Für Hessen findest du hier ein paar Infos und Ansprechpartner.
    Soweit ich das (in NRW) bei Kollegen erlebt habe, funktioniert das ganz gut.


    Wenn du dauerhaft nach DE wechseln willst, ist das deshalb interessant, weil es ungerechterweise einen deutlichen Lohnunterschied zwischen verbeamteten und angestellten Lehrern gibt.

  • 300.000/ 350.000 für ein Haus ist derzeit ein wenig knapp, die Immobilienpreise stagnieren zwar aktuell, aber sie gehen auch noch nicht runter. Dennoch gibt es rund um Frankfurt ein paar Gegenden, wo es dezidiert billiger ist - Neu-Isenburg, Offenbach, Höchst z.B.. Also überall, wo es auf den ersten Blick laut (Flughafeneinflugschneise) oder dreckig (Chemiefabrik) ist. Besonders schick sind die Gegenden nicht, aber wenn man ein bisschen sucht und den zweiten Blick riskiert, gibt es auch dort den einen oder anderen Straßenzug, der hübsch und trotzdem bezahlbar ist.


    Ich würde an Deiner Stelle erstmal zur Miete wohnen, bis Du weißt, wo Du hinwillst und wo es Euch letztlich hin verschlägt. Du hast einen großen Vorteil, dass Deine Eltern schon in der Gegend wohnen, sie werden Euch manches erleichtern können.


    Von den Kinderbetreuungsmöglichkeiten her sind Frankfurt und sein Umkreis besser als das platte Land.


    Internationale Schule als Arbeitgeber hört sich gut an, auch hier ist Frankfurt gut bestückt, z.B. gibt es eine Phorms-Privatschule, wo viel Wert auf Unterricht in der Fremdsprache gelegt wird und häufig Lehrkräfte arbeiten, die kein Deutsch sprechen, dafür aber Englisch als Muttersprache.


    Ich würde mich freuen, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst und häufiger mal berichtest, wie die Umstellung von England auf Deutschland, sowohl im schulischen Bereich als auch im Wohnumfeld, für Euch ist. Der Vergleich ist sicherlich interessant, und ich fände es schön, wenn wir es miterleben dürfen.


    Liebe Grüße
    von einer alten Dame

  • Für 300.000 € bekommt man in einer Großstadt nur eine Buchbude im sozialen Brennpunkt.

    Ich wollte mich eigentlich nicht mehr melden, aber Dejana schrieb bereits, dass sie in Großbritannien ländlich lebte und kein Problem damit hätte, dies auch in Deutschland zu tun. Mit 300.000€ kann man auf dem (deutschen) Land durchaus sowohl die Bruchbude als auch den sozialen Brennpunkt vermeiden.

  • Ich habe noch eine Frage nach dem Umzug nach Deutschland: weiß vielleicht jemand, ob es für die EU Bürger Pflicht gibt, um sich in einem Amt nach dem Umzug anmelden?


    Vielen Dank im Voraus!

  • Ja klar. Du musst Dich beim zuständigen Einwohnermeldeamt (oder auch Bürgeramt genannte) anmelden.

  • Vielen Dank nochmal fuer die ganzen Infos. Hab mich inzwischen mit einigen internationalen Schulen in der Region in Verbindung gesetzt und werde wohl in den naechsten paar Tage meinen CV hin schicken.
    Zusaetzlich haben wir ein paar moegliche Haeuser gefunden, die sich meine Eltern erst einmal fuer uns anschauen werden. Hochtaunuskreis ist eher passend fuer unser Budget (und ich wuerde im Leben nicht in eine Grossstadt ziehen).


    Habe nun mal nach Krippen geschaut und vielen scheinen schon um 14 Uhr Schluss zu machen. Wie geht man denn da arbeiten??
    Gibt es in Deutschland auch Babygruppen? Wir gehen momentan Schwimmen und zu Baby Sensory (lesen ein Buch und dann koennen sie an verschiedenen Stationen Spielen, mit Lichtern, Matschkram, Federn, Nudeln, was auch immer...). Nach Weihnachten gehen wir dann einen Morgen pro Woche mit anderen Kleinkindern in den Wald, Feuer machen, mit Baeumen und im Matsch spielen, den Wald entdecken und Geschichten anhoeren. Gibt es das in Deutschland auch? (Haenge so ungern daheim rum...) Ich less immer nur was vom Kinderturnen...und kann Turnen ja mal grad gar nicht leiden.

  • Schön, dass ihr schon Häuser zum Anschauen und Schulen zum Anschreiben gefunden habt. Viel Erfolg!


    Ich war mit meinen Jungs (bevor sie in den Kindergarten gegangen sind) beim Babyschwimmen und in einer Stillgruppe/Krabbelgruppe. Mit den Mama und Kindern haben wir uns dann einfach regelmäßig irgendwo (Spielplatz, Tierpark,...) getroffen. Für größere gibt es auch manchmal Spieletreffs. Allerdings in Großstädten wahrscheinlich häufiger als im Ländlichen.


    Und ja, viele Kindergärten schließen um 15:00 oder sogar früher. Ganztagsplätze bis 17:00 Sind selten.
    Mein Tipp nochmal: nach einer Tagesmutter suchen, die hat oft flexiblere Betreuungszeiten oder speziell nach Nachmittagsbetreuung suchen.
    Wie man da arbeiten gehen soll, wenn man nicht wie ich spätestens um 13:30 Schulschluss hat, weiß ich allerdings auch nicht.

  • Dejana: Gerade der Hochtaunuskreis ist der zweiteuerste Ladkreis in Deutschland mit vielen Immobilien im hochpreisigen Segment - wie das mit dem Budgetargument zusammenpasst, erschließt sich mir jetzt nicht so ganz.

  • In Deutschland gibt es PEKIP, aber nur bis zum ersten Lebensjahr. Es schließen sich Krabbelgruppen an, das Programm ist ähnlich wie dein beschriebenes. Hängt aber sicher auch viel von der Leitung ab.


    Wir sind noch zum Babyschwimmen und Kleinkindschwimmen gegangen. Das haben wir bis zum dritten Jahr gemacht. Ich glaube auch nicht, dass sich das auf Großstädte konzentriert, denn auf dem Land ist es auch manchmal so, dass die Frauen länger daheim bleiben. Jedenfalls ist es hier so (Sauerland). Ich war schon fast ein Exot, als ich nach einem Jahr wieder voll eingestiegen bin.


    Viel Erfolg weiterhin bei eurem Projekt.

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