Selbstständige Schule Hessen

  • Hallo ihr Lieben,


    kennt sich jemand von euch mit der Berechnung des Budgets von selbstständigen Schulen in Hessen aus?


    Sehe ich es richtig, dass das große Schulbudget aus dem Kleinen Schulbudget und den freien Personalmitteln besteht?


    Wie berechnen sich die freien Personalmittel?


    Grüße


    Y.

    Wer immer das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.


    Henry Ford

    • Offizieller Beitrag

    Das gB berechnet sich aus IT, VSS, Fortbildung und Lehrmittel. Außerdem gibt es die freien Personalmittel, Diese werden auch aus der Schülerzahl errechnet und jährlich zugewiesen. Dabei gibt es mehrere Stichtage, im Gegensatz zu den 4 Bestandteilen des kleinen Budgets, die für das ganze Haushaltsjahr zugewiesen werden.
    Also ändert such dieses Budget zB bei Meldung von Elternzeiten, Langzeiterkrankungen, Teilzeit, uvm.
    Die genauen Mittel finden sich in einem Kontrakt zwischen deiner SL und Land.
    Zur Berechnung:



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    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
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    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Danke dir, genau so etwas habe ich gesucht.


    Kannst du bitte das zweite Bild noch einmal hochladen? Es scheint für mich nicht mehr verfügbar zu sein.


    Was ist aus Personalratssicht von der SES zu halten?

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    Henry Ford

    • Offizieller Beitrag

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    Aus personalrätlicher Sicht ein Riesenproblem.
    Die schlimmsten Beschwerden über mit Füßen getretener Mitbestimmung und Gutsherrenführung kommen aus den SES und SBS. Zahllose Beispiele.
    Ich vermute, dass das nicht nur an der Unübersichtlichkeit der dort in x Vertragsarten herumspringenden Beschäftigten und der intransparenten Strukturen liegt, sondern auch daran, dass ein bestimmter Typ Schulleiter aus guten Gründen selbständige Schule leiten will, nämlich die, denen besonders wenig daran liegt, eine Schule auf Basis von Konferenzbeschlüssen und Mitbestimmung zu leiten.

  • Danke dir.


    Ich frage mich ob das z.B. bei Grundschulen Sinn macht, die aufgrund der aktuellen Stellenbesetzungssituation auf Jahre hinaus mit minus im Delta herumschippern.

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    Henry Ford

    • Offizieller Beitrag

    Welchen Sinn solle das haben? Von nichts kannste nichts zurücklegen, oder einkaufen/einstellen.
    Ich kann mir eh absolut keinen Grund vorstellen, warum das GS weiterhelfen sollte. Gerne wird ja mit dem 1% Zuschlag auf die Grundunterrichtsversorgung geworben (der auch der einzige für mich erkennbare Vorteil des Ganzen wäre). Der Markt an Grundschullehrern ist allerdings leergefegt. 1% mehr Zuweisung oder nicht: es gibt eh niemanden, den man dafür einstellen könnte. Man kann auch neimanden mit der Stundenzuweisung entlasten - denn entlastete Stunden müssen ja andere machen, und die sind ja eben - siehe oben - gerade auch nicht da.
    Bisher waren die staatlichen Schulämter in der Pflicht, für Personaldeckung zu sorgen. Bei den SES müssten sie das nur noch zum Teil, den schwarzen Peter hat dann mit den personalwirksamen Geldern die Sl. Suchen, anwerben, einstellen. Auf einem leergefegten Markt.
    Woher sollte die SL plötzlich die qualifizierten Kräfte bekommen, die der Bezirk nicht findet? Sie stopft also die Lücken dann mit Leiharbeit von Campuserve und den anderen Anbietern, Grundschullehrer kann ja eh jeder. Die Kinder sind, wenns gut läuft, halbwegs betreut, die Kollegen arbeiten für die Leiharbeiter mit beim Erstellen von passendem Umterricht, Beraten, Fördern, Bewerten, und arbeitet die neuen "Kollegen" ein. Das Land hat aber das Gefühl, es läuft ja irgendwie so lange keine Kinder unbetreut herumspringen und Eltern demonstrieren oder Interviews in Zeitungen geben, damit ist der Druck raus, und es ist mal wieder nicht sofort nowendig, den Beruf so attraktiv zu machen, dass sie dauerhaft genug Leute plus mobile Vertretungsreserve genug haben... Vielleicht nächste Legislaturperiode... Naja. Muss ich ja nicht ausführen.

  • Aber genau das war meine Intention. Oft kann man interessantes Personal nicht verpflichten, weil diese von ihrer Qualifikation sehr niedrig eingruppiert werden. Daher hat man über die Personalmittel evtl. die Möglichkeit dem zukünftigen Personal eine tatsächliche berufliche, aber auch wirtschaftliche Perspektive zu eröffnen.


    Aber du hast wahrscheinlich Recht, die allermeisten SES sind sehr große Systeme, da mag sich das machmal anderes rechnen.


    Danke dir!

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    Henry Ford

    • Offizieller Beitrag

    Oft kann man interessantes Personal nicht verpflichten, weil diese von ihrer Qualifikation sehr niedrig eingruppiert werden

    Ich sach ja. "Grundschullehrer kann jeder".
    Sinnvoller wäre es, den Beruf durch A13 so aufzuwerten, dass zu keinen Engpässen kommt, und zusätzlich Sozialpädagogen und andere fest und stationär einzustellen. Die freien Personalmittel in Schulleiterhand enden fast immer in befristeten Verträgen - befördern das Befristungsunwesen und die prekären Arbeitsformen, von "wirtschaftlicher Perspektive" ist da auch nicht die Rede. Klar hätten die Leute lieber nen befristeten Vertrag als keinen Vertrag...aber das hält das gerade noch so am Rande vom Zusammenbruch funktionierende System am Leben...
    Die freien Mittel für niedrig eingruppierte Berufsgruppen zwecks Lückenstopfung zu verwenden, ist mittlerweile Standard in SBS. Eben wegen der niedrigen Eingruppierung. Halte ich nix von. Kurzfristig mag das ne Hilfe sein, langfristig geht das nach hinten los. Aber langfristig wird ja nicht gedacht.

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  • Ich sach ja. "Grundschullehrer kann jeder".

    Ganz im Gegenteil.


    Ich dachte eher an Schwimm- oder Sportlehrerinnen mit einer Übungsleiterlizenz, die dann z.B. für 6 Stunden á 25 € auch über TV H eingekauft werden und davon weder leben noch sterben können und immer auf andere Jobs angewiesen sind.

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    Henry Ford

  • Prinzipiell ist das Einstellen von Übungsleitern für den Sportunterricht in Hessen ja jetzt schon möglich, ohne eine selbstständige Schule zu sein.
    Ich kann Meike nur zustimmen. Dieses eine Prozent mehr an Stundendzuweisung geht auf Kosten einer zumindest auf dem Papier stehenden Transparenz und Mitbestimmung vor allem der Konferenzen.
    Formal wäre es in einer selbstständigen Schule möglich, bei einer Zuweisung einer Stelle für das gleiche Geld zwei Leute ohne jede pädagogische Ausbildung einzustellen. Wenn sie mangels Ausbildung so niedrig eingruppiert werden, könnte man auf Kosten der Kompetenzen doppelt so viele Leute unterrichten lassen.
    Nur zu welchen Lasten? Ausgleichen muss es dann das Restkollegium, das entsprechend ausgebildet ist, zusätzlich zu dem nicht zu wenigen sonstigen Dienstpflichten.
    Daher kann ich auch nur von einer SES abraten.

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