Schneller studieren

  • Ein paar Semester einsparen? Wird schwer. Ich habe Kontakt zu Lehramtsstudenten mit Hauptfach Deutsch in BY. Lehramt Grundschule. Unzählige Hausarbeiten, v.a. in Deutsch. Du musst dir klar sein, dass das eigentlich ein Germanistikstudium ist. War bei mir so. Ich saß zusammen mit den Germanistikstudenten, hatte aber noch den ganzen Didaktikkram, Erstlesen, Erstschreiben, Anfangsunterricht usw. Dazu die anderen Fächer und Pädagogik und Psychologie.
    Ich musste den ganzen Duden Grammatik auswendig können, dazu Mittelhochdeutsch lernen, mich in der neueren und älteren deutschen Literaturwissenschaft auskennen. Bitte nicht unterschätzen.

  • Ist jetzt mein erster Beitrag :D
    Studiere selbst gerade im 3. Semester Grundschullehramt in Bayern (also auf Staatsexamen).
    Innerhalb der Regelstudienzeit sollte es kein Problem sein, auch wenn es z.B. bei uns oft zu wenig angebotene Kurse gibt.
    Ich ziehe selber gerade Sachen vor, mit meinen 21 nicht unbedingt aus Altersgründen, aber würde trotzdem gerne früher fertig werden :)
    Es geht an sich schon, ich hab aufgrund des Mangels an ausreichenden Kursen relativ "unbegehrte", d.h. aufwendige Veranstaltungen belegt und muss schon ordentlich mitarbeiten, um das Ganze unterzukriegen. Ich hab aber auch noch relativ viele Praktika (und arbeite nebenher noch in einer Übergangsklasse, halte ein Tutorium etc.) aber ohne diese könnte ich sicher noch mindestens eine Veranstaltung mehr belegen.
    Ein bis zwei Semester sind, meiner Meinung nach, definitv machbar.
    Falls Onlineseminare bei dir angeboten werden, würde ich diese definitv nutzen. Zwar zeitaufwändiger, als das bloße Absitzen einer Vorlesung/eines Seminars, aber man kann sich seine Zeit selbstständig aufteilen.

  • Blockseminare sind auch eine gute Idee, weil man hierbei einen Kurs nicht über ein ganzes Semester, sondern nur über ein paar Tage hinweg belegen muss. Außerdem habe ich es des Öfteren so gemacht, dass, wenn sich eine größere Pause (also mehr als 2 Freistunden) bei der Kursplanung ergab und sich keine Kurse so verschieben ließen, Kurse aus höheren Semestern in diese "Pause" vorzog.


    Kleiner Tipp noch: Schaue bei der Wahl der Kurse auch nach der geforderten Prüfungsform und lege dir nicht zu viele Kurse in das Semester, in dem du deine Abschlussarbeit schreibst! Der ungünstigste Fall wären ausschließlich Klausuren (was gerade zu Beginn des Studiums nicht so ungewöhnlich ist), weil du während des Semesters die ganze Zeit im Lernmodus bist, während der Prüfungszeit völlig im Stress bist, weil du innerhalb von kurzer Zeit mehrere Klausuren schreiben musst, und danach nichts zu tun hast. Eine ausgeglichene Mischung aus Klausuren, Hausarbeiten, Präsentationen und anderen Prüfungsleistungen ist da am "studentenfreundlichsten" und damit schafft man es auch, relativ viele Kurse im Semester zu belegen, weil man regelmäßig gut ausgelastet ist, statt mal völlig über- und mal völlig unterfordert mit dem Arbeitspensum zu sein ;) .

  • Also ich habe fast nur Seminare mit Klausuren belegt, weil die am zeitökonomischsten waren. Und wenn man unter dem Semester kontinuierlich mitlernt, vor- und nachbereitet, ist es auch nicht so ein großer extra Aufwand, sich auf die Klausur vorzubereiten. Ich habe lieber fünf Klausuren geschrieben als eine einzige Hausarbeit... ;)

  • In BY ist es anders als in BaWü. Auch das REf. DA unterrichtest du vom ersten Tag an 8 Stunden eigenverantwortlich (Grundschule) und im 2. Jahr bist du Klassenlehrerin. Du hast 12 UV`s und jedesmal sitzt das ganze Seminar drin und schaut zu. Ab dem 1. Tag musst du alle Unterrichtsstunden mit Lernzielen aufschreiben und abgeben. Ebenso die Wochenpläne und Stoffverteilungspläne fürs ganze Schuljahr. Nix mit ein halbes Jahr nur bei der Betreuungslehrerin mit drin sitzen. Manche haben auch 4. Klassen und Übertritt, d.h. die Note zählt für die verbindliche Grundschulempfehlung.


    Bei Deutsch als Hauptfach gehen an der Uni Klausuren meistens nur un der Einführungsveranstaltung, bei den Seminaren werden Hausarbeiten geschrieben.


    Die Foreneröffnerin sollte sich an der in Frage kommenden Uni informieren, wie da die Gegebenheiten sind. Das kann ja ganz anders sein.


    Ich habe in BY studiert und arbeite seit 13 Jahren in BaWü, da schon gibt es in der Ausbildung große Unterschiede, wenn auch nicht in der Arbeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von lamaison2 ()

  • :schreien: :ohh: Was ein krasses System :O Das ist echt hart. -.- Dagegen läuft das in NRW echt geschmeidig, zumindest für S 1und 2

  • Hab die Antworten jetzt nicht alle gelesen, aber machbar ist das absolut. Im Durchschnitt hatte ich pro Semester 5-6 Prüfungen.


    Wer da einfach 9 oder 10 abliefert, der kann schon ordentlich Zeit reinholen. Ne Kollegin hat den Master inklusive der Prüfungen und der Masterarbeit in einem Jahr absolviert.


    Letztlich alles eine Sache der Motivation, Einstellung, aber auch durchaus des Privatlebens und der Finanzen. Denn viel Freizeit für anderes oder gar Arbeiten würde da wohl nicht übrig bleiben :)

  • Gibt es keine Mindeststudienzeit mehr?

    Doch, zumindestens in Bayern. Bei mir beträgt sie 6 Semester (Regelstudienzeit 7), aber man kann auch früher das Staatsexamen ablegen, wobei die meisten versuchen bis zum 6. Semester einen Großteil der Prüfungen abgelegt zu haben, um sich dann auf das Staatsexamen vorzubereiten.
    Da man trotz aller Sorgfalt nicht in allen Kursen einen Platz bekommt, erledigen viele im 7. Semester noch die letzten Prüfungen.
    Manche leisten in der Zeit auch freiwillige Praktika bei Schulen ab, in denen sie gerne das Referendariat machen würden bzw. arbeiten als mobile Reserve. Angeblich haben manche auch wirklich diese Schulen zugeteilt bekommen, ob das stimmt, kann ich nicht sagen :)

  • Gibt es keine Mindeststudienzeit mehr?

    Selbst wenn es sie gibt. Wenn man inoffiziell ein Semester früher fertig sein sollte, kann man dieses eine Semester für Dinge nutzen, für die man sonst im Semester keine Zeit hat: Sei es Arbeiten, Urlaub, Praktika im Ausland, etc. pp.

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