Referendariat abbrechen

  • ...Wobei ich denke, dass langzeiterkrankte Kinder mit allen möglichen Krankheiten wie z.B. Krebs ja nicht unbedingt einen Sonderschullehrer bräuchten. Hätte man da mit 1. Staatsexamen keine Chancen?

    Da wir immer noch nicht wissen, was besagte Person will, kann man dazu nichts sagen. Will sie unterrichten? Dann an einer freien Schule probieren, nicht sonderlich gut bezahlt. In Rehaeinrichtungen vielleicht noch, wo Kinder 2 Stunden am Tag Unterricht haben und sonst Asthma- oder Adipositastraining.


    In "richtigen" (=staatlichen) Krankenhausschulen arbeiten Förderschullehrer mit 2. Staatsexamen.

  • In "richtigen" (=staatlichen) Krankenhausschulen arbeiten Förderschullehrer mit 2. Staatsexamen.

    Stimmt in dieser Pauschalität nicht. Was sollte ein krebskranker oder magersüchtiger Oberstufenschüler denn auch mit einem Förderschullehrer anfangen?

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Es gibt auch ganz normale Lehrerstellen an Krankenhausschulen.


    Ich persönlich würde übrigens etwas ganz anderes machen, falls ich mal den Schuldienst quitieren sollte.
    Es hängt natürlich immer etwas von den Gründen ab, aber will man wirklich in einem Bereich weiterarbeiten, wenn man die Entscheidung getroffen hat, dass das nix ist?

  • Vielen lieben Dank an alle für die Beiträge.


    Ich weiß, dass es schwierig ist zu antworten, wenn ich öffentlich nicht so richtig mit der Sprache herausrücke. Wahrscheinlich habe ich mir so etwas erhofft wie. "Man kann einen Master machen und anschließend eine Frühförderstelle leiten oder man kann aufs Schulamt gehen und wird Beratungslehrer (ich weiß ja, dass es so nicht läuft)..." Ich dachte halt, es gäbe noch etwas im pädagogischen Bereich, ohne dass man in der Schule und Lehrer ist...

  • Die genannten Optionen sind natürlich möglich, es hängt aber letztendlich von vielen Faktoren ab (z.B. wie man seine eigenen Qualifikationen anpreist, sodass man als am besten geeignet für die Leitung der Frühförderstelle gilt), die man so nicht verallgemeinern kann. Es gibt die verrücktesten Lebensläufe von Leuten, die mal Lehramt studierten und dann Manager, Schauspieler, Politiker oder Immobilienmakler wurden - das sind aber alles Berufe, in denen man nicht sagen kann "Ich studiere X, mache ein Referendariat in Y und dann übe ich garantiert diesen Job aus.". Die Freundin sollte einfach mal ein paar Sachen ausprobieren und oftmals sind es die ungewöhnlichsten Zufälle, die dann zum späteren Traumberuf führen.

  • Ups, danke Krabappel.


    Mittlerweile habe ich kapiert, dass sie den Bachelor und das 1. Staatsexamen hat, allerdings mit 2 verschiedenen Noten. Ist heutzutage alles anders. Den Bachelor hat man wohl zuerst und dann nach der Examensprüfung das 1. Staatsexamen.


    Ich weiß nicht, ob das wichtig ist, dachte eigentlich Bachelor wäre das neue 1. Staatsexamen, aber anscheinend doch nicht.

  • Nein, weil da reguläre Lehrer mit 2. Staatsexamen für verwendet werden. Was auch gut so ist. Warum sollen erkrankte Kinder hier mit Schmalspurlehrern abgespeist werden?
    https://www.schulministerium.n…lformen/Kranke/index.html

    Danke, ich wusste bisher nicht, wie man Krankenhauslehrer wird, hat mich aber immer schon interessiert. Wenn ein Kind aus meiner Klasse mehrere Wochen z.B. zur Kur war, musste ich ihm immer den geplanten Unterrichtsstoff der nächsten Wochen mitgeben. Ist ja auch klar, soll ja in etwa mit der Klasse mitmachen können, wenn es zurück kommt.

  • Die Schulen für Kranke sind sehr unterschiedlich oder haben ein völlig durchmischtes Klientel. Größere Kinder- und Jugendpsychatrien haben eine größere Schule angeschlossen und brauchen für alle Bereiche - geistig behindert bis Gym - Lehrkräfte.


    Noch eine Idee in der Pädagogik, die aber sicher sehr exotisch ist und nicht jedem schmeckt: Knastschule. Krasses Klientel, aber auch Vorteile: man ist freier in der Einteilung des Stundenplans; keine Ferien, aber dafür regelmäßigeres Arbeitspensum; 30 Tage Urlaub, nehmbar, wann immer man will; unartige Schüler werden nach einem Knopfdruck von den Beamten auf die Zelle gebracht. :zahnluecke: Da sind auch einige Analphabeten unter den Schülern, so dass Grundschulkenntnisse sicher nützlich sind.
    Ich habe mir so etwas mal im Ref mit dem Seminar angeschaut. Sehr interessanter Einblick aber nix für mich.

  • Das sind alles ganz normale Lehrerstellen (man ist in der Regel auch ganz normaler Beamter beim Land) für die man auch eine ganz normale Ausbildung braucht. Somit keine Alternative für jemanden, der im Referendariat scheitert.

  • ganz normaler Beamter

    Also "normal" in dem Rahmen, der für einen Beamten möglich ist, eh klar. :pfeifen:



    Wenn ein Kind aus meiner Klasse mehrere Wochen z.B. zur Kur war


    "Kur" ist übrigens Elternsprech für "stationäre Psychotherapie". Wir müssen immer schmunzeln, wenn uns die Heimatlehrer Material schicken und dem Kind "alles gute für die Kur" wünschen...

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

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