Eltern billigen Verhalten des Kindes, weil die Lehrer ihn eben nicht leiden können. Ich bin es leid!

    • Offizieller Beitrag

    @ Conni: Wenn die Eltern nicht ans Telefon gehen, auch unter den Notfallnummern nicht, schaue ich, ob ich mit dem Rest der Klasse den Raum verlassen kann. Klappt auch nicht immer. Wenns so extrem ist, dass das Kind sehr aggressiv wird etc., also extrem fremdgefährdend, dann rufen wir die Polizei an. Kam erst einmal vor.

    Naja, bei uns sind es keine Situationen, in denen ein Kind völlig durchdreht, sowas habe ich seit mehreren Jahren nicht mehr erlebt, sondern man würde sich um eins der völlig durchgedrehten Kinder kümmern, in der Hoffnung, dass es auf die anderen wirkt. Raum verlassen ist da leider auch keine Option, denn der Rest hat ja Spaß. Im Moment erpresse ich sie mit Computerraum oder eben nicht oder verkürzt. Ist zwar eine Kollektivbelohnung, aber was soll's. (Und ja, klar, es gibt mehrere, die regelmäßig durchknallen und bei denen die Eltern nicht ans Telefon gehen. Meist die schlimmsten.)

  • Hier kann man etwas Ähnliches lesen. Dabei ist es nicht einmal eine Brennpunktschule:




    “Sabotage des Unterrichts”
    „Die Problematik äußert sich im Unterrichts- und Pausengeschehen in extremer körperlicher Gewalt, Körperverletzungen anderer Schüler, dem Nichteinhalten bekannter Verhaltensregeln oder durch Nichtkenntnis von Regeln des zwischenmenschlichen Umgangs, Sabotage des Unterrichts durch permanente Störungen und Schlägereien, unerlaubtes Verlassen des Unterrichts, Sabotage des Unterrichts durch Nichterscheinen zum Unterricht oder durch Verstecken auf dem Schulgelände“, so zitiert die „Volksstimme“ an das Schreiben, das das Kollegium vor den Weihnachtsferien an alle Eltern verteilt habe. Die Rede sei weiter von einer „entwickelten Gefühlskälte“ von Kindern gegenüber Mitschülern. Verletzungen würden billigend in Kauf genommen.
    ...


    https://www.news4teachers.de/2…aus-dem-unterricht-davon/


    Auch Maßnahmen sind beschrieben worden, die man nun ergreifen will.


    (Wer's nicht lesen mag, muss nicht.)

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Auch anderswo sieht es offensichtlich nicht anders aus, wie dieser Bericht aus MeVo zeigt:


    Schlagen, spucken, mobben – Gewalt gegen Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern ist vermutlich größer als bislang angenommen. Eine Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) unter Pädagogen des Landes kommt zu alarmierenden Ergebnissen: Zwei Drittel der Teilnehmer gaben bei der Umfrage an, in den letzten Jahren persönlich mindestens einmal mit körperlicher oder psychischer Gewalt konfrontiert worden zu sein. „Berichtet wurde in den Antworten unter anderem über beleidigende Schmierereien an Wänden, aber auch über Tritte gegen schwangere Lehrkräfte, Angriffe mit spitzen Gegenständen und Morddrohungen“, sagte VBE-Landesvorsitzender Michael Blanck gegenüber unserer Redaktion. Etwas mehr als die Hälfte der Betroffenen seien körperlich angegriffenen worden, der Rest verbal. Berichtet wurde über Gewaltausübung von Schülern und von Eltern. – Quelle: https://www.svz.de/18965006 ©2018


    Was die Grundschule nicht in den Griff bekommt, endet an den weiterführenden Schulen dann wie in dem Artikel beschrieben. Wie sagte man früher? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Die Grundschule soll nicht nur fachliche Grundlagen legen für die weiterführenden Schulen, sondern auch in punkto "Umgangsformen" (um es mal so zu formulieren). Dazu müssen wir Lehrer uns aber auch wieder mehr trauen, dies zu tun und einzufordern und dadür muss die Politik uns wieder stärker ermöglichen, das durchzusetzen! Das ist meine Meinung. Für mich ist hier ganz klar auch die Politik gefragt zu handeln!


    Der autoritative Erziehungsstil bedarf auch eines autoritativen Unterrichtsstiles. Ich verweise an dieser Stelle auch mal auf das Konzept der sozialwirksamen Schule. Siehe: http://www.sozialwirksame-schule.de/

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

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