Wie schlimm ist es die Regelstudienzeit zu überschreiten?

  • Guten Abend allerseits,


    zuerst mal Hallo an alle. Wie ihr seht bin ich absoluter Neuling hier im Forum, habe aber schon einige Zeit mitgelesen, da es hier extrem viele interessante und hilfreiche Beiträge gibt.
    Die Sufu habe ich benutzt, aber keines der Themen hat so richtig gepasst, falls es doch schon einen oder vielleicht mehrere Threads gibt, mea culpa!
    Falls ihr Tipps habt wie ich die Sufu effizienter nutzen kann, immer her damit (absolut ernst gemeint!!!).


    Der Grund dafür, dass ich mich registriert habe ist, dass ich mir zurzeit (wahrscheinliche unnötig) ziemlich viele Gedanken mache.


    Aber zuerst zu meiner Person. Ich bin männlich, im Januar 24 Jahre geworden und studiere Geschichte und Sozialkunde auf Lehramt. Ich befinde mich aktuell im 11. Semester und habe
    dieses Semester die ersten Staatsexamensprüfungen (drei an der Zahl) hinter mich gebracht, davon 2 sogar sehr gut. Fachlich bin ich, denke ich zumindest soweit auch ganz fit in
    meinen beiden Fächern. Da ich kein Bafög bekommen, jobbe ich nebenher im Einzelhandel. Eine Ausbildung habe ich nicht, da ich direkt nach dem Abi ins Studium bin, wobei ich
    mir auch hier nicht mehr sicher bin ob das eine gute Entscheidung war.


    Im 11. Semester bin ich vor allem deshalb, weil ich mein zweites Fach (Geschichte) erst im zweiten Anlauf bekommen habe, also quasi erstmal im ersten und zweiten Semester
    Sozialkunde und Fach XYZ studiert und XYZ nach einem Jahr gegen Geschichte ausgetauscht habe, dann musste ich für Geschichte noch das große Latinum nachholen, was mich ein
    weiteres Jahr gekostet hat. Neben den drei Examenprüfungen, die alle ziemlich zeitaufwendig waren, habe ich noch zwei Hausarbeiten an denen ich nebenher jetzt noch schreibe.
    Ich überlege jetzt wie ich mir die restlichen Prüfungen und die Wissenschaftliche-Examensarbeit lege, um alles möglichst stabil und gut zu machen. Über diese Überlegungen bin ich
    dann zu der Frage gekommen wie wichtig es ist, das Studium in der Regelstudienzeit zu absolvieren (bei Geschichte bin ich ja im 9. Semester und noch drinne :zahnluecke: ).
    Und ja mir ist dann auch bewusst geworden, dass ich mir die Frage relativ spät stelle :autsch:


    Gibt es jemanden hier, der bezüglich dieser Fragen Erfahrungen hat? Mache ich mir unnötig sorgen? Oder noch viel zu früh? Oder zu spät? Ich habe gerade das Gefühl, dass ich es irgendwie
    nur falsch machen kann, auch wenn mir das ziemlich blöd vorkommt. Werden da später komische Fragen gestellt oder ist das belanglos wenn man nebenbei arbeiten muss?
    Ich weiß, dass viele Fragen hier vielleicht auch gerade nicht ganz logisch sind, oder echt komisch rüberkommen, aber ihr seht ja... ich sitze in der Nacht am PC und schreibe einen
    Beitrag in einem Forum, in der Hoffnung mich von diesen Fragen erleichtern und gegebenenfalls austauschen zu können.^^


    Soweit zu meinem ersten Beitrag, für Antworten bin ich dankbar!
    Zum Abschluss: schönes Forum, gefällt mir gut und wo ich nun hier angemeldet bin, werde ich definitiv auch öfter mal was schreiben^^


    Gruß - BuzzDee

    Einmal editiert, zuletzt von BuzzDeeDe ()

  • Erstmal herzlich willkommen im Forum :)


    So wie ich es verstanden habe ist es eigentlich völlig egal wie lange du für ein Lehramtsstudium brauchst es geht eher um gute Noten.


    In meinem Bundesland z.B. wird eigentlich nur nach Note Planstellen vergeben. In anderen Bundesländern, habe ich hier mitbekommen, finden beispielsweise innerhalb einer gewissen Notengrenze Vorstellungsgespräche statt und es muss nicht der Notenbeste genommen werden.


    Aber alles in allem ist das egal ich kann dir nur dazu raten es so gut wie möglich zu beenden und dann ab ins Referendariat.


    Ich weiß zwar nicht welche Fächer in deinem Bundesland gesucht sind nur wundere ich mich als bayerischer Student wieso du kein Hauptfach hast. Würde dir deshalb raten dich nach Alternativen (Ausbildung, anderes Lehramt/Fächer) schon mal schlau zu machen für alle Fälle.

  • Ich kenne auch keinen, bei dem die Studiendauer irgendwie interessant war.
    Am Ende interessieren die Noten und nicht die Semester.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Dito. Es interessieren in erster Linie die Fächer (mit Mangelfach brauchst Du Dir überhaupt keine Gedanken zu machen) und in zweiter die Noten (wenn Du "Allerweltsfächer" hast).


    Gruß,
    DpB

  • Erstmal danke für alle Antworten.



    @Berufsschule93 Ich studiere in Thüringen und mir wurde damals bei der Studienberatung gesagt "machen sie die Fächer die sie gut finden" und da ich als einer der letzten komplett frei kombinieren konnte, also habe ich das auch gemacht, ich wusste es eben nicht besser und war ziemlich unbedarft.


    Jetzt gehen die Meinungen halt auch super auseinander. Die einen sagen "Mit der Kombo findest du nirgendwo etwas" die anderen sagen "in den nächsten Jahren gehen so viele in Rente, du findest schon was"...
    Eine Ausbildung würde ich mir nur ungern suchen. Wir haben hier ein ganzes Semester Praxis und da habe ich gemerkt, dass Lehrer genau der Job ist den ich will. Hab da soweit auch echt gutes Feedback seitens der Kollegen und auch der Schüler bekommen,
    außerdem hat es echt super viel Spaß gemacht.


    Hatte überlegt noch Englisch dazu zu nehmen, aber auch da sagen alle, dass der Bedarf an Englisch bereits fast zu gut gedeckt ist.

  • @BuzzDee


    Ich wollte dich damit jetzt nicht verunsichern. Beende aufjedenfall das Studium und das Referendariat! Vielleicht kriegst du ja sofort danach was! Mit Englisch zu erweitern bei Geschichte/Sozialkunde ist natürlich auch eine super Idee :) aber wenn du es nicht unbedingt willst bzw. brauchst dann lass das und mach gleich weiter.

  • Solange es nur um ein paar Semester geht interessiert das wirklich niemanden und wenn man später erstmal drin ist sowieso nicht. Dafür gibt es einfach immer wieder vielfältige Gründe und das wissen die Schulen auch.


    Ich selbst habe zwischendurch auch eines meiner Fächer gewechselt und nebenbei viel an der Uni gearbeitet, habe das dann aber auch in meinen Lebenslauf geschrieben:
    von bis - Studium der Fächer X und Y
    von bis - Studium der Fächer X und Z
    Dann wird es im Zweifelsfall deutlich, ohne dass man da noch groß drauf eingehen muss.


    Wir hatten letztes Jahr bei unseren Bewerbungen den Fall, dass ein junger Mann 10 Jahre - nicht Semester - studiert hat für zwei Nebenfächer, die allgemein als nicht zu arbeitsintensiv gelten. Das ist uns dann schon aufgefallen, passte aber auch zum Gesamteindruck der Bewerbung und des Bewerbers im Vorstellungsgespräch.

  • @BuzzDee


    Ich wollte dich damit jetzt nicht verunsichern. Beende aufjedenfall das Studium und das Referendariat! Vielleicht kriegst du ja sofort danach was! Mit Englisch zu erweitern bei Geschichte/Sozialkunde ist natürlich auch eine super Idee :) aber wenn du es nicht unbedingt willst bzw. brauchst dann lass das und mach gleich weiter.

    Ja kein Ding, habe ich auch nicht so aufgefasst :)
    Meine Überlegung war bisher, dass ich die restlichen Examen und die Arbeit auf die nächsten beiden Semester verteile und mich schon vor Ende meines Studiums umzuhören, zwecks des Refs, ob ich mich da vorher schon Bewerben kann. Wenn ich nicht sofort ins Ref komme kann ich,
    denke ich, immer noch ein drittes Fach machen. Faul bin ich nicht ;)


    @BuzzDee: wie viele Semester Du studiert hast ist völlig wurscht. Einer meiner Fachleiter (!) im Ref. hat z.B. 19 Semester studiert.


    Puh 19 Semester ist ja nochmal ne ganze Stange länger^^



    Okay krass. Naja, ich denke ich werde nicht mehr zu lange brauchen, auf 19 Semester oder 10 volle Jahre wird es sicher nicht herauslaufen, dazu lasse ich es definitiv nicht kommen! Und du hast recht, das wird in jedem Fall auch erkenntlich sein, dass ich nebenbei arbeite(n musste).
    Aber ich danke euch erstmal. Ihr habt mir wirklich wieder ein wenig mehr Mut gemacht :)

  • das ist super.
    Sich erstmals Sorgen machen, ob man aufgrund einer längeren Studienzeit diskriminiert werden könnte. erfahren, dass es nicht der Fall sein wird, aber sich "abfällig" über diejenigen äußern, die selbst länger gebraucht haben, nur halt länger als du vermutlich brauchen wirst.
    Große Freude.

  • Echt ... ist das so, dass ein "paar" Semester mehr im Lehramt keinen stören? Mich hat man selbst im Vorstellungsgespräch an der Schule noch gefragt, wie es zu den 5 Jahren Promotion kam. Also "gestört" hat es schlussendlich auch niemanden, aber nachgefragt wurde sehr wohl.

  • Echt ... ist das so, dass ein "paar" Semester mehr im Lehramt keinen stören? Mich hat man selbst im Vorstellungsgespräch an der Schule noch gefragt, wie es zu den 5 Jahren Promotion kam. Also "gestört" hat es schlussendlich auch niemanden, aber nachgefragt wurde sehr wohl.

    Auf dem "regulären" Weg per 1. Staatsexamen und Ref hast Du überhaupt kein Vorstellungsgespräch (zumindest in RLP, das mag wieder bundeslandabhängig sein). Hätte ich mich nicht privat vorher dort mal vorgestellt - naja, und wär ich nicht schon als Schüler schonmal da gewesen - hätte ich meine Schule am ersten Schultag das erste mal zu Gesicht bekommen. Auch im Seminar gab es keine Vorstellungsgespräche. Die gibt's bei uns nur für Quer-/Seiteneinsteiger.



    Gruß,
    DpB

  • In NRW gibt es unter den ausgewählten Ranglistenersten ein Vorstellungsgespräch, ich wurde gefragt (Standardfrage für alle KandidatInnen), meinen ‚Lebensweg‘ (ab dem Abi) kurz zu skizzieren, ich hab es gemacht, einige haben mehr zu erzählen, aber ganz ernsthaft: wen interessiert denn sowas?! Entweder geht es ausschliesslich nach Note, oder zusätzlich nach Charakter /Passung zum Kollegium und da spielt nicht die Studiendauer eine Rolle sondern die mitgebrachten Kompetenzen, Erfahrungen, Persönlichkeit eine Rolle. (Und da wird eh unter maximal 5-8 Leuten ausgewählt, bis dahin spielte nur die Note eine Rolle)

  • Nee ... hier geht es definitiv nicht an erster Stelle um die Note. Die meisten Schulleiter gucken sich vor allem den Lebenslauf sehr genau an. Und da wird gefragt, wenn irgendwo "Löcher" auftauchen oder bestimmte Abschnitte der Ausbildung deutlich länger als "normal" gedauert haben. Bei einem Stellenwechsel wird auch an der vorherigen Schule angerufen und mal nachgefragt ob irgendwas "komisches" vorgefallen ist. Aber gut, das spielt ja für den Threadersteller keine Rolle. Ich hab mich nur gewundert.

  • Hier war die Studienzeit überhaupt kein Thema, eher die Erfahrungen (habe ja während des Studiums schon in der Schule bzw. an Schulen gearbeitet) und letztendlich hat hier bei uns eigentlich jeder eine Stelle bekommen, denn es gibt zu wenig Lehrer ;)
    DA hatte gar keiner Zeit auf Studienzeiten zu gucken.

Werbung