Wie Unterricht an Wissensstand der SuS ausrichten?

  • Auch wenn jetzt Osterferien sind und ich den nächsten Unterricht erst in zwei Wochen fertig vorbereitet haben muss :) grüble ich jetzt trotzdem ständig an dieser Frage:
    Wie passt ihr euren geplanten Unterricht an das Wissen und Vorwissen der Schüler an?


    Ich hatte jetzt den Fall, dass mein geplanter Unterricht zu schwer war, obwohl ich mir wirklich sicher war, dass die Stunde so locker machbar sein sollte, sie sogar unterfordern würde. Dabei kenne ich die Kinder wirklich gut, aber bei ihnen sitzt anscheinend der Stoff nicht, der mit ihnen vor ein paar Wochen gemacht wurde.
    In der Unterrichtsstunde sollte ich die Orts- und Zeitangabe einführen und wollte davor das Vorwissen mit einem AB reaktivieren: wirklich kurzer Text (hat locker auf A5 gepasst) zu einem Handyspiel, auf das sie total abfahren, mit der Aufgabe, alle Satzglieder in den entsprechenden Farben zu unterstreichen. Der Text ist gut angekommen, jedoch konnten sie absolut nichts mit der Aufgabenstellung anfangen. Der Begriff "Satzglieder" war ihnen vollkommen fremd und sie konnten sich nichts darunter vorstellen.
    Dazu muss ich noch sagen, dass ich in der Stunde, in der die Satzglieder als Begriff eingeführt worden waren, Vertretung in einer anderen Klasse gemacht habe und somit nicht mitangesehen habe, was meine Praktikumslehrerin gemacht hat. Ich hatte mir aber natürlich ihre Unterlagen angesehen und sie hatte den Begriff eingeführt.


    Was könnten eurer Erfahrung nach mögliche Ursachen sein? Und was kann man dagegen tun?
    Plant ihr generell euren Unterricht und eure AB vom Schwierigkeitsgrad her immer sehr viel einfacher oder differenziert ihr stärker?
    Wäre sehr dankbar für jede Antwort, weil ich gerade echt unsicher bin, wie ich meine nächsten Stunden vorbereiten soll...

  • Satzglieder sind sehr abstrakt, es reicht nicht, den "Begriff mal einzuführen". Normal, dass dieses Konstrukt der Satzglieder noch x mal wiederholt werden muss. Manche haben ja noch nicht mal die Wortarten sicher durchdrungen...


    Dass Referendare zu schwierig planen ist normal am Anfang. Versuche dir vorzustellen, dass du ein Thema einem einzelnen Kind erklären würdest. Wie würdest du das aufziehen? vermutlich nicht einen Text hinlegen mit der Aufgabe "unterstreiche Fremdwort rot Fremdwort blau und Fremdwort grün", um Vorwissen zu aktivieren. Schreib dir die Arbeitsaufträge wörtlich auf. Man muss üben, wie man mit Kindern spricht, dass sie einen verstehen.

  • Wie passt ihr euren geplanten Unterricht an das Wissen und Vorwissen der Schüler an?



    Ich hatte jetzt den Fall, dass mein geplanter Unterricht zu schwer war, obwohl ich mir wirklich sicher war, dass die Stunde so locker machbar sein sollte, sie sogar unterfordern würde.

    Spontan, wenn ich auf ein derartiges Problem stoße - in meiner derzeitigen (extrem leistungsschwachen) Klasse öfter.
    Wenn ich ein Thema erweitern will, muss ich es kurz auffrischen und zwar ziemlich stark angeleitet.


    Zitat von Ninon

    wirklich kurzer Text (hat locker auf A5 gepasst) zu einem Handyspiel, auf das sie total abfahren,


    Manche Kinder lenkt das ab. Die lesen was vom Handyspiel, finden das toll und dann können sie die Verbindung zum Deutschunterricht nicht mehr herstellen und finden abgespeicherte Begriffe nicht wieder. Handyspiel und Grammatik sind einfach in 2 verschiedenen, weit voneinander weg stehenden "Aktenschränken" gespeichert. Es verlangt viel von den Kindern, dass sie beide Schränke gleichzeitig öffnen und miteinander verknüpfen sollen.


    Zitat von Ninon

    Was könnten eurer Erfahrung nach mögliche Ursachen sein? Und was kann man dagegen tun?

    Du gibst dir einen Teil der Antwort selber:

    Zitat von Ninon

    ... bei ihnen sitzt anscheinend der Stoff nicht, der mit ihnen vor ein paar Wochen gemacht wurde.

    Der Stoff sitzt nicht. Satzglieder sind ein abstraktes Thema. Offenbar "sitzt" es noch nicht genug. Du schreibst auch nur von einer Einführung vor ein paar Wochen, aber nicht von Festigungs- und Übungsstunden.
    Ich würde an deiner Stelle jetzt die Satzglieder wiederholen - und zwar nicht an einem Handyspiel, sondern an einfachen "Lehrbuch"-Sätzen. So lange, bis sie es können. Man könnte auch ein Beispiel als "Satz des Tages" am Stundenbeginn gemeinsam bearbeiten. Wichtig ist, dass sie es genug üben.


    Jetzt weiß ich nicht, wie du mit deiner Praktikumslehrerin zusammenarbeitest, es ist natürlich einfacher, wenn man die Klasse alleine in Deutsch hat und immer genau weiß, was in den vorhergehenden Stunden geschah.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Vielen lieben Dank Krabappel für den Tipp mit dem wörtlichen Aufschreiben der Arbeitsaufträge! Das mit dem Üben des Sprechens und des Erklärens zu Kindern muss ich definitiv noch üben - bei Mathe klappt es mittlerweile echt gut (obwohl ich immer viel schlechter in Mathe und sehr gut in Deutsch gewesen bin), aber in Deutsch finde ich es einfach schwierig manche grammatikalische Phänomene so zu erklären, dass sie es auch wirklich verstehen ohne sie gleich zu überfordern

  • Manche Kinder lenkt das ab. Die lesen was vom Handyspiel, finden das toll und dann können sie die Verbindung zum Deutschunterricht nicht mehr herstellen und finden abgespeicherte Begriffe nicht wieder

    Den Eindruck hatte ich auch, dabei wollte ich mal was anderes als "Erna zu Besuch bei der Oma" machen, aber der Text hat sie definitiv abgelenkt. Erna ist halt doch erprobt ^^


    Spontanes Umändern ist mir nicht erlaubt, ich muss mich an mein Artikulationsschema halten, also hab ich da keine Handhabe...

    Du schreibst auch nur von einer Einführung vor ein paar Wochen, aber nicht von Festigungs- und Übungsstunden.

    Wirklich gefestigt wurde das nicht, ich hab dann alle Fälle eingeführt - das ist sozusagen meine Unterrichtssequenz, aber natürlich abgesprochen mit meiner Praktikumslehrerin. Ich hatte zu der Zeit, als das eingeführt wurde, relativ viel Vertretung für eine kranke Lehrkraft übernommen und weiß deshalb auch nicht zu 100% was meine Praktikumslehrkraft gemacht hat - sie schreibt das nur sehr grob in einem Wochenplan auf

    Ich würde an deiner Stelle jetzt die Satzglieder wiederholen - und zwar nicht an einem Handyspiel, sondern an einfachen Sätzen. So lange, bis sie es können. Man könnte auch ein Beispiel als "Satz des Tages" am Stundenbeginn gemeinsam bearbeiten. Wichtig ist, dass sie es genug üben.

    Danke :rose: Das mit dem "Satz des Tages" wird meine Einführung in die nächsten Stunden sein - mit viel Übung schaffen sie das, clever sind sie

  • ... bei Mathe klappt es mittlerweile echt gut (obwohl ich immer viel schlechter in Mathe und sehr gut in Deutsch gewesen bin), ...

    Finde ich ziemlich logisch. In Mathe denkst du dich selbst rein: was muss man verstehen, um das zu verstehen...? Deutsch ist dir zu selbstverständlich. Was ist denn ein Satzglied überhaupt? wie erkenne ich es? warum muss ich das erkennen? Wie heißt es auf Lateinisch?... muss man alles verstehen, anfangen nachzudenken und dann üben, üben, üben. Wie eine Fremdsprache ;)

  • Wie eine Fremdsprache

    Naja, verlern ich halt einfach Deutsch und dann wird das schon klappen ;)
    Aber Spaß beiseite: dieses Reindenken ist definitiv was, an dem ich arbeiten muss, v.a. weil einem die Schwierigkeiten gar nicht bewusst sind

  • Den Eindruck hatte ich auch, dabei wollte ich mal was anderes als "Erna zu Besuch bei der Oma" machen, aber der Text hat sie definitiv abgelenkt. Erna ist halt doch erprobt ^^

    Ja, genau. Dann wissen sie wenigstens, dass es jetzt um Grammatik gehen könnte. Zum Handyspiel kann man aus meiner Sicht mal was im Bereich "Lesen" versuchen, das muss ja nicht ganz verschwinden. Wobei du so lange vermutlich nicht in der Schule bist?


    Wenn du dich an dein Schema halten musst, schränkt dich das natürlich ein. Wenn du fertig ausgebildet bist, wird das aber besser, da darfst du dann spontan sein.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Wie - abändern ist dir nicht erlaub? Das ist eine der wichtigsten Fähigkeiten als Lehrer, finde ich! Man muss in jeder Stunde flexibel reagieren können, irgendetwas ist ja immer.


    Ich persönlich erkläre meist die Aufgabenstellung auf dem Blatt noch einmal mündlich in verschiedenen Varianten oder mit Beispiel. Oder ich lasse einen guten Schüler das in Schüler-Sprache erklären ;)


    Meist klappt es dann mit ein bisschen "Nachhilfe". Viele Schüler (bei uns zumindest) verstehen grundsätzlich schriftliche Aufträge im Buch oder auf dem AB erst mal nicht, könnte ja auch anstrengend sein. Sie müssen alles häppchenweise ganz persönlich noch mal erklärt bekommen.

  • Das Thema "Satzglieder" ist jetzt nicht ein exemplarisches Beispiel dafür, dass der Unterricht gut auf das Vorwissen der Schüler aufgebaut werden kann. Jeder erfahrener Lehrer wird dir sagen, dass man für eine Weiterführung der Satzglieder erst einmal eine intensive Wiederholungsphase vorausschicken oder alternativ die Satzglieder immer präsent halten muss.
    Man lernt durch Erfahrung oder es sagt dir ein erfahrener Lehrer, wo du in deinem Unterricht bei diesem Thema ansetzen musst. Sinnlos ist es ein Artikulationsschema stur durchzuhalten, wenn man sich an manchen Stellen "verplant" hat. Das ist übrigens ganz normal. Als Anfängerin macht man mehr Fehler, das passiert jedem. Man lernt durch Erfahrung.
    Wichtig ist, dass du die Stunden, wo es für darauf ankommt (UVs oder Prüfungsstunden) auch mit erfahrenen Lehrern durchsprichst.


    Zu deiner Ausgangsfrage:
    Das Vorwissen der Schüler kannst du als Anfängerin nur durch Gespräche mit der Praktikumslehrerin, anderen erfahrenen Lehrern oder durch dein vermutetes Wissen anhand deiner Ausbildung (Entwicklungspsychologie z.B.) erfragen bzw. erahnen, wenn du zu diesem Thema bisher selbst nichts gemacht hast. So haben wir alle einmal angefangen. Ich habe viel durch erfahrene Lehrer gelernt.
    Oder du schaust die Sachen an, was die Schüler zu diesem Thema schon gemacht haben oder du machst eine Stunde vorher eine Lernstandskontrolle, dann weißt du es sicher.

  • Wie - abändern ist dir nicht erlaub? Das ist eine der wichtigsten Fähigkeiten als Lehrer, finde ich! Man muss in jeder Stunde flexibel reagieren können, irgendetwas ist ja immer.

    Genauso, das Schema wird mir mehr oder weniger vorgegeben, ich hab ein wenig Gestaltungsfreiheit bei der konkreten Ausgestaltung (z.B. welches Beispiel ich vorführen will) aber der Stundenablauf ist mir vorgegeben und ich darf nicht davon abweichen (was ich auch Schade finde, aber ich will da keine Konflikte erzeugen).

    Ich persönlich erkläre meist die Aufgabenstellung auf dem Blatt noch einmal mündlich in verschiedenen Varianten oder mit Beispiel. Oder ich lasse einen guten Schüler das in Schüler-Sprache erklären

    Da liegt halt auch ein Problem, dass meine Praktikumslehrerin will, dass die Kinder die Aufgabenstellung selbst verstehen bzw. ein anderes Kind erklärt - so eine mündliche Erklärung sieht sie eher ungern und will da lieber die Kinder aktivieren, was halt auch nicht immer klappt.
    Ich darf zwar im Notfall erklären, aber ihr ist es lieber wenn es ein Kind schafft (was ich auch verstehe).

  • Zum Handyspiel kann man aus meiner Sicht mal was im Bereich "Lesen" versuchen, das muss ja nicht ganz verschwinden. Wobei du so lange vermutlich nicht in der Schule bist?

    Das werde ich auch mal ansprechen, vielleicht ergibt sich irgendwo eine Möglichkeit das AB in veränderter Form zu nutzen - genug Zeit gibt es ja noch, da ich das ganze Schuljahr an der Schule bin (also seit September schon).

  • Man lernt durch Erfahrung oder es sagt dir ein erfahrener Lehrer, wo du in deinem Unterricht bei diesem Thema ansetzen musst. Sinnlos ist es ein Artikulationsschema stur durchzuhalten, wenn man sich an manchen Stellen "verplant" hat. Das ist übrigens ganz normal. Als Anfängerin macht man mehr Fehler, das passiert jedem. Man lernt durch Erfahrung.
    Wichtig ist, dass du die Stunden, wo es für darauf ankommt (UVs oder Prüfungsstunden) auch mit erfahrenen Lehrern durchsprichst.

    Die soll ich ja im Praktikum sammeln. Zum Glück werde ich nicht bewertet, ich mach die Unterrichtsstunden also nur einfach so als Übung :D (eine gewisse Anzahl an selbstgehaltenen Stunden ist aber Pflicht, die Anzahl habe ich schon gesammelt und versuche einfach so viel wie möglich mitzunehmen und selbst vor der Klasse zu stehen, was meiner Praktikumslehrkraft passt, da sie Deutsch hasst und ich fast nur Deutsch unterrichte). Leider ist es an meiner Schule schwierig in Kontakt mit anderen erfahreneren Lehrern zu kommen:
    Die sind immer genervt, wenn man sie anspricht und was erfahren will (die Stimmung im Kollegium gegenüber Praktikanten ist nach ein paar schlechten Erfahrungen nicht besonders gut :( ) sodass ich mich versuche alleine durchzuschlagen (und so einmal fast den Schuldrucker ruiniert hätte :angst: )

  • Genauso, das Schema wird mir mehr oder weniger vorgegeben, ich hab ein wenig Gestaltungsfreiheit bei der konkreten Ausgestaltung (z.B. welches Beispiel ich vorführen will) aber der Stundenablauf ist mir vorgegeben und ich darf nicht davon abweichen (was ich auch Schade finde, aber ich will da keine Konflikte erzeugen).

    Da liegt halt auch ein Problem, dass meine Praktikumslehrerin will, dass die Kinder die Aufgabenstellung selbst verstehen bzw. ein anderes Kind erklärt - so eine mündliche Erklärung sieht sie eher ungern und will da lieber die Kinder aktivieren, was halt auch nicht immer klappt.Ich darf zwar im Notfall erklären, aber ihr ist es lieber wenn es ein Kind schafft (was ich auch verstehe).

    Also in meinen Lehrproben wurde es immer gern gesehen, wenn man im Plan sogenannte "Gelenkstellen" eingebaut hat, an denen man dann eine evtl. Alternative nennen konnte, falls Problem XY, das man vorher bereits erkannt und analysiert hat, auftreten sollte, weil blablabla...... Auch in den Nachbesprechungen konnte man dann immer erklären, warum man in dem Fall vom Plan abgewichen ist. Wenn es plausibel war, war es nicht schlimm.


    Aber wieso müsst ihr denn den Plan so exakt schreiben??? Bei uns stand dann einfach drin, Schüler bearbeiten AB XYZ und alles mündliche nebenher wurde gar nicht in den Plan geschrieben. Man kann doch nicht jede einzelne Äußerung der Stunde im genauen Wortlaut vorher festlegen?


    Das ist ja auch total wirklichkeitsfremd, so wirst du nie wieder unterrichten.

  • Also in meinen Lehrproben wurde es immer gern gesehen, wenn man im Plan sogenannte "Gelenkstellen" eingebaut hat, an denen man dann eine evtl. Alternative nennen konnte, falls Problem XY, das man vorher bereits erkannt und analysiert hat, auftreten sollte, weil blablabla...... Auch in den Nachbesprechungen konnte man dann immer erklären, warum man in dem Fall vom Plan abgewichen ist. Wenn es plausibel war, war es nicht schlimm.

    Das ist aber auch wirklich sinnvoll, v.a. weil man dann auch "abgesichert" falls die SuS etwas doch nicht können oder irgendwas auftritt, womit man nicht gerechnet hätte. Ich weiß nicht, ob sowas auch in Bayern in Lehrproben vorhergesehen ist, bin ja noch im Praktikum, aber sinnvoll wäre es

    Aber wieso müsst ihr denn den Plan so exakt schreiben??? Bei uns stand dann einfach drin, Schüler bearbeiten AB XYZ und alles mündliche nebenher wurde gar nicht in den Plan geschrieben. Man kann doch nicht jede einzelne Äußerung der Stunde im genauen Wortlaut vorher festlegen?

    Ich weiß nicht, ob das alle im Praktikum so machen müssen, meine Lehrerin will es so haben und ich mach es dann auch so :stumm:
    Ich muss jede mündliche Aussage aufschreiben z.B. (ein Ausschnitt aus meinem Artikulationsschema):
    L: "Du hast in den letzten Wochen schon viel über Satzglieder gelernt. Vorne am Pult findest du zwei Spiele, einmal ein Dominospiel und ..."
    Also in dem Stil, halt wirklich alles, z.B. auch nach möglichen Schüleräußerungen z.B.
    SuS erarbeiten im gemeinsamen Gespräch mit der L. mögliche Fragen nach der Ortsangabe.
    L: "Du bekommst von mir ein kleines AB. Klebe es in dein rotes Heft ein. Gemeinsam ergänzen wir dann die Lücken..."

    Das ist ja auch total wirklichkeitsfremd, so wirst du nie wieder unterrichten.

    Ich hoffe mal, v.a. weil es echt aufwändig und um ehrlich zu sein auch nervtötend ist :tot:

  • Versuche das mal anzusprechen. Das ist wirklich weltfremd, bescheuert und extrem anstrengend, so zu planen.


    Unterricht durchdenken ist wichtig, sich Gedanken über Formulierungen machen ist auch wichtig, aber all das ausführlich zu notieren und 1:1 einzuhalten, das ist Folter.

  • @Ninon
    Wie ich deinen Ausführungen entnehmen kann, studierst du noch und machst im Augenblick ein studienbegleitendes Praktikum an einer Schule. D.h. du bist noch nicht in der 2. Phase als LAA. Ich glaube, dass viele, die hier geschrieben haben, davon ausgehen, dass du schon in der 2. Phase bist.


    Bei uns machen die Studenten verschiedenartige Praktika in unterschiedlichen Studienabschnitten, aber bei keinem wird hier schon eine gewisse Perfektion verlangt, was dann in der 2. Phase schon eher der Fall ist.


    Deshalb meine Frage: In welchem Semester bist du, was ist das für ein Praktikum, wie ist der zeitliche Rahmen und unter welcher Intention?

  • ....aber in Deutsch finde ich es einfach schwierig manche grammatikalische Phänomene so zu erklären, dass sie es auch wirklich verstehen ohne sie gleich zu überfordern

    Satzglieder sind wirklich ein abstraktes schwieriges Thema. Wer das mühelos sofort meistert, den kannst du aufs Gymnasium schicken. Ich versuche, bei dem Thema immer handlungsorientiert zu arbeiten. Satzglieder kommen auf verschiedenartige Karten, die aber immer die gleiche Farbe haben, z.B. Subjekt immer blau, Prädikat immer rot. So kann man Sätze an der Tafel umstellen lassen und erkennt die einzelnen Satzglieder besser, z.B. bei der Ergänzung "mit den Eltern" bleiben diese 3 Wörter immer zusammen.


    MIT DEN ELTERN fahre ich in Urlaub.
    Ich fahre MIT DEN ELTERN in Urlaub.
    In Urlaub fahre ich MIT DEN ELTERN.


    Ich mache die Karten immer mehrfach, so dass man die unterschiedliche Stellung im Satz sieht. Die Wörter, die zusammenbleiben (hier: mit - den - Eltern), gehören zu der gleichen Ergänzung. Je mehr Ergänzungen ein Satz hat, je mehr Farben brauchst du und um so mehr Möglichkeiten gibt es. Das muss man viel Stunden üben. Einmal einführen, das reicht bei weitem nicht. Das kannst du bis zu den Sommerferien immer mal zwischendrin machen.

  • Versuche das mal anzusprechen. Das ist wirklich weltfremd, bescheuert und extrem anstrengend, so zu planen.

    Ich würde das lieber lassen, da ich nur noch bis zum Ende des Jahres aushalten muss und meine Praktikumslehrerin womöglich auch im nächsten Jahr an meiner Uni Seminare halten wird (da will ich wirklich keinen Konflikt eingehen :stumm: )

  • Wie ich deinen Ausführungen entnehmen kann, studierst du noch und machst im Augenblick ein studienbegleitendes Praktikum an einer Schule. D.h. du bist noch nicht in der 2. Phase als LAA. Ich glaube, dass viele, die hier geschrieben haben, davon ausgehen, dass du schon in der 2. Phase bist.


    Bei uns machen die Studenten verschiedenartige Praktika in unterschiedlichen Studienabschnitten, aber bei keinem wird hier schon eine gewisse Perfektion verlangt, was dann in der 2. Phase schon eher der Fall ist.


    Deshalb meine Frage: In welchem Semester bist du, was ist das für ein Praktikum, wie ist der zeitliche Rahmen und unter welcher Intention?

    Das ist das pädagogisch-didaktische Praktikum, welches man an meiner Uni zum Intensivpraktikum ausweiten kann (also ich bin ein ganzes Schuljahr an der Schule anstatt nur ein halbes Jahr). Diese Erweiterung habe ich freiwillig gemacht und bin dann jetzt im 4. Semester.
    Vom Zeitaufwand hatte ich zwei Blockphasen mit jeweils drei Wochen durchgehenden Unterricht und bin ansonsten jede Woche einen ganzen Tag an der Schule. Vorgesehen sind mindestens 30 Unterrichtsversuche (die Anzahl habe ich schon erreicht) und ein paar andere Sachen (Förderung eines Schülers etc.). Das alles soll uns insgesamt einen realistischen Einblick in den Lehrerberuf verschaffen

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