Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen

  • Rein rechnerisch wohnen 46% aller NRWler in Großstädten, in Bayern sind es 22%. Wobei man dazu sagen muss, dass, sobald die Einwohnerzahl die 100k unterschreitet, die Bevölkerung nicht automatisch zu Hillbillies wird und es natürlich auch in Großstädten Außenbezirke gibt, die zwar noch zur Einwohnerzahl dazu zählen, aber deutlich ländlicher geprägt sind als manch ein Innenstadtbezirk ;) .

  • ...und rechnen kann er auch nicht...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Im Ruhrgebiet wohnen 5,1 Millionen Menschen wie die kurze Wikipediarecherche ergibt..die 46% kommen gut hin, wenn man die 100.000 als Großstadtgrenze ansetzt.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Im Ruhrgebiet sind unabhängige Orte, die 100k nicht überschreiten, aber trotzdem das gleiche Publikum beinhalten wie der Rest des Potts.


    Bin da also auch eher bei Miss Jones :D

  • ...und rechnen kann er auch nicht...

    Weil? Du hast einfach mal den Ruhrpott mit 9 mio. Einwohnern veranschlagt, obwohl dort nur ~ 5,1 mio. Menschen leben. Und selbst das sind nicht alles Großstädtler, da z.B. der Landkreis Unna mit seinen 400k Einwohnern hierzu zählt, obwohl keine Stadt des Landkreises mehr als 100k Einwohner beheimatet.

  • Der Horizont der dort lebenden "Hinterwäldler" (die nennen ihre direkten Nachbarn btw wirklich so) geht gar nicht so weit... da fehlt das Bedürfnis des Abitur, weil... man geht doch sowieso in die Landwirtschaft oder die Gastro, und da braucht man das doch nicht...

    8| Ääh ... Moment mal ... Also ich komme jetzt aber sowas von vom platten bayrischen Land und da geht sicher seit 100 Jahren oder so keiner mehr freiwillig in die Gastro oder Landwirtschaft. Da geht man zu Höchst, zur Linde, zur Wacker oder zur Roche und zwar entweder als Laborant bzw. Techniker oder als promovierter (Bio-)Chemiker! Meine beiden Brüder haben nicht mal den Quali geschafft, da ist der eine gelernter KFZ-Mechaniker und der andere hat eine Lehre zum Betriebsschlosser gemacht und später eine Facharbeiterausbildung zum Chemie- und Pharmatechnologen.

  • Weil? Du hast einfach mal den Ruhrpott mit 9 mio. Einwohnern veranschlagt, obwohl dort nur ~ 5,1 mio. Menschen leben. Und selbst das sind nicht alles Großstädtler, da z.B. der Landkreis Unna mit seinen 400k Einwohnern hierzu zählt, obwohl keine Stadt des Landkreises mehr als 100k Einwohner beheimatet.

    man merkt mal wieder - alles Theorie.
    Natürlich sind das Großstädter.
    Der Ganze "Metroplex" Ruhrgebiet ist im Prinzip eine Großstadt.
    Natürlich wohnen nicht alle in Städten über 100K.
    Aber selbst der Niederrhein zählt für mich als "Großstadt", weil alles nahe genug an den Großstädten Krefeld und Mönchengladbach (jeweils ca ne Viertelmillion) dran ist, um sich eben daran zu orientieren (bzw auch schon am Pott, wenn entsprechende Nähe zu Duisburg).
    Wo sollte denn der Rest untergebracht sein?
    Noch dazu - die "ländlichen Bereiche" überaltern langsam aber sicher, weil viele jüngere auch hier in die Stadt ziehen, und dadurch wachsen die Städte quasi zusammen. Wenn du es drauf anlegst, kannst du von Krefeld nach Unna oder Kamen fahren, ohne "Stadtgebiet" zu verlassen, du wechselst nur ein paar Mal die Stadt.
    Wenn du nicht wirklich im allertiefsten Sauerland steckst (also halbe Stunde landeinwärts von Winterberg) hast du wirklich immer "Stadt" in Reichweite und damit als Orientierungspunkt. Und oft sind manche Schulformen erst da überhaupt vorhanden, also geht der Weg dahin.


    Nun geh mal nach Bayern.
    Da sind die Wege zu mancher Schulform vllt noch viel weiter... und die nimmt man dann eben nicht in Kauf. Weil man ja eh mal den Hof übernimmt usw...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Nun geh mal nach Bayern.
    Da sind die Wege zu mancher Schulform vllt noch viel weiter... und die nimmt man dann eben nicht in Kauf. Weil man ja eh mal den Hof übernimmt usw...

    Oh wow ... Also es gibt Busse bei uns daheim, die fahren sogar mehrmals am Tag und jede Kreisstadt hat auch mind. ein Gymnasium. Können wir jetzt das Bayern-Bashing bitte bleiben lassen?

  • Es ist aber wirklich so das Bayern aus sehr vielen Kuhdörfern besteht (darunter zähle ich auch "Städte" wie z.B. Ansbach)


    Und es stimmt es gibt eigentlich nur zwei Städte nämlich München und Nürnberg.


    In vielen ländlichen Gegenden fährt man als Schüler eine halbe Ewigkeit nur um in die Schule gehen zu dürfen.
    Musste leider selbst für ein Jahr die Erfahrung machen auf so einem Kuhdorf in die Schule gehen zu dürfen.
    Ich kam mir so vor als würde ich im 19 Jahrhundert leben. Kein Scherz.


    Nebenbei bemerkt fast alle Mitschüler in diesem Jahr waren fasziniert von Nürnberg und wollten gerne in einer richtigen Stadt wohnen.


    Ansonsten wegen den Anfahrtszeiten ist es auch für Schüler dort schwierig die Schulform zu wechseln.
    Zudem entscheiden sich manche Schüler (Eltern) das Kind dann doch eher an die näher liegende Realschule zu schicken als an ein Gymnasium z.B. wegen den oben genannten Gründen.


    Es gab hier mal einen Thread wegen dem Übertritt zum Gymnasium nach z.B. der Realschule.
    Das geht hier meist nur mit einem sehr weiten Umzug außer man wohnt halt in Nürnberg oder München oder es bietet zufälligerweiße eine "Stadt" z.B. Bamberg an einem Gymnasium sowas an.

  • Also ehrlich... Unsere Kreisstadt hat nicht halb so viele Einwohner wie Ansbach und es gibt *jede* Schulform mind einmal im Kreis. 8|

  • Also in der Gegend, wo ich wohne, (weder Nähe München noch Nähe Nürnberg) haben wir kein Schulproblem. Vielleicht liegt es auch am Engagement des Landkreises? Alle Schulen, außer den Grund- und Mittelschulen sind landkreisbetreut. Der Landrat und Kreistag haben in Bayern mehr Zuständigkeiten als in anderen Bundesländern - zumindest weiß ich das im Vergleich zu Baden-Württemberg, weil ich ursprünglich aus diesem Bundesland komme. Bei uns gibt es große Höfe in der Umgebung, aber viele haben Nachwuchsprobleme bzw. es gibt nur noch Großbauern. Bei uns im "Dorf" mit ca. 4000 Einwohnern gibt es vielleicht noch 3 - 5 hauptberufliche Bauern.
    Wir machen immer wieder Campingurlaub in irgendwelchen Gegenden in Deutschland. Da habe ich festgestellt, dass die Umgebung von Münster z.B. sehr ländlich ist. Ich konnte bisher kaum Unterschiede zwischen ländlichen Gebieten in Bayern und in anderen Bundesländern erkennen. Die Bauern bzw. Höfe schienen mir ähnlich verteilt.

  • Wenn es richtig ländlich wird, ist klar, dass nicht jede Schulform aus logistischen Gründen vorhanden sein kann. Da wären wir aber noch deutlich (!) unter der Einwohnerzahl Ansbachs... In unserer Nachbargemeinde kratzt man geradeso an der fünfstelligen Einwohnerzahl und da gibt es außer der Berufsschule (Entfernung circa 20 Minuten) alle bekannten Schulformen - ist allerdings auch wieder ein anderes Bundesland.

  • In vielen ländlichen Gegenden fährt man als Schüler eine halbe Ewigkeit nur um in die Schule gehen zu dürfen.

    Ich schwöre Dir, dass mein Heimatort das ödeste Stück Land ist, das der Freistaat zu bieten hat. Ich hatte 20 min mit dem Bus ans Gym. Ich hab hier im Baselland nicht wenige Schüler, die bis zu einer Stunde mit den Öffis unterwegs sind, bis sie mal an der Schule sind.

  • Also, ich arbeite in einer Kleinstadt (knapp unter 10.000 Einwohner) im bayerischen Hinterand, dabei gäbe es neben unserem staatlichen Gymnasium auch noch ein privates Gymnasium. In der Stadt sind sämtliche Regelschulformen vertreten. Die Busanbindung ins Hinterland ist auf die Schulzeiten abgestimmt und bereitet kaum Probleme. Die nächsten Gymnasien in der Umgebung, also unsere "Nachbargymnasien" sind mit dem Bus ca. 30min entfernt. Jeweils 30 weitere Minuten dahinter liegen schon die nächstgrößeren Städte (ca. 100.000 Einwohner).
    Großräumig haben also alle Schüler zwischen beiden großen Städten die Möglichkeit innerhalb von 20min ein Gymnasium zu erreichen. Keine Ahnung, wie es in anderen bayersichen Ecken aussieht, aber so unzumutbar finde ich das nun auch nicht, dass das alleine erklären würde, warum bayerische Eltern eher bereit sein sollen, ihre Kinder auf Mittel- und Realschulen zu schicken.

  • Jeweils 30 weitere Minuten dahinter liegen schon die nächstgrößeren Städte (ca. 100.000 Einwohner).

    Das klingt ja schon nach Zivilisation. Bei uns hat im Umkreis von mind. 50 km kein einziger Ort mehr als 20000 Einwohner.

  • Es ist immer wieder erschreckend, welch negative Meinung über die bayerische (Land-)Bevölkerung herrscht und vor allem, wie wenig diese mit der Realität zu tun hat! Die Landwirtschaft ist am Aussterben, den meisten ist eine solide Bildung wichtig, gearbeitet wird in ähnlichen Berufsfeldern wie auch im Rest Deutschlands.

  • Wenn also folglich homogenere Lerngruppen zu einem höheren Arbeits- und Leistungsniveau fähig sind, warum versucht man dann in einigen Bundesländern (NRW, Hamburg, Berlin,...) möglichst heterogene Lerngruppen zu schaffen?

    Weil es als "politisch korrekt" gilt.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Können wir jetzt das Bayern-Bashing bitte bleiben lassen?

    Dazu ist ohnehin nur eines zu sagen: Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid kriegt man geschenkt...

  • Du hast einfach mal den Ruhrpott mit 9 mio. Einwohnern veranschlagt, obwohl dort nur ~ 5,1 mio. Menschen leben. Und selbst das sind nicht alles Großstädtler, da z.B. der Landkreis Unna mit seinen 400k Einwohnern hierzu zählt, obwohl keine Stadt des Landkreises mehr als 100k Einwohner beheimatet.

    Der Kreis Unna gehört ziemlich eindeutig aber zum Ruhrgebiet, liegt zwar im Randbereich, aber man ist in der Regel innerhalb von 15 Minuten in Hamm oder Dortmund.

  • Es ist immer wieder erschreckend, welch negative Meinung über die bayerische (Land-)Bevölkerung herrscht und vor allem, wie wenig diese mit der Realität zu tun hat! Die Landwirtschaft ist am Aussterben

    Sieh es doch mal so. Bayern argumentiert immer mit dem Ernteeinsatz der Landkinder, wenn es darum geht, warum sie die späten Sommerferien haben müssen. Andere Bundesländer hätten auch gern mal die späten Termine. ;)


    Meiner Meinung nach wären flexiblere Ferientermine schön, also in einem Jahr zwischendrin auch mal 1 Woche Herbst- und dafür 3 Wochen Osterferien oder so. Oder auch mal 3 Wochen Weihnachtsferien (wie in Hessen), damit man auch mal etwas weitere Touren unternehmen kann. Muß nicht jedes Jahr sein, aber so im Wechsel alle Jahre, daß man dann weiß, daß alle 3 Jahre die Osterferien lang sind, wäre schön.

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