Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen

  • Bei uns gibt es daher hin und wieder Anfragen von Fachschülern, die gerne bescheinigt hätten, dass sie praktisch einen Bachelor gemacht haben, völlig an der Realität vorbei.

    Im Vergleich zu vielen z.B. amerikanischen Bachelorabschlüssen dürfte diese Gleichsetzung durchaus zutreffend sein...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Erzieherausbildung am Berufskolleg des Kreises Minden-Lübbecke

    Das Berufskolleg des Kreises Minden-Lübbecke bietet einen dreijährigen Fachschulbesuch für Sozialpädagogik an. Für die ersten beiden Ausbildungsjahre ist eine schulische Vollzeitausbildung vorgesehen, an die sich unmittelbar das berufspraktische Jahr in einer sozialpädagogischen Einrichtung anschließt. Nach einem bestandenen Kolloquium am Ende des praktischen Jahres dürfen die Absolventen die Berufsbezeichnung "staatlich anerkannte Erzieherin" bzw. "staatlich anerkannter Erzieher" führen.
    Zugangsvoraussetzungen
    Voraussetzung für den Besuch der Fachschule für Sozialpädagogik am Berufskolleg des Kreises Minden-Lübbecke ist die Fachoberschulreife sowie eine zweijährige sozialpädagogische Ausbildung (z. B. Kinderpflege) oder alternativ der erfolgreiche Abschluss an einer Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen.


    Jedes Bula kocht ja sein eigenes Süppchen aber klingt, als ob diese Ausbildung auch bei mittlerem SA als Vorraussetzung dazu gehört, oder?
    Aber man hat den Abschluss natürlich trotzdem früher, als ein Grundschullehrer.


    Ich finde halt den Vergleich ungünstig gewählt. Wenn ich durchsetzen will, dass ErzieherInnen mehr verdienen, sollte ich nicht mit einem studierten Beamten vergleichen, sondern damit argumentieren, welche Aufgaben Erzieherinnen haben, welche Verantwortung sie tragen und welche Ausbildungslänge sie durchlaufen. Es soll ja nun nicht jeder Erzieher werden, „der halt was mit Kindern machen will“.


    Und wenn „man“ vorher über die Ausbildung siebt, um gute Leute zu finden, muss „man“ hinterher auch was springen lassen. Ohne dass sich hier jemand auf den Schlips getreten fühlen muss. So stelle ich mir das jedenfalls vor :)

  • Aber der Reichtum der Schweiz gründet sicherlich nicht nur auf dem dreigliedrigem Schulsystem,

    Aber wonach bewertest Du denn den Erfolg eines Bildungssystems? An der blossen Anzahl an Schulabgängern mit allgemeiner Hochschulreife? So ganz unabhängig von der Qualität deren Ausbildung? Und wieso genau soll z. B. das vielgepriesene finnische System so viel besser sein als ein konservativ dreigliedriges System? Wonach bemisst sich denn dessen Erfolg?



    Er hat aber auch Schattenseiten: hohe Lebenshaltungskosten und die absolute Unmöglichkeit adäquaten Wohnraum zu erwerben/zu mieten ohne sich finanziell zu ruinieren

    Darüber machen sich immer nur diejenigen Sorgen, die *kein* schweizer Gehalt verdienen ;) Unser Wohnraum ist aber sowas von adäquat und das mitten in der Stadt.



    Ich finde nur, dass das dreigliedrige Schulsystem durchlässiger sein müsste.

    Unser Schulsystem *ist* durchlässig und eures ist es auch. Ein beliebiger Wechsel in jeder Jahrgangsstufe macht administrativ nicht unbedingt Sinn. Wir haben den Vorteil, dass unsere Schüler zweimal das Schulhaus wechseln - zum Übergang Primar - Sek I und zum Übergang Sek I - Sek II. Jedes mal besteht die Möglichkeit höher zu klettern oder tiefer zu fallen.



    Und das z.B. auch in den Mittelschulen mehr Bildung vermittelt wird und die Kinder/Jugendlichen zu dieser angehalten werden und nicht nur schnell in irgendeinen Ausbildungsberuf abgeschoben werden.

    Nein, dem stimme ich absolut *nicht* zu. Ich unterrichte sowohl am Gymnasium, als auch an der Fachmittelschule (vergleichbar mit eurer Realschule). Die Schülerklientel an der FMS ist eine völlig andere. Mit denen führe ich keine philosophischen Gespräche über abstrakte Fachinhalte wie ich es am Gymnasium gerne mal mache. Es ist schlicht und ergreifend gar nicht möglich, weil es die Jugendlichen an der FMS nicht interessiert. Noch weniger Bedarf und Interesse besteht diesbezüglich an der Berufsschule, auch hier habe ich meine Erfahrungen gemacht. Mir ist das definitiv zu romantisch zu glauben, dass überall nur versteckte Rohdiamanten an den ausbildungsorientierten Schulstufen lauern.

  • Unser Schulsystem *ist* durchlässig und eures ist es auch. Ein beliebiger Wechsel in jeder Jahrgangsstufe macht administrativ nicht unbedingt Sinn. Wir haben den Vorteil, dass unsere Schüler zweimal das Schulhaus wechseln - zum Übergang Primar - Sek I und zum Übergang Sek I - Sek II. Jedes mal besteht die Möglichkeit höher zu klettern oder tiefer zu fallen.


    Das ist so nicht ganz richtig. Einerseits geschieht die "Abschulung" automatisch, eine "Aufschulung" aber nicht. Das ist schon mal das erste Hindernis. Andererseits gibt es zig Studien dazu, dass Kinder mit identischen Leistungen aber unterschiedlicher Herkunft (Bildungsgrad, Nationalität, Kultur usw.) dann unterschiedliche weiterführende Schulen besuchen.
    Dass ein Wechsel nicht in jeder Jahrgangsstufe möglich sein sollte, macht insofern administrativ schon Sinn, weil es ja bereits so gehandhabt wird, eben bei der Abschulung oder Aufschulung.

  • Aber wer entscheidet denn, dass ein Kind unterschiedlicher Nationalität aber mit gleichen Leistungen einen andere Schule besucht? Doch nicht die Lehrer! Sondern die Eltern! Und eben darum kann der Staat bzw. die Schule hier nichts ausrichten.


    Es müssten vielmehr Sozialarbeiter in die Familien geschickt werden, die mit ihnen arbeiten und ihnen den Wert von Bildung vermitteln. Hin und wieder ein Beratungsgespräch in der Schule ist da nicht ausreichend.


    Ein Beispiel: Eine Schülerin aus meiner Klasse hat super Noten und ist schlau. Sie könnte locker in die Oberstufe bei uns und Abi mache. Aber der Vater ist LKW-Fahrer, die Mutter Hausfrau und in der Familie hat noch keiner Abi gemacht. Da kannst du dir den Mund fusselig reden. Und eben an der Stelle hören meine Möglichkeiten als Lehrer auf.


    Aber das ist nicht die Schuld des Systems!

  • Das ist so nicht ganz richtig. Einerseits geschieht die "Abschulung" automatisch, eine "Aufschulung" aber nicht. Das ist schon mal das erste Hindernis. Andererseits gibt es zig Studien dazu, dass Kinder mit identischen Leistungen aber unterschiedlicher Herkunft (Bildungsgrad, Nationalität, Kultur usw.) dann unterschiedliche weiterführende Schulen besuchen.
    Dass ein Wechsel nicht in jeder Jahrgangsstufe möglich sein sollte, macht insofern administrativ schon Sinn, weil es ja bereits so gehandhabt wird, eben bei der Abschulung oder Aufschulung.

    Ständige Aufschulung macht keinen Sinn weil die Lehrinhalte und deren Vermittlung auf unterschiedlichem Niveau stattfinden. Darüberhinaus gibt es Lehrplanunterschiede.


    In BW gibt es jetzt auch teulweise das 6-jährige Berufliche Gymnasium. Somit kann bereits wesentlich früher ein Wechsel stattfinden
    http://www.service-bw.de/leist…beantragen-955-leistung-0

  • Einerseits geschieht die "Abschulung" automatisch, eine "Aufschulung" aber nicht. Das ist schon mal das erste Hindernis.

    Ja, das ist auch logisch, nicht? Du kannst wohl niemanden verpflichten aufs Gymnasium zu gehen, nur weil die Noten passen. Wie @Anna Lisa völlig zutreffend schrieb haben wir es an der Stelle nicht mit einem systemischen Problem zu tun sondern häufig entscheiden das die Eltern.


    Bei uns legt zunächst mal das Zeugnis fest, was möglich ist. Die Eltern entscheiden dann, was tatsächlich gemacht wird. Kurden, Tamiler und Südeuropäer legen Wert auf die (Aus-)Bildung ihrer Kinder, Schwarzafrikaner scheinbar weniger. Von denen sehe ich jedenfalls hier an der Primarschule um die Ecke noch deutlich mehr, als irgendwann mal am Gymnasium ankommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die im Schnitt dümmer sind, als der Rest.

  • Seh ich auch so. 5Jahre geht die Ausbildung inzwischen. Und was spricht gegen eine höhere Bezahlung? Kannst du dir weniger kaufen, weil eine andere mehr verdient?


    Führt das nicht ein wenig weg vom Thema? Es ging ja nicht darum, dass Erzieher mehr verdienen sollen. Wem wollte man das denn verwehren? Es ging ja darum, dass und ob sie genauso viel verdienen sollen (laut Bundesfamilienministerin) wie Grundschullehrer.


    Kann man sich selbst weniger kaufen, wenn andere mehr (als bisher) verdienen? Nein. Aber kann das der Maßstab sein (was mir nützt, ist gut; was mir schadet, ist schlecht; was mir nicht schadet, ist mir egal)?

  • Kann man sich selbst weniger kaufen, wenn andere mehr (als bisher) verdienen? Nein.

    Die Frage ist im Verlauf des Threads schon mal gestellt und auch schon mal beantwortet worden. Was denkst Du denn, wo das Geld herkommt? Gehen wir mal davon aus, dass es sich um einen vom Staat angestellten Erzieher handelt. Wenn der nun eine Gehaltserhöhung bekommt, geht natürlich eine andere Berufsgruppe, die ebenfalls vom Staat bezahlt wird, in der nächsten Runde leer aus. Für alle reicht es halt nicht. Und selbst wenn es theoretisch reichen würde ist es praktisch eine Tatsache, dass es nicht gleichzeitig für alle Konfetti regnet. Wir erleben hier gerade Ähnliches mit der Anpassung der Rente: Um die Ausschüttung an meine Generation zu sichern wird es bei denen geholt, die 20 Jahre älter sind als ich.

  • Das Geld wäre schon da. Sieht man ja an den zweistelligen Mrd-Beträgen für die Flüchtlinge. :cash:


    Aber selbst wenn diese nicht da wären, dann würden dann die üblichen Kamellen wie "solider Haushalt", "fetter öffentlicher Dienst" o.ä. kommen. Das Geld würde für andere Dinge verbraten werden.

  • Aber selbst wenn diese nicht da wären, dann würden dann die üblichen Kamellen wie "solider Haushalt", "fetter öffentlicher Dienst" o.ä. kommen. Das Geld würde für andere Dinge verbraten werden.

    Eben, genau das meine ich. Wir leben nun mal in einer kapitalistischen Gesellschaft und nicht im lila Lummerland. Wenn eine Gruppe was bekommt, muss es eine andere abgeben bzw. bekommt weniger. Das läuft doch immer so. Ist natürlich auch eine super Methode um alle gegeneinander aufzubringen ;)

  • Die Frage ist im Verlauf des Threads schon mal gestellt und auch schon mal beantwortet worden. Was denkst Du denn, wo das Geld herkommt? Gehen wir mal davon aus, dass es sich um einen vom Staat angestellten Erzieher handelt. Wenn der nun eine Gehaltserhöhung bekommt, geht natürlich eine andere Berufsgruppe, die ebenfalls vom Staat bezahlt wird, in der nächsten Runde leer aus. Für alle reicht es halt nicht. Und selbst wenn es theoretisch reichen würde ist es praktisch eine Tatsache, dass es nicht gleichzeitig für alle Konfetti regnet. Wir erleben hier gerade Ähnliches mit der Anpassung der Rente: Um die Ausschüttung an meine Generation zu sichern wird es bei denen geholt, die 20 Jahre älter sind als ich.


    Das sehe ich genauso wie du. Ich wollte nur zum Thema zurückkommen.

  • Aber wer entscheidet denn, dass ein Kind unterschiedlicher Nationalität aber mit gleichen Leistungen einen andere Schule besucht? Doch nicht die Lehrer! Sondern die Eltern!

    Du kennst die aktuelle Studienlage und die Realität offensichtlich nicht.

    Aber das ist nicht die Schuld des Systems!


    Vielleicht in deinem konkreten Fall nicht, solche Ausnahmen gibt es immer, aber im Durchschnitt ist es tatsächlich ein Problem, wenn ein leistungsstarker Schüler, der aus einem bildungsfernen Haushalt kommt, an einer Schule ohne Oberstufe ist. Das ist sogar schon ein Problem am Ende der Primarstufe.


    Wie gesagt: Das sauge ich mir nicht alles aus den Fingern, sondern das ist eigentlich Basiswissen von gängigen Studien (Geißler, Diefenbach, Mikrozensus, IGLU, PIRLS, PISA, KMK) (teils sind die hier Studien, teils Herausgeber genannt)


    Beispielhaft ein institutionelles Problem ist z.B., dass Hausaufgaben sehr häufig den Eltern überlassen werden, also dass die das kontrollieren müssen. Dazu sind Eltern aber auch kognitiv nicht immer in der Lage - schon hat der eine Schüler ein Problem.


    Aber wie gesagt: Lies dich erstmal in gängige Studien ein, also die wirklich absoluter Standard ist, dann wirst du sehen, dass in der Tat "das System" höchstproblematisch ist.

    Die Eltern entscheiden dann, was tatsächlich gemacht wird.


    Wie hier in Deutschland auf Basis der Empfehlungen der Grundschullehrer (entweder bindend oder in einem Gespräch). Interessanterweise empfehlen Grundschullehrer auch bei identischen Leistungen häufiger eine geringwertigere Schulform, wenn das Kind eine bildungsferne Herkunft hat.


    Ja, das ist auch logisch, nicht? Du kannst wohl niemanden verpflichten aufs Gymnasium zu gehen, nur weil die Noten passen.


    Interessanterweise zwingt man denjenigen aber, wenn die Noten nicht passen, das Gymnasium (oder auch die Realschule) zu verlassen. Warum soll das andersherum nicht gehen?

    Ständige Aufschulung macht keinen Sinn weil die Lehrinhalte und deren Vermittlung auf unterschiedlichem Niveau stattfinden.


    Ich rede hier nicht von "ständiger" Aufschulung. Aber bei einem Schüler, der beispielsweise auf einer Real- oder Hauptschule wirklich sehr gut ist, mal zu prüfen, ob der für eine Aufschulung geeignet wäre, ist nicht wirklich zuviel verlangt.

  • Interessanterweise zwingt man denjenigen aber, wenn die Noten nicht passen, das Gymnasium (oder auch die Realschule) zu verlassen. Warum soll das andersherum nicht gehen?

    Bei uns "zwingt" am Ende eigentlich nur das Schulgesetz den Schüler das Gymnasium zu verlassen, wenn er ein zweites mal eine Klasse repetieren müsste. Als halbwegs verantwortungsbewusster Klassenlehrer sucht man natürlich vorher schon das Gespräch mit dem betroffenen Schüler und versucht eine Lösung zu finden. Wieso um Himmels Willen sollte man jemanden ans Gymnasium zwingen, der eine Berufslehre machen will? Das ist ja absurd.

  • Bei uns "zwingt" am Ende eigentlich nur das Schulgesetz den Schüler das Gymnasium zu verlassen, wenn er ein zweites mal eine Klasse repetieren müsste. Als halbwegs verantwortungsbewusster Klassenlehrer sucht man natürlich vorher schon das Gespräch mit dem betroffenen Schüler und versucht eine Lösung zu finden. Wieso um Himmels Willen sollte man jemanden ans Gymnasium zwingen, der eine Berufslehre machen will? Das ist ja absurd.

    So aus dem Zusammenhang gerissen schon. Es ging aber um die angebliche Durchlässigkeit des Schulsystems und die ist eben nicht wirklich gegeben. Es wird zu früh ausgesiebt, spätestens mit soundsoviel Stunden in der zweiten Fremdsprache wars das dann mit dem Wechsel.


    Es muss natürlich nicht jeder ans Gymnasium. Aber dass der Bildungshintergrund der Eltern hoch mit dem Schulerfolg der Kinder korreliert und dass Deutschland da ein besonderes Problem mit hat, haben mehrere Studien nachgewiesen. Das obige Beispiel von den super Noten und dem Vater, der mit Gewalt kein Abi will ist ganz sicher nicht repräsentativ.


    Und wie viele Kinder aus Verhaltensgründen und Vernachlässigung an der jeweils niedrigeren Schulart landen sehe ich täglich vor mir.


    Wie kamen wir eigentlich schon wieder darauf? :gruebel:

  • Es wird zu früh ausgesiebt, spätestens mit soundsoviel Stunden in der zweiten Fremdsprache wars das dann mit dem Wechsel.

    Keine Ahnung wie es bei euch gelöst wird. Treten z. B. Jugendliche aus Deutschland bei uns in die gymnasiale Oberstufe ein, müssen Sie üblicherweise in der 10. Klasse anfangen, egal ob sie die in Deutschland schon mal bestanden haben. Grund: Mangelnde Französisch-Kenntnisse. Die SuS, die aus dem Realschulniveau in die gymnasiale Oberstufe übertreten, haben die zwei grössten Baustellen in Mathe und Französisch. Entweder sie kneifen die Arschbacken, oder sie fliegen halt wieder. Irgendjemand hat sich mal ausgedacht, was auf fachlicher Ebene die minimalen Voraussetzungen für die allgemeine Hochschulreife sind und die sind dann eben zu erfüllen. Ich finde das eigentlich ganz OK so.



    Aber dass der Bildungshintergrund der Eltern hoch mit dem Schulerfolg der Kinder korreliert

    ... was absolut nicht verwunderlich ist. Es ist eben ein Mythos zu glauben, dass Eltern, die selbst nicht mit beliebiger Intelligenz gesegnet sind, mit gleicher Wahrscheinlichkeit intelligente Kinder in die Welt setzen wie einigermassen schlaue Leute. Klar ist natürlich mit "Bildung" noch etwas anderes gemeint. Davon weiss ich selbst als Kind von Kriegsvertriebenen ein Lied zu singen und ja, gerade diese Klientel sollte von den Kollegen an den abgebenden Schulen besser beraten werden. Soweit stimme ich schon zu. Ansonsten bin ich ein aussgesprochener Fan des dreigliedrigen Schulsystems. Weder bei euch noch bei uns sind die Türen zur Uni mit einem Haupt- oder Realschulabschluss zugeschlagen. Zweiter Bildungsweg und so. Meine Chefin z. B. war selbst nie am Gymnasium ;)



    Wie kamen wir eigentlich schon wieder darauf?

    Hmm ... Vermutlich hatte keiner mehr Lust auf "Gehaltsdebatte Folge 3695201" und irgendjemand (ich war wohl massgeblich daran beteiligt) hat kackdreist das Thema gewechselt.

  • Es ist eben ein Mythos zu glauben, dass Eltern, die selbst nicht mit beliebiger Intelligenz gesegnet sind, mit gleicher Wahrscheinlichkeit intelligente Kinder in die Welt setzen wie einigermassen schlaue Leute


    Das hat auch nie jemand behauptet. Wir reden hier immer bei Kindern mit gleicher Leistung. Das hatte ich aber auch schon mehrfach erwähnt (beispielsweise hier: Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen oder auch hier Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen ).


    Es ist nachgewiesen, dass Philipp (Eltern: Arzt und Juristin) mit einem Notendurchschnitt von 2,0 mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit eine Gymnasialempfehlung bekommt als Justin (Eltern: Gartenbauer und Hausfrau) mit einem Notendurchschnitt von 2,0.



    Hör bitte auf es absichtlich falsch zu verstehen.

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