Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen

  • ...es bräuchte wohl ein neues Gesetz dazu, aber sinnvoll (und zielführend) wäre es, in so einem Fall den "Eltern" diese Bezeichnung abzuerkennen, das Kind staatlich zu betreuen und die Kosten dafür den "Produzenten" in Rechnung zu stellen. Das hielte vielleicht mal ein paar absolut ungeeignete davon ab...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Wovon abhalten? Vom Kinderkriegen per se? Das dürfte wohl nicht realisierbar sein, da nicht verfassungskonform, da erst einmal ein Verstoß gegen die Fürsorgepflicht festgestellt werden muss und zunächst die Unschuldsvermutung bei Eltern besteht. Bei einer strengeren Gesetzgebung in der Hinsicht muss man dennoch darauf achten, dass die Interessen der Eltern und der Kinder im Vordergrund stehen - man denke an die Zwangsadoptionen der DDR. Und selbst wenn sich die Eltern als "ungeeignet" herausstellen sollten (vlt. stellen diese ja bereits vor Geburt fest, dass sie mit der Erziehung eines Kindes überfordert wären), sollte die Option auf Freigabe zur Adoption durch Informationsstellen stärker beworben werden. Aktuell ist es ja (noch) so, dass insgesamt zu wenige potentiell zu adoptierende Kinder auf interessierte Familien kommen, weswegen die Adoptionsverfahren meist sehr lange dauern und häufig sogar aus Kostengründen Adoptionen aus dem Ausland vorgenommen werden. Damit könnten die biologischen Eltern am Ende einer anderen Familie sogar noch einen Gefallen tun, selbst wenn es nur ein "Unfall" war.

  • Denk doch noch mal ernsthaft drüber nach, ob du wirklich mit Menschen arbeiten möchtest, oder vielleicht doch lieber mit Maschinen? Noch kannst du umsatteln!

  • Denk doch noch mal ernsthaft drüber nach, ob du wirklich mit Menschen arbeiten möchtest, oder vielleicht doch lieber mit Maschinen? Noch kannst du umsatteln!

    Weil mir lieber ist, dass Eltern in schwierigen Lebensverhältnissen ihr Kind zur Adoption freigeben als es abzutreiben oder es in mehr schlechten als rechten Verhältnissen aufwachsen zu lassen? Come on...

  • Bin nicht so oft gleicher Meinung wie Krababbel, aber mir sind die zuletzt getätigten Aussagen hier im Thread auch zu menschenverachtend und abwertend. Ihr könnt doch nicht ernsthaft Eltern verbieten wollen, sich fortzupflanzen, bzw. Eltern, die ihr als ungeeignet anseht, das Recht absprechen, ihre Kinder großzuziehen?


    Ich arbeite im Brennpunkt und habe sicher schon einiges gesehen, aber mir gefällt der Ton hier gar nicht.
    In den allerALLERmeisten Fällen sind die Kinder daheim gut bzw. einigermaßen okay aufgehoben. Außerdem kann man bei Problemfällen in der Familie Unterstützung, zum Beispiel Familienhilfe, beantragen, so dass die Kinder zuhause verbleiben können. Das sollte immer das Ziel sein.


    Wir als Lehrer sehen immer nur einen Teil - und wir sind nicht dazu ausgebildet, zu entscheiden, wer das Recht haben sollte, sich fortzupflanzen und wer sein Kind besser mal zur Adoption freigeben sollte um anderen Eltern eine Freude zu machen (gehts noch?!?).
    Ich finde es erschreckend, dass einige tatsächlich so denken und das dann auch noch ins Internet schreiben.

  • Wenn du dich auf mich beziehst: Mir ging es nur darum, Miss Jones' Beitrag zu relativieren, da er mir inhaltlich auch etwas zu extrem war. Ich weiß, dass sie, trotz Tätigkeit am Gymnasium, auch mit schwierigeren Elterntypen zu tun hat und bin daher sicher, dass es sich nicht um die klassische Familie, wo es immer etwas drunter und drüber geht, handelt, sondern um solche Familienkonstellationen, in denen Kinder vernachlässigt werden und existenzielle Probleme wie Gewalt, Alkohol, vlt. auch extremistische politische oder religiöse Ansichten, gepaart mit Bildungsferne im Zentrum stehen. Im Übrigen hat das Jugendamt die Pflicht, in Extremfällen Kinder aus Familien herauszuholen, in denen das Wohl der Kinder nicht mehr gewährleistet werden kann, und ja, es gibt insbesondere junge Frauen, die feststellen, dass sie (noch) nicht in der Lage sind, Verantwortung für ein Kind zu übernehmen und es daher in Hände geben, die sich besser um das schutzbedürftige Wesen kümmern können. In den Fällen sollte das Kindeswohl im Zentrum stehen und da gab es in der Vergangenheit genug Fälle, in denen das Jugendamt nicht bzw. zu spät eingriff und es daher zum durch die Eltern verschuldeten Kindestod kam.

  • Natürlich gibt es Fälle, wo es daheim nicht mehr geht, das hatte ich oben ja auch geschrieben.


    Dennoch kannst du (ich bezog mich in der Tat auf euch beide, das hast du richtig interpretiert) nicht Eltern aus schwierigen Verhältnissen oder Teenie-Müttern quasi das Recht absprechen, ihre Kinder zu behalten, weil die vielleicht in Adoptivfamilien besser aufgehoben wären. Kinder, deren Eltern ihr Essen bei den Tafel holen und nachts putzen gehen (=schwierige Verhältnisse), die aber sehr geliebt werden, sind unter Umständen glücklicher als andere Kinder.


    Natürlich geht es um das Kindeswohl, aber für Kinder sind ihre biologischen Familien ein wichtiger Faktor zur Identitätsfindung, und das Kindeswohl würde mit Sicherheit NICHT beachtet, würde man sofort alle Kinder aus den von dir benannten Familien herausnehmen.


    Lasst mal das Jugendamt seine Arbeit machen. In vielen Fällen, in den allermeisten Fällen, treffen die Experten dort gute und richtige Entscheidungen.

  • Ich denke, dass es auch ein Trugschluss ist, dass das Jugendamt sofort die Kinder wegnimmt, sondern dass dies der letzte Schritt ist, wenn man merkt, dass das Kindeswohl in Gefahr ist und die Eltern sowohl nicht in der Lage sind, sich angemessen um die Kinder zu können, als auch Hilfsangebote nicht annehmen können und wollen. Und natürlich ist das primär die Aufgabe des Jugendamtes und nicht unsere. Dennoch denke ich, dass auch wir in Fällen, in denen wir merken, dass zuhause etwas absolut nicht stimmt, mit dem Jugendamt noch stärker kooperieren sollten. Es geht nicht darum, die Welt zu retten, aber in Einzelfällen kann man einem Kind dadurch eine bessere Zukunft ermöglichen, was zumindest einen Versuch unsererseits wert sein sollte. Und in Einzelfällen, da muss man ehrlich sein, gibt es Familien, in denen ein Kind besser aufgehoben ist als in der biologischen.

  • Ich denke, dass es auch ein Trugschluss ist, dass das Jugendamt sofort die Kinder wegnimmt, sondern dass dies der letzte Schritt ist, wenn man merkt, dass das Kindeswohl in Gefahr ist und die Eltern sowohl nicht in der Lage sind, sich angemessen um die Kinder zu können, als auch Hilfsangebote nicht annehmen können und wollen. Und natürlich ist das primär die Aufgabe des Jugendamtes und nicht unsere. Dennoch denke ich, dass auch wir in Fällen, in denen wir merken, dass zuhause etwas absolut nicht stimmt, mit dem Jugendamt noch stärker kooperieren sollten. Es geht nicht darum, die Welt zu retten, aber in Einzelfällen kann man einem Kind dadurch eine bessere Zukunft ermöglichen, was zumindest einen Versuch unsererseits wert sein sollte.

    Was meinst du mit noch stärker?
    Die meisten Kollegen, die ich kenne, arbeiten schon eng mit dem Jugendamt zusammen.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

    Einmal editiert, zuletzt von Milk&Sugar ()

  • Ich denke, dass es auch ein Trugschluss ist, dass das Jugendamt sofort die Kinder wegnimmt, sondern dass dies der letzte Schritt ist, wenn man merkt, dass das Kindeswohl in Gefahr ist und die Eltern sowohl nicht in der Lage sind, sich angemessen um die Kinder zu können, als auch Hilfsangebote nicht annehmen können und wollen.

    Und das ist gut und richtig so.


    Ansonsten klingt dein letzter Beitrag für mich okay, wobei "wir" nicht stärker mit dem Jugendamt kooperieren müssen, da zumindest ich das bereits tue, wenn es nötig ist. ;)


    Und: Ich bin echt gespannt, wie du reden wirst, wenn du endlich mal Lehrer bist! Zur Zeit klingt alles sehr distanziert und theoretisch.

  • Milk&Sugar, die Nachfrage ist durchaus berechtigt. Krabappel hat ja bereits in verschiedenen Threads über ihren Kontakt zum Jugendamt berichtet, ich bin mir also sicher, dass gerade die Förder- und Hauptschullehrer viel in die Richtung machen. Leider liest man dennoch zu oft von Fällen a la "Eltern ließen Kind verhungern" o.ä. und dann kommt im selben Atemzug die Frage "Warum hat keiner reagiert?". Wie von Kathie hervorgehoben, wir haben keine Entscheidungsgewalt, aber ich denke, wir können immerhin nachfragen und auf Probleme aufmerksam machen, die in Familien in schwierigen Verhältnissen bestehen. Auch dann folgt nicht immer eine direkte Reaktion, aber es kann der Ansatz sein, der den Stein letztlich ins Rollen bringt.


    Kathie: Das Theoretische ist wohl einfach in mir drin, aber ich versuche daran zu arbeiten und vlt. ändert die zunehmende Erfahrung im Schulbetrieb daran auch etwas mit der Zeit ;) .

  • Huhu @Kathie,
    ich bin da gerne direkt... und ob jemand als Elternteil ungeeignet ist, hat idR nicht mit deren Lebensumständen zu tun... wohl aber damit, als was sie das Kind sehen. Gerade hier in der Gegend gibt es durchaus gute Eltern, die eben nicht über wahnsinnig viele "Mittel" verfügen, aber die sind trotzdem für ihre Kinder da. Das ist der wichtige Punkt die Problemfälle sind vor allem zwei Varianten - solche, die Kinder plötzlich "chic" finden, die von der Mentalität aber immer noch DINKs (Double Income, No Kids) sind (was meistens zu fürchterlich verzogenen emotions- und rücksichtslosen Blagen führt), oder die perverse Variante, die Kinder als Geldquelle (über das Kindergeld) sehen, und diese dann einfach nicht beachten und verlottern lassen - beide haben an "Erziehung" gar kein Interesse, und dementsprechend kommt es dann auch nicht dazu.


    Und - die Zahl solcher vernachlässigten Kinder steigt. Leider. Und deren nicht gesellschaftsfähiges Verhalten wird ihnen im KiGa eben nicht ausgetrieben, und spätestens an der Schule knallts dann. Immer öfter.
    Insofern - es mag hart klingen, aber ich fändees wirklich besser, wenn solche Leute keine Kinder bekämen. Krass gesagt - die Erde ist ohnehin schon überbevölkert. Wäre doch besser, wenn den "Eltern"-Job dann solche machen, die das auch können und wollen, oder?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • War in den Ferien und hatte keinen stabilen Internetzugang, deshalb antworte ich erst so spät :)

    Aber wonach bewertest Du denn den Erfolg eines Bildungssystems? An der blossen Anzahl an Schulabgängern mit allgemeiner Hochschulreife? So ganz unabhängig von der Qualität deren Ausbildung? Und wieso genau soll z. B. das vielgepriesene finnische System so viel besser sein als ein konservativ dreigliedriges System? Wonach bemisst sich denn dessen Erfolg?

    Daran, dass Kinder die Schule mit genug Bildung verlassen, um sich auf dieser Grundlage selbst weiterbilden zu können.
    Das sowas nicht unbedingt messbar ist, ist mir klar, jedoch finde ich, dass diese Art von Bildung in Deutschland v.a. an Gymnasien und Realschulen gewährleistet wird, während es in allen anderen Schulstufen unten durch fällt, eben weil "nur" auf Verwertbarkeit geschaut wird.
    Dass das finnische Schulsystem besser ist, haben zahlreiche Studien bewiesen u.a. PISA. Ich unterstelle einfach mal, dass die finnischen Schüler nicht intelligenter als die Kinder hier und die finnischen Lehrer nicht fleißiger/besser/pädagogisch feinfühliger sind als Lehrer in Deutschland.
    An sich habe ich nicht unbedingt etwas gegen das dreigliedrige System an sich. Ich finde nur, dass es in seiner jetzigem Form dem Bildungsauftrag nicht gerecht wird und das ist meiner Meinung nach höchst problematisch.


    Darüber machen sich immer nur diejenigen Sorgen, die *kein* schweizer Gehalt verdienen Unser Wohnraum ist aber sowas von adäquat und das mitten in der Stadt.

    Ich glaube irgendwo einmal im Forum in einer Diskussion um Wohnraum gelesen zu haben, dass du behauptet hast, dass es dir in der Schweiz unmöglich wäre, Wohnraum bei den Preisen zu erwerben (kann aber auch ein anderes Mitglied aus der Schweiz gewesen sein, war mir nur im Gedächntis geblieben, weil die meisten Forumsmitglieder aus Deutschland sind und ich noch relativ neu hier war).
    Ein paar Schweizer studieren bei uns an der Uni (in Bayern und der teuersten Großstadt Deutschlands) und jammern regelmäßig darüber, wie billig alles doch sei und dass es ihnen in der Schweiz bei den Mieten unmöglich wäre in einer größeren Stadt zu studieren.
    Kann gut sein, dass sie übertreiben, darüber kann ich nichts sagen, aber wer weiß, vielleicht ist Schweiz ja doch ein Paradies auf Erden ;)

    Unser Schulsystem *ist* durchlässig und eures ist es auch. Ein beliebiger Wechsel in jeder Jahrgangsstufe macht administrativ nicht unbedingt Sinn. Wir haben den Vorteil, dass unsere Schüler zweimal das Schulhaus wechseln - zum Übergang Primar - Sek I und zum Übergang Sek I - Sek II. Jedes mal besteht die Möglichkeit höher zu klettern oder tiefer zu fallen.

    Würde sich dieser administrative Aufwand etwa nicht lohnen? Wenn man sieht was für unnötiger administrativer Aufwand in so vielen Bereichen betrieben wird, dann wäre es an dieser Stelle deutlich angebrachter.

    Nein, dem stimme ich absolut *nicht* zu. Ich unterrichte sowohl am Gymnasium, als auch an der Fachmittelschule (vergleichbar mit eurer Realschule). Die Schülerklientel an der FMS ist eine völlig andere. Mit denen führe ich keine philosophischen Gespräche über abstrakte Fachinhalte wie ich es am Gymnasium gerne mal mache. Es ist schlicht und ergreifend gar nicht möglich, weil es die Jugendlichen an der FMS nicht interessiert. Noch weniger Bedarf und Interesse besteht diesbezüglich an der Berufsschule, auch hier habe ich meine Erfahrungen gemacht. Mir ist das definitiv zu romantisch zu glauben, dass überall nur versteckte Rohdiamanten an den ausbildungsorientierten Schulstufen lauern.

    Versteckte Rohdiamante vielleicht nicht, aber ungenütztes Potential defintiv. Auch an Gymnasien haben die SuS nicht immer Lust darauf irgendwelche Fachinhalte philosophisch zu erläutern, man macht es trotzdem oder gerade deswegen.
    Ich glaube auch, dass viel Mittelschulschüler sich sowas nicht zutrauen würde, weil sie halt denken, dass sie zu "blöd" sind - das ist schließlich die Meinung der Gesellschaft zumindest vieler ihrer Mitglieder. Man könnte ihnen aber schon zumindest versuchen, gewisse Inhalte näherzubringe: es gibt Weltliteratur in vereinfachter Form, notfalls sieht man sich eben die Literaturverfilmung an. Interesse muss auch geweckt werden, zumindest der Versuch wäre lohnenswert.

  • Wobei ich immer verwundert bin, dass die Untersuchungen das aussagen. Ich schaue auf die Leistungen bzw. das Leistungsvermögen und das Arbeitsverhalten des Schülers, nicht auf die Herkunft. Wer in einer bayerischen Grundschule den Notenschnitt von 2,0 erreicht, schafft in der Regel - sofern es nicht zu sehr angeübt ist - auch das Gymnasium und die Realschule locker.

    Hatte ich zu Beginn meines Studiums auch nicht gelaubt, machen aber viele Lehrer (leider gerade auch an meiner Praktikumsschule :( :(
    Ein super intelligentes Kind, mit einem Durchschnitt von 2,0 und die Lehrkraft versucht beharrlich die Eltern zu überreden, es nicht auf das Gymnasium zu schicken, weil sie glaubt, dass er "nicht genügend von zu Hause unterstützt wird".

  • Ich bin befreundet mit einigen Mittelschul-Kollegen und da wird schon einiges gemacht. Zum Beispiel werden Lektüren mit Begleitmaterial gelesen, gemeinsame Ausflüge ins Kino (gute Verfilmungen), Ausflüge ins Museum etc. Da wird schon Interesse geweckt.


    Aber genau wie ich weiß, dass Erst- und Zweitklässler mit Ironie noch nicht klarkommen, weil sie einfach noch nicht so weit sind, wissen Mittelschullehrer wahrscheinlich, dass großartige philosophische Gespräche nicht drin sind, weil der Wortschatz fehlt bzw nicht abstrahierend gedacht werden kann oder was auch immer.
    Ich finde es gut und richtig, dass gerade die Mittelschüler etwas lernen, das sie später brauchen können. Tastschreiben, Hauswirtschaft, aber z.B. auch soziale Umgangsformen. Die sollen nach der 9. Klasse fähig sein, eine Lehre zu beginnen, dazu brauchen sie es nicht, philosophieren zu können, sondern sie müssen zuverlässig und ordentlich sein. Daran sollte doch gearbeitet werden. Alles andere ist ein Zuckerle obendrauf.


    Und wer kann und will, der kann die Mittlere Reife machen, dann auf die FOS gehen und irgendwann sein Abi machen und studieren. Ist doch alles in jede Richtung offen. Aber nicht jeder muss sein Abi machen. Ich finde sowieso, dass zu viele Kinder aufs Gymnasium wollen, manchen täte es gut, erstmal etwas behüteter und praktisch orientiert zu lernen und dann evtl. später zu wechseln.

  • Hatte ich zu Beginn meines Studiums auch nicht gelaubt, machen aber viele Lehrer (leider gerade auch an meiner Praktikumsschule :( ):Ein super intelligentes Kind, mit einem Durchschnitt von 2,0 und die Lehrkraft versucht beharrlich die Eltern zu überreden, es nicht auf das Gymnasium zu schicken, weil sie glaubt, dass er "nicht genügend von zu Hause unterstützt wird".

    Hab ich zum Beispiel noch nie erlebt, weder beruflich noch privat.

  • Hab ich zum Beispiel noch nie erlebt, weder beruflich noch privat.

    Ja, ich bis jetzt auch nicht. Leider läuft an meiner Praktikumsschule so ziemlich alles falsch, was falsch laufen kann - gar kein Vergleich zu meinem früheren Praktikum und meiner tollen Praktikumslehrerin :(

  • Ich bin befreundet mit einigen Mittelschul-Kollegen und da wird schon einiges gemacht. Zum Beispiel werden Lektüren mit Begleitmaterial gelesen, gemeinsame Ausflüge ins Kino (gute Verfilmungen), Ausflüge ins Museum etc. Da wird schon Interesse geweckt.

    Genau das meine ich unter Bildung. Leider halten manche Menschen solche Sachen für unnötig, da die ja "sowieso nur einen Ausbildungsberuf machen werden". Umso bewundernswerter, dass diese Kollegen das trotzdem tun

    Ich finde es gut und richtig, dass gerade die Mittelschüler etwas lernen, das sie später brauchen können. Tastschreiben, Hauswirtschaft, aber z.B. auch soziale Umgangsformen. Die sollen nach der 9. Klasse fähig sein, eine Lehre zu beginnen, dazu brauchen sie es nicht, philosophieren zu können, sondern sie müssen zuverlässig und ordentlich sein. Daran sollte doch gearbeitet werden. Alles andere ist ein Zuckerle obendrauf

    Das ist definitv wichtig und daran wird ja gearbeitet. Ein bisschen Bildung erweitert einfach ihren Horizont und sowas kann man mit Ausflügen ins Kino, Literaturverfilmungen etc. auch ohne großen Aufwand integrieren

  • Hatte ich zu Beginn meines Studiums auch nicht gelaubt, machen aber viele Lehrer (leider gerade auch an meiner Praktikumsschule :( ):Ein super intelligentes Kind, mit einem Durchschnitt von 2,0 und die Lehrkraft versucht beharrlich die Eltern zu überreden, es nicht auf das Gymnasium zu schicken, weil sie glaubt, dass er "nicht genügend von zu Hause unterstützt wird".

    Mein Reden.


    Ich kenne auch Kollegen, die die Förderschule empfehlen, aus genau demselben Grund. Leistung Grundschule so lala, IQ unterer Durchschnitt, aber bei DEM Elternhaus, das wird doch nüscht. Guck dir mal die Klamotten an, das ist doch ein Kind für uns...

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