Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen

  • @plattyplus Das mit dem Ernteeinsatz glaubst du hoffentlich nicht selbst, oder?

    In einem Artikel aus der FAZ wird späte Ferientermin in Bayern so erklärt:

    Doch das gilt nur für vierzehn Bundesländer. Bayern und Baden-Württemberg sind davon ausgenommen. Ihre Ferien starten immer erst Ende Juli oder Anfang August. Und Bayern hat immer als Letztes Sommerferien. In den sechziger Jahren wurde die süddeutsche Extrawurst damit begründet, dass die Kinder in den ländlichen Gegenden mit viel Landwirtschaft im Spätsommer bei der Ernte helfen sollten. Heute wird damit argumentiert, dass beide Länder Pfingstferien haben und zwischen diesen und den Sommerferien genügend Unterrichtszeit liegen müsse.

    Nele

  • Jo... In den 60ern halt, jetzt ist 2018. Die plausiblere Argumentation hat mit dem Tourismus zu tun. Bei uns haben aus eben diesem Grund auch die Tessiner und ich meine auch die Walliser später Sommerferien.


    Korrigiere... Ist auch nicht mehr so mit dem Tessin. Seltsamerweise sind die Aargauer sehr viel später dran als der Rest.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • ...das mit Tourismus/Gastro habe ich auch immer gesagt bekommen... und hab mich dann immer gefragt "wieso haben Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Meck-Pomm das dann nicht auch? Fahren doch mindestens so viele an die See wie in die Berge...?


    Wie sagt ihr das in der Schweiz so schön - die Bayern sind wohl "etwas speziell"... ;)

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Na weil die Barfuss laufen und nicht mit Wanderstiefeln... :lach:

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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  • Mir wären die Sommerferien im Juli prinzipiell lieber, denn gerade in diesem Monat kann man fast nichts mehr mit den Schülern machen, weil sie nur noch im Klassenzimmer wegen der Hitze rumhängen und nachmittags im Schwimmbad verbringen. Hitzefrei gibt es bei uns an der Grundschule auch nicht mehr. Ende August wird es doch kühler. Gerade in den letzten Jahren war der Juli in Bayern öfter ein sehr heißer Monat. Das ging ungefähr bis Mitte August. Klimawandel?
    Im September ist der Sommer meistens vorbei, das merke ich, wenn wir in Deutschland etwas nördlicher als Bayern auf dem Campingplatz sind und die Abende deutlich kühler sind.
    Baden- Württemberg nahm einmal eine zeitlang an dem rollierenden System teil.

  • und hab mich dann immer gefragt "wieso haben Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Meck-Pomm das dann nicht auch?

    Zumindest auf den Deutschen Inseln haben sie das so. Dort sind die Ferientermine extra von dem übrigen Bundesland (Niedersachsen bzw. Schleswig-Holstein) abgetrennt, damit die Eltern, die in der Touri-Industrie arbeiten, selber auch mal Urlaub mit ihren Kindern machen können.

  • Wir fangen Mitte August wieder an. Die ersten zwei Wochen ist es üblicherweise noch ziemlich unerträglich. Aber ich bin sehr froh dass im Juli keine Schule ist.

  • Wenn mit "sowas" Gesamtschulen gemeint sind, dann lass Dich doch hier eines besseren belehren... :)

    Die bayrischen Gesamtschulen sind ein Überbleibsel aus einem gescheiterten landesweiten Schulversuch.

    Der Horizont der dort lebenden "Hinterwäldler" (die nennen ihre direkten Nachbarn btw wirklich so) geht gar nicht so weit... da fehlt das Bedürfnis des Abitur, weil... man geht doch sowieso in die Landwirtschaft oder die Gastro, und da braucht man das doch nicht...Du vergleichst nicht mal Äpfel mit Birnen, sondern eher Tofu mit Steak!
    Ich denke, in den bayrischen Großstädten wird man solche Probleme auch kennen. Nur ist deren prozentualer Anteil natürlich weit geringer.

    Wann warst du das letzte mal in Bayern? Auf dem flachen Land gibt es massenhaft KMUs, die deutlich besser bezahlen als die Gastronomie oder die Landwirtschaft.


    https://www.bayernkurier.de/in…pfer-des-modernen-bayern/

    Naja, da gibts mehr Biergärten und sonstige Gastro...
    für nen Job als Spüler reicht die Hauptschule ja auch wirklich aus.
    Ja, da könnte was dran sein.

    Keine Sorge, ein NRW-Abitur reicht auch.

    Nun geh mal nach Bayern.Da sind die Wege zu mancher Schulform vllt noch viel weiter... und die nimmt man dann eben nicht in Kauf. Weil man ja eh mal den Hof übernimmt usw...

    Ich unterrichte in der bayrischen Provinz. Selbst in meiner Kleinstadt gibt es mehrere weiterführende Schulen.

  • Die bayrischen Gesamtschulen sind ein Überbleibsel aus einem gescheiterten landesweiten Schulversuch.

    Bestreitet niemand. Aber immerhin: sie sind. Und damit ist die Behauptung, in Bayern gebe es keine Gesamtschulen, eben schlicht falsch. Im Übrigen ist dieser Schulversuch selbstverständlich nicht "gescheitert" (was erlaubt er sich, Purche?!), sondern wurde beendet.

  • Also die Gesamtschule im Münchner Norden hat immer so viele Anmeldungen, dass sie jedes Jahr losen und viele Schüler abweisen müssen. Die Schüler und Eltern empfinden diese Schulform nicht als "gescheitert".

  • Also die Gesamtschule im Münchner Norden hat immer so viele Anmeldungen, dass sie jedes Jahr losen und viele Schüler abweisen müssen. Die Schüler und Eltern empfinden diese Schulform nicht als "gescheitert".

    Fies gefragt - sind das die Eltern, die meinen, ihr Kind gehöre ja "auf gar keinen Fall" auf die Hauptschule, und Gesamtschule "klingt eben besser"?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Nein, von unserer Schule melden sich da auch regelmäßig Kinder mit Gymnasialschnitt an.
    Vergeben werden 20% der Plätze an Kinder mit einem Schnitt unter 2,33 (Gymnasialschnitt),
    30% an Kinder mit 2,66 (Realschulschnitt)
    30% an Kinder mit 3,0 bis 3,33 (ab hier Mittelschulschnitt)
    und die restlichen 20% an Kinder mit 3,66 oder schlechter.


    Also die Chancen, genommen zu werden, sind mit einem guten Schnitt tendenziell besser, aber es ist durchaus nicht so, dass da nur die Schwachen hinwollen würden.

  • Also die Chancen, genommen zu werden, sind mit einem guten Schnitt tendenziell besser, aber es ist durchaus nicht so, dass da nur die Schwachen hinwollen würden.

    Liegt aber vermutlich daran, dass Gesamtschulen hier aufgrund ihres Exotenstatus (es sind in ganz Bayern - das ja immerhin eines der größeren Bundesländer ist - ganze fünf!) eben nicht den gleichen Ruf haben wie in NRW. Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Eltern mit den wenigen Gesamtschulen hier so etwas wie "Reformpädagogik, aber ohne zweifelhaften ideologischen Hintergrund wie Waldorf oder so (und ohne deren horrende Kosten)" konnotieren.
    Schülerfreundlichkeit - das sage ich jetzt aus Elternsicht - ist nun mal nach wie vor nicht die größte Stärke des bayerischen Gymnasiums.

  • Die Aufgabe des bayerischen Gymnasiums ist ja auch nicht Schülerfreundlichkeit, sondern die Vermittlung komplexeren Wissens und wissenschaftspropädeutischer Arbeitsweisen mit der langfristigen Perspektive der Qualifikation zur Aufnahme eines Hochschulstudiums.

  • Die Aufgabe des bayerischen Gymnasiums ist ja auch nicht Schülerfreundlichkeit, sondern die Vermittlung komplexeren Wissens und wissenschaftspropädeutischer Arbeitsweisen mit der langfristigen Perspektive der Qualifikation zur Aufnahme eines Hochschulstudiums.

    Du solltest nach Bayern kommen. In Hessen wirst Du nicht glücklich, so fürchte ich.

  • Wieso denn das? Ich würde mal behaupten, dass Hessen vom Bildungssystem her, insbesondere was die Kernfragen (Inklusion vs. Förderschule, Gesamtschule vs. mehrgliedriges Schulsystem, etc.pp.) betrifft, näher an Bayern als an NRW oder Berlin dran ist.

  • Wieso denn das? Ich würde mal behaupten, dass Hessen vom Bildungssystem her, insbesondere was die Kernfragen (Inklusion vs. Förderschule, Gesamtschule vs. mehrgliedriges Schulsystem, etc.pp.) betrifft, näher an Bayern als an NRW oder Berlin dran ist.

    Wer so kaltschnäuzig wie Du in #318 Schülerfreundlichkeit (kannst es auch gern "pädagogische Kompetenz" oder "Menschenfreundlichkeit" oder "Fingerspitzengefühl" nennen) als nebensächlich abtut, wäre in Bayern (ich korrigiere mich: am bayerischen Gymnasium) sehr gut aufgehoben. Deshalb das.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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