Einstellung als Fremdsprachenlehrer ohne Auslandserfahrung in euren Bundesländern möglich?

  • Ich finde Aussprache - egal auf welcher Schulstufe - einen sehr wichtigen Punkt und leider kann eben auch jemand mit einem C1- oder gar C2-Sprachdiplom immer noch eine verhältnismässig schlechte Aussprache haben. Zumindest denke ich mir bei meinen älteren Französisch-Kollegen hier an der Schule häufiger, dass das doch arg schweizer-französisch klingt und wenn mir das mit meinem B2-Krüppel-Französisch so arg auffällt, muss es eigentlich schlimm sein. Ich finde im Primarschulbereich z. B. ist es doch viel mehr OK, wenn jemand ein begrenztes Vokabular, dafür aber eine gute Aussprache hat, nicht? @Fremdsprachen-Kollegen: Wird denn Aussprache an irgendeinem Punkt der Lehrerausbildung mal überprüft oder reicht es einfach, das Zertifikat vorzulegen? Das fände ich grad mal wirklich interessant.

  • Also bei uns an der Uni ist es im Englischbereich so, dass dort ein Pronunciation/Intonation-Seminar belegt werden muss. Aber da ist es doch eher so, dass wenn die muttersprachlichen Dozenten noch in der Lage sind alles halbwegs zu verstehen, kommt man durch und wenn es nur die 4.0 ist. Aber selbst eine 5.0 ließe sich, dank Modulstruktur durch ein Grammatikseminar noch ausgleichen. Ich finde das echt sehr schade, weil ich die Sprachqualität einiger Kommilitonen nicht gut genug für einen qualitativ hochwertigen Sprachunterricht halte, aber das ist nur meine persönliche, vielleicht naive, Einschätzung.

  • Ich musste dieses Seminar auch besuchen und gebe dir insofern Recht als dass ich es auch nicht als nachhaltig empfunden habe. Im Praxissemester hatte ich dann aber schon den Eindruck, dass es ausreichend Feedback zum eigenen sprachlichen Niveau sowie der Aussprache seitens der Fachleiter und auch durch die Mentoren an der Schule gab. Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück. Das Ref steht mir jetzt bevor aber ich würde mal erwarten, dass diese fachlichen Fähigkeiten dann auch noch thematisiert und gefeedbackt werden.

  • Ich finde das echt sehr schade, weil ich die Sprachqualität einiger Kommilitonen nicht gut genug für einen qualitativ hochwertigen Sprachunterricht halte

    Nur wie willst das testen?


    Willst sie morgens um 2.30 Uhr aus dem Bett zerren ohne Vorwarnung und sie um kurz vor 3 Uhr ans Telefon setzen, auf das sie in Australien (zu den dortigen Bürozeiten) anrufen und einen Campingplatz oder sowas buchen bzw. einfach nur mal mit Aussies sprechen?


    Ich, für meinen Teil, habe jedenfalls festgestellt, daß Gespräche am Telefon oder am Funkgerät, wenn man dann auch noch Störgeräusche im Hintergrund hat und der Gegenüber alles andere als Cambridge-English labert, das Anspruchsvollste sind, was mir je untergekommen ist. Ich bekomme es zwar hin, auch wenn ich kein Englisch-Lehrer bin. Aber im Gegensatz zu Unterhaltungen vor Ort, wo die Person vor mir sitzt, ich auch noch die Gesten und das ganze Umfeld mitbekomme und mir auch einbilde Aussies und Kiwis zu verstehen, ist "Telefon" echt eine Hausnummer.
    In den entsprechenden Ländern buche ich bei Führungen immer die englisch-sprachigen. Selbst wenn ich da nicht alles mitbekommen sollte, ist das immer noch weitaus mehr, als wenn ein Guide versucht Deutsch zu labern, ihm dann aber die Worte ausgehen und er entsprechende Passagen komplett wegläßt.
    Und ja, alleinreisend männlich, bin ich bei der Einreise immer das gefundene Fressen für die Border Patrol. Die verwickeln mich dann regelmäßig in ein Gespräch, was ich denn so in den diversen Ländern geplant hätte und ob meine Geschichte in sich schlüssig klingt. Wenn man vor Ort einen Camper mietet, kann man halt auf der Einreise-Karte keine Adresse angeben und dann fragen sie halt nach. Dazu blättern sie dann meinen Reisepaß durch und fragen manchmal nach den Stempeln. Also: "Wann waren sie das letzte Mal in unserem Land?" Solang da am Flughafen keine Störgeräusche dazwischen kommen (Lautsprecherdurchsagen oder sowas), habe ich damit keine Probleme, auch nach 24 Stunden Flug nicht.


    Und ja, mein nächster Urlaub, auch wenn er noch 8 Monate weit weg ist, geht wieder ans andere Ende der Welt. Weihnachten im Sommer bei 26°C. :)

  • Ich hab in der Uni mitbekommen, dass jemand in Literatur durchgefallen ist, weil die Dozenten sie mit der Aussprache nicht vor Schüler lassen wollten. Sie wollte das anfechten, keine Ahnung wie das ausging.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • @plattyplus: Ich stimme mit dir da durchaus überein. Testen lässt sich sowas ganz schlecht. Ich persönlich habe nur das Gefühl, dass da Prüfer in puncto Aussprache/Sprachgebrauch oft sehr kulant sind und ich mir bei einigen Studenten deutliche Verbesserungen wünsche würde. Es gibt doch tatsächlich immer noch Leute, die durchkommen und kein <th> richtig aussprechen können oder dauerhaft [w] mit [v] vertauschen.
    Wenn ich gerade so darüber nachdenke, fände ich so eine Telefonprüfung, auch wenn praktisch wohl gar nicht umsetzbar, eigentlich ideal. Soetwas sind dann auch Dinge, die man in einem längeren Auslandsaufenthalt durchaus trainiert, wodurch sich kaum noch jemand wirklich darum drücken kann. Aber das geht dann wohl doch zu sehr Off-Topic.


    Ich fände es persönlich jedenfalls ideal, wenn Fremdsprachenlehrer ein near-native Niveau sowohl in Wort als auch in Schrift beherrschen würden und dies sollte man auch irgendwie überprüfen. Wie das jedoch genau aussehen könnte oder sollte, kann ich jedoch nicht vollumfänglich beantworten. Aber man wird ja träumen dürfen (:

  • Ich finde das Thema sehr interessant, da es schon kontrovers diskutiert werden kann.


    Bei uns an der Uni mussten wir ein C1-Sprachniveau vorweisen in der Schriftsprache und die beiden mündlichen Abschlussprüfungen in den Fachwissenschaften waren auch auf spanisch.
    Das habe ich als mittleres Anspruchsniveau empfunden, da Hausarbeiten beispielsweise nicht in der Fremdsprache verfasst sein mussten.



    In der Unterrichtspraxis empfinde ich es als sehr wichtig, dass man als Lehrkraft die Sprache in Wortschatz, Grammatik und Register fließend beherrscht und auch die Aussprache und Betonung sollte natürlich korrekt sein.


    Bei einer Sache allerdings bin ich wirklich liberal: wenn jemand einen Deutschen Akzent hat. Ich finde nicht, dass man einen Akzent vortäuschen muss, der nicht natürlich für einen selbst ist.
    Dass einige meiner Kollegen das gerollte r nicht gut aussprechen können, macht nichts, dass sie die Okklusive aspirieren, obwohl es das im Spanischen nicht gibt, auch kein Problem.
    Da sollte man nicht zu streng sein.


    Ich habe es in der Uni immer als sehr anstrengend.empfunden, wenn meine Kommilitonen sich einen Akzent (meinetwegen aus Argentinien) antrainiert haben, diesen aber nicht stringent durchhielten oder aufgrund dessen andere sprachliche Fehler gemacht haben. Extrem unauthentisch und nervig!

  • Ich habe es in der Uni immer als sehr anstrengend.empfunden, wenn meine Kommilitonen sich einen Akzent (meinetwegen aus Argentinien) antrainiert haben, diesen aber nicht stringent durchhielten oder aufgrund dessen andere sprachliche Fehler gemacht haben. Extrem unauthentisch und nervig!

    Das stimmt auch wieder. Ich habe gar mal jemanden kennengelernt, der schon lange Jahre in Grossbritannien lebt und einfach kein "th" aussprechen kann. Alle seine britischen Mitarbeiter waren aber der Meinung, sein Englisch sei nun wirklich gut. Man kann sich ja auch mal überlegen, wer denn nun von uns wirklich sauberes Hochdeutsch spricht. Ich jedenfalls nicht. Ein Akzent sollte einfach nicht "wortentstellend" sein, oder? Ich mag mich an einen Prof erinnern, der einen derartig starken russischen Akzent hatte, dass man z. B. "Enthalpie" und "Entropie" nicht unterscheiden konnte, das war in einer Diplomprüfung in Physikalischer Chemie dann schon eher fatal ...


    Um mal bei meinen Französisch-Kollegen zu bleiben (die habe ich halt aktuell am meisten "im Ohr"), da gibt es ein paar wenige, bei denen ein ganz übler Schweizerdeutsch-Akzent durchkommt (falsche Betonung der Silben und so) und dann gibt es die, die wirklich schweizer-französisch sprechen. Letzteres finde ich OK, weil es halt ein Dialekt oder Akzent (oder wie auch immer ...) des Französischen ist, so wie man eben auch den Elsässern anhört, woher sie kommen.


    In jedem Fall finde ich es spannend, wie man einzelnen Schülern anhören kann, bei welchem Kollegen sie im Fremdsprachenunterricht sitzen. Einige adaptieren das extrem. Mir ist auch nach meiner eigenen Schulzeit viel später erst aufgefallen, dass ich relativ problemlos Schotten verstehe, dafür aber bis heute noch bei so manchem US-Amerikaner die Flügel strecke. Ich hatte die meiste Zeit bei einer Schottin Englischunterricht, habe aber nie bemerkt, dass die offenbar mit Akzent Englisch spricht.

  • @fossi74


    Danke Fossi aber es kann nicht jeder so kluk sein wie du. Ich war Hauptschule.

    Das kannst Du ja dann auch jedesmal Deinen Schülern erzählen, wenn du etwas nicht ad hoc, verzeih: unvorbereitet weißt. Übrigens verwechselst Du Klugheit mit Informiertheit; ersteres ist keine Voraussetzung für letzteres.

  • Für die Verbesserung der mündlichen Sprachfertigkeiten wäre es sicher von Vorteil, wenn man manch eine Uni-Hausarbeit durch eine mündliche Prüfung ersetzen würde. Ansonsten würden die Lehramtsstudenten von einem höheren Sprachpraxisanteil, bei mir waren es genau 3 Kurse (damit alleine kommt man natürlich nicht von B2/Abiturniveau nach C2), profitieren, wobei dann wahrscheinlich die Fachwissenschaftler auf die Barrikaden gehen würden. Zudem ist es ja gerade mit Hinblick auf die Sek II sinnvoll, wenn Gymnasiallehrer auch ein gewisses Wissen über Sprache, Literatur und Kultur mitbringen und nicht "nur" die Sprache sprechen können. In den romanischen Sprachen wird leider sehr viel auf Deutsch kommuniziert, was ich in Bezug auf insbesondere die Lehramtsstudenten problematisch finde - und bisher lernte ich auch noch keinen Studenten kennen, der damit wirklich zufrieden ist. Aber auch in Englisch, wo Gott sei Dank fast alle Lehrveranstaltungen auf Englisch stattfinden, nehmen es die Dozenten nicht immer so dogmatisch mit der Einsprachigkeit wie an der Schule. Ich hatte einzelne Dozenten, die zwar ihr Pflichtprogramm in Englisch abwickelten, aber dann in der Sprechstunde oder in der E-Mail-Korrespondenz in Deutsch kommunizierten, was für mich jetzt nicht wirklich professionell wirkte, auch wenn man zugeben muss, dass es immer etwas Unauthentisches und Gekünsteltes hat, in Deutschland mit Dritten, bei denen man weiß, dass diese der deutschen Sprache mächtig sind, in einer Fremdsprache zu sprechen. Wegen des Akzents: Ich meine, mal mitbekommen zu haben, dass im Referendariat, zwecks Authentizität, erwartet wird, dass man sich in Englisch konsequent für American oder British English entscheidet, statt ein Mischmasch zu betreiben. Ich muss sagen, dass ich in meiner Schulzeit keinen Englischlehrer hatte, der wirklich klischeemäßig wie ein Amerikaner oder Brite sprach, wobei das Lehrwerk (English G 2000) eher zu British English animierte ;) . Ich kann beide Akzente in Ansätzen, würde mich wohl im Zweifel eher für American English entscheiden.

  • nehmen es die Dozenten nicht immer so dogmatisch mit der Einsprachigkeit wie an der Schule.

    Was heisst dogmatisch ... man kann das auch "konsequent" nennen. Unsere Schüler müssen jedes eMail an den Lehrer in der entsprechenden Fremdsprache schreiben, im Unterricht wird kein Wort Deutsch gesprochen. Die bekommen einfach keine Antwort, wenn sie die "falsche" Sprache sprechen ;)

  • Mir ist auch nach meiner eigenen Schulzeit viel später erst aufgefallen, dass ich relativ problemlos Schotten verstehe, dafür aber bis heute noch bei so manchem US-Amerikaner die Flügel strecke.

    Bei mir ist es genau umgekehrt - an der Uni habe ich mit einem schottischen PostDoc zusammengearbeitet. Sein Akzent war ziemlich "breit" und er sprach auch sehr schnell … manchmal habe ich ausser Tonhöhenunterschieden nichts verstanden. Habe dann mein Hörverständnis trainiert, indem ich ein Video von einen seiner Conference Talks in die Endlosschleife gelegt habe :lach:

  • Was heisst dogmatisch ... man kann das auch "konsequent" nennen. Unsere Schüler müssen jedes eMail an den Lehrer in der entsprechenden Fremdsprache schreiben, im Unterricht wird kein Wort Deutsch gesprochen. Die bekommen einfach keine Antwort, wenn sie die "falsche" Sprache sprechen ;)

    Die armen Lateinlehrer! ^^

  • Das kannst Du ja dann auch jedesmal Deinen Schülern erzählen, wenn du etwas nicht ad hoc, verzeih: unvorbereitet weißt. Übrigens verwechselst Du Klugheit mit Informiertheit; ersteres ist keine Voraussetzung für letzteres.

    Danke werde ich so machen. :gruss:

  • Für die Verbesserung der mündlichen Sprachfertigkeiten wäre es sicher von Vorteil, wenn man manch eine Uni-Hausarbeit durch eine mündliche Prüfung ersetzen würde.

    Es ist nicht nur sicher von Vorteil, sondern, zumindest an der CAU Kiel, Fakt, dass man in jeder Fachwissenschaft eine mündliche Prüfung auf Spanisch/Französisch/Italienisch zum Ende des M.Ed. ablegen muss.
    Mehr mündliche Prüfungen wären wohl besser, das stimmt. Aaaaaaber aus dem Wissen heraus, wie zeitaufwändig das Ausrichten mündlicher Prüfungen ist, weil sie ja nun mal hintereinander und nicht synchron stattfinden müssen, wird das wohl leider eine wunderschöne Utopie bleiben.


    In den romanischen Sprachen wird leider sehr viel auf Deutsch kommuniziert, was ich in Bezug auf insbesondere die Lehramtsstudenten problematisch finde

    Das habe ich allerdings auch immer als recht schade empfunden, gerade weil meine Professoren zum Großteil Muttersprachler waren oder zumindest fließend in der Fremdsprache hätten kommunizieren können.

    Ich meine, mal mitbekommen zu haben, dass im Referendariat, zwecks Authentizität, erwartet wird, dass man sich in Englisch konsequent für American oder British English entscheidet, statt ein Mischmasch zu betreiben.

    Ist damit nicht eher die Schriftsprache gemeint? Da gibt es ja gleichwertige Alternativen.
    In der gesprochenen Sprache kann ich mir das nicht vorstellen, da ja auch Australian English eine legitime Variante des Standard-Englischen ist, oder? (Hier bitte mal Anglisten an die Front :D )

    Die armen Lateinlehrer!

    Allerdings... allein die Vorstellung, dass meine SuS mir etwas anderes auf Latein schreiben, außer Stammformen und Zitate, treibt mir gruselige Schauer über den Rücken o.O "Romanes eunt domus"...

  • Ein Akzent sollte einfach nicht "wortentstellend" sein, oder?

    Absolut nicht... In dem Fall, wie du es mit dem russischen Prof geschildert hast, ist ja die Kommunikation durch die missverständliche Aussprache gestört. Das darf niemals passieren.


    So finde ich es zum Beispiel ganz gräuselig, wenn Englisch-Lehrer den Unterschied zwischen "New Rave" und "New Wave" nicht akustisch deutlich machen können, wohingegen ich eine recht eindeutige deutsche Prosodie nicht so wild finde.

  • Wegen des Akzents: Ich meine, mal mitbekommen zu haben, dass im Referendariat, zwecks Authentizität, erwartet wird, dass man sich in Englisch konsequent für American oder British English entscheidet, statt ein Mischmasch zu betreiben.

    Dann wird das sehr interessant, wenn ich ins Ref starte als Muttersprachlerin mit familiär-bedingtem Irisch-Amerikanischem Akzent (Vater ist Ire, lebt aber seit zig Jahren in den USA... in einem Sommer geht‘s nach Irland, im nächsten in die Staaten).


    Spaß beiseite: im Englisch-Lehramtsstudium kriegt man phonetisch so einiges mit, wo vor es mir dann echt wieder graut beim Gedanken daran, dass bestimmte Personen vielleicht tatsächlich irgendwann Englisch-LKs machen sollen (wobei 5.-7. Klasse eigentlich noch viel problematischer ist wenn ich so drüber nachdenke). Man sollte sich, finde ich, als angehender Fremdsprachenlehrer auch unabhängig der Verpflichtung seitens der Uni dafür interessieren, mal in ein Land gereist zu sein, in dem die Unterrichtssprache gesprochen wird. Im Idealfall bleibt man auch länger als eine Woche dort. Sollte das -warum auch immer- nicht möglich sein, leben wir ja gottseidank im Jahr 2018 und das Internet bietet uns so viele Möglichkeiten zur Kommunikation mit Muttersprachlern, dass zumindest diese genutzt werden sollten. Im Idealfall mit der Abmachung, sich gegenseitig auf Aussprache zu korrigieren.
    An der Schule, an der ich arbeite, haben leider einige meiner älteren Kollegen doch sehr starke Schwierigkeiten mit der Aussprache (th, v wird wie ein w ausgesprochen, etc.). Dass jetzt jeder wie ein Muttersprachler klingt ist natürlich fernab jeder Realität und jeder, der mal ne Fremdsprache auf höherem Niveau gelernt hat weiß das... Die Grundregeln (es heißt „advice“ und nicht „edduaaais“) sollten dennoch beherrscht und in der Universität überprüft werden.

  • Man sollte sich, finde ich, als angehender Fremdsprachenlehrer auch unabhängig der Verpflichtung seitens der Uni dafür interessieren, mal in ein Land gereist zu sein, in dem die Unterrichtssprache gesprochen wird.

    Mal so in der Runde gefragt: Gibt es das heutzutage wirklich, dass es Realschul- oder Gymilehrer gibt, die noch nie in einem englischsprachigem Land waren? Oder nur dorthin einen kurzen Städtetripp gemacht haben? Das würde mich schon sehr wundern.

  • Gibt es das heutzutage wirklich, dass es Realschul- oder Gymilehrer gibt, die noch nie in einem englischsprachigem Land waren? Oder nur dorthin einen kurzen Städtetripp gemacht haben? Das würde mich schon sehr wundern.

    Würde mich nicht wundern! Die Sprachfächer sind allesamt Massenfächer, was auch daran liegt, dass viele sie studieren, ohne echtes Interesse daran zu haben. Da gilt dann eher "Ich brauche noch ein Zweifach, in Englisch war ich immer ganz gut, dann nehme ich halt das!"
    Das ist in Deutsch aber noch schlimmer.
    Will sagen, selbst wenn gerade London nur noch einen Katzensprung entfernt ist, werden diese Kandidaten es eher wegen des touristischen Interesses besuchen als aufgrund von Interesse an Sprache und Kultur. Bin mir fast sicher, dass es einige davon gibt.

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