Arbeit in anderen Bundesländern

  • Ich habe von By nach BaWü gewechselt und das hat sofort geklappt (familiäre Gründe). Antrag im Januar, Versetzung zum 1. August.

  • @Berufsschule93: Englisch, Geschichte und Sozialkunde ist aber jetzt nicht soooo die gesuchte Fächerkombi - gerade in Bayern. Kommt wirklich gar kein Mangelfach in deinem Fall infrage?

    Leider nicht deswegen informiere ich mich, so früh wie möglich, über die Beschäftigung in anderen Bundesländern.

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  • Ich habe von By nach BaWü gewechselt und das hat sofort geklappt (familiäre Gründe). Antrag im Januar, Versetzung zum 1. August.

    Super nur gibst du hier 3 Fächer an anstatt 4. Hat man dir nicht alle Didaktikfächer anerkannt oder wie?

  • Die Details kenne ich nicht. Ich habe mich mit ihrer Antwort: "Das Kultusministerium hat mein 1. StaEx aus NDS nicht anerkannt", zufriedengegeben.

    Komisch. Es gibt einen für alle Bundesländer bindenden KMK-Beschluss vom 22.10.99, der ganz klar sagt, dass die 1. und 2. Staatsexamina gegenseitig anerkannt werden und die Länder nur das Recht haben, die Besoldung und Verwendung eines "ausländischen" Kandidaten dem eigenen System anzupassen.

  • Naja, ich habe neulich eine junge Gymnasiallehrerin aus RLP kennengelernt. Gerade 2. Staatsexamen gemacht, in RLP nichts bekommen, weil ihre Fächer nicht gebraucht werden, wollte nach BY, da hätte sie ein halbes Jahr Ref nachmachen müssen, weil in BY immer 2 Jahre verlangt werden. Letztendlich kam sie in einer Gemeinschaftsschule in BaWü unter....

  • Es gibt einen für alle Bundesländer bindenden KMK-Beschluss vom 22.10.99, der ganz klar sagt, dass die 1. und 2. Staatsexamina gegenseitig anerkannt werden

    Da gibt es aber noch ein paar kleine Fallstricke. Das Referendariat ist in den Bundesländern unterschiedlich lang (1; 1,5 oder 2 Jahre), jedes Bundesland hat seinen eigenen Fächerkanon, es gibt gerade im berufsbildenden Bereich viele Fächer so in den anderen Bundesländern nicht, weil die Fakulten anders zugeschnitten sind, und dann gibt es noch Malusaufschläge. Bayern zweifelt die Qualität aller außerbayrischen Ausbildungen an und wertet deren Noten entsprechend ab.


    --> http://www.referendar.de/forum…&t=34247&p=345186#p345186


    Wie ist das bloß, wenn ein Lehrer nach dem Ref. in Ulm (BW) plötzlich in Neu-Ulm (BY) unterrichten will, weil er dafür nur einmal die Donau-Brücke überqueren muß? :zungeraus:

  • Da gibt es aber noch ein paar kleine Fallstricke. Das Referendariat ist in den Bundesländern unterschiedlich lang (1; 1,5 oder 2 Jahre), jedes Bundesland hat seinen eigenen Fächerkanon, es gibt gerade im berufsbildenden Bereich viele Fächer so in den anderen Bundesländern nicht, weil die Fakulten anders zugeschnitten sind, und dann gibt es noch Malusaufschläge. Bayern zweifelt die Qualität aller außerbayrischen Ausbildungen an und wertet deren Noten entsprechend ab.
    --> http://www.referendar.de/forum…&t=34247&p=345186#p345186


    Wie ist das bloß, wenn ein Lehrer nach dem Ref. in Ulm (BW) plötzlich in Neu-Ulm (BY) unterrichten will, weil er dafür nur einmal die Donau-Brücke überqueren muß? :zungeraus:

    Hab mir den Link durchgelesen und das hat mich an etwas erinnert. Das erste Mal als ich hier Leute gesehen habe die Fächerkombis wie Geschichte/Sozialkunde oder Geographie/Ethik etc. haben. Da habe ich mich als bayerischer Schüler/Student gewundert "Was ist sein/ihr Hauptfach, hä?" das geht bei uns in Bayern nicht. Außer für Religion/Sport oder Musik und Kunst (was aber meistens einzeln gemacht wird)


    Vom Malus habe ich gehört aber geben die den auch für hier gesuchte Fächerkombis?

  • Super nur gibst du hier 3 Fächer an anstatt 4. Hat man dir nicht alle Didaktikfächer anerkannt oder wie?

    Ich habe noch katholische Religion studiert, habe sogar in BaWü die Missio nachgemacht, die wurde nicht anerkannt. Aber weil hier fast alle evangelisch sind, unterrichte ich seit 13 Jahren kein Reli mehr. Deshalb ist es mir aus dem Sinn und es ärgert mich auch, weil die wenigen katholischen schüler an meiner Schule nicht einmal das Angebot auf kath. Unterricht bekommen. Sind halt immer nur so 3 - 10 SuS in allen Klassen von 1 bis 4 zusammen und dafür bekomme ich keine Stunden. Also für mich abgehakt.


    Hab aber mein Profil geändert. Man kann ja dazu stehen. Danke für den Hinweis, ich habe das schon ganz aus meinem Bewusstsein.

  • Ich habe noch katholische Religion studiert, habe sogar in BaWü die Missio nachgemacht, die wurde nicht anerkannt. Aber weil hier fast alle evangelisch sind, unterrichte ich seit 13 Jahren kein Reli mehr. Deshalb ist es mir aus dem Sinn und es ärgert mich auch, weil die wenigen katholischen schüler an meiner Schule nicht einmal das Angebot auf kath. Unterricht bekommen. Sind halt immer nur so 3 - 10 SuS in allen Klassen von 1 bis 4 zusammen und dafür bekomme ich keine Stunden. Also für mich abgehakt.
    Hab aber mein Profil geändert. Man kann ja dazu stehen. Danke für den Hinweis, ich habe das schon ganz aus meinem Bewusstsein.

    Ich war für ein Jahr in einer Dorfschule an der Hauptschule wo auch fast alle evangelisch waren. Wir hatten jahrgangsübergreifend von 7-9 Klasse zusammen mit den Konfesionslosen Ethik bzw. irgendwie auch Katholisch (der Lehrer hatte Katholisch). War sehr witzig :D


    Die evangelischen Schüler hatten "Evangelisch" bei einem Pfarrer. Der hat mit denen eigentlich nur gesungen an der Gitarre und mehrmals das gleiche Video zu Martin Luther angeschaut. Ich war sehr froh das ich bei Ethik war.


    Auf dem Gymnasium in der Großstadt war Evangelisch aber genau so also ein Pfarrer der denen was über das Universum erzählt hat und mit den Schülern gesungen hat an der Gitarre. Das war Oberstufe G8 Evangelisch... viele von denen wollten gleich im September zu Ethik wechseln. Ich hatte damals normal Katholisch Oberstufe, ohne Gesang an der Gitarre und 5 mal hintereinander Martin Luther, Gott sei dank. Aber wie im anderen Thread schon angesprochen es sollten eigentlich alle Ethik/Philosophie haben...

  • Gott sei Dank (sic!) müssen wir uns alleine des Grundgesetzes wegen nicht über die Sinnhaftigkeit von Religionsunterricht Gedanken machen. Vor ein paar Jahren hätte ich noch eine andere Einstellung zu dem Thema gehabt (In der Oberstufe wechselte ich zu Ethik, einerseits, weil ich mich in dem Alter nicht so sehr mit Religion allgemein identifizieren, andererseits war es auch eine notentaktische Entscheidung), aber inzwischen denke ich, dass Religionsunterricht sehr wichtig ist, um die christlichen Grundsätze in unserer deutschen Kultur Kindern wieder bewusst zu machen. Das liegt natürlich an den gesellschaftlichen Umbrüchen der letzten Jahre (Migration aus mehrheitlich nicht-christlich geprägten Ländern einerseits, ein zunehmendes Desinteresse gegenüber Religion in deutschen Familien andererseits), die dazu führen, dass gerade in manchen Vierteln deutscher Großstädte die Kirchen arge Nachwuchsprobleme haben und primär nur noch durch alte Leute am Leben gehalten werden. Ein christlicher Religionsunterricht für alle Kinder, auch solche, die zuhause einen anderen Glauben haben, wäre in meinen Augen eine Bereicherung und würde die Akzeptanz gegenüber dem Christentum (und vermutlich auch gegenüber anderen Religionen, siehe aktuell die Antisemitismusproblematik in Deutschland) auch in Familien, in denen diese Religion keine große Rolle spielt, steigern. Es ist schon bedenklich, wenn Kinder mehr über die Hintergründe amerikanischer und britischer Feiertage (Englischunterricht) wissen als über deutsche. Wie viele Kinder wissen, wofür der Reformationstag steht? Natürlich spielen auch im Religionsunterricht philosophische und weltreligiöse Themen eine Rolle, aber die Gewichtung sollte bewusst eine andere sein als im Ethikunterricht. Es bräuchte in meinen Augen keine Unterscheidung zwischen ev und rk Religionsunterricht, aber diese Aufteilung ist wohl kirchengeschichtlich begründet.

  • In der Grundschule ist die Unterscheidung katholisch/evangelisch lächerlich. Im Grunde steht in den Lehrplänen das Gleiche.


    Außerdem bin ich für den konfessionslosen Ethikunterricht, in dem alle Kinder, egal welcher Religionszugehörigkeit, gemeinsam unterrichtet werden und voneinander lernen.

  • @lamaison2: Religionsunterricht muss es ja alleine aufgrund des Grundgesetzes geben. Ansonsten - was spricht denn gegen einen christlichen Religionsunterricht für alle Kinder? Wenn der religionswissenschaftlich aufgezogen ist, würden ja auch die nicht-christlichen Kinder davon profitieren, gerade was den christlichen Einfluss in unserer Gesellschaft betrifft. In der Sek I hatten wir z.B. auch ein buddhistisches Mädchen im Religionsunterricht und ich glaube nicht, dass ihr das schadete. Und als studierte Religionslehrerin weißt du ja selbst, dass der Religionsunterricht durchaus auch mal über den Tellerrand blickt und sich u.a. mit den anderen Weltreligionen und deren Verbindungen zum Christentum beschäftigt.

  • @lamaison2: Religionsunterricht muss es ja alleine aufgrund des Grundgesetzes geben. Ansonsten - was spricht denn gegen einen christlichen Religionsunterricht für alle Kinder? Wenn der religionswissenschaftlich aufgezogen ist, würden ja auch die nicht-christlichen Kinder davon profitieren, gerade was den christlichen Einfluss in unserer Gesellschaft betrifft. In der Sek I hatten wir z.B. auch ein buddhistisches Mädchen im Religionsunterricht und ich glaube nicht, dass ihr das schadete. Und als studierte Religionslehrerin weißt du ja selbst, dass der Religionsunterricht durchaus auch mal über den Tellerrand blickt und sich u.a. mit den anderen Weltreligionen und deren Verbindungen zum Christentum beschäftigt.

    Die Stelle des Grundgesetzes darf man mMn ruhig ändern so dass Ethik/Philosophie nicht als Ersatz sondern verpflichtend für jeden unterrichtet wird. Kirche und Staat müssen getrennt sein. In privaten kirchlichen Einrichtungen dürfen die dann natürlich ruhig Religion unterrichten. Zudem empfinde ich es als totalen Quatsch dass Religionslehrer vom Staat bezahlt werden aber die Kirche denen vorschreibt was sie zu tun haben. Wenn man Religion so wie z.B. Geschichte, also neutral, unabhängig von der Kirche und dem eigenen Glauben, unterrichten dürfte wäre das für mich auch okay.


    Totaler Quatsch ist für mich auch das kirchliche Angestellte wie z.B. Priester A13 bekommen :autsch:
    War damals total geschockt als ich das herausgefunden habe. Wieso werden die vom Staat bezahlt? Wie gesagt Trennung von Kirche und Staat muss sein. Wenn die Kirche gerne (immer noch) so viel Quatsch macht dann soll sie sich bitte selbst aus eigenen Mitteln unterhalten und nicht vom Staat.

  • In dem einen Punkt stimme ich dir zu: Religionsunterricht sollte wissenschaftlich orientiert und nicht missionierend oder aufzwingend sein, dann haben am Ende alle Kinder etwas davon. Die Sache mit den Priestern ist jetzt für mich halb so schlimm: Von wem sollen sie entlohnt werden, wenn nicht vom Staat? Sie erwirtschaften durch ihre Arbeit keinen konkreten Profit und sind keinem Arbeitgeber direkt unterstellt (vgl. Kassierer und Supermarkt). Was mich hingegen kürzlich schockierte, war, dass Moscheen in Deutschland (!) durch den türkischen Staat finanziert werden. In der Konstellation sind Staat und Kirche auf die denkbar ungünstigste Weise miteinander verflochten. In Glaubenssachen eines Landes sollten sich meiner Meinung nach keine anderen Länder einmischen, Ärger ist damit quasi vorprogrammiert.

  • @lamaison2: Religionsunterricht muss es ja alleine aufgrund des Grundgesetzes geben. Ansonsten - was spricht denn gegen einen christlichen Religionsunterricht für alle Kinder? Wenn der religionswissenschaftlich aufgezogen ist, würden ja auch die nicht-christlichen Kinder davon profitieren, gerade was den christlichen Einfluss in unserer Gesellschaft betrifft. In der Sek I hatten wir z.B. auch ein buddhistisches Mädchen im Religionsunterricht und ich glaube nicht, dass ihr das schadete. Und als studierte Religionslehrerin weißt du ja selbst, dass der Religionsunterricht durchaus auch mal über den Tellerrand blickt und sich u.a. mit den anderen Weltreligionen und deren Verbindungen zum Christentum beschäftigt.

    Es muss aber alles freiwillig bleiben. Erzwingen kann man da nichts und es kommt auch immer auf die Familien an. Wir hatten durchaus schon muslimische Kinder im christlichen Religionsunterricht oder als Engel beim Krippenspiel dabei. Es darf nicht indoktriniert werden und ich kann keine muslimischen Kinder in deren Glauben unterweisen. Was ich kann, ist Sachinformationen liefern. Mehr nicht.

  • wird zwar immer mehr OT, aber wenn überhaupt "Religions"unterricht dann rein informativ, und zwar gleichberechtigt. Für alle Religionen. Und eigentlich dürften das dann GAR keine "Geistlichen" unterrichten, oder aber alle die es gibt im Wechsel, und das kriegst du leider kaum organisiert.


    @Lehramtsstudent - wer Priester bezahlen soll? Wie wärs mit dem Vatikan? Der stinkt vor Geld...



    Das Problem sind eher die Sekten (Kirchen) als das Christentum an sich. Da sitzen zu viele weltfremde alte Säcke und dazu noch subventionierte Kinderf.cker an den falschen Stellen. Und leider wird da immer noch nicht richtig aufgeräumt. Ist also kein Wunder, wenn die Leute damit nichts zu tun haben wollen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Gott sei Dank (sic!) müssen wir uns alleine des Grundgesetzes wegen nicht über die Sinnhaftigkeit von Religionsunterricht Gedanken machen.

    Dass das GG neuerdings verbietet, über die Sinnhaftigkeit der in ihm enthaltenen Bestimmungen nachzudenken und sie gegebenenfalls an veränderte Zeitumstände anzupassen, wäre mir neu.

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