Lehrerinnen mit islamischen Kopftuch - Skandal oder Meinungsfreiheit?

  • Liebe Mitglieder und Mitgliederinnen,


    ich interessiere mich für eure Meinung über das islamische Kopftuch in Deutschland...


    Aktuell wird dieses Thema ja sehr häufig diskutiert. Ich frage mich, ob es eurer Meinung nach, Lehrerinnen erlaubt sein sollte, ein islamisches Kopftuch an Schulen zu tragen?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten!!

  • Entweder ist es wie Kreuze in Klassen oder (andere) religiöse Symbole an der Lehrkraft erlaubt oder religiösen Symbole sind im Kontext Schule generell verboten. Dann aber bitte auch keine Kreuze-tragenden Lehrkräfte oder Kreuze im Klassenraum hängend. Ich tendiere doch eher zur zweiten Variante (auf einer Metaebene können die Symbole natürlich im Klassenraum sein - sprich auf Plakaten der Weltreligionen nebeneinander z.B.).

  • Ich verweise da nur auf die Regelung a la Söder: die Kreuze werden aufgehängt. Haben selbstverständlich rein gar nichts mit Religion zu tun, deswegen hängt er ja auch ein von einem Kardinal geweihtes Kreuz auf...

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Meine letzte Lehramtsanwärterin trug eins. Tolle Lehrerin, klasse Persönlichkeit.
    So lange man mich nicht bekehren will ist es mir ehrlich gesagt egal, ob da jemand mit einem Kopftuch steht oder ein Kreuz als Kette trägt.

  • ...ist der Akkusativ eigentlich inzwischen auch unter Hochschulabsolventen dem Dativ sein Tod?

  • Wieso ist das Kopftuch ein religiöses Symbol? Kann mir das jemand erklären? Ich kenne mich wirklich nicht aus im Islam. Für mich steht das Kopftuch für Unterdrückung, sorry. Warum tragen nur Frauen das Kopftuch und nicht die Männer? Hat es etwas mit Schutz vor den lüsternen Männerblicken zu tun und man muss sich deshalb verstecken, sobald man seine Tage bekommen hat?

  • sei doch nicht so kritisch - ist doch - „erstaunlicherweise“ - sein erster Beitrag ... nein, ik hör die Nachtigall nur leise trapsen :musik:

    Auch als Mitgliederin höre ich es trapsen, aber eher etwas lauter.

  • <Mod Modus>


    Auch mir drängt sich der Verdacht auf, dass hier bewusst eine möglichst unsachliche, emotional aufgeladene, im Bestfall latent bis offen xenophobe Diskussion mit Popcorn-Niveau provoziert werden soll.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Meiner Meinung nach hat Religion nichts in einer öffentlichen Einrichtung zu suchen. Deshalb nein aber auch nein zu Söders Kreuzen. Ich würde generell den Religionsunterricht abschafen und Ethik/Philosophie dafür einführen.

  • Und was ist deine Meinung? Ach du hast keine? Oder wartest du bis Höcke sein Pamphlet fertig geschrieben hat um deine Meinung zu entdecken?

  • Wieso ist das Kopftuch ein religiöses Symbol? Kann mir das jemand erklären? Ich kenne mich wirklich nicht aus im Islam. Für mich steht das Kopftuch für Unterdrückung, sorry. Warum tragen nur Frauen das Kopftuch und nicht die Männer? Hat es etwas mit Schutz vor den lüsternen Männerblicken zu tun und man muss sich deshalb verstecken, sobald man seine Tage bekommen hat?

    Kopftuch wird heute auch noch in einigen Ecken Russlands, Griechenlands und Rumäniens getragen. Von meiner Oma aus dem 40igern gibt’s da auch noch Bilder von aus Deutschland.


    In den Schriften des Islam ist eigentlich nur davon die Rede die Brust vor den Blicken der Männer zu verdecken.
    Kopftuch selbst kommt in dem Falle aus der Vorzeit des Islam.


    Und ja: es hat was mit den triebgesteuerten Männern zu tun.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
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  • Ich hab kein Problem damit, soll doch jeder tragen was er will. Ob jemand aus religiösen Gründen ein Kopftuch trägt, oder weil sie nach einer Chemotherapie keine Haare mehr hat ist mir ehrlich egal. Wenn man es mit Überzeugung macht. Aber dann müssen auch Kreuze, Kippas etc akzeptiert werden.


    Wenn man religiöse Symbole/ Kleidung allerdings verbieten will, dann auch die aller Religionen. Hab ich auch kein Problem mit. Das sagt ja nichts über die Lehrenden oder die Lernenden aus. Wenn aber verbieten, dann für alle, Schüler und Lehrer.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Um die Frage des TE mal direkt zu beantworten: Das klingt mir eindeutig nach einem Skandal! (also zumindest der Thread...)

  • ...mir klingt das eher nach "Du-weißt-schon-wer".
    ...oder war das nicht "du scheißt nie mehr"?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Die Pluralität der Gesellschaft sollte auch in den Klassen repräsentiert werden. Wir sind nicht Frankreich und ich finde das gut so. "Neutralität" ist ein völlig subjektiv konstruierter Begriff und nicht klar definierbar. Wenn man es auf die Spitze treiben möchte, dann kann man in jede Jeans oder Nicht-Jeans, T-Shirt und weitere Kleidungsstücke etwas hinein interpretieren. Lehrer sind auch Persönlichkeiten und keine Roboter. Wirklich wichtig ist doch nur, dass die Toleranz in jeglicher Hinsicht eingehalten wird.

  • Ich fasse mal kurz zusammen:


    Viele äußern sich für eine gleichberechtigte Herangehensweise. Entweder religiöse Symbole komplett verbieten (was schwierig sein könnte in z.B. Bayern), d.h. beispielsweise christliches Kreuz genauso wie muslimisches Kopftuch, oder alles erlauben. Dabei wurden schon positive Erfahrungen mit Kopftuch tragenden Lehrerinnen gemacht, weshalb eine „Zwangsabnahme“ des Tuches nicht richtig wäre. Jeder kann tragen was er will, solange die Person eine annehmbare Überzeugung hat. Heterogene Gesellschaft bedeutet auch ein heterogenes Lehrkollegium.


    Eine Antwort lässt offen, ob das Kopftuch oder die Überschrift dieser Diskussion ein Skandal ist. Eine weitere Person findet die Überschrift oder die Diskussion, wenn ich es richtig verstehe, politisch rechts angehörig - Klingt nach „Du-weißt-schon-wer“ (vielleicht kann Miss Jones das nochmal erklären?)

  • Zu Yummis Beitrag:


    Ich selbst finde es schwierig einen eigenen Standpunkt zu wählen, weil dieses Thema für mich keine leichte Antwort bereithält.




    Kapa hat z.B. gefragt, ob es sich bei dem diskutierten Kopftuch überhaupt um ein rel. Symbol handelt... allein diese Frage halte ich für sehr schwierig zu beantworten, weil wenn es lediglich ein religiöses Symbol ist (wie z.B. ein christliches Kreuz), warum gibt es dann in der Öffentlichkeit überhaupt eine so emotionale Diskussion über das Kopftuch?

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