Aufsatzkorrektur: Ausdruck und sprachlicher Fehler

    • Offizieller Beitrag

    Eine dringende Frage an alle Deutschlehrer:


    Wie würdet ihr den Unterschied zwischen Ausdrucksfehler und sprachlichem Fehler definieren?
    Unsere Fachschaft Deutsch (Grundschule) hat eine Korrekturzeichenliste angefertigt, mit der ich so meine Problemchen habe. Ein Grammatikfehler existiert nämlich nicht.


    Jetzt sitze ich vor einem Stapel Hefte und grübel bei folgenden Beispielen:
    falsche Deklination
    umgangssprachliche Ausdrücke
    verdrehte Satzglieder
    unvollständige Sätze


    Stehe wirlich auf dem Schlauch, auch wenn jetzt die Deutschlehrer die Augenbrauen hoch ziehen ...

  • Hi Strucki,


    ich würde die eher grammitischen Fehler als sprachliche Fehler werten und Ausdrucksfehler würde ich bei falscher Wortwahl, Umgangssprache oder umständlichen Formulierungen, die an sich richtig sind, verwenden...


    ich kann deine zweifel git verstehen, ich grübel auch jedes mal, was nun was ist...


    viel spaß :P beim weiteren korrigieren wünscht


    schnuppe

  • Ich korrigiere gar nicht so. Ich denke, die Kinder können damit gar nicht viel anfangen. Wir haben Kriterien entwickelt, und ich gebe in den Korrekturen dann Hinweise darauf.


    Klar, du kannst eure Anweisungen nicht verändern.
    flip

    • Offizieller Beitrag

    Schnuppe
    Danke für die Bestätigung! Manchmal steht man ja echt auf dem Schlauch. Eine Kollegin hat mir heute genau dieses Problem bestätigt und gab zu, dass einige Fehler in beide Kategorien passen. Sie schreibt dann einfach beide Kürzel an den Rand ...


    @flip
    Ich rege mich ziemlich über diese Korrekturweise auf, da wir ja für die Vorschrift die von den Kindern gut angenommenen Schreibhandwerker verwenden. Jetzt muss ich für die Korrektur der überarbeiteten Fassung plötzlich überlegen, welches Zeichen welchem Handwerker zuzuordnen ist! Unmöglich!


    Ich habe mir auch erlaubt, dieses Halbjahr erstmal ein paar Texte schreiben und überarbeiten zu lassen und werde jetzt erst mit den Kindern die Kriterien für eine Benotung besprechen. Jedes Kind darf sich dann drei Texte aussuchen, die es benotet haben will. So war es eigentlich auch im Kollegium besprochen worden. Aber was machen meine lieben "Das-mach-ich-seit-20-Jahren-so"-Kolleginnen? Tun so, als wäre die Vorschrift das hyperneue, das sie nun einführen und benoten jeden "Aufsatz" nach althergebrachtem Muster!
    Ich mache mich jetzt schon auf ein großes Donnerwetter (evtl. auch von der Schulleitung) gefasst, weil ich ja nicht brav nach jeder Textverfassung drei benotete Hefte vorgelegt habe.


    :rolleyes: strucki

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