Definitionsfrage - Gegengedicht? Parallelgedicht?

  • In meiner UPP werde ich das Gedicht "Warum Raben sich streiten" behandeln. Es läuft darauf hinaus, dass die Kinder Gedichte schreiben sollen mit dem Titel "Warum Kinder sich streiten", die im Aufbau dem Ursprungsgedicht entsprechen. Ist das dann ein Gegengedicht? Oder was sonst? Leider hab ich keine Definition gefunden, bin also noch auf der Suche. Aber vielleicht kennt sich ja einer von euch besser aus?


    Gruß
    Britta

  • Meiner Meinung nach ist dies ein Parallelgedicht, ich habe aber auch keine Definition. Ich habe mir nur angeguckt, was in Gerhard Haas' "Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht" steht - aber dort ist eben keine Definition, da sind nur Beispiele.

  • Zu "Gegengedicht" findet sich bei wikipedia Folgendes:


    <<Die Parodie (griechisch παρωδία, parodía – der Gegengesang, das Gegengedicht) bezeichnet in der Literatur die verzerrende, übertreibende oder verspottende Nachahmung eines bekannten Werkes, wobei zwar die Form beibehalten, aber ein anderer, nicht dazu passender Inhalt unterlegt wird. >>


    Das machst du ja nicht.

  • Danke dir. Nö, das mache ich nicht. Ich war mir halt auch nicht sicher, ob es den Begriff "Parallelgedicht" tatsächlich gibt oder ob der meiner Fantasie entsprungen ist. Aber dann ist es das wohl.


    LG
    Britta

    • Offizieller Beitrag

    Parallelgedicht gibt es schon = ein Gedicht derselben/ähnlichen Form mit dem gleichen/ähnlichen Inhalt bzw. Aussage (Z.B. ein eigenes Liebesgedicht, angelehnt an bereits behandeltes Gedicht, ähnlich in Form und Aussage).


    Ein Gegengedicht ist eine der Form (!) ähnliche, aber dem Inhalt nach konträre (!) Fassung: also entweder eine Parodie mit gegenteiliger Aussage (siehe z.B. die Verhohnepipelungen von Schillers "Würde der Frauen) oder ein nicht parodistisches Gedicht mit gegenteiliger Aussage, aber ähnlicher Form - z.B. wurden oft Naturgedichte als Anlass zu umweltpessimistischen Gedichten moderner Dichter genommen.


    Gruß
    Heike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Super, danke Heike, dann ist es tatsächlich ein Parallelgedicht! Du hättst dazu nicht zufällig noch ne zitierbare Quelle für den Entwurf?


    LG
    Britta

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