Mit Füller schreiben in Klasse 2

  • Hallo zusammen!
    Also ich fange jetzt nach den ferien in meiner 2. Klasse mit dem Füllerschreiben an.
    Habe dazu verschiedene Unterlagen für einen Füllerführerschein, womit ich auch echt super zufrieden bin.
    Das einizige was mir noch fehlt, snd Regeln für den Umgang. Ich habe mir da mal Gedanken gemacht, aber auf den Verbot des Tintenkillers oder das Dabeihaben von Ersatzpatronen, bin ich irgendwie nicht so weit gekommen.
    Was habt ihr noch für Ideen, Anregungen und wichtige Regeln für einen Junglehrer wie mich?

  • Hallo!


    Bei uns waren die 4 wichtigsten Regeln, die wir auch auf einem AB festgehalten haben, folgende:


    * Ich lasse ihn nicht offen liegen!
    * Ich lasse ihn nicht fallen!
    * Ich habe immer eine Ersatzpatrone dabei!
    * Ich leihe ihn nicht aus!


    Ich habe auch noch ein AB mit 16 Füllerregeln, die wir nach und nach als Schreibübung abgeschrieben haben. Z.B. dass die Kappe auf den Füller soll, damit er nicht austrocknet oder dass der Füller im Federmäppchen stecken soll, wenn er nicht gebraucht wird, dass auslaufende Tinte mit einem Tuch abgewischt werden soll etc.
    Auf diesem AB sind auch andere Sätze dabei, die nicht unbedingt Regeln sind, aber die auch zum Füller passen.


    Wenn du magst, schicke ich dir meine ABs gerne zu.


    Liebe Grüße
    Biene Maja

  • Hey Biene maja, na, das wäre doch ne super Idee, auf die ich gerne zurück greifen würde.
    Ich schicke dir dann mal ne persönliche Nachricht wegen der Emailadresse.

  • Also ich finde, dass die Kids lernen sollen, dass man beim Schreiben Acht geben muss. Ich finde ein Tintenkiller verleitet die Kids dazu nicht nachzudenken beim Schreiben. Dann wird was hingeschrieben..oh es ist ja falsch...na, dann kille ich einfach...oh nochmal falsch...mist, was mach ich jetzt usw.
    Denke, die Kids sollten in der 2. Klasse erstmal wirklich lernen Acht zu geben, später in der 4. können sie dann für einzelne Buchstaben den Killer benutzen.
    Aber ich denke, an der "Killer-Frage" scheiden sich die geister...

  • Zitat

    Original von angellover
    Aber ich denke, an der "Killer-Frage" scheiden sich die geister...


    Ja, das tun sie ;) Aber ich wollte wirklich nur -vollkommen wertfrei- wissen weshalb.
    Ich kenne einige Lehrerinnen, die den Killer "verbieten", andere die ihn erlauben. Bei mir stellte sich bisher die Frage noch nicht, da ich meine Klasse übernahm als die Hälfte shcon mit Füller (und Killer) schrieb. Von daher habe ich noch mind. 2 Jahre Zeit bis zu dieser Entscheidung :D

  • Ich denke da muss jeder seine eigene Erfahrungen machen. ist auch das erste Mal für mich. Vielleicht lasse ich mihc von meiner momentanen Meinung dann abbringen...

  • ... und warum verleiht man seinen Füller nicht? Ich hab das als Kind auch gelernt, hab es auch an meine Schüler im Einzelfall so weitergegeben, nehm mal an, es hat irgendwas mit der Feder zu tun, oder?

  • Hallo Juna,


    anscheinend hat es wirklich mit der Feder zu tun. Ich wusste das vorher auch nicht und hatte es in meiner dritten Klasse immer erlaubt. Auf unserem Regelblatt heißt es "Die Feder passt sich meiner Schreibhand an."


    Liebe Grüße

  • Hallo ;)


    Ich bin auch für nicht killen, da es so unschöne Flecken macht, durchstrecihen, daneben nochmal richtig schreiben, sieht da viel schöner aus ;)


    LG

  • Ich glaube allerdings nicht, dass durch gelegentliches Ausleihen des Füllers sich die Feder verformt. Und da ich das Helfen/Ausleihen auch als soziale Aktion innerhalb meiner Klasse sehe, würde ich das mit dem Ausleihen nicht so eng sehen.

  • Ein Füller ist doch (oder war mal, zumindest) ein kostbares und wertvolles Schreibgerät, sowas leiht man doch nicht einfach aus, wie man das mit einem Bleistift oder Billigkugelschreiber tut?


    Ich leihe auf alle Fälle meinen Füller auch höchst ungern aus. Oder gar nicht, wenns geht. Und wenn, dann behalte ich ihn scharf im Auge. Er war zwar noch nicht mal sehr teuer, aber er schreibt sehr angenehm und liegt gut in der Hand und sieht besser aus als manche Füller, die das Zehnfache kosten würden.


    Ich kenn auch keinen Handwerker, der sein Werkzeug einfach so ausleihen würde... Füller ist ein äöhnlicher Fall.


    grüsse, euer fräulein

  • Ich glaube wir sollten hier unterscheiden zwischen den Füllern die Erwachsene meist nutzen und denen, die unter den Kindern üblich sind.
    Die ganzen Schreiblernfüller haben wesentlich stabilere Federn als die, die wir Erwachsene nehmen, ob die sich überhaupt auf eine Handschrift einstellen bezweifle ich, da Kinder doch oftmals noch ziemlich oft Druck/Schreibart ändern..

  • Hallo!


    Am Tintenkiller scheiden sich auch bei uns im Kollegium die Geister. In meinem 1. Durchgang habe ich es so gemacht, wie die meisten: In Klasse 2 war das Killern verboten: Die Kinder sollten das Wort durchstreichen und daneben richtig neu schreiben. Allerdings fand ich das ziemlich schnell ziemlich furchtbar - wenn nämlich auch nur eine Kleinigkeit falsch war (z.B. eine falsche Buchstabenverbindung), musste schon neu geschrieben werden. Und schnell stellte ich fest, dass ich persönlich ein durchgestrichenes Wort deutlich unschöner fand, als ein Mini-Klecks des Killers (wenn der Killer vernünftig eingesetzt wurde). Deshalb habe ich ab Klasse 3 den Killer erlaubt. In meinem neuen Durchgang werde ich es wohl direkt erlauben.


    Zum Argument "Die Kinder sollen erst nachdenken, bevor sie schreiben": Das verlange ich auch im 1. Schuljahr beim Bleistift und trotzdem erlaube ich es, Fehler auszuradieren.


    Die Tatsache, dass zuerst Fehler beim Schreiben mit Füller durchgestrichen wurden, hat dazu geführt, dass einige meiner Lieben zeitweise auch nicht mehr radiert, sondern nur noch durchgestrichen haben.


    So, das waren meine Erfahrungen zum Tintenkiller.


    Liebe Grüße


    Sina

  • Ich erlaube den Killer in der 2.Klasse, allerdings mit folgender Auflage bei der Beurteilung:


    Wer fehlerlos mit dem Killer gearbeitet hat bekommt einen Stempel unter die Arbeit.
    Wer fehlerlos ohne den Killer gearbeitet hat bekommt einen Sticker unter die Arbeit.


    Das spornt die Kinder an sich zu bemühen und sauber zu arbeiten, so gut wie es eben geht...

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