Referendariatsplatz-Alternativen??

  • Hallo!
    Ich frage mich, ob man das Refendariat auch an Privatschulen oder ähnlichen, nicht-staatlichen Einrichtungen machen kann und trotzdem die gleiche Qualifizierung (2. Staatsexamen) erwerben kann.
    Ich ahne schon, dass der Abschluss "STAATSexamen" heißt, weil das an staatliche Einrichtungen geknüpft ist, aber ich hätte da gern Gewissheit. Manches geht oder gibt es ja fern aller Logik und Schätzungen trotzdem. ;)


    Lg, Amy

  • Ich glaube eher, dass der Begriff aussagt, dass der Staat (bzw. das Land) dich bezahlt und von daher auch erwartet, dass du für das Land arbeitest und nicht für jemand anders.

  • Bin an ner Privatschule, und wir dürfen (Vorgabe vom Staat) nur Lehrer mit 2. Staatsexamen einstellen.

  • Das Referendariat macht man nicht an einer Schule, sondern an einem Studienseminar. Und zu dem gibt es keine Alternative. Staatsexamen heißt es, weil die Prüfung vom Staat (bzw. von einem seiner Vertreter) abgenommen wird.
    Zum Unterrichten wird man dann an eine Schule, die im Bereich des Seminars liegt, geschickt, dass kann durchaus auch eine Privatschule sein.

  • Ich mache mein Referendariat an einer Schule, nicht an einem Studienseminar. ;)

    ~*~ Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht - er könnte Anlauf nehmen!~*~

  • Dein Dienstherr ist aber - im Gegensatz zu fertigen Lehrern - das Seminar und nicht die Schule. So gesehen stimmt die Aussage. ;)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • In SH bin ich von Anfang an mit 10-12 Stunden eigenverantwortlich an einer festen Schule, in der ich 2 Jahre bleibe.


    Wir haben im Durchschnitt 3 Mittwoche/Monat, bei denen wir in so genannten "Modulen" sitzen - ähnlich der Uniseminaren. Z.B. habe ich jetzt am Mittwoch ein Modul "Kreatives Schreiben", das 8 Stunden geht. Nächsten Mittwoch habe ich dann das Modul "Außerschulische Lernorte im Biounterricht" usw.

    ~*~ Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht - er könnte Anlauf nehmen!~*~

  • hm so ist das also.
    und wer bezahlt mich dann als Referendar?
    Ist das zentral und von der Schulart anabhängig?
    Wahrscheinlich das Land, oder?


    Meine Überlegung rührte nämlich daher, ob ich Möglichkeiten habe, etwas mehr während des Referendariats zu verdienen. Damit ich nebenbei nicht Jobben muss. Ist aber wie es aussieht nicht drin, oder?

    • Offizieller Beitrag

    die Bezahlung im Referndariat ist doch, bis auf geringe Unterschiede wie Verheiratetenzuschlag, genormt.
    Nix für große Sprünge, aber leben kann man davon schon !!



    Ich habe in den ersten 1,5 Jahren des Referendariats weiterhin meine Dozententätigkeit an der Volkshochschule asusgeübt, nachdem mir mein Seminarleiter das genehmigt hatte. Weniger des Geldes wegen, als weil ich meinen "Kundenstamm" nicht verlieren wollte

    • Offizieller Beitrag

    Feenstaubwolke: Und wer organisiert die "Module"? Ich bin gerade etwas ungläubig, wie eine Referendarin sagen kann, sie mache ihr Ref nicht an einem Studienseminar. Wo denn sonst? Wer nimmt deine Prüfung ab, bewertet die Examensarbeit, etc.?


    Die Modularisierung des Refs scheint es ja echt zu bringen... Refis meinen, sie gehören keinem Studienseminar an. Toll.


    VG
    Melo

  • Bleib doch mal locker - kein Grund, persönlich zu werden. 8)


    Ich meine nicht nur, dass ich keinem Studiemseminar angehöre - es ist so. Ich habe das Wort "Seminar" hier in Schleswig-Holstein im Zuge meiner Ausbildung noch nicht gehört. Das gab es vor meiner Zeit als LiA.


    Das IQSH organisiert die Module im ganzen Land und stellt Prüfer für mein 2. Examen.


    Eine Examensarbeit schreiben wir nicht. Wir schreiben 2 Hausarbeiten. Auch hier stellt das IQSH jeweils 1 Prüfer bzw. ich suche mir diese selbst.

    Ansonsten kannst Du gerne mal über Deinen Tellerrand schauen und Dich hier über die Ausbildung in SH informieren - dort werden auch Deine Fragen expliziter beantwortet:


    http://www.schleswig-holstein.…ulen__node.html__nnn=true


    LG,
    Feenstaubflocke

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    2 Mal editiert, zuletzt von Feenstaubflocke ()

  • Zwei Hausarbeiten?? Und das neben 12 Stunden eigenverantwortlichem Unterricht (wenn ich dich richtig verstanden habe)???
    Das ist ja schon heftig...(ich find die eine Arbeit, an der ich gerade sitze, ja schon anstrengend - wenngleich es auch spannend war, sich mal wieder in was richtig einzulesen und ich viele weitergehende Anregungen gekriegt habe... aber trotzdem stressig neben Unterricht, Lehrproben, Korrekturen...)


    Wie läuft das denn an der Schule ab? Von anfang an hast du eigenverantwortlichen Unterricht, in dem hinten keiner drin sitzt? Oder sind dafür dann schon irgendwelche Mentoren o.ä. beauftragt/freigestellt, die dich da betreuen, deinen Unterricht kontinuierlich beobachten und Tipps geben?
    Hast du daneben dann noch Ausbildungsunterricht bei anderen Kollegen bzw. Zeit zum hospitieren?
    Und noch ne Frage (ich hoffe du verzeihst, ich find das spannend, dass es so anders ist - wobei das Ref ja echt sehr unterschiedlich in den einzelnen Bundesländern ist): In der Prüfung sitzen dann also keine bekannten Prüfer sondern ausschließlich Fremdprüfer? (In NRW gibt es einen bekannten und drei Fremdprüfer, so als Erläuterung..)


    Lieben Gruß
    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ich frag mich staendig (weil ich vom dt. System kaum Ahnung habe), warum 12 anscheinend so viel sind?! :gruebel: Was macht man denn da noch grossartig nebenbei, das so viel Zeit braucht und das ich net machen muss? :ka: Ich bekomm ja das Gefuehl, als haett ich wieder irgendwas vergessen, was noch dringend erledigt werden muss...


    Ich bin momentan auf 20 Stunden reiner Unterrichtszeit (und im Studium). Ausserdem schreib ich derzeit noch meine letzte Hausarbeit fuer dieses Jahr.
    Ab September hab ich dann meine eigene Klasse und auch ca. 20 Stunden. Mal abgesehen davon dauern unsere Stunden auch ne Stunde...und nicht 45 Minuten. Zusaetlich will ich noch meinen MA anfangen. Verpass ich hier irgendwas? ?(

  • Naja...ich brauche (lasse mir?) für die Unterrichtsvorbereitung schon ordentlich Zeit. Für die Doppelstunde Englisch heute hab ich z.B. gute vier Stunden gearbeitet (ok... ein Teil ist meinem langsam den Geist aufgebenden Rechner geschuldet; Materialrecherche usw.).
    Natürlich weiß ich, dass das bei einer vollen Stelle gar nicht mehr machbar sein wird. Aber ich versuch auch, mir jetzt Sachen zu basteln, die ich wieder verwenden kann.
    Ich muss mich halt in eigentlich jedes Thema neu einarbeiten, da ich an der Uni ganz andere Dinge gemacht habe (und genetic engineering gehörte schon mal gar nicht dazu... :rolleyes:).
    Aber vermutlich werden wir auch einfach auf diese "Überperfektion" getrimmt... bzw. wahrscheinlich?
    Eine vernünftige Reihenplanung fällt nach persönlichen (nicht repräsentativen) Umfragen vielen Referendaren hier auch schwer, weil es in der Ausbildung überwiegend/viel um die Einzelstunde geht.


    Oder wir Deutschen (und auch noch Lehrer ;)) jammern halt wieder einfach zu viel... ;)


    Aber wie gesagt, das Suchen nach geeignetem Material, dann Ansammlung eines gewissen Methodenrepertoires bis zu dem Wissen, wie bringt man Grammatik/Rhetorische Stilmittel/eine Lektüre/einen Film/usw. an den Schüler und im nächsten Schritt Reflexion und Suche nach Alternativen, plus wiederum ausprobieren, Reflexion usw. - das alles kostet mich (noch?) ziemlich viel Zeit. Hinzu kommt dann noch Rechercher nach Methoden bei bestimmten Problemen (Disziplin, Orgakram usw.).
    (Plus Referate und Hausaufgaben fürs Seminar... *grummel* - da versteh ich meine SChüler schon besser... da hab ich ja so richtig Lust drauf nach sechs Stunden Schule dann noch bis halb neun Uhr abends im Seminar zu sitzen... - ja, ich jammer schon wieder :P)

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    Einmal editiert, zuletzt von katta ()

    • Offizieller Beitrag

    ich war mit meinen 8 Stunden eigenverantwortlichem Unterricht + 4-5 Stunden Ausbildungsunterricht (nicht nur hospitieren) + UB s (insgesamt min. 36, davon 4 BUBs) + Pädagogikseminare wöchentlich + je Fach alle 14 Tage Fachseminar (dafür ständig irgendwelche Referate vorzubereiten) plus Konferenzen, Korrekturen usw. eigentlich ausgelastet.


    Nicht überlastet, aber auch nicht total gelangweilt ;)


    Feenstaubflocke: wer ist denn dein Arbeitgeber ? Bei wem müsstest du dich krankmelden ?


    Fremdprüfer hat was !!!!!!

  • Zitat

    Original von katta
    Zwei Hausarbeiten??


    Ja, aber nur à 15 Seiten. Jedoch muss ich für die beiden HA (pro Fach eine) eine komplette Unterrichtseinheit inkl. Evaluation und Problemstellung entwickeln.


    Zitat

    Und das neben 12 Stunden eigenverantwortlichem Unterricht (wenn ich dich richtig verstanden habe)???


    Inoffiziell sind es bei mir bis zu den Sommerferien sogar 15 Stunden, ja. :rolleyes:


    Zitat

    Wie läuft das denn an der Schule ab? Von anfang an hast du eigenverantwortlichen Unterricht, in dem hinten keiner drin sitzt? Oder sind dafür dann schon irgendwelche Mentoren o.ä. beauftragt/freigestellt, die dich da betreuen, deinen Unterricht kontinuierlich beobachten und Tipps geben?


    Pro Fach sitzt 1x/Woche mein Mentor/meine Mentorin in meinem Unterricht. Diese beiden Stunden bereiten wir jedoch zusammen vor - hinterher wird die Stunde dann nochmal in Hinblick auf das Lehrerbild, die Körpersprache usw. besprochen.


    Zitat

    Hast du daneben dann noch Ausbildungsunterricht bei anderen Kollegen bzw. Zeit zum hospitieren?


    Theoretisch darf/kann/soll ich querbeet in der Schule hospitieren. Kommt drauf an, welche Kollegin mich empfangen möchte... ;)


    Zitat

    In der Prüfung sitzen dann also keine bekannten Prüfer sondern ausschließlich Fremdprüfer?


    Das ist durchaus wahrscheinlich. Es kann aber auch sein, dass ich den einen oder die andere Prüfer/in bereits bei einem Modul kennengelernt habe. Mein Schulleiter gehört allerdings auch der Prüfungskommission an.


    Zitat

    Lieben Gruß
    Katta


    Lieben Gruß zurück! :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Feenstaubflocke ()

  • Friesin:


    Ich melde mich ausschließlich bei meiner Schule als krank.


    Wenn ich an einem Mittwoch bei einem Modul fehle, sage ich dieses Modul zwar ab, aber ich muss unverzüglich die Schule informieren, die mich dann erst als "entschuldigt" krankmeldet.

    ~*~ Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht - er könnte Anlauf nehmen!~*~

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