HILFE!!! Fragebogen auswerten...aber wie???

  • Ich bräuchte mal dringend eure Hilfe...Ich sitz grad vor meiner Examensarbeit :schnelltipp: und habe folgendes Problem:


    Mein Fragebogen enthält leider nicht nur ja - nein etc., sodass ich ihn komplett in Kreisdiagrammen auswerten kann. Man konnte frei sagen, wo man Probleme und Chancen sieht usw.


    Wie stelle ich das denn jetzt dar??? Einfach aufführen, ohne Mehrfachnennungen und auf die Originalbögen im Anhang verweisen???
    :weissnicht: :ka:


    :bitte: :bitte: :bitte: helft mir....



    Vielen Dank schonmal!

  • Tja, mhm. Die Auswertung deiner Empirie hätte halt Teil der Planung sein müssen - jetzt ist es zu spät. Aber das ist doch kein Problem, wenn du offene Antworten vorgesehen hast, musst du eben eine qualitative Analyse vornehmen, wo ist die Schwierigkeit?


    Nele

  • Was für eine Examensarbeit ist es denn? Wenn es das erste Staatsexamen ist, dann solltest du wohl in deinem Methodenteil die Auswertungsmethode eigentlich schon bestimmt haben.


    Im zweiten ist das ja alles nicht mehr so streng. Ich würde aber die einzelnen Äußerungen schon versuchen zu quantifizieren um zu sehen (und darzustellen) wo die Chancen und Probleme gesehen werden.

  • Monster, dein Problem ist mir nicht ganz klar. Geht es darum, wie du mit offenen Antworten umgehen sollst?


    Die würde ich, wie schon erwähnt, nach Häufigkeiten auswerten, z.B. sagen verschiedene Probanden dasselbe, wenn ja, welche Inhalte kommen wie oft vor und welche Inhalte werden seltener erwähnt. Dann würde ich pro Inhaltsaspekt ein paar Zitate bringen. Daraus kann man dann ggfs. Schlussfolgerungen, Handlungsimpulse etc. ableiten.

  • also....es ist die zweite Arbeit.


    ich hab jetzt mal Chancen und Probleme in ner Tabelle gegenüber gestellt. Mehrfachnennungen natürlich nicht.


    kam dann zu dem Schluss, dass ich bei der Erstellung meines Konzeptes auf die bestehenden Probleme achten muss (Schlussfolgerungen) -> hab ich auch schon reingeschrieben (Basis für die Konzepterstellung)


    Überlege jetzt, ob ich wie powerflower sagt, Probleme und wie oft sie genannt wurden sind, nicht auch lieber in nem Kreisdiagramm darstelle, dann wäre es einheitlich...


    oh mann, da hätte ich mir mal lieber früher Gedanken machen sollen...das hab ich jetzt davon...


    was meint ihr????


    lg monster

  • Für offene Antworten würde ich eine andere Art Diagramm nehmen, die Kreisdiagramme sollten den Ja- und Nein-Antworten vorbehalten bleiben. Bei Häufigkeiten bieten sich Balkendiagramme geradezu an, am besten waagrecht verlaufende, also so wie dieses. Ob Prozentzahlen oder lieber Häufigkeiten, hängt von der Menge der Daten ab.


    Wenn du Probleme und Chancen zum selben Inhalt hast, könntest du vielleicht auch gruppierte Balkendiagramme entwerfen, z.B. wie dieses?


    Kannst du mit Excel (oder womit du sonst arbeitest) gut umgehen? Aber so schwer ist das auch nicht.

  • :danke:


    Vielen Dank, dass ihr mir hier alle mit Tipps zur Seite steht...ich wusste grade echt nicht mehr weiter...


    aber dank euch seh ich jetzt wieder etwas klarer...



    lg, schlaft recht gut...ich brauch jetzt mein bett und dann schau ich morgen weiter...:schnelltipp:



    :schlafen:

  • Hallo monster,


    ich nochmal. Da ich nicht weiß, ob das mit den Balkendiagrammen klar ist, und da du im Moment wirklich recht kopflos erscheinst ;) (ich nehme an, du hats zusätzlich auch Unterricht), versuche ich es an einem Beispiel zu erklären.


    Z.B. wurden Schüler zum Thema Mobbing befragt. Mehrere Schüler schrieben im Fragebogen, welche Formen von Mobbing sie erlebt haben. Du könntest nun Gruppen bilden (z.B. verbales und körperliches Mobbing) und dann auszählen, z.B.:


    verbal:
    - von Partys ausschließen: 7x
    - beim Lehrer anschwärzen: 5x
    - keine Geheimnisse mehr erzählen: 10x
    - Sonstiges: 11x


    körperlich:
    - beim Sportunterricht treten: 1x
    - beim Vorbeigehen einen Klaps geben: 3x
    - Kleidungsstück (Jacke, Turnschuhe usw.) wegnehmen: 2x
    - Sonstiges: 8x


    Beides jeweils in einem Balkendiagramm darstellen (oder in einem anderen, musst du selbst ausprobieren).


    Zu verschiedenen Beispiele kannst du markante Zitate bringen (nicht alle, wird vielleicht zu viel) und die restlichen Beispiele mit eigenen Worten zusammenfassen.

  • Ich weiß ja, dass man mit Office-Programmen tolle Diagramme machen kann, aber das sollte nicht Selbstzweck sein. Damit du überhaupt etwas sinnvoll zählen kannst, musst du die Antworten in einer geeigneten Weise kategorisieren, wobei immer verwertbare Informationen verloren gehen. Ist das, was übrig bleibt, die Methode wert? Warum zählst du überhaupt? Hat die Quantifizierung denn Vorteile gegenüber einer qualitativen Analyse? DAS sind Fragen, die du dir erst einmal stellen musst, bevor du über Kreis- oder Balkendiagramme nachdenkst.


    Was auch wichtig ist: wie groß ist denn überhaupt deine Datenmenge? Mit Prozentangaben solltest du ohnehin erst mit Datenmengen von statistisch relevanter Größe anfangen, d.h. so über hundert Fragebögen müsstest du schon haben. Hast du die?


    Nele

  • Zitat

    Original von neleabels
    Was auch wichtig ist: wie groß ist denn überhaupt deine Datenmenge? Mit Prozentangaben solltest du ohnehin erst mit Datenmengen von statistisch relevanter Größe anfangen, d.h. so über hundert Fragebögen müsstest du schon haben. Hast du die?


    Nele


    Hallo Nele, das ist mir unbekannt. Mir ist auch nicht klar, wie du gerade auf die Zahl 100 kommst (wegen Prozent, pro hundert?)
    Ich betreue gerade ein Projekt zum Thema Statistik und habe deswegen meinen Kromrey vor mir stehen und habe da auch nichts zu deiner Auffassung gefunden.
    Wenn ich z.B. drei Klassen befrage, habe ich z.B. eine Gesamtheit von N=63 Schülern. Wegen Abwesenheit ist die Auswahlgesamtheit 59, die meiner Stichprobe entspricht, wenn alle ihren Fragebogen ausfüllen. So, warum sollte ich jetzt keine "statistisch relevante Größe" vorliegen haben und Antworten in Prozente auswerten dürfen?

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Zitat

    Original von Timm
    So, warum sollte ich jetzt keine "statistisch relevante Größe" vorliegen haben und Antworten in Prozente auswerten dürfen?


    Weil die Prozentangabe eine statistische Verlässlichkeit oder gar Repräsentativität für die Population suggeriert, die bei einem N von 59 nicht gegeben ist, möchte man Aussagen über "die Schüler" (an sich, d.h., die Population der soundsovieljährigen Schüler) machen.


    Man arbeitet da eigentlich eher mit Häufigkeiten und Angabe von Minimum/Maximum, Range etc.


    Das sind aber so statistische Details, die in der Praxis kaum eingehalten werden. Genauso arbeiten ja viele, wenn sie den "Durchschnitt" (Mittelwert) angeben wollen, mit dem arithmetischen Mittel, obwohl die entsprechende Skala gar nicht zum Mittelwert passt (das arithmetische Mittel wendet man strenggenommen erst ab intervallskalierten Datenniveau an, für ordinal skalierte Daten nutzt man den Median, weil der robuster gegenüber "Ausreissern" innerhalb der Stichprobe ist).


    Wenn es um eine Auswertung im Rahmen des 2. Staatsexamens geht, nehme ich an, wurde eine Unterrichtseinheit evaluiert. Da kommt es ja eher auf den "Gehalt" an und ich würde ein pragmatisches "inhaltsanalytisches" Vorgehen, wie Powerflower es vorschlägt, wählen und mich nicht in statistischen Verfahren, die nicht wirklich beherrscht werden, verlieren. Allerdings rate ich Dir von Grafiken bei verbalen Daten ab, weil es v.a. wiederum eine Repräsentativität suggeriert, die nicht vorhanden ist.


    LG, das_kaddl.


  • Aber wir kennen doch die Grundgesamtheit nicht. Woher wissen wir, dass monster Aussagen über eine Population machen will? Wenn ich z.B. 60 Abiturienten an einer Schule habe und diese zur Schule befrage, habe ich bei einem Rücklauf von 56 Bögen selbstverständlich eine hohe Repräsentativität...
    2. Staatsarbeiten haben doch normalerweise keine "Populationen" im Auge, sondern konkrete Lerngruppen, Schulen usw.


    Aber Genaueres können wir eh nur sagen, wenn wir den Inhalt und die Befragten von monsters Umfrage kennen.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Bei einer 2. Staatsexamensarbeit sind aufwändige Berechnungen und Diagramme sicher nicht notwendig, es kommt aber auch auf den Rest der Arbeit an, ob es noch andere Abbildungen, Fotos, Tabellen usw. gibt. Zahlen würde ich nur dann bringen, wenn sie für den Leser auch wirklich interessant sind.

  • Ich hatte in meinem Auswertungsfragebogen auch beides: geschlossene und offene Fragen. wenn du möchtest, kann ich dir mein Auswertungskapitel mal zusenden.

  • Hallo!
    Wow, dass das so ne Diskussion gibt hätte ich nicht gedacht..., hab leider nur kurz Zeit deswegen alle Infos in Kürze:


    Ja, ich hab parallel noch Unterricht und zwar 20 Std. - für euch erscheint das zwar wohl nicht als viel, aber ich hab ewig viele Freistunden dazwischen, in denen ich lediglich die Unterrichtsvorbereitungen schaffe...
    Zuhause angekommen bin ich erstmal fertig und setz mich dann wieder an den pc oder besuch mal wieder die bücherei...


    so: meine miniumfrage betrifft lediglich das Kollegium (14 Pers.), keine Schüler oder sonstige Personen.
    Es geht um die Art ihres Unterrichts (entdeckendes Lernen integriert etc.), Nutzung der Vorhandenen Räumlichkeiten für Experimente etc und eben offene Fragen zu Chancen und Problemen bei Experimenten...


    nichts spektakuläres, aber ich muss ja erstmal den IST-Zustand an der Schule beschreiben...erkenntlich machen, dass sich da noch einiges verbessern kann und muss und das als Begründung für die Wahl meiner Thematik nehmen...


    So, muss jetzt noch arbeiten...


    Viele Grüße, ein schönes Wochenende.



    monster

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