Mitsprechwörter, Merkwörter, Nachdenkwörter

  • Hallo!


    Kann mir vielleicht jemand helfen? Ich soll mich in einer Ausarbeitung zu einer Stunde mit Doppelvokalen kritisch zu Mitsprechwörtern, Merkwörtern und Nachdenkwörtern äußern und bin momentan relativ planlos, was ich da anführen kann.
    Wer kennt sich aus und kann mir einen Tipp geben? Würde mich über Antworten sehr freuen!!!

  • Mitsprecherwörter sind Wörter, die du so schreibst, wie du sie sprichst, lauttreue Wörter also. Bei Nachdenkwörtern kommt man durch Regeln auf die Schreibweise (z.B. Wörter mit ä und äu --> kommen von a) oder Wörter mit Auslautverhärtung (Abend --> Wort verlängern --> Abende, dann höre ich das d). Merkwörter muss man sich einfach merken, es gibt keine Regel. Dazu gehören die Wörter mit Doppelvokal.
    Gruß Meike

  • ich verstehe deine frage nicht so ganz: inwiefern kritisch äußern?


    du führst eratmla an, was es ist - so wie es julitschka geschrieben ist.


    dann üwrde ich anführen, dass eine kategorisierung nicht zu 100 möglich ist, da für einige kinder manche wörter anfangs merkwörter sind. mit der zeit werden es dann nachdenkwörter. das hängt immer mit einem gewissen regelbewusstsein ab.


    beispiel: von meinen 17 erstklässler kennen 2 kinder die regel "ich höre schp, schreibe aber sp" und können diese anwenden. andere sagen "ich habe mir gemerkt, dass ich gespenst mit sp schreibe, wie bei spinne" (die ist auf der anlauttabelle).

  • Danke erstmal für eure Antworten!


    Ich weiß ja im Prinzip was Mitsprechwörter, Nachdenkwörter und Merkwörter sind. Das Problem ist, dass ich die Sachanalyse meines Unterrichtsentwurfes überarbeiten soll - und zwar soll ich mich kritisch zu den 3 kategorien äußern... das, was ihr geschrieben habt, leuchtet mir ein. dachte jedoch, dass man noch mehr dazu schreiben kann und ich nur nicht darauf komme..

  • Zitat

    Original von Julitschka
    Hallo!


    Kann mir vielleicht jemand helfen? Ich soll mich in einer Ausarbeitung zu einer Stunde mit Doppelvokalen kritisch zu Mitsprechwörtern, Merkwörtern und Nachdenkwörtern äußern und bin momentan relativ planlos, was ich da anführen kann.
    Wer kennt sich aus und kann mir einen Tipp geben? Würde mich über Antworten sehr freuen!!!


    Mitsprechwörtern, Merkwörtern und Nachdenkwörtern hat Christine Mann in ihrem strategieorientierten Ansatz eingeführt. Kritik: sie geht hiebei von einem klassischen Entwicklungsstufenmodell (z.B. Uta Frith) aus. Diesem Modell wird vorgeworfen, der Dependenztheorie von Schrift zu unterliegen (vs. Interdependenz = schriftliche und mündliche Sprache stehen in Abhängigkeit zueinander)
    Problematisch ist, dass sie von einer etwa 50%-igen Lauttreue aussgeht. Die Kinder sollen zunächst ihre eigene Artikulation verschriften (Mitsprechwörter), Doppelkonsonanten fallen bei ihr auch in diesen Bereich.
    Kritisch ist hier, ob ein Doppelkonsonant wirklich gesprochen wird, Hintergrund: Unterschied zwischen Sprech- und Schreibsilbe. Vermutung: Doppelkonsonanten werden erst von Kindern mit Schrifterfahrungen gehört (da sie diese bereits auch gesehen haben). Bzw. von Schülern, die Silben tanzen oder klatschen.

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