Angst vor Bällen im Sportunterricht

  • Hallo!


    Ich habe in meiner 6. Klasse ein Mädchen, dass insgesamt sehr gerne Sport macht und Spaß am Unterricht hat. Allerdings blockiert sie sofort wenn ein Ball ins Spiel kommt, selbst bei Softbällen. Als Partnerübung der geschlossenen Fertigkeit des Werfens und Fangens macht sie oft noch mit, im Spiel allerdings verschränkt sie die Arme vor dem Körper und duckt sich wenn ein Ball kommt. Sie beginnt bereits beim Gedanken an Ballspiele zu weinen und ich bin am Ende meines Lateins wie ich der Schülerin helfen kann.
    An der Motorik liegt es nicht, denn Fangen kann sie alle Ballarten. Sie hat irgendwann mal einen Ball an den Kopf bekommen und seitdem ist diese psychische Blockade da. Wie breche ich die auf?


    Danke für eure Ideen!


    Grüße
    Torben

    Schülerin 10. Klasse: "Ich versteh jetzt nicht warum da 'was' reinkommt in die Lücke"
    Lehrer: "Naja, weil 'yesterday' dir Simple past anzeigt."
    Schülerin: "Klar, aber woher weiss ich das 'was' die Vergangenheitsform von 'be' ist?"
    Lehrer: "..."

  • Ich kann das arme Mädel verstehen;-)


    Ich habe Sport immer gerne gemacht, hatte aber keine tatsächliche Chance, Bälle wirklich gut fangen zu können, weil ich auf einem Auge deutlich schlechter sehen kann und somit das dreidimensionale Sehen weitgehend fehlt. Ballspiele fand ich also auch immer doof;-), weil es für Umstehende in einem bestimmten Alter vermutlich lustig ist, wenn man einen Ball voll ins Gesicht bekommt, für einen selber eher nicht.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Hallo,


    ist ja lustig (oder auch nicht immer) - mir ging´s genauso.


    Auf dem rechten Auge sehe ich viel schlechter, zugeworfene Bälle geht noch, aber im Spiel ist es aus.


    Sport gerne, aber nichts mit Bällen - mir wäre es damals lieb gewesen, wir hätten weniger Ballspiele gemacht, denn dann war Sport nur Frust. Geweint habe ich nicht, aber es hat mich jedesmal einfach nur angek... .


    Lass das Mädel doch einfach - sag´ihr, sie soll da mitmachen, wo sie sich wohl fühlt, vielleicht traut sie sich auf Dauer etwas mehr zu.


    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Bin kein Sportlehrer, aber nur so als Idee:


    Lass sie erstmal nicht mitmachen, wenn sie das will. Evtl. kann sie in der Zeit mit einer Freundin, die gut im Ballspiel ist mit Softbällen fangen trainieren.


    Und wie wäre es, wenn sie anfänglich mit einem Helm (Fahrradhelm, oder noch besser Rugbyhelm) mitspielen kann. Ich denke, vor der klasse weinen ist schon unangenehm genug, da wird das mit dem Helm nicht peinlicher.


    Denke dass nur, daich z.B. reite und als mein Pferd mal eine Phase hatte, in der es stieg, bin ich nur mit so einem Motoradfahrer-Rückenpanzer geritten. So fühlte ich mich sicher und war wieder handlungsfähig statt erstarrt.

  • Hilfrecih ist auch das Werfen (mit normalen Bällen) an die Wand.
    Da kann man selbst die Intensität bestimmen.
    Andererseits kommen die Bälle aber nicht immer so zurück wie man denkt.
    (Diese Übungen kann man auch gut zu Hause durchführen)

  • Danke für eure Tipps soweit.


    Ich versuche es z.Z. mit kleinen Spielen, bei denen die kids sich Bälle selbst zuwerfen oder in PA, das scheint bisher gut zu gehen. Ich halte euch auf dem Laufenden wenn es bahnbrechende News gibt ;)

    Schülerin 10. Klasse: "Ich versteh jetzt nicht warum da 'was' reinkommt in die Lücke"
    Lehrer: "Naja, weil 'yesterday' dir Simple past anzeigt."
    Schülerin: "Klar, aber woher weiss ich das 'was' die Vergangenheitsform von 'be' ist?"
    Lehrer: "..."

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