Konrektor/in werden?!

  • Unsere Konrektorin (GS) wird bald in den Ruhestand gehen. Aus dem Kollegium möchte die Stelle bisher niemand übernehmen und ob jemand Außenstehendes den Job machen möchte, ist auch fraglich. Nun geht im Kollegium die Sorge um, dass man dazu verpflichtet werden kann, Konrektor/in zu werden bzw. diese Aufgabe vorrübergehend zu übernehmen. Wie ist das rechtlich?

  • Dazu kann niemand verpflichtet werden.


    Bei uns war es so, dass niemand wollte und die Stelle vakant blieb.
    Daraufhin kam eine Konrektorin von einer anderen Schule, die auch in unserer Region arbeiten wollte und deshalb musste eine Kollegin sich verabschieden!
    Dumm gelaufen, hätte man sich mal gemeldet..


    Es können aber wohl alle dazu verpflichtet werden, mehr Aufgaben, die die Konrektorin ausgefüllt hat zu übernehmen. Vor allem die Dienstälteste...

  • Mich würde mal interessieren, wieso keiner Konrektor werden will? Als GS-Lehrer hat man doch eh schon viel zu wenige Ausfstiegschancen.

  • Viel mehr Arbeit für nicht wirklich wesentlich mehr Geld?
    "Frontschwein" bleiben wollen (also lieber unterrichten als verwalten)?
    Keine Eignung für (kon-)rektorentypische Aufgabengebiete?


    Das zumindest wären meine Gründe.
    Wobei das ja FöS wäre bei mir & nicht GS.
    Vielleicht ist in der Grundschule ja alles anders als bei uns?

    ~ Wenn ihr mich sucht, ihr findet mich im Zwiespalt. ~

    Einmal editiert, zuletzt von NannyOgg ()

  • Wir Grundschullehrer kommen doch niemals über A12 hinaus... auch nicht als Konrektorin... und nichtmals als Schulleiterin.
    Es gibt A12 mit Zulagen... meine Konrektorin hat gesagt, dass sie mit ihrer vollen Stelle nun tatsächlich 70 Euro mehr hat als vorher.
    Und wenn ich sehe, was sie an zusätzlicher Arbeit hat und wie oft sie am Nachmittag noch in der Schule ist... dann finde ich das für 70 Euro mehr im Monat nicht wirklich erstrebenswert.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Ok, das erklärt das natürlich. Dachte, dass es auch automatisch mit einem Karrieresprung verbunden ist.

  • Zitat

    Original von caliope
    Wir Grundschullehrer kommen doch niemals über A12 hinaus... auch nicht als Konrektorin... und nichtmals als Schulleiterin.


    Die Bezahlung für Funktionsstellen in der Grundschule ist ein Witz - da stimme ich zu! Aber es gibt sehr wohl A13 und mehr als SL. Das hängt in RLP von der Größe der Schule ab. Ab / über 80 Schüler gibt's A13.
    Als Konrektor bleibt man aber wohl meist bei A12 Z hängen.

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

    Einmal editiert, zuletzt von Melosine ()

  • Korrekt, A13 gibt es (zumindest in NRW) schon.


    Was aber fast ein Witz ist: die Probezeit. Von Beginn an arbeitet man mehr, aber erst nach der Probezeit gibt es die Gehaltserhöhung. Und die noch nicht einmal rückwirkend. ;)


    kl. gr. Frosch

  • ist das mit der nicht bezahlten Probezeit auch bei Rektoren so???
    Bei den Grundshculen in NRW dauert diese nämlich 4 jahre, aber es kann doch nicht sein, dass man während dieser zeit nicht mehr verdient als vorher, oder?

  • Bei den Rektoren braucht es auch eine Zeit, bis sie offiziell ernannt werden. Dann bekommen sie meines Wissens erst mehr Geld.


    Bei mir (also bei Konrektoren) liegt es auch wahrscheinlich mehr daran, dass man erst nach der 6-monatigen Probezeit den Titel "Konrektor" tragen darf. Und die Zuschläge sind an diesen Titel geknüpft. Daher dauert es so lange.


    Aber: eine Konrektorstelle ist bestimmt stressig (ich habe derzeit Glück, dass mir meine Chefin ne gewisse Einarbeitungszeit lässt, weil ich aus einer anderen Schulstufe komme [und wenn hier im Forum Kollegen sind, werden sie mich wahrscheinlich jetzt erkannt haben]), aber es ist auch (trotz der Überstunden) interessant, da man ein wenig "unter die Oberfläche" schaut.


    Viele Konrektoren machen den Schritt aber nur aus Aufstiegsgründen. Denn man muss halt Konrektor sein um anschließend mal Schulleiter zu werden. (Nein, Aufstiegsgründe lagen bei mir übrigens nicht vor. Ich bin eher der Typ "Riker"* ... = ständige Nummer Eins. ;) )


    Grüße


    kl. gr. Frosch


    *Riker von Enterprise, Next Generation

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    "Riker"* ... = ständige Nummer Eins. ;) )


    Auch der wurde letztendlich befördert. ;)

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    Ja, nachdem er 3 Beförderungen abgelehnt hat. Ich habe also noch Zeit. ;)


    Nur wird man im wirklichen Leben spätestens nach der zweiten abgelehnten Beförderung nicht mehr gefragt... ;)


    Nele

  • Zitat

    Original von philosophus


    Auch der wurde letztendlich befördert. ;)


    aber vorher hatte er immer die besser aussehenden frauen. hier hieß er immer der wandelnde penis...


    aber man sollte nie leichtsinnig einen aufstiegsposten zum konrektoren annehmen...da muss man schon ganz genau hinschauen, ob man sich der verantwortung und den ansprüchen an den job stellen will. das ist wirklich nur für ganz wenige was. nur für diejenigen, die in der dünnen luft der macht gut atmen können.


    h.

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch


    Viele Konrektoren machen den Schritt aber nur aus Aufstiegsgründen. Denn man muss halt Konrektor sein um anschließend mal Schulleiter zu werden.
    Grüße


    kl. gr. Frosch


    Hallo Wasserplatscher,


    ich hätte mich auf die Schulleitungsstelle unserer Schule bewerben können, auch ohne vorher Konrektorin gewesen zu sein. Man muss nur lange genug in der Schulform gearbeitet haben, dann geht das auch. Die genaue Anzahl von Jahren ist mir jetzt nicht mehr bekannt. Ich hatte mich - trotz Anfragen - dagegen entschieden. Mein Bauchgefühl sagte mir: Nein, den Stress hältst du nicht aus, es ist ja nicht nur Schule, sondern auch Kommune, Schulamt, RP ...


    Frage: Schon bei 80 Schülern soll es A 13 geben? Ist das nicht ein Tippfehler? Bei Hauptschulen liegt die Zahl - glaube ich - bei 350 Schülern (in NRW).


    Liebe Grüße, Boeing


  • Ist dann nicht überall so. Hier an RS in BY muss man einige Jahre A14 gearbeitet haben, um Schulleiter zu werden.

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    Viele Konrektoren machen den Schritt aber nur aus Aufstiegsgründen. Denn man muss halt Konrektor sein um anschließend mal Schulleiter zu werden. (Nein, Aufstiegsgründe lagen bei mir übrigens nicht vor. Ich bin eher der Typ "Riker"* ... = ständige Nummer Eins. ;) )


    DAs ist definitv nicht so, denn keine der Schulleitungen, die ich neu erlebt habe, waren vorher Konrektor. Noch absurder ist z.B. das iher an der Schule die Dienstälteste kommisarisch zur Schulleiterin ernannt wurde (war nur "normale Gruschullehrerin") obwohl sie das nicht wirklich wollte und da hieß es dann auch gleich, Bezahlung gibts erst ab einem Jahr kommisarischer Arbeit und kurz vorher gabs natürlich eine neue Schulleiterin :rolleyes:

  • Okay, ich ziehe meine Aussage zurück. Ich kannte aus meiner persönlichen Erfahrung bisher nur den Weg "kommissarische Schulleitung" und den Weg "Lehrer -> Konrektor -> Rektor".


    Auf der anderen Seite ist es imho schon sinnvoll, langsam aufzusteigen und sich "warmzuarbeiten", da man als Durchschnittslehrer ohne Vorbereitung schnell dem "Verwaltungsschock" unterliegen dürfte.


    Danke für die Korrektur.


    kl. gr. Frosch

  • Gibt es jetzt nicht teure Fortbildungen, die Pflicht sind, aber man selbst bezahlen muss?
    damit man überhaupt zu einer Revision zugelassen wird?
    Und die Revision gilt auch nicht für ewig, sondern nur für einen bestimmten Zeitrum? Und wenn man in dem Zeitraum nicht eine Rektorenstelle angetreten hat, dann verfällt die und man kann mit diesen Fortbildungen wieder von vorne beginnen?
    Und da ja bei uns immer mehr Grundschulen geschlossen werden... Schülerzahlenrückgang... ist es gar nicht mal so leicht, eine Rektorenstelle zu finden?
    Korrigiert mich doch bitte, wenn ich falsch liege...

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

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