Kleidung Vorstellungsgespräch

  • Hallo,


    ich habe bald mein erstes OBAS-Vorstellungsgespräch beim Schuldirektor. Und ich bin noch immer unsicher, was ich anziehen werde.


    In meinem "alten" Berufsfeld sind auch Anzüge oft üblich. Hier im Forum habe ich nur wenige Threads dazu gefunden, darum noch einmal eine Frage an diejenigen unter euch, die es schon hinter sich haben: :-)


    Was zieht man am besten zum Vorstellungsgespräch in der Schule an?
    - Anzug mit Krawatte
    - Jeans, Hemd und Sakko
    - oder wie ggf. sonst noch?


    Ich freue mich über jeden Tipp!


    Viele Grüße
    Bernd

  • Ich fände einen Anzug total in Ordnung, wobei andere dazu wieder sagen werden, dass das overdressed wirkt und man eben ordentlich angezogen sein soll.


    Zieh Dich so an, wie du Dich wohl fühlst und sieh dabei ordentlich aus. Sei einfach Du selbst dabei.

  • Anzug? In der Schule vielleicht fehl am Platz. Kommt aber sicher auf die Schule drauf an. Ich schlage als allgemeinen Tipp vor, so hinzugehen, wie Du auch vor eine Klasse treten würdest. Vielleicht eine Nummer besser, aber nicht unbedingt mit Anzug (es sei denn, du planst auch im Anzug zu unterrichten).

  • In einer pluralistischen Gesellschaft wie der unseren, und bei einem Berufsstand, der keine Kleiderordnung kennt oder eine denkbare oftmals aus individualistischen Gründen massiv ablehnt, wirst Du bei 100 verschiedenen Ratgebern 100 verschiedene Antworten bekommen.


    Mein Rat: Schau Dir die Homepage der Schule an. Oft sind die Schulleitungsmitglieder mit Fotos abgebildet. Da siehst Du gleich, wie sich die Schulleitung stilmäßig selbst sieht.


    Bedenke auch eine Binsenweisheit der Psychologie: Wie lange braucht man, um einen ersten Eindruck von einem neuen Menschen/Kollegen/Mitarbeiter zu bekommen?


    Du bewirbst Dich nicht als Gärtner oder Hausmeister, sondern als Kollege, der in der Wirtschaft das Zeug zum leitenden Mitarbeiter hat.


    Ich empfehle mindestens ein Sacco zur Hose. Eher Tuchhose als Jeans, aber auch da gehen die Meinungen extrem auseinander. Wenn Du in Deinem bisherigen Job schon Anzüge gewöhnt warst, weißt Du sicherlich auch, dass gepflegte (klassische) Schuhe enorm wichtig sind.

  • Zitat

    Original von magister999
    Du bewirbst Dich nicht als Gärtner oder Hausmeister, sondern als Kollege, der in der Wirtschaft das Zeug zum leitenden Mitarbeiter hat.


    Den Satz finde ich diskriminierend. Mehr Schein als Sein ist sicherlich auch nicht der richtige Ansatz.
    Der Tipp mit der Homepage ist aber gut.

  • Homepage ist gut.
    Ansonsten würde ich die Krawatte definitiv weg lassen, aber Anzug oder auch Sakko auf Jeans fände ich mehr als ausreichend.
    Grüsse, illubu

  • Weitere Zustimmung zu (relativ) legerer Kleidung.


    Nach unserem Vorstellungsmarathon letzte Woche (der diese Woche fortgesetzt werden wird) stellten wir übrigens fest, dass das, was man über Vorstellungsgespräche in der freien Wirtschaft sagt, in der Schule (zumindest an unserer) nicht zutrifft: Oft heißt es ja, dass der erste Eindruck, die ersten Sekunden entscheidend sind. Wir haben in der letzten Zeit festgestellt, dass dieser (häufig nicht überzeugende) erste Eindruck im Laufe des Gesprächs revidiert wird und andere Meinungen nach dem Gespräch vorherrschen.
    Der erste Eindruck wird natürlich auch durch die Kleidung bestimmt - aber sie ist wirklich nicht das Wichtigste. Man sieht alles von Jeans / Pullover bis zum kompletten Anzug. Alles ist angemessen und war schon da - nur sauber sollte es sein (war es bisher immer)...

  • Zitat

    Original von [FoNziE]


    Den Satz finde ich diskriminierend.


    Finde ich nicht. Diesen Rat habe ich übrigens nicht selbst erfunden, sondern von erfahrenen Bewerbungstrainern gelernt. - Es gibt ausgesprochene und unausgesprochene Regeln in unserer Gesellschaft, und manchmal ist es gut, wenn man zeigt, dass man sie kennt.


    Dass Lehrer damit oft Probleme haben, ist eben auch bekannt.

  • Zitat

    Original von magister999
    - Es gibt ausgesprochene und unausgesprochene Regeln in unserer Gesellschaft, und manchmal ist es gut, wenn man zeigt, dass man sie kennt.


    Dass Lehrer damit oft Probleme haben, ist eben auch bekannt.


    Und das ist gut so! Nicht jeder unausgesprochenen Regel muss man sich unterwerfen, und genau das sollte man auch seinen Schülern mitgeben.


    Aber ich glaube wir schweifen ab.

  • Also ich hatte bei allen meinen OBAS-Bewerbungsgesprächen einen (legeren Cord-) Anzug MIT Krawatte an. Ich habe mich in keinem Bewerbungsgespräch "overdressed" gefühlt. Die Klamotten der Komission waren sehr unterschiedlich, aber die Schulleiter hatten meistens Krawatte an (gerne in Verbindung mit Jeans, Hemd und Sakko).


    Ich trage in meinem jetzigen Job Jeans, Turnschuhe und T-Shirt/Polo-Shirt/Sweat-Shirt, also (sehr) legere Kleidung und werde das auch so im Unterricht beibehalten.


    Wichtig ist auf jeden Fall, dass du dich mit den Klamotten wohlfühlst. Ich persönlich bin lieber etwas "overdressed", als etwas "underdressed" und habe mich von daher für den Anzug entschieden.


    Letzendlich denke ich aber, dass die Kleiderfrage überbewertet ist und du dir darüber nicht allzusehr den Kopf zerbrechen solltest.


    (Achso, ich habe eine Stelle zum Sommer sicher, also hat der Anzug das Bewerbungsverfahren zumindest nicht negativ beeinflusst! :D)

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank an alle für eure Tipps und Reflektionen.


    Inzwischen hatte ich nun mein Gespräch, und ich hatte einen Anzug mit Hemd und Krawatte angezogen, "Business-mäßig". Ich war sicher einer der "besser" angezogenen in der Runde - aber es war so durchaus angemessen.


    Letztendlich war für mich der Gedanke ausschlaggebend, dass ich mich hier präsentiere. Auch ist dies ein erster Kontakt, der alles zeigen darf, was möglich ist - inklusive auch formalerer / feinerer Kleidung, die ich z.B. ebenfalls jederzeit anziehen würde, wenn es später darum geht, die Schule zu repräsentieren.


    Ich kam mir in keiner Weise overdressed vor.


    Viele Grüße,
    Bernd

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