• Hallo zusammen,


    habe wieder mal eine Frage zum leidigen Thema OBAS/Pädagogische Einführung. Ich habe jetzt ein Einstellungsangebot von einem Berufskolleg in Neuss erhalten und könnte dort im Rahmen der OBAS mein 2. Staatsexamen machen. Der SL meinte, die von mir ursprünglich angestrebte PEF würde in einer Sackgasse enden. Nun frage ich mich aber, warum. Ich möchte mich nicht dem ganzen Stress der OBAS aussetzen, von dem man hier so liest. Habe auch noch eine Tochter, die diesen Sommer aufs Gymnasium wechselt und bin alleinerziehend. Ich will auf keinen Fall das Bundesland wechseln (NRW) und kann auch nicht mehr verbeamtet werden. Verdientsmäßig würde der Unterschied nur 50 EUR betragen, wie jemand hier im Forum mal geschrieben hat. Der SL meinte aber, es würde 300 - 400 EUR ausmachen und die Rentenansprüche erhöhen.
    Nun meine Frage: Kann man sich mit PEF dann nach einer gewissen Zeit auch an anderen Schulen bewerben? Ist es möglich, dass dieser "Abschluss" nach einiger Zeit von der BR nicht mehr anerkannt wird und man dann doch ein 2. Staatsex. nachmachen müsste?


    Vielen Dank für Eure Anworten. :D

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ich selbst mache mein 2. Staatsexamen derzeit unter OBAS.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, dient die Pädagogische Einführung (PE) der Vorbereitung auf die OBAS - genau in den Fällen, wo noch ein Studium nachgeholt werden muss. Dann holt man während der PE die nötige Fachkenntnisse nach und macht anschließend mit der OBAS sein 2. Staatsexamen.

  • Hi,


    vielen Dank für deine Antwort. Dann bist du also schon dabei oder fängst du erst nach den Sommerferien an? Ist OBAS sehr stressig? ?(


    Es gibt aber auch die Möglichkeit, nur die Pädagogische Einführung zu machen, wenn einem OBAS zu stressig ist. Weiß aber eben nicht, wie abgesichert man in diesem Modus ist.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hey,


    danke für deine Antwort. Die pädagogische Einführung kann man aber auch machen, wenn einem OBAS zu stressig ist, weiß aber nicht, wie abgesichert man in diesem Modus ist. ?(


    Bist du schon dabei, die OBAS zu machen oder kommt das erst nach den Sommerferien? Ist das sehr stressig?

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ich habe jetzt das erste halbe Jahr OBAS hinter mir und empfand es als sehr stressig. Normaler Unterricht, vier Unterrichtsbesuche (einer mit Schulleitung), ein Ausbildungsplanungsgespräch und ein Kurs Bildungswissenschaften - das ist schon eine Menge Holz. Dann ist es besonders wichtig, wenn man fähige Ausbildungskoordinatoren, Ausbildungslehrer und vor allem Kollegen, die ebenfalls OBAS machen, hat. Denn: Nur gemeinsam ist man stark. :)


    Von den 5 OBASlern an unserer Schule, wollten 3 innerhalb des ersten Halbjahres wieder abbrechen. Dank einer verständnisvollen Schulleitung und einem tollen Kollegium, sind wir nun immer noch zu fünft. :D

  • Zitat

    Original von Sonnenkönigin
    Hey,


    danke für deine Antwort. Die pädagogische Einführung kann man aber auch machen, wenn einem OBAS zu stressig ist, weiß aber nicht, wie abgesichert man in diesem Modus ist. ?(


    Bist du schon dabei, die OBAS zu machen oder kommt das erst nach den Sommerferien? Ist das sehr stressig?


    Hallo,


    soweit ich das verstanden habe wird die pädagogische Einführung sicherlich nicht annähernd so stressig verlaufen wie die OBAS, denn bei der OBAS steht am Ende ja das 2. Staatsexamen, bei der Einführung erhält man ja nur eine Teilnahmebescheinigung.


    Nach der Einführung ist man auch abgesichert, aber das geht eben nur als Angestellter, nicht als Beamter und im Regelfall etwas schlechter bezahlt - aber das kann man sich ja selbst ausrechnen, ob einem das genügt oder nicht.


    Ich denke, dass es letzlich auch auf die Absprache mit der jeweiligen Schulleitung ankommt, was die möchte und bereit ist, auf einen zuzugehen.


    Vielleicht finden sich hier ja auch einige, die die pädagogische Einführung machen oder gemacht haben...

    Es grüßt aus Sinzig am Rhein


    Mario Wettlaufer

  • Ich denke mir auch, dass es sehr stressig ist, zumal man am BK ja ohnehin abends noch Unterricht hat. Hast du es denn wenigstens als hilfreich empfunden?

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hi Mario,


    danke für deine Antwort. Verbeamtet werde ich eh nicht mehr, Angestellter, dafür aber fest, würde mir schon reichen. Habe nur Bedenken, dass man sich mit der PEF dann doch nicht mehr an anderen Schulen bewerben kann. Allerdings muss man mit 2. Staatsexamen ja i. d. R. auch in der gleichen Schulform bleiben, also es ginge dann nur Gymnasium.


    Viele Grüße

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ich bin noch nicht eingestellt, ich schaue im Moment auch noch in die Ausschreibungen rein und warte auf eine passende Ausschreibung, ich bin aber schon als Vertretungslehrer seit August 2009 tätig.


    ups, ich dachte die obere wäre die Antwort auf mein Posting...

    Es grüßt aus Sinzig am Rhein


    Mario Wettlaufer

    Einmal editiert, zuletzt von MarioW53 ()

  • Hallo Sonnenkönigin,
    wenn du eine Stelle am Berufskolleg annimmst, dann solltest du erstmal auch Lust haben, dort zu unterrichten und nicht schon vor dem Beginn überlegen, wie du später in eine andere Schulform wechseln kannst, das erscheint mir keine günstige Ausgangsbasis.
    Dann zur Frage des Unterschieds zwischen OBAS und Päd. Einführung: OBAS ist eine richtige berufsbegleitende Ausbildung, die mit dem 2.Staatsexamen endet und die gleichen Anforderungen beinhaltet, wie ein Referendariat. Hinzu kommt, dass eine Prüfung in Bildungswissenschaften abgelegt werden muss, weil du die ja nicht in deinem Studium gemacht hast. Außerdem verdienst du schon während deiner berufsbegleitenden Ausbildung genauso viel wie eine ausgebildete Studienrätin, dafür musst du auch voll unterrichten, bekommst aber Stunden erlassen, damit du an den Fachseminaren und dem Hauptseminar teilnehmen kannst. Referedare unterrichten weniger, bekommen aber auch deutlich weniger Geld und werden nach dem Vorberitungsdienst nicht weiter beschäftigt, sondern müssen sich auf ausgeschriebene Stellen bewerben. Die päd. Einführung ist keine Ausbildung. Du machst keine Prüfung und erwirbst auch keine volle Lehrbefähigung. Es gibt Unterrichtsbesuche zur Beratung und am Ende scheibt die Schulleitung ein Gutachten. Du kannst dann in deinen Fächern im Berufskolleg unterrichten. Damit kannst du aber in der Schule z.B. keine Abschlussprüfungen für das Abi abnehmen. Du bist in der Schule nur begrenzt einsetzbar. Obwohl du genauso unterrichtest und alle Aufgaben einer Lehrkraft übernimmst, kannst dich aber niemals auf Beförderungsstellen bewerben, weil du ja kein Staatsexamen hast. Außerdem verdienst du von Beginn an weniger und steigst auch nicht mehr und bekommst während der einjährigen päd. Einführung auch nur 5 Ermäßigungsstunden zur Teilnahme am Seminar.

  • Zitat

    Original von Lob Ali
    OBAS ist eine richtige berufsbegleitende Ausbildung, die mit dem 2.Staatsexamen endet und die gleichen Anforderungen beinhaltet, wie ein Referendariat.


    Sehr gut zusammengefasst. Hinzu kommen noch 10 Beratungsanlässe pro Fach. Das sind Unterrichtsbesuche und "böse Dinge", die sich die Seminare noch so einfallen lassen. :)

  • "böse Dinge"
    - kommt auf die Perspektive an. Ich habe als Schülerin langweiligen wie guten Unterricht erfahren. Als Lehrerin habe ich immer versucht, den Stoff spannend zu gestalten, das ist auf jeden Fall zeitaufwändig und wird von den Auszubildenden bzw. Schülerinnen und Schülern oft trotzdem als anstrengend oder eben auch als ätzend empfunden. Als Mutter von 2 Schulkindern höre ich aus den Schulgeschichten oft auch unglaubliche Langeweile heraus. Das kommt eben darauf an, aus welchem Blickwinkel man drauf guckt. WEnn die "bösen Dinge" helfen die Berufsrolle bewusst zu gestalten und für alle Spaß am Unterrichten bringen, dann hätten sie sich gelohnt, auch wenn sie unglaublich viel Mühe bereiten.

  • Im Moment empfinde ich sie nur als zusätzliche Belastung, die Papier für das von den OBASler zu führende Portfolio erzeugen soll.

  • Sonnenkönigin, ich würde Dir OBAS empfehlen, da Du sonst die ewige Seiteneinsteigerin ohne echte Lehrbefähigung im Kollegium bleibst. ich glaube, damit wird man nicht auf Dauer anerkannt. 2 Jahre Streß ist doch wirklich absehbar! Man gewöhnt sich auch sehr daran, abends statt TV den Schreibtisch zu besiedeln!


    Bis wann musst Du Deine Entscheidung treffen?

  • Muss mich sehr bald entscheiden, habe am 30.08.10 das Auswahlgespräch, aber habe echt keinen Bock auf den Stress der OBAS, weil meine Tochter dieses Jahr aufs Gymi kommt und auch meine Unterstützung braucht.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Sie braucht Dich aber nicht ewig, es gibt doch auch noch ein Leben danach! Ich habe eine Tochter, die in die 7. Klasse Gymi kommt und es wird immer weniger, dass sie mich braucht. Die Chance OBAS kommt vielleicht nie wieder.

  • Hi Lob Ali,


    nein, ich habe natürlich Lust am Berufskolleg zu unterrichten, habe auch selbst eine kaufmännische Ausbildung und jahrelang in der Wirtschaft gearbeitet. Aber die Frage ist doch wohl berechtigt, ob man mit der PEF später auch in anderen Schulformen unterrichten kann.
    Ich sehe die Vorteile des 2. Staatsex. nicht so überwältigend, der finanzielle Unterschied zur PEF ist marginal (100 EUR brutto im Monat) und höher als E 14 könnte ich eh nicht steigen. Auch bei Funktionsstellen wäre der finanzielle Gewinn nur gering.
    Es geht mir aber nicht nur ums Geld, solange ich davon leben kann ...
    Als Seiteneinsteigerin habe ich mich während meiner Vertretungslehrerzeit im Kollegium nie unakzeptiert gefühlt, die haben nur generell die Angestellten bedauert, weil sie weniger verdienen. Eher gab es mal arrogante SL, die es raushängen lassen mussten ...

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Meinst du? Also machst du das zurzeit und ist es zu schaffen? Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf? Ich habe keinen Lust auf den Psychostress - ständig von anderen auseinandergenommen und bewertet zu werden ...

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hallo Sonnenkönigin,


    wollte dich nur noch auf einen Punkt im Rahmen dieser Diskussion hinweisen ... habe das auch vor nicht all zu langer Zeit schon mal in einem anderen Beitrag getan (einfach mal suchen) ...


    Deine Argumente sind inhaltlich richtig ... Stand HEUTE !!!


    Es gibt aber aus der Vergangenheit genügend Beispiele, dass so etwas auch mal eben schnell von heute auf morgen geändert wird ... und das nicht nur, wenn es ums Geld geht.


    Wie dir sicherlich bekannt ist, sind die angestellten Lehrer die einzige Berufsgruppe im öffentlichen Dienst, für die es immer noch keine klaren Eingruppierungsrichtlinen gibt. Die Gewerkschaften sind da dran ... Und selbst unsere neue Ministerpräsidentin hat bereits angedeutet, dass im Bereich der angestellten Lehrer was passieren muss ...


    Und es wird in diesem Zusammenhang immer wieder von den "ausgebildeten angestellten Lehrern" gesprochen. Da würden dann die PEF-Lehrer nicht zu gehören. Es kann also sein, dass der Unterschied "demnächst" ganz anders aussieht ... das sollte man bei seinen Überlegungen immer mit berücksichtigen.


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    Einmal editiert, zuletzt von step ()

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