Anti-Tipp: Bei Stopp ist Schluss

  • [Blockierte Grafik: http://www.primarlehrer.de/forum/buchcover/beistopp.jpg] Titel: Anti-Tipp: Bei Stopp ist Schluss
    Autor: Grüner
    Verlag: AOL
    ISBN: 3891117205
    Sprache: deutsch
    Preis: 19,90 €

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    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von Mia ()

  • Aber ich halte von dem Klassenrat sehr viel und auch Belohungssysteme halte ich für eine gute Idee. Ich denke, dass dies eine Ansichtssache ist.

  • Klassenrat und Belohnungssysteme sind in vielen anderen Büchern Teil des Konzeptes. In diesem Buch nur marginal. Erschreckend finde ich - wie erwähnt - die Techniken der Bloßstellung (und damit Verächtlichmachung) von Kindern. Für mich ist das Buch "pfui".

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • alias: Soeben habe ich mal bei Amazon nachgeschaut und gesehen, dass knapp 150 Leute das Buch als gut bewerten, indem sie sich den positiven Kundenrezensionen anschließen.


    Das Bloßstellen mag nicht das beste pädagogische Mittel sein, sollte meiner Meinung nach aber wieder salonfähig werden, damit nicht noch mehr Mist in Deutschland verzapft werden kann, ohne dass es die Öffentlichkeit mitbekommt und von Gaunern, Dummköpfen, Leistungsverweigerern usw. geschädigt wird.

  • Zitat

    row-k schrieb am 02.10.2006 19:02:
    alias: Soeben habe ich mal bei Amazon nachgeschaut und gesehen, dass knapp 150 Leute das Buch als gut bewerten, indem sie sich den positiven Kundenrezensionen anschließen.


    Moment mal, 150 Leute haben angegeben, dass sie die Kundenrezensionen hilfreich finden. Das bedeutet nicht, dass sie das Buch auch gelesen haben und/oder gut finden. Das bedeutet lediglich, dass sie der Meinung sind, der Kommentar hilft bei der Entscheidung, ob sie sich das Buch kaufen sollen oder nicht!


    Bloßstellen von Kindern/Menschen ist übrigens meiner Meinung nach überhaupt kein pädagogisches Mittel!


    Liebe Grüße
    Biene Maja

    • Offizieller Beitrag

    Zudem kann man mehrmals bewerten, so dass nicht sicher gestellt ist, ob nicht die gleichen Leute einfach öfter mal auf "Ja" geklickt haben.


    Das Bloßstellen von Leuten oder Schülern bedeutet für mich pädagogische Armseligkeit und ist zugleich ein Zeichen von absoluter Hilflosigkeit des Lehrers.
    Davor gibt es noch mehr andere, weitaus wirksamere Mittel.

  • Zitat

    Hermine schrieb am 02.10.2006 19:51:
    Zudem kann man mehrmals bewerten, so dass nicht sicher gestellt ist, ob nicht die gleichen Leute einfach öfter mal auf "Ja" geklickt haben.


    Das habe ich eben mal ausprobiert und nichts tat sich; der Zähler rückte nur bei den Rezensionen weiter, auf welche ich noch nicht geklickt hatte.

    Zitat

    Hermine schrieb am 02.10.2006 19:51 weiterhin:
    Das Bloßstellen von Leuten oder Schülern bedeutet für mich pädagogische Armseligkeit und ist zugleich ein Zeichen von absoluter Hilflosigkeit des Lehrers.
    Davor gibt es noch mehr andere, weitaus wirksamere Mittel.


    Jaja, Zustimmung. Allerdings bin ich dafür, dass ... (siehe oben in meinem ersten Beitrag).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo row-k,
    der Zähler rückt zwar nicht weiter, aber bei mir kam eine Meldung (und zwar öfters), dass meine Meinung innerhalb der nächsten 24 Stunden gezählt werden würde- ich gebe allerdings offen zu, dass ich das mehrmalige Klicken nicht mit dem hier erwähnten Buch ausprobiert habe.


    Und mit den Büchern ist es wie mit den Meinungen auch, es hat nicht jeder den selben Geschmack- und das Bloßstellen, auch mit deinem erwähnten, durchaus ehrenhaften Motiven kann nach hinten losgehen (ich mag jetzt nicht den historischen Zeigefinger heraufbeschwören) und dann die Falschen treffen.
    Schließlich würden ja dann nicht nur verantwortungsvolle Leute, die wissen, was sie da tun, zu diesem Mittel greifen.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Zitat

    row-k schrieb am 02.10.2006 19:02:
    ....
    Das Bloßstellen mag nicht das beste pädagogische Mittel sein, sollte meiner Meinung nach aber wieder salonfähig werden, damit nicht noch mehr Mist in Deutschland verzapft werden kann, ohne dass es die Öffentlichkeit mitbekommt und von Gaunern, Dummköpfen, Leistungsverweigerern usw. geschädigt wird.


    Finsterste Antipädagogik, row-k.
    Dieser Satz diqualifiziert dich als ernstzunehmenden Diskussionsteilnehmer.
    Geh bitte zurück an den Stammtisch.


    "Blosstellen" bedeutet, jemanden nackt auszuziehen, ihn in aller Öffentlichkeit auszustellen und damit der Lächerlichkeit preiszugeben. Das ist entwürdigend und nie zielführend. Weder bei Kindern, noch bei Politikern.


    Ich bin für "Klar- und Richtigstellungen" sowie Entlarvungen. Wird einem Lügner die Larve (=Maske) vom Gesicht genommen, wird er erkenntlich - aber nicht lächerlich gemacht (=entblöst). Das ist viel wirksamer.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()


  • Aua, nun stehst Du aber ganz schön bloß da (oder heißt es doch blos??????).


    Und solche Leute schwingen sich hier auf, unerfahreneren Tipps zu geben.... armes Deutschland! Es ermangelt Dir gehörig an Selbstreflexion, alias. Sagt man das nicht so, wenn man sich für besser hält als andere?

    • Offizieller Beitrag

    Ich gebe leppy recht. Wenn du weiter über Selbstreflexion und Bloßstellung diskutieren willst, row-k (und das mit richtigen Argumenten, kein Stammtisch "Bist-du-doch-selbst!"-Nachgemaule ohne Hintergrund), dann mach doch einen eigenen Thread dafür auf.
    Das hat in der Bücherecke nichts zu suchen. Da wollen sich Leute kurz und knapp über ein Buch informieren.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Ich finde row-k's Beiträge hier eigentlich sehr sinnvoll.


    Er demonstriert hier in der Praxis durch seine versuchte Bloßstellung von alias kongenial, dass Bloßstellung nicht funktioniert und sogar unerwünschte Nebeneffekte haben kann (z. B. Solidarisierung der user untereinander).


    Und das alles ohne das Buch überhaupt gelesen zu haben - .


    Wollte man jetzt das Ganze noch lernpsychologisch unterfüttern, könnte man auf die Konditionierungstheorien verweisen, deren (begrenzte) Relevanz für pädagogische Kontexte ja gut empirisch erforscht ist.


    Verhaltensmodifikation (und das ist ja durch Bloßstellung u.ä. intendiert) funktioniert besser, wenn man das erwünschte Verhalten in den Mittelpunkt stellt und nicht das Fehlverhalten; ein anderes Vorgehen führt in der Regel zu Reaktanz (Ablehnung der Verhaltensmodifikation).

    • Offizieller Beitrag

    Oder, um das mal knapp und kurz zu fassen: meistens stellt sich der Bloßsteller nur selber bloß. Und das ordentlich.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

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