Bewerbungsanschreiben

  • ich hab jetzt schon überall gesucht, ich hätte mal gerne als Beispiel ein Bewerbunsanschreiben. Ich weiß zwar, wie ein Anschreiben in der freien Wirtschaft auszusehen hat, aber ich bin mir unsicher mit bestimmten Formulierungen.
    Auch im web finde ich nichts dergleichen.


    Gibt es jemand hier, der der seine Anschreiben mal einstellen würde?


    Herzlichen Dank

  • Also, mein Anschreiben stelle ich nicht ein, aber ich habe es genauso formuliert, wie bei jedem anderen Job. Natürlich bin ich auf meine Erfahrungen in der Lehre besonders eingegangen, aber ansonsten habe ich da nichts anders gemacht. Warum auch?

  • Ich weiß, was du meinst, ich fand es auch extrem schwierig, das zu formulieren.
    Ich habe schon einigen Schulabgängern geholfen und habe mich selbst um Nebenjobs beworben, aber ich hatte noch nie eine Bewerbung für einen Lehrer-Stelle verfasst.


    Mach es genau so, wie du es für einen anderen Job machen würdest.
    - stell dich kurz vor, evtl. Ausbildung, Feuerwehrstellen usw.
    - erzähle, was du kannst (Arbeitsschwerpunkt, Fortbildungen, ...)
    - und begründe, warum du an diese Schule willst und warum die Schule dich braucht (Bezug nehmen auf Leitbild, Homepage ...)


    Ich habe mich "initiativ" an Grundschulen in Nds. beworben, ich schick dir mal einen Text als PN.

  • Kann mich Sissymaus nur anschließen ... warum etwas anders machen, als du es sonst auch tun würdest?


    Obwohl .... du hast einen Riesenvorteil gegenüber der freien Wirtschaft ... und damit mehr Freiheiten ... weil du dich nicht danach richten mußt, wie "man es gerade tun sollte". Denn auf der anderen Seite sitzen keine Personalabteilungen, die in jede Formulierung, die gerade nicht (mehr) up to date ist, irgendetwas hineinphilosophieren. Da sitzen SL, die AK ... also Lehrer, ggf. ein Elternteil ... da ist vieles, wie du es "abgehoben" in der freien Wirtschaft schreiben würdest, sogar eher befremdlich.


    Viel wichtiger ist der Inhalt ... und dann schreibst du das so, wie du meinst, wie es für DICH richtig ist ... bzw. wie du willst, dass es auf der anderen Seite ankommt ... ohne Rücksicht darauf, wie man es denn der anderen Seite gegenüber zu tun hat ... weil es da keine Regeln gibt.


    Aus eigener Erfahrung ... ich habe es jenseits jeglicher Überlegungen, wie es denn zu sein hat, so gemacht, wie ich es für richtig hielt ... und bei den angebotenen Stellen fiel in den ausführlicheren Gesprächen auch immer noch etwas in der Richtung, dass meine schriftliche Bewerbung "sehr authentisch" gewesen sei. Und gerade das ist auch ein wichtiger Punkt, was die Bewerbung an Schulen allgemein angeht: Das Fachliche ist - Erfüllung der Voraussetzungen natürlich gegeben - "unwichtig" (weil dann davon ausgegangen wird, dass du das drauf hast, was notwendig ist) ... die Schulen gucken vor allem darauf, ob der SE weiß was er will, Vorstellungen bzgl. seiner zukünftigen Tätigkeit hat (auch über den reinen Unterricht hinaus) und ob der SE an die Schule paßt! Und das sieht man am wenigsten anhand von "übernommenen verbogenen Bewerbungsunterlagen".


    Es würde auch grundsätztlich wenig Sinn machen, einfach NUR ein Bewerbungsanschreiben hier einzustellen ... denn die gesamte Bewerbung sollte eine Einheit sein ... und da ist das Anschreiben selbst u.U. nur ein (sehr) kleiner Teil - gerade bei SE, die ja meistens sehr viel mehr mitzuteilen haben als überhaupt in ein Anschreiben paßt bzw. als ein Regelbewerber muss/kann, weil die Schule deren "Lebenslauf" ja quasi schon kennen.


    Mein Anschreiben ist daher nicht mehr als ... worum ich mich bewerbe (Stelle/Fächer/OBAS) ... was ich an Ausbildung vorzuweisen habe ... und was wo in den Bewerbungsunterlagen zu finden ist, was ich (separat) ausführlicher erläutert habe, also z.B. meine Motivation und meine Berufserfahrung. Damit ist mein Anschreiben "bekannt" :D

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    3 Mal editiert, zuletzt von step ()

  • Zitat

    Original von Sissymaus
    Also, mein Anschreiben stelle ich nicht ein,


    ...dann brauchst du auch nicht zu antworten, Einzelkämpfer kenne ich genug :(




    ..ganz lieben Dank, genauso etwas habe ich gesucht. Und ich habe beim Durchlesen gemerkt, dass ich mich unter den Scheffel stelle. Deine Formulierungen helfen mir sehr! :)

  • Ich bin in dem Anschreiben auch auf das Anforderungsprofil der jeweiligen Schule eingegangen. Ansonsten habe ich es ganz normal formuliert.


    sissymaus hat die Anschreiben vielleicht nicht eingestellt, da ein solches Anschreiben immer persönlich gestaltet ist und man somit Rückschlüsse auf die Identität des Users ziehen kann. Ich kann diese Haltung gut verstehen und stelle meine aus diesem Grund ebenfalls nicht hinein.

  • Es ist total nett von Euch, dass ihr mitdiskutieren möchtet.


    Ich habe aber eine ganz konkrete Frage gestellt und einer hier hat sie auch richtig verstanden und dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Alle anderen bestimmt nettgemeinten Tipps sind überflüssig, weil ich sie selbst kenne und Kenntnis davon habe. Von mir aus kann der Thread jetzt geschlossen werden.


    Was soll jemand, der Hilfe sucht, mit so einer Ansage? ...

    Zitat

    ...da ein solches Anschreiben immer persönlich gestaltet ist und man somit Rückschlüsse auf die Identität des Users ziehen kann


    Wenn ich es als Lehrer noch nicht einmal schaffe, meine Personalien im Kopf zu löschen bzw. zu anonymisieren, dann fällt mir wirklich nichts mehr ein,....

  • Ich habe alle Daten und Schulnamen verändert, damit man eben diese Rückschlüsse nicht ziehen kann.


    Ich war damals froh, ein "Muster" zu haben, das mir dann übrigens gar nicht gefallen hat, aber ich hatte einen Anfang. Und da es mit Stellen mau aussah, konnte ich in drei Druchgängen mein Anschreiben optimieren, um es dann schließlich gar nicht für die Einstellung zu brauchen... Wurde durch die Landesschülbehörde eingestellt. :D

  • Sorry, ich war zu langsam mit meinem Kommentar, als ich ihn abgeschickt habe, war schon dein nächster da... Beziehe mich also nicht auf deinen Beitrag.
    Viel Erfolg!

  • Zitat

    Original von graaf
    Wenn ich es als Lehrer noch nicht einmal schaffe, meine Personalien im Kopf zu löschen bzw. zu anonymisieren, dann fällt mir wirklich nichts mehr ein,....


    Wenn ich es als Lehrer noch nicht einmal schaffe, meine Persönlichkeit, Wünsche und Anliegen in Form eines Bewerbungsschreibens auszuformulieren, dann wäre ich auch frustriert, wenn Tipps gegeben werden, die keine Bedienungsanleitung sind.


    koag

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von graaf


    Ich habe aber eine ganz konkrete Frage gestellt und einer hier hat sie auch richtig verstanden und dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Alle anderen bestimmt nettgemeinten Tipps sind überflüssig, weil ich sie selbst kenne und Kenntnis davon habe. Von mir aus kann der Thread jetzt geschlossen werden.


    Auch wenn ich es persönlich nicht verstehen kann, warum du den Thread schließen möchtest (oft gibt es doch ähnliche Fragen, spätere Nachfragen anderer User, weitere Antworten etc.), so glaube ich, dass du einen selbst erstellten Thread selbst schließen kannst. Ich bin mir nicht ganz sicher, weil wir Mods teilweise andere Buttons haben, aber ich glaube, die eigenen Threads kann man selbst schließen. Wenn es nicht geht, dann melde dich mal und ein Mod schließt den Thread.

  • Zitat

    Original von koag


    Wenn ich es als Lehrer noch nicht einmal schaffe, meine Persönlichkeit, Wünsche und Anliegen in Form eines Bewerbungsschreibens auszuformulieren, dann wäre ich auch frustriert, wenn Tipps gegeben werden, die keine Bedienungsanleitung sind.


    koag


    1) Naja mit einem reinen Ändern der persönlichen Daten ist es nicht getan, da meine Anschreiben immer sehr individuell waren.
    2) Habe ich zwar Tipps von Kollegen gerne entgegengenommen:
    - Kurz seinen Werdegang dokumentieren (Unterrichtserfahrungen, Datum der Staatsprüfungen)
    - Seine Stärken (v.a. in Bezug auf die ausgeschriebene Stelle) formulieren
    - Interessen und Hobbys, v.a. wenn sie für die Stelle ausschlaggebend sind
    - zusätzliche Zertifikate, die erworben wurden / Fortbildungen
    - sich konkret auf die Schule beziehen / die Stellenausschreibung
    - auf keinen Fall sollte das Anschreiben den Eindruck vermitteln, dass es ein Standardanschreiben ist.


    Danach war ich in der Lage selbst Anschreiben zu formulieren.

  • Vielleicht kann ich mit meiner Erfahrung als Empfänger von Bewerbungsanschreiben, sprich Schulleiter, weiterhelfen:


    Ich hatte in diesem Jahr zwei Stellen ausgeschrieben und darauf insgesamt mehr als 20 Bewerbungen erhalten. Vielleicht ist in der Wirtschaft das Anschreiben wichtiger als an der Schule, denn es bringt meines Erachtens wenig, das Anschreiben spitzfindig zu analysieren. Ich habe jedes Anschreiben genau einmal gelesen. Bei einem Seiteneisteiger wie Dir würde ich schon eine plausible Begründung für den Wechsel in den Lehrerberuf erwarten. Für selbstverständlich halte ich, dass der Bewerber kurz auf die Besonderheit der Schule oder der Stelle eingeht und darlegt, dass er die Bereitschaft mitbringt, sich aktiv einzubringen.


    Ich habe noch keinem einzigen Bewerber eine Absage nur aufgrund seines Anschreibens geschickt.


    Viel wichtiger sind für mich der Lebenslauf und die Zeugnisse (Abitur, Staatsexamina oder Diplomprüfungen, Praktika, bei Fremdsprachlehrern auch Auslandsstudien und -aufenthalte, Arbeitszeugnisse, dienstliche Beurteilungen bei Versetzungsbewerbern) sowie besondere Kenntnisse und Interessen.


    Alle Daten trage ich dann in eine tabellenartige Übersicht ein. Nur diese Übersichten gebe ich den Mitgliedern meines Einstellungsteams weiter (stellvertretender Schulleiter, Personalratsvorsitzender, Beauftragte für Chancengleichheit, Fachschaftsvorsitzender). Sie haben zwar die Möglichkeit, die Bewerbungsmappen einzusehen, doch in aller Regel verzichten sie aus Zeitgründen darauf.


    Du siehst, das Bewerbungsanschreiben spielt - wenigstens an meiner Schule - eine etwas untergeordnete Rolle. Sollte es aber sichtbar schlampig gestaltet sein und Fehler enthalten, dann beeinflusst dies natürlich meinen ersten Eindruck beim Bewerbergespräch.


    Dieses Gespräch ist aber der wichtigste Teil des Verfahrens, und da kommen selbstverständlich auch detaillierte Fragen zu Ausbildung und Berufstätigkeit.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute!

  • Im Gegensatz zu magister999s Erfahrung war bei uns das Bewerbungsanschreiben schon mehrfach Anlass, eine Person "auszusortieren". Kriterien waren die völlig unangemessene Form, Ton / Stil / Anrede, Fehler in Rechtschreibung und Grammatik. Ein "nichtssagendes" Bewerbungsanschreiben ist auch nicht hilfreich. Wie andere schon schrieben: Die Schule will wissen, was du mitbringst, das "Einstellungsteam" wird während des Lesens schon überlegen, wie / wo du ins Profil der Schule passt, welche Aufgaben du evtl. übernehmen kannst (vielleicht steht ja demnächst die Neubesetzung der AG Jugend forscht, Theater oder Schülerzeitung an. Das stand zwar nicht in der Ausschreibung, wird sich aber positiv auf deine Einstellungschancen auswirken, wenn du mehr kannst als "nur" unterrichten).


    (Dass Noten natürlich ausschlaggebend sind für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, ist ganz klar. Aber was will man mit einem Deutsch- oder Politiklehrer, der mit seinen SuS das Bewerbungen schreiben üben soll, der aber deutlich demonstriert, dass er mehrere Bereiche nicht beherrscht?)

  • Nj magister schrieb ja auch, dass Fehler in der Orthographie / Grammatik ihn bereits vor dem Vorstellungsgespräch negativ beeinflussen.
    Aber letztlich ist es (zumindest in NRW) so, dass die Komission, alle Bewerber, die die gesuchte Fächerkombi / das gesuchte Anforderungsprofil vorweisen können, bis zu einer bestimmten Ordnungsgruppe vorgeladen werden müssen.Aber die Bewerber, die bereits beim Durchblättern der Unterlagen negativ auffalllen, schlechtere Chancen beim Vorstellungsgespräch haben, als ein Kandidat, der sich sehr viel Mühe gegeben hat. Ich habe aber auch erlebt, dass die äußere Form der Bewerbungsunterlagen super war und auch die Noten / Qualifikationen vielversprechend waren, aber der Kandidat beim Vorstellungsgespräch eher schlecht vorbereitet war.


    Wie Magister bereits schrieb, erstellen die Schulen bereits vor dem Vorstellungsgespräch ein Ranking (Noten, Fächerkombi, ggf. dienstliche Beurteilungen, besondere Qualifikationen, wie passt Bewerber vermutlich ins Schulprofil?). Man darf aber nicht vergessen: Wenn eine Schule gerne einen Ref "behalten" möchte, wird die Stelle für diesen Ref speziell ausgeschrieben, sodass er von Anfang an auf Rankingplatz 1 steht.


    Das Vorstellungsgespräch ist mindestens genauso wichtig (wenn nicht sogar wichtiger) als das reine Anschreiben. Wenn ein Kandidat auf konkrete Fragen, die sich auf das Schulprofil beziehen, nur dürftig antworten kann (da er sich überhaupt nicht mit der Homepage beschäftigt hat), ist dieses - so mein Eindruck - ein K.O-Kritierium, ebenso wenn er wenig selbstbewusst oder überheblich auftritt.

  • Obwohl .... du hast einen Riesenvorteil gegenüber der freien Wirtschaft ... und damit mehr Freiheiten ... weil du dich nicht danach richten mußt, wie "man es gerade tun sollte". Denn auf der anderen Seite sitzen keine Personalabteilungen, die in jede Formulierung, die gerade nicht (mehr) up to date ist, irgendetwas hineinphilosophieren. Da sitzen SL, die AK ... also Lehrer, ggf. ein Elternteil ... da ist vieles, wie du es "abgehoben" in der freien Wirtschaft schreiben würdest, sogar eher befremdlich.

    Sehe ich anders - in der Wirtschaft musst du viel wettbewerbsorientierter schreiben und dich selbst besser verkaufen-mit "Abgehobenheit" kommt man hier gar nicht weiter. Bei Lehrerschreiben fällt mir als Wirtschaftsmensch oft auf, dass sie noch nicht einmal den einfachsten formalen Anforderungen eines Geschäftsbriefes entsprechen - das würde ich aber schon sicherstellen, da man nie weiß, an welchen SL man gerät. Die Schreiben sollten auf keinen Fall in dem verschrobenen, verstaubten Amtsdeutsch abgefasst sein, was einem von den BRs oft serviert wird. Aber generell sind SL wohl eher an diese Art Schreiben gewöhnt und empfinden es daher als willkommene Abwechslung, wenn mal jemand in einer frischeren Aufmachung daherkommt. Also ich bin mit meinen eher wirtschaftsorientierten Schreiben bisher immer gut angekommen - nur einen Fehler solltest du nicht machen - nicht zu dick auftragen (wie in der Wirtschaft üblich), deine Erfahrungen und Fähigkeiten/Fertigkeiten positiv verkaufen, aber nicht zu übertrieben, eher sachlich. Und immer betonen, dass du gerne im Team arbeitetest (was zwar in der Wirtschaft eine Selbstverständlichkeit ist, aber nicht in allen Leherkollegien - da gibt es immer noch viele Einzelkämpfer!), beziehungsorientiert bist etc. Man kann ja auch ruhig schreiben, dass man ein paar Gegensätze in sich vereint, also z. B. je nach Situation durchgreifen kann, aber auch mal ein Ohr für die Probleme des einzelnen Schülers hat etc. pp.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Mh, Thema ist im Grunde durch, aber darauf muss ich nun doch noch antworten:


    graaf

    Zitat

    Wenn ich es als Lehrer noch nicht einmal schaffe, meine Personalien im Kopf zu löschen bzw. zu anonymisieren, dann fällt mir wirklich nichts mehr ein,....


    Ein Anschreiben enthält sehr viel mehr persönliche Daten, als nur die Personalien! X( Ich kann doch nicht meinen persönlichen Werdegang und meine Intentionen, warum ich quereinsteigen möchte mit der ganzen Internetgemeinde teilen, nur weil Du es nicht auf die Reihe bekommst, ein Anschreiben zu formulieren!
    Sorry, das ärgert mich etwas.


  • Sehe ich anders - in der Wirtschaft musst du viel wettbewerbsorientierter schreiben und dich selbst besser verkaufen-mit "Abgehobenheit" kommt man hier gar nicht weiter. Bei Lehrerschreiben fällt mir als Wirtschaftsmensch oft auf, dass sie noch nicht einmal den einfachsten formalen Anforderungen eines Geschäftsbriefes entsprechen ...


    ... in dem verschrobenen, verstaubten Amtsdeutsch abgefasst sein, was einem von den BRs oft serviert wird ...


    ... Man kann ja auch ruhig schreiben, dass man ein paar Gegensätze in sich vereint, also z. B. je nach Situation durchgreifen kann, aber auch mal ein Ohr für die Probleme des einzelnen Schülers hat etc. pp.

    Hallo Sonnenkönigin,


    ich bin doch (fast) deiner Meinung ... mit "Abgehobenheit" meinte ich nur den Stil und die Art, wie solche Anschreiben in der Wirtschaft "geschrieben werden sollten", so wie du es dann auch bei der BR erwähnst.


    Aber was die Wettbewerbsorientierung angeht ... sich besser verkaufen müssen ... das ist doch eher relativ zu sehen ... denn wo sind Bewerbungen als SE nicht wettbewerbsorientiert? Und die Frage danach, wie sehr (oder wo mehr) wettbewerbsorientiert ... das ist sowohl in der Wirtschaft als auch an der Schule eine Frage der Konkurrenzsituation ... und die hängt von Angebot und Nachfrage im jeweiligen Fall ab. Insofern ist das zwischen Wirtschaft und Schule doch gar nicht vergleichbar ... z.B. kann ein SE an der Schule in Deutsch doch von einer Wettbewerbssituation wie sie derzeit ein (fähiger) Handwerker, Ingenieur, etc. in der Wirtschaft in einem gesuchten Beruf hat nur träumen! Wer muss bzw. sollte da wettbewerbsorientierter an seine Bewerbung rangehen und sich besser verkaufen (können) ... doch sicher der Bewerber an der Schule und nicht der in der Wirtschaft.


    Selbst in meinem Mangelfach Physik, wo an allen Ecken gesucht wird, war "wettbewerbsorientiertes und verkaufendes Schreiben" wichtig ... weil es mehrere SE-Bewerbungen gab. Und wo es ausführlichere Gespräche gab wurde mir das (nachher) immer gesagt ... auch zu Mitbewerbern - anderes Thema ;). In zwei Fällen haben mir die SL nach gut 20 Minuten 4-Augen-Gespräch verklickert, dass sie aufgrund der schriftlichen Bewerbungen der SE nur mich eingeladen haben und das auch so bleiben wird, wenn ich mir "am Ende des Tages" vorstellen könnte, an ihre Schule zu kommen. Danach begann dann das mehrstündige Bewerbungsprogramm der SL bzw. der Schule bei mir ... war "echt cool" 8). ABER ... ich habe (erst) nach meiner OBAS-Zusage meine Bewerbung einem meiner SL-Bekannten gezeigt ... in dem Fall wäre meine Bewerbung z.B. gar nicht so gut angekommen ... und ist es u.U. bei ein paar anderen Schule auch nicht.


    Fazit: Als Bewerber sollte man sich nicht verbiegen ... die Bewerbung (individuell) von A bis Z entsprechend seiner eigenen Überzeugung (bis ins AG hinein) konsistent durchziehen ... äußere Form etc.ist (leider) nicht selbstverständlich, setze ich aber voraus ... und prinzipiell so wie du schon geschrieben hast. Aber sich eben auch der Konkurrenz unter SE (und gegenüber Lehrern) bewußt sein ... das man sich so gut wie möglich verkaufen muss ... und nicht denken: "Ach ... ist ja nicht die Wirtschaft ... ist ja nur eine Schule ... da ist das nicht ganz so wichtig ... ."


    Und ein letzter Punkt ... wie gesagt, alles relativ ... in einem AG habe ich auf eine entsprechende Frage (sinngemäß) genau das geantwortet, was du oben noch als Beispiel geschrieben hast. Die Reaktion ... die Damen in der Runde waren der Meinung, DAS ginge ja nun gar nicht ... man müsse als Lehrer entweder so handeln oder so. Aber so wie ich das denke - gegensätzlich - je nach Situation mal so und mal so ... also so würde das nichts als Lehrer! KEIN Witz, habe selbst wohl selten blöd geguckt ... der SL übrigens auch ... aber die beiden Damen waren auch in puncto Erziehung (autoritär-antiautoritär) usw. dieser grundsätzlichen Es-Geht-Nur-Entweder-Oder-Meinung.


    Gruß,


    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    3 Mal editiert, zuletzt von step ()

  • Hi Leute,


    ich hänge mich hier mal an den Thread damit ich für meine Frage keinen Neuen aufmachen muss.


    Ich möchte mich für eine Vertretungstelle bewerben. Dort steht das Erstfach und dann beliebig, beliebig.


    Was schreibe ich dann in meiner Bewerbung??


    ...Hiermit bewerbe ich mich für die Vertretungstelle im Fach "Erstfach" ....und dann?
    Wie erwähne ich in meiner Bewerbung die Fächer mit "beliebig".



    Ich hoffe ihr versteht mein Problem ;)



    lg,


    Tino

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