Krippe, Tagesmutter oder Stundenreduktion?

  • Hallo,


    ich habe mich mal wegen der Betreuungskosten für meinen Nachwuchs erkundig und es hat mir die Schuhe ausgezogen (450 €). Da man als Lehrer ja rel. gut verdient und keine Zuschüsse bekommt, bin ich mal locker mit dem Höchstsatz bei einem Krippenplatz dabei. Dies sprengt schlicht und ergreifend mein finanzielles Budget. Je nach Stundenplan wird aber eine Tagesmutter noch kostspieliger und ich muss ja auch noch Zeit für die Vor-und Nachbereitung einplanen.
    Leider habe ich jetzt keine Ahnung ob es ggf. etwas bringt die Stunden zu reduzieren, da ich nicht weiß, wiviel dies beim Nettogehalt ausmacht.
    Freue mich über Ratschläge.


    LG
    Solveig

  • Ich faende 450 Euro pro Monat jetzt nicht furchtbar viel. Kommt aber eben auf dein Gehalt und deine sonstigen Ausgaben an. Das waere bei uns (und wir liegen laendlich) allerdings noch sehr billig. Kinderbetreuung bei uns kostet sehr viel,...und ich kaeme auf ca. 750 Pfund pro Monat. (Bin noch nicht schwanger und hab noch keine Kinder, wir sind aber am Ueben... :D ...und da ich hier nur relativ wenig Geld waehrend ner Babypause bekommen wuerde, hab ich schonmal nachgeschaut, wie das denn mit der Vollzeitbetreuung ausschauen wuerde.)

  • Hallo,


    ich kenne das Problem, haben es grade selbst erlebt.


    Pro Stunde UNterricht kannst du ca. 100 Euro Gehalt rechnen, macht z.B. bei 13 Std. ca. 1300 netto.


    Mein Kleiner ist nun in der Krippe, die uns monatlich 330 Euro kostet, inklusive Frühdienst und Mittagessen. Es gefällt ihm sehr gut und von Vorteil ist, dass immer die Betreuung im Krankheitsfall der Erzieherin garantiert ist, was du bei einer Tagesmutter nicht hast. Ich genieße den freien Vormittag sehr und nutze ihn für meine Unterrichtsvorbereitungen/-nachbereitungen. So bleibt mehr Zeit am We für die Familie.

  • Wir haben für unsere Kinder auch die Krippenvariante (Tagesstätte) gewählt. Dort waren unsere Kinder gut und zuverlässig betreut. Den Preis weiß ich offen gestanden nicht mehr. Allerdings waren unsere Kinder in dieser Zeit sehr häufig krank. Sie haben in der Tagesstätte unzählige Infekte aufgeschnappt. Dann hatte ich jedes Mal ein Betreuungsproblem, da bei uns keine Oma in der Nähe wohnt. Die Kinderärztin hat mich damit getröstet, dass unsere Kinder all diese Infekte später weniger durchlaufen. Da hat sie Recht behalten. Ab dem Grundschulalter waren sie fast nie krank.

  • Es gefällt ihm sehr gut und von Vorteil ist, dass immer die Betreuung im Krankheitsfall der Erzieherin garantiert ist, was du bei einer Tagesmutter nicht hast.



    Dafür kannst du deiner Tagesmutter aber auch ein schwächelndes Kind bringen. Ich musste meines mit 1,5 (war grad am zahnen - typischer Zahnschiss) mal in der Kita abholen, weil es die Windel so voll gedröhnt hatte, dass es der Erzieherin beim wickeln übel wurde und er daher erstmal Zuhause bleiben sollte, bis der Output wieder normal war. Oder ein zweites Mal, weil beim Rülps nach dem Frühstück (mit ca. 13 Monaten, für mich noch normal, wenn man an die Spuckerei der ersten Monate denkt) ein minibischen mikroskopisch kleine Menge wieder mit hoch kam. Da Tagesmütter aber oftmals selber Mütter sind, sind diese beim Thema Zahnschiss (der nun wirklich speziell ist) auch vermutlich etwas abgehärteter und du wirst nicht wegen so einem Sch... aus dem Unterricht geholt. Außerdem haben Kitas häufiger geschlossen als vermutlich eine Tamu krank ist (pädagogische Tage, Konzeptionstage, Weihnachtsfeier der Stadtverwaltung, Personalversammlung aller städt. Beschäftigten, ...) Natürlich alles außerhalb der Ferien, häufig kurzfristig angekündigt und oft auch einfach 1 Stunden spätere Öffnung, etc...


    Ich habe jedenfalls von der Kitabetreuung (zumindest im Krippenalter) ziemlich die Nase voll und es graust mir jetzt schon vor dem Ende der Elternzeit, wenn dieser Mist wieder von vorne losgeht...

  • Außerdem haben Kitas häufiger geschlossen als vermutlich eine Tamu krank ist (pädagogische Tage, Konzeptionstage, Weihnachtsfeier der Stadtverwaltung, Personalversammlung aller städt. Beschäftigten, ...) Natürlich alles außerhalb der Ferien, häufig kurzfristig angekündigt und oft auch einfach 1 Stunden spätere Öffnung, etc...


    Da scheint mir das bei dir aber sehr speziell zu sein. Bei uns musste ich ein Kind deshalb noch nie abholen und Schließzeiten sind bei uns so gut wie keine.
    Seit dem 24.12. bis 1.1. ist zu (gibt aber nach Anmeldung im Herrbst auch eine Notbetreuung) und an den Feiertagen, sowie nach Himmelfahrt.
    Keine Sommerschließzeit usw.
    Wenn es sein muss gibts hier auch eine Krippe mit Samstagöffnungszeiten.
    Ob ich das bei Tagesmüttern hätte ist fraglich (wobei es sogar welche mit Übernachtung gibt).


    Deshalb sehe ich nämlich die durchgängige Betreuung auch als Vorteil. Mal davon abgesehen, dass das Sozialverhalten natürlich besser ist, als wenn bei einer Tagesmutter mit evtl. 1:1 Betreuung.

  • Hi Susanne,
    ich glaube wirklich, dass es hier Unterschiede gibt zwischen westlichen und östlichen Bundesländern.
    Hier werden erst seit 3 Jahren (meiner war der erste) überhaupt 12monatige betreut.
    Und JA, diese Kita ist wirklich speziell. Wir haben jetzt gewechselt und ich bin auch froh drum ;)

  • Deshalb sehe ich nämlich die durchgängige Betreuung auch als Vorteil. Mal davon abgesehen, dass das Sozialverhalten natürlich besser ist, als wenn bei einer Tagesmutter mit evtl. 1:1 Betreuung.



    Neh, das glaube ich jetzt mal nicht.
    Außerdem bleibt zwar die Einrichtung / Räumlichkeit gleich, du hast aber auch einen viel regeren Wechsel der Bezugspersonen. Und es ist mehr Massenabfertigung. Ist dein Kleinkind bei der Tamu in 1:1 oder 1:3 Betreuung morgens noch müde, kann es sich auch mal ausruhen bzw. beim Spaziergang im Kiwa schlafen. Vormittagsschläfchen bei 1-1,5 jährigen sind ja noch häufig. In der Kita wird es durchgeschleift bis zum Mittagsschlaf und du musst dir dann im Elterngespräch ne Ergo empfehlen lassen, weil Kind morgens oft so teilnahmslos wirkt...

  • Neh, das glaube ich jetzt mal nicht.
    Außerdem bleibt zwar die Einrichtung / Räumlichkeit gleich, du hast aber auch einen viel regeren Wechsel der Bezugspersonen. Und es ist mehr Massenabfertigung. Ist dein Kleinkind bei der Tamu in 1:1 oder 1:3 Betreuung morgens noch müde, kann es sich auch mal ausruhen bzw. beim Spaziergang im Kiwa schlafen. Vormittagsschläfchen bei 1-1,5 jährigen sind ja noch häufig. In der Kita wird es durchgeschleift bis zum Mittagsschlaf und du musst dir dann im Elterngespräch ne Ergo empfehlen lassen, weil Kind morgens oft so teilnahmslos wirkt...


    Kann ich so überhaupt nicht bestätigen!


    Unsere Kleine ist 4. Seit sie 1,5 Jahre alt war, in der Krippe und nun in der Regelgruppe. Sie durfte immer schlafen, auch heute noch, hat immer ihre feste Bezugsperson (wobei auch ein Wechsel reibungslos klappte!) und wird mitnichten "durchgeschleift"! Elterngespräche sind immer freundlich und nett, nix da mit "Massenabfertigung"! Im Übrigen tut es jedem Kind sehr gut, nicht ständig "unter Beobachtung" zu stehen ;) !


    Man sollte vielleicht nicht immer gleich die eigenen Erfahrungen pauschalisieren und alle Kitas verteufeln... X(

  • Kann ich so überhaupt nicht bestätigen!


    Unsere Kleine ist 4. Seit sie 1,5 Jahre alt war, in der Krippe und nun in der Regelgruppe. Sie durfte immer schlafen, auch heute noch, hat immer ihre feste Bezugsperson (wobei auch ein Wechsel reibungslos klappte!) und wird mitnichten "durchgeschleift"! Elterngespräche sind immer freundlich und nett, nix da mit "Massenabfertigung"! Im Übrigen tut es jedem Kind sehr gut, nicht ständig "unter Beobachtung" zu stehen !


    Man sollte vielleicht nicht immer gleich die eigenen Erfahrungen pauschalisieren und alle Kitas verteufeln...


    Dem kann ich mich anschließen, wenn bei uns die Kinder schlafen wollen, dann tun sie es meistens. Nur bei Krippenkindern, die bis zur Spätbetreuung (also 17.30 Uhr) da sind, wirds dann schwierig, wenn ein Erzieher für Kinder von 6 Wochen bis 6 Jahre zuständig ist und die Kleinen nicht im Kinderwagen schlafen!


    Annie: Ich denke einfach, für die Erzieher ist es mit Krippe und einjährigen auch erstmal eine Umstellung. Und hier sind die Einjährigen in der Krippengruppe ja schon das mittlere Alter, hier wird ab 6 Wochen betreut. Bei uns gehen die Erzieher der Krippe mit ihrer Altersgruppe übrigens mit bis die Kinder zur Schule kommen, also kein Wechsel der Bezugsperson!


  • ...und die Kleinen nicht im Kinderwagen schlafen! ...

    Unsere Krippengruppe hat große Hundekörbe angeschafft, dort kringeln sich die Lütten ein, sieht putzig aus! :D

  • Unsere Krippengruppe hat große Hundekörbe angeschafft, dort kringeln sich die Lütten ein, sieht putzig aus!


    Nur das würde dir ja nicht helfen, denn natürlich sind nachmittags alle Gruppen zusammen, die meiste Zeit natürlich draußen, weil man dann allen Altersklassen am ehesten gerecht werden kann. Da geht dann nur im Kinderwagen schlafen ;)

  • Normalerweise sind solche Gruppen aber personell so "gut" ausgestattet, dass auch eine Erzieherin mit denen, die Schlaf oder Ruhe brauchen drin bleibt. So war es zumindest immer bei unserer Kleinen.

  • unser kleiner war das erste jahr (zwischen 1 und 2) 3 tage pro woche in einer spielgruppe (sozusagen eine tagesmuttergruppe mit 10 kids in seinem alter und 2 erzieherinnen), war für den anfang toll. die zwei anderen tage waren papa-tage. ich habe erst halb- und dann dreiviertel gearbeitet und es war oft schon ziemlich stressig. wenn ich nach der 3. stunde nach hause kam, war ich sofort für das kind zuständig, inklusive mittagessen, schlafen etc....


    seit dem sommer ist er im kiga und ich arbeite mit einer dreiviertelstelle. ist noch machbar, zwischendurch mal sehr stressig, aber das war es mit voller stelle und ohne kind auch. wenn ich jetzt mal zufälligerweise vor 14 uhr zu hause bin, habe ich noch zeit für haushalt oder schule und hole das kind dann relativ entspannt um 15 uhr ab und der nachmittag gehört dann wirklich ihm.


    annie111, ihr scheint wirklich extrem pech gehabt zu haben. wir sind dermaßen glücklich mit unserer kita und den erzieherinnen! es gibt feste bezugspersonen und auch wenn es eine altersgemischte gruppe ist, so gehen sie auch auf die kleinen super ein.
    bei einem zweiten kind würden wir entweder genau den gleichen weg wählen (ein jahr tagesmutter, besser aber spielgruppe und dann voller platz in der kita) oder das kind gleich in "unsere" kita geben. wäre gar keine frage. und -annie111- mit dem zahnungsstuhl wird bei uns in der kita ganz gelassen umgegangen "ich glaube, ihr kleiner bekommt mal wieder zähne, der hatte heute vormittag...." :D

  • Hallo!
    Ach, ihr wisst gar nicht, wie ihr mich beruhigt.
    Ich merke ja wie gesagt jetzt schon den Unterschied, obwohl es wohl im Krippenbereich eine ziemliche Mitarbeiterfluktuation gibt (totaler Fachkräftemangel, dementsprechend Abwanderung bei wohnortnäherem Jobangebot), aber es ist kein Vergleich zur ersten Kita.

  • Normalerweise sind solche Gruppen aber personell so "gut" ausgestattet, dass auch eine Erzieherin mit denen, die Schlaf oder Ruhe brauchen drin bleibt. So war es zumindest immer bei unserer Kleinen.


    Wie viele Erzieher gibt es denn bei Euch? Hier sind es nämlich nur zwei für 15 Kinder (alle zwischen 0 und 3), das finde ich arg wenig...


    Mich würde mal interessieren, wie ihr als "Muttis" den Übergang Zuhause - Krippe fandet: fiel es Euch nicht sehr schwer, Euer Kleinkind abzugeben?? Mir graust ja doch schon ein bisschen davor - vermutlich fällt mir dieser Schritt sogar schwerer als meinem Lütten... Erzählt doch mal, wie es bei Euch war!


  • Wie viele Erzieher gibt es denn bei Euch? Hier sind es nämlich nur zwei für 15 Kinder (alle zwischen 0 und 3), das finde ich arg wenig...


    Mich würde mal interessieren, wie ihr als "Muttis" den Übergang Zuhause - Krippe fandet: fiel es Euch nicht sehr schwer, Euer Kleinkind abzugeben?? Mir graust ja doch schon ein bisschen davor - vermutlich fällt mir dieser Schritt sogar schwerer als meinem Lütten... Erzählt doch mal, wie es bei Euch war!


    Bei uns gibt es auch nur 2 Erzieherinnen auf 15 Kinder, das ist okay. (Hängt übrigens von einem Verteilungsschlüssel ab)


    Der Übergang vom Zuhause in die Krippe war bei uns etwas schwierig, weil meine Lütte sehr anhänglich war und als die anderen Muttis schon gehen durften, musste ich immer noch da bleiben. Aber nach ca. 2 Wochen (ausschleichend) war das Thema erledigt. Seitdem geht sie sehr gerne in "ihren" Kindergarten und ich kann auch nur Gutes berichten. Wenn ich komme, mault Madame sogar "Och, jetzt kommst du schon?". Sie bleibt seit August 2010 auf eigenen Wunsch bis 15 Uhr dort, und obwohl ich nur 1x in der Woche bis 15 Uhr Unterricht habe, will sie auch an den anderen Tagen so lange dort bleiben und mault sogar um 15 Uhr noch herum, länger bleiben zu dürfen... :D Ein gutes Zeichen, wie ich finde!


    Viele Mütter, mit denen ich gesprochen habe, hatten mehr damit zu kämpfen, ihre Kinder dort abzugeben als die Kinder selber. Klar, die Kleinen müssen sich erst gewöhnen und es gibt immer mal wieder Phasen, wo sie nicht gerne in den Kiga gehen, aber auch die gehen vorbei. Der Kiga ist eine prima Vorbereitung auf die Schule!

  • Normalerweise sind solche Gruppen aber personell so "gut" ausgestattet, dass auch eine Erzieherin mit denen, die Schlaf oder Ruhe brauchen drin bleibt. So war es zumindest immer bei unserer Kleinen.


    Das würde mich wundern, wenn in der Spätbetreuung wo von 8 Gruppen insgesamt maximal noch 5 Kinder da sind, mehr als eine Erzieherin anwesen ist. ;)


    Wie viele Erzieher gibt es denn bei Euch? Hier sind es nämlich nur zwei für 15 Kinder (alle zwischen 0 und 3), das finde ich arg wenig...

    Ist bei uns auch so, ab 3 ists dann nur noch eine bei 12 Kindern!
    den Schlüssel für jedes Bundesland kannst du übrigens nachgucken.


    Mich würde mal interessieren, wie ihr als "Muttis" den Übergang Zuhause - Krippe fandet: fiel es Euch nicht sehr schwer, Euer Kleinkind abzugeben??

    Nien, überhautp niccht. Warum auch, ich merkte, ich konnte sie nicht mehr genügend alleien bespaßen, da hatte sie Spaß.

  • Mich würde mal interessieren, wie ihr als "Muttis" den Übergang Zuhause - Krippe fandet: fiel es Euch nicht sehr schwer, Euer Kleinkind abzugeben?? Mir graust ja doch schon ein bisschen davor - vermutlich fällt mir dieser Schritt sogar schwerer als meinem Lütten... Erzählt doch mal, wie es bei Euch war!

    HI,
    wir haben bei der Großen erst eine Tagesmutter ausprobiert, was aber einfach nicht gepasst hat und danach ist sie dann direkt in die KiTa gegangen. Bei der Kleinen war es eh keine Frage, sie kam sofort in die KiTa, in der auch die Große ist, weil ich es zeitlich einfach nicht schaffen würde, morgens beide Kinder noch zu unterschiedlichen Orten zu befördern, wenn ich zur ersten Stunde habe.


    Einfach fand ich den Übergang nicht und bei uns hat es auch jeweils etwas gedauert. Bei der Großen war es sowieso schwierig (sie hat dort wochenlang nichts gegessen und erst nach einem dreiviertel Jahr Mittagsschlaf gemacht) und bei der Kleinen war es zwar etwas besser, aber nervlich doch anstrengend für mich, weil es einfach unheimlich weh tut, sein kleines Kind, was noch nicht mal sprechen kann, weinend in der KiTa zurückzulassen - und ich glaube kaum eine Eingewöhnung geht ohne Tränen. Manche Mütter sind da härter - ich bin es jedenfalls nicht und ich musste öfter nach dem Abgeben selber Tränen verdrücken, wenn ich dann im Auto saß.

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