Ref- Beginn mit Baby ???

  • Hallo :)


    Ich bin 22, schwanger, habe noch bis November 2012 meine Examensprüfungen und mein Baby soll Mitte Februar 2013 auf die Welt kommen.


    Mein Referendariat kann ich in Hessen oder NRW (wohne direkt an der Grenze) theoretisch zum 01.05.2013 oder zum 01.11.2013 beginnen.
    Beworben habe ich mich bis jetzt noch nicht um eine Stelle, die Frist zum Ref- Beginn im Mai 2013 ist jetzt im Oktober 2012.
    Nun wäre meine erste Frage: Wie sinnvoll ist es, schon im Mai 2013 mit dem Ref zu beginnen?
    Es ist mein erstes Kind, ich habe null Erfahrung mit Babys, weiß nicht wie das dann mit dem Stillen klappt, ob ich überhaupt fit genug bin, ich weiß ja nicht ob es durchschläft, usw...
    Also familiäre Unterstützung hätten mein Freund und ich mehr als genug und ich will auch gerne arbeiten. Hat jemand in dieser Hinsicht Erfahrungen gemacht?
    ?(

    Ich habe auch gehört, dass man sich bewerben kann und falls man genommen wird und den Vertrag unterschreibt, ist es möglich direkt den Mutterschutz zu beantragen und die Stelle dann später anzutreten.
    Ist das so?
    Wie kommt das bei den Schulen an?
    Kann man die Stelle dann später an der gleichen Schule antreten?
    Ich habe nämlich Angst das ich keine Stelle bekomme, wenn ich einen Ref- Beginn zum 01.11. plane und mich auch erst für diesen Termin bewerbe.
    :whistling:

    Wird darauf geachtet, dass eine Referendarin mit Baby eine Stelle in der Nähe des Wohnortes bekommt?
    Ich habe das nämlich gehört und es wäre ein weiterer wichtiger Aspekt für mich, da weite Anfahrten zum Arbeitsplatz den täglichen Stress mit Baby noch verschlimmern.


    Nun ja, ich bin sehr gespannt auf eure Erfahrungsberichte und Vorschläge :)

  • Hallo!


    Erst einmal wünsche ich dir eine schöne Schwangerschaft, ich fand diese Zeit jedes Mal toll! Zum Stressausgleich habe ich Yoga gemacht, kann ich empfehlen.
    So, nun zu deinen eigentlichen Fragen: Ich habe von November 2001 bis Februar 2004 mein Referendariat gemacht. Verlängert, da ich nach genau einem Jahr Mama wurde.
    Eingestiegen bin ich dann wieder, als mein Sohn knapp fünf Monate alt war.


    Meine Muter hat vormittags auf ihn aufgepasst und so war ich recht flexibel.


    Zu der Zeit habe ich noch voll gestillt, aber niemand hat mir von mir zustehenden Stillstunden etwas gesagt. Also darauf würde ich unbedingt bestehen, falls du früher einsteigen willst.



    Das Stillen hat übrigens super geklappt, nur Mut! Ich habe meine 3 Kinder alle ganz lang gestillt und würde dies immer wieder so machen!




    Ich hatte damals auch leichte Panik, keine Stelle zu bekommen und meine damalige Klasse war so super und und und



    Aber im Nachhinein war das Referendariat mit Baby wahnsinnig anstrengend, ich habe mein Kind einfach vermisst, aud die Schule konnte ich mich nur halbwegs einlassen.
    Meine Ausbilderinnen machten auch keinen Unterschied zwischen mir und den anderen Mitreferndaren, Seminarende war immer einzuhalten, da gab es keine "Mamaargumente" (O-Ton einer Ausbilderin), auch an meiner Schule gab es kein Pardon. Ich hatte mich für den Weg entschieden und alle haben erwartet, dass es läuft, bzw ich laufe. Meine Examensnote war nur eine 2,5 sogar meine Ausbildungsschule hat mir keine Punkte geschenkt.


    Mein Kindchen war leider viel zu viel wach, geschlafen hat er nur an der Brust oder im Tragetuch, was ich vor lauter schlechtem Gewissen mitgemacht habe. Sicher hat er sich so Nähe wiedergeholt. Auf Fotos von dieser Zeit bin ich mager und habe Horroraugenringe.
    Aber: Geschafft habe ich es trotzdem und mein Sohn war und ist ein tolles Kind!


    Mein Tipp für dich wäre, dich zu bewerben und eine Stelle anzunehmen und direkt in den Mutterschutz zu gehen. Wenn diese Möglichkeit besteht, dann mache es so! Die Schule kann dies zwar nicht so toll finden, aber was solls? Die Stelle hast du dann sicher und du kannst umso besser deine Babyzeit genießen!
    Zudem ist es trotzdem hilfreich, Familie im Umfeld zu haben, auch wenn man nicht arbeitet.


    So, das war jetzt ein ehrlicher Erfahrungsbericht, ich wollte dir Mut machen, deine Rechte voll auszuschöpfen und dein Kind voll zu genießen ohne immer eine wichtige Prüfung im Hinterkopf zu haben.


    Kannst ja mal berichten!
    LG von mir

  • Ich würde auch noch warten - du weißt nicht, wie es dir nach der Entbindung geht und wie dein Kleines gestrickt ist. Ich war ein Jahr daheim und hätte bis ca. 9 Monate nach der Geburt gar nicht arbeiten können - meine Freundin saß dagegen schon nach vier Tagen wieder auf dem Pferd und hätte Bäume ausreißen können. Auch konnte sie einfach abpumpen und dann stundenlang weg - während mein Gnom bei Schnuller und Fläschchen hysterische Anfälle bekommen hat und nach Mamas Originalbrust verlangt hat. :cursing:


    Das weiß man halt nicht vorher.

  • Andererseits wenn sie schwanger ist und die *nette* Klasse hat ist es vl in der Schwangerschaft angenehmer...


    Ich würde es der SL sagen und dann abwarten wie diese entscheidet.


    LG MM

  • mein mann hat sein ref quasi mit kleinem baby gemacht.. allerdings war/bin ich in elternzeit und trotzdem war es ziemlich stressig für ihn.
    ich würde wahrscheinlich warten, da das 1. jahr mit kind schon stressig ist, falls das finanziell möglich ist.
    trotz aller unterstützung im bekannten/familienkreis finde ich, dass es auch wichtig ist eine gute vertraunsbasis zu seinem kind aufzubauen.
    ich weiß nicht, ob das wirklich möglich ist, wenn man eigentlich unter dauerstrom steht. ich bin sicherlich keine übermutti.
    ich werde nach dem 1. jahr meiner kurzen auch wieder arbeiten gehen und meine beiden mäuse müssen dann in die kita, aber jetzt könnte ich meine kleine noch nicht tagtäglich über so viele stunden abgeben... und ganz ehrlich.. wenn du im ref bist kannst du auch schlecht sagen.. heute bereite ich weniger vor, weil xxx ansteht. das geht schon eher, wenn man nicht unter ständiger beobachtung steht.
    das heißt für die du kommst zwar recht früh nach hause musst aber schon noch eine menge am nachmittag erledigen und dazu dann noch ein so kleines baby. stress pur.


    du kennst dich am besten. du kannst am besten einschätzen was du für ein typ bist. nur eins muss klar sein.. es wird saustressig.. es ist sicherlich zu schaffen.. die frage ist nur zu welchem preis.

  • Ich würde mich ganz klar bewerben und dann erstmal gucken.
    In den Mutterschutz kannst du sicherlich dann nicht mehr gehen, dein Kind ist ja dann mindestens zwei Moante alt, du kannst aber mit 6-8 Wochen Anmeldung vorher in Elternzeit gehen. Und genau das würde ich nutzen.


    Außerdem würde ich gucken, einige Bundesländer bieten das Ref in Teilzeit an, ob das bei euch geht.
    Aber bewerben auf jeden Fall, niemand sagt ja, dass du dann anfangen sollst.
    Übrigens wird hier auch geraten sich zu bewerben dn erst nach erhalten eines PLatzes sofort die Schwangerschaft mitzuteilen. Ganz so schnell würde ich wohl keine Entscheidung treffen, wie es weiter gehen soll, aber nach der Geburt kann man das doch recht schnell einschätzen.

  • Erstmal vielen Dank für all die guten Ratschläge und die hilfreichen Infos! :thumbup:
    Ich denke ich werde mich bewerben, wenn möglich einen Arbeitsvertrag unterschreiben und dann sehen wies so läuft mit Kind. Und wenn ich merke, dass mir das alles zu viel wird, beantragen ich 6-8 Wochen vor dem Arbeitsbeginn Elternzeit. Ist eine sichere Variante :)
    Ich weiß nur noch nicht, ob ich dann in dem Fall im November an der Schule anfangen müsste, wo ich den Arbeitsvertrag unetrschrieben habe oder ob ich dann noch an eine andere Schule könnte!?
    Und ich weiß noch nicht, ob man bei der Verteilung von Ref- Plätzen einen Arbeitsplatz in der Nähe bekommt, wenn man ein Baby hat.. weiß da jemand was zu?
    :) lg

  • Achja... und ab wann muss ich dem Arbeitgeber denn mitteilen das ich schwanger bin?
    Wenn die das vorher wissen, nehmen die mich ja vielleicht garnicht?
    Gibt es da ein Vorstellungsgespräch? Dann sehen die das ja sowieso!
    Fragen über Fragen.... ?(

  • Achja... und ab wann muss ich dem Arbeitgeber denn mitteilen das ich schwanger bin?


    Gar nicht. Du bist nachher nur verpflichtet die Geburt anzuzeigen, weil der Mutterschutz danach verpflichtend ist, aber vorher muss man es gar nicht sagen.


    Wenn die das vorher wissen, nehmen die mich ja vielleicht garnicht?


    Genau das ist das Problem, dass es eigntlich nicht sein darf und doch auch im öffentlichen Dienst immer wieder passiert, deshalb würde ich schön den Mund halten.


    Gibt es da ein Vorstellungsgespräch? Dann sehen die das ja sowieso!


    HIer gibt es das nicht, aber mit entsprechend weiter Kleidung wird es wohl kaum jemand wagen dich dann daruaf anzusprechen und du musst dazu ja nichts sagen.

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