Wie Schüler am Besten Zeichnungen präsentieren lassen.

  • Jeder Schüler soll eine Zeichnung anfertigen und ich hätte schon gerne, dass die Arbeit entsprechend gewürdigt wird und die Ergebnisse für alle präsentiert werden.


    Aber wie macht man das? Toll wäre eine Dokumenten-Kamera am Whiteboard, steht uns leider beides nicht zur Verfügung.


    Ansonsten dachte ich an einen Museums-Rundgang, damit jede Arbeit wirklich gesehen wird (wenn die Schüler das wollen oder soll ich alle auffordern sie hinzulegen?).


    Habt ihr noch Ideen?

  • Ich lasse gelegentlich auf Folie arbeiten. Dann ist das Präsentieren einfach. Außerdem kann man die Folien gut scannen und digital archivieren bzw. vorhalten. Zuvor Gescanntes kann man natürlich auch am Beamer/Whiteboard zeigen.


    Ansonsten gibt es auch Fotografierkästen, die einen Video-Ausgang haben. Rumgehen, abknipsen, an Beamer anschließen. Nicht das allerschnellste Verfahren, aber machbar. Habe ich -- allerdings bei Gruppenarbeiten -- auch schon gemacht. Aber Folien sind mir lieber.


    Darf ich fragen, woraus die Notwendigkeit entspringe, _alle_ Zeichnungen präsentieren zu alles? Wird wirklich bei jeder Zeichnung etwas Wesentliches zu entdecken sein, oder wiederholen sich die Inhalte irgendwann? Wird es dann nicht langweilig?


    Pausi

  • Darf ich fragen, woraus die Notwendigkeit entspringe, _alle_ Zeichnungen präsentieren zu alles? Wird wirklich bei jeder Zeichnung etwas Wesentliches zu entdecken sein, oder wiederholen sich die Inhalte irgendwann?


    Nein, vorne präsentieren geht dann natürlich nicht mit allen und wird dann langweilig. Da würde man dann nur einzelne nehmen (wobei dann die Frage ist, wonach entscheidet man welche).


    Aber klar ähneln sich solche Arbeiten dann alle, sie zeichnen ja das selbe Objekt, aber irgend wie muss man doch die Leistung des einzelnen entsprechende Beachtung schenken.
    Deswegen dachte ich eben an einen Museumsrundgang, damit man alle zu sehen bekommt, sich die Zeiten entsprechend nach Interesse einteilen kann pro Arbeit usw.


    Ach so, Beamer gibt's auch nicht ;)


    Auf Folie arbeiten fällt auch aus, weil die dann ja nicht haltbar genug in ihrem Hefter sind und weil man damit nicht gut genug zeichnen kann (also meine Erfahrung).


    Wenn es nur ums reine Ergebnisvergleichen der Zeichnung bzw. der Beschriftung geht, habe ich eine fertige Folie, aber dabei finde ich gehen eben die Schülerarbeiten zu sehr unter.


    Danke dir für die Ideen. Liefert mir schon mal schöne Ideen, warum ich welche Variante nicht nehme ;)

  • wobei dann die Frage ist, wonach entscheidet man welche).

    Man kann losen. Dann weiß jeder, dass er auch drankommen kann (bedeutet natürlich, dass man die Auswahlmethode vorher bekannt gibt, aber das ist ja klar).


    Bei Gruppenarbeiten, wenn es einigermaßen möglich ist, den Überblick über die Arbeiten zu behalten, wähle ich zwei bis drei Gruppen aus, deren Ergebnisse sich hinreichend unterscheiden, so dass unterschiedliche Aspekte deutlich werden. Dient bei Aufgabenstellungen (wie z.B. Problemlösen), die immanent für eine Vielzahl von Ideen gut sind dazu, das ganze Spektrum von Ansätzen darzustellen. Dabei wähle ich bewusst auch Wege aus, die in Sackgassen führen und lasse sie vom Plenum diskutieren.


    Natürlich kann man auch bei Einzelarbeiten 'rumgehen und schauen.


    Man kann aber auch die Schüler auswählen lassen. Man setzt sie mit ihren Zeichnungen in Gruppen zusammen, und lässt sie entweder eine Zeichnung zur Präsentation auswählen (dabei kann es dann auch um Kriterien gehen, um geeignete Wortwahl für ein Feedback etc.) oder sie erstellen eine gemeinsame Lösung aus ihren Einzelergebnissen. Letzteres könnte beim Zeichnen eher in Straßenbau ausarten -- einer zeichnet, der Rest guckt zu. Dabei lässt sich dafür aber -- redundant zu den vorhandenen Bildern -- eine Folie anfertigen. Während des Austausch wird jedes Bild zumindest gruppenintern präsentiert und erfährt damit eine Würdigung.


    Auch ein Museumsgang kann langweilig werden. Und ein Schülergebnis nur deshalb zu präsentieren, damit das gemacht ist, turnt ab. Das hat mit Würdigung des Produktes dann nichts mehr zu tun.


    Pausi


    PS: Bezüglich der technischen Ausstattung hatte ich dich so verstanden, dass wohl eine (digitales) Whiteboard vorhanden sei, es aber an der Dokumentenkamera fehle. Alles im Übrigen entbehrlich, ich bevorzuge tatsächlich Folie mit Polylux. Warum sollte eine Folie nicht haltbar sein? Verwendest du etwas wasserlösliche Stifte?

  • Bezüglich der technischen Ausstattung hatte ich dich so verstanden, dass wohl eine (digitales) Whiteboard vorhanden sei, es aber an der Dokumentenkamera fehle


    Nein, leider ist gar nichts davon da.


    ich bevorzuge tatsächlich Folie mit Polylux


    Selbst da bin ich nicht sicher, ob ein funktionsfähiger da ist.


    Warum sollte eine Folie nicht haltbar sein? Verwendest du etwas wasserlösliche Stifte?


    Nein, aber auch die wasserfesten kratzen sich doch im Hefter ab und 26 Folien, also jeder Schüler eine ist mir dann auch etwas kostspielig ;)


    Wie gesagt, zusätzlich sehe ich das Problem, dass man mit diesen Stiften einfach nicht so gut wie mit einem ordentlichen Bleistift zeichnen kann.

  • Jeder Schüler soll eine Zeichnung anfertigen und ich hätte schon gerne, dass die Arbeit entsprechend gewürdigt wird und die Ergebnisse für alle präsentiert werden....Habt ihr noch Ideen?


    Wie viele Schüler hast du? Meine Methode "old-fashioned-mit-zeigestock" kommt ohne digitalen Schnickschnack aus, ist schnell und effektiv:
    24 Schülerarbeiten vorne vor der Tafel auf dem Boden - 3* 8 Arbeiten. Schüler im Halbkreis, Zeigestock zum Deuten auf bestimmte Arbeiten. Der Zeigestock wirtd bei Bedarf weitergereicht.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Wie viele Schüler hast du? Meine Methode "old-fashioned-mit-zeigestock" kommt ohne digitalen Schnickschnack aus, ist schnell und effektiv:
    24 Schülerarbeiten vorne vor der Tafel auf dem Boden - 3* 8 Arbeiten. Schüler im Halbkreis, Zeigestock zum Deuten auf bestimmte Arbeiten. Der Zeigestock wirtd bei Bedarf weitergereicht.


    Mit der Schüleranzahl (26) würde es wohl gehen, leider steht direkt vor der Tafel der Steintisch für den Lehrer, so dass man davor nicht sitzen kann. Für einen andere Raum ist das eine tolle Idee und werde ich mir auf jeden Fall merken, dass man ja gar nicht so kompliziert denken muss.


    Danke!

  • Hast du die Möglichkeit die Bilder für einige Zeit im Klassenzimmer aufzuhängen? Am effektivsten für Kunstwerke ist meiner Meinung nach der Museumsgang.
    Ich setze diesen aber nur noch spärlich ein, da spätestens nach dem 10. ähnlichen Bild (wenn es denn so eine Aufgabe war)
    die Kinder die Bilder eh nicht mehr wahrnehmen und würdigen sondern unruhig werden.
    Kunstwerke stelle ich immer einige Zeit im Klassenraum aus und würdige immer mal das eine oder andere.
    Dann können diese einige Zeit auf die Kinder wirken, bevor sie durch neue ersetzt werden.

  • Kunstwerke stelle ich immer einige Zeit im Klassenraum aus und würdige immer mal das eine oder andere


    Bei Kunstarbeiten machen wir es auch so. Hier handelt es sich aber um die selbst erstellten Zeichnungen einer Tulpen-Pflanze im NaWi-Unterricht (hätte ich wohl dazu sagen sollen), die ich gerne am Ende der Vorführstunde irgend wie sinnvoll präsentiert hätte.

  • Stell' die Zeichnungen in Form einer Galerie ins Netz. :)
    Da kann sie jeder jederzeit anschauen und es ist im Unterricht und bei Hausaufgaben verwendbar.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    • Offizieller Beitrag

    Uppsss... keine Kunstwerke.


    Wie werden diese Zeichnungen denn zustande kommen, vermutlich doch durch Abzeichnen, oder?
    Warum sollen sie dann überhaupt alle präsentiert werden, daran wäre ja nichts Kreatives zu bemerken. Es wird doch, so wie ich es jetzt verstehe, um möglichst genaues, "naturwissenschaftliches" Dokumentieren gehen, oder?
    Man könnte eine besonders gelungene und eine besonders lückenhafte Zeichnung kontrastieren, aber irgendwie tue ich mich damit schwer. Hat immer was von Vorführen desjenigen, der schlampig gearbeitet hat. Und worin läge der Zweck, wenn alle Zeichnungen schon fertig sind?


    Vielleicht habe ich aber auch den ganzen Ansatz falsch verstanden, ich war ursprünglich von Kunstbildern ausgegangen. :ka:

  • Man könnte eine besonders gelungene und eine besonders lückenhafte Zeichnung kontrastieren, aber irgendwie tue ich mich damit schwer. Hat immer was von Vorführen desjenigen, der schlampig gearbeitet hat.


    Das denke ich auch und deshalb gefällt es mir auch nicht.


    Es wird doch, so wie ich es jetzt verstehe, um möglichst genaues, "naturwissenschaftliches" Dokumentieren gehen, oder?


    Genau darum geht es.


    Und worin läge der Zweck, wenn alle Zeichnungen schon fertig sind?


    Es haben 6 Tische mindestens unterschiedliche Töpfe (Pflanzen sollten hoffentlich alles Tulpen sein, wenn sie bis dahin noch leben), so dass ich schon dachte, dass sich die Zeichnungen ja doch etwas unterscheiden werden und genau das wollte ich eben neben der "Wertschätzung" noch sehen lassen.


    Und ich tue mich etwas schwer damit einfach nur zu sagen: "Jetzt habt ihr das jeder gezeichnet, in Gruppen beschriftet und nun heftet das mal ab."

  • Stell' die Zeichnungen in Form einer Galerie ins Netz. :)
    Da kann sie jeder jederzeit anschauen und es ist im Unterricht und bei Hausaufgaben verwendbar.


    Vorsicht! Dazu muss das Einverständnis der Erziehungsberechtigten vorhanden sein. Das Urheberrecht gilt auch für die Werke der Kinder.


    Noch'ne Möglichkeit:
    Falls die Tafel magnetisch ist und man genügend Magnete besitzt, kann man die Bilder an die Tafel pappen.
    Geht auch mit Pattafix.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag


    Noch'ne Möglichkeit:
    Falls die Tafel magnetisch ist und man genügend Magnete besitzt, kann man die Bilder an die Tafel pappen.
    Geht auch mit Pattafix.


    ähmmmm...und dann ? Was soll bei der Besprechung herauskommen? Soll es eine Art Korrektur sein?
    Wie lautet denn der Arbeitsauftrag für die Besprechung?


    Es kann ja nicht um Wertschätzung kreativer Ideen gehen, es kommt doch darauf an, die Tulpenzwiebeln korrekt zu beschriften.
    Müssen dafür überhaupt alle Zeichnungen gzeigt werden?


    Susannea, steht der Zeichenauftrag eher am Ende deiner Stunde?

  • Susannea, steht der Zeichenauftrag eher am Ende deiner Stunde?


    Nein, eher am Anfang.
    Die Schüler sollen die Tulpe in Einzelarbeit zeichnen und versuchen zu beschriften (sie haben einen anderen Frühblüher bereits besprochen). Danach sollen sie in Partnerarbeit eine Zwiebel halbieren und auch zeichnen und beschriften. Dann sollen sie als Gruppe die fertigen Arbeiten und Beschriftungen diskutieren und ggf. korrigieren.


    Am Ende dann eben ein Art der Präsentation damit die anderen Gruppen auch die Zeichnungen und Beschriftungen der anderen Schüler sehen und evtl. Fehler, die eine komplette Gruppe gemacht hat (ich hoffe, das gibt es nicht) dann noch korrigieren können.


    Es würde also eigentlich ja dann eine Zeichnung je Gruppe reichen, damit evtl. Fehler den anderen Gruppen auffallen. DAs wäre natürlich auch eine Idee, jede Gruppe wählt eine Arbeit aus und diese 6 Arbeiten stellen wir dann vorne an die Tafel. Nur weiß ich nicht ganz, wie das dann mit drum rumstellen funktionieren soll, denn da ist eben diese blöde nicht verschiebbare Lehrertisch und dahinter kann man auch nicht mehr sitzen.

  • was passiert denn weiters mit den Zeichnungen/in der Stunde?


    DAs ist eigentlich der Inhalt der Stunde, sie sollen zeichnen, untersuchen und die Beschriftungen übertragen, mehr ist doch in 45 Minuten kaum machbar, da bleiben ja nur ca. 20 Minuten für zeichne und aufschneiden.
    Danach nehmen sie die Zeichnungen eben in ihren Hefter als 2. Beispiel eines Frühblühers. Und in der nächsten Stunde gucken wir uns dann den Jahreszyklus der Tulpe an.

    • Offizieller Beitrag

    Was zeichnen die anfangs? Die komplette Pflanze mit Stängel, Blütenblatt, Laubblatt, etc? Als Wiederholung? Die Zwiebel? Wie beschriften die Schüler die Zwiebel, wenn sie die Beschriftung bisher nicht kennen? Oder werden die Begriffe gegeben und müssen zugeordnet werden?


    Und Vorsicht! Meine haben selbst alle beim Blütendiagramm fröhliche Fehler gemacht, obwohl sie eine Tulpe vor sich liegen hatten und auseinander genommen haben. Die Zeichnungen werden in der 6 recht schnell fehlerhaft.


    Wenn es Dir um die Präsentation geht, könnte ich mir auch vorstellen, dass Du wirklich alle auslegst und im Museumsgang getrachtet wird. Verteile eine bestimmte Zahl Klebepunkte und gib den Auftrag, dass korrekte Zeichnungen mit Beschriftung gefunden werden sollen und dann könntest Du die, die am besten bewertet wurden, besprechen, kucken, ob es andere gibt, die den Kriterien eigentlich besser entsprechen. Dafür muss aber eh immer klar sein, was eine gute Zeichnung ausmacht, wie die Beschriftung sein muss, etc.

  • Die komplette Pflanze mit Stängel, Blütenblatt, Laubblatt, etc?


    Ja, genau dies.


    Als Wiederholung?


    Nein, sie hatten vorher nur die Osterglocke dann mit Zwiebel. Ist also Transfer es auf die Tulpe zu übertragen.


    Die Zwiebel? Wie beschriften die Schüler die Zwiebel, wenn sie die Beschriftung bisher nicht kennen?


    Wie gesagt, sie kennen die Beschriftung der Osterglocken-Zwiebel und sollen daran merken, dass die sich gleichen.


    Die Idee mit den Klebepunkten (oder auch anderen Markierungen) für die richtigen finde ich gut und dann würde man die in der nächsten Stunde noch mal angucken und evtl. andere korrigieren lassen.


    Danke für die Idee.

  • Hallo,


    du könntest die schüler auch eine arbeit wählen lassen und die wird dann noch schnell von der gruppe auf folie gezeichnet, vorgestellt und im anschluss daran für alle kopiert. du verteilst die kopien dann einfach in der nächsten stunde.


    welchen mehrwert hat eigentlich das zeichnen der gesamten tulpenpflanze? ich hätte als erwachsener (und als biologielehrer ; ) probleme beim detailgetreuen zeichnen einer tulpe, vermutlich bekommst du da je nach künstlerischer veranlagung unterschiedliche ergebnisse, die durch ein zu beschriftendes ab umgangen werden könnten. es muss auch von anfang an klar sein, welche kriterien für die zeichnung gelten, soll die tulpe bspw. angeschnitten gezeichnet werden etc. etwas anderes ist es natürlich, wenn du das pflanzenzeichnen geübt hättest, aber ich erinnere mich noch mit grauen an die anatomiezeichnungen im studium. und wenn die schüler nur ein schema machen, dann kann man auch gleich wieder auf ein ab ausweichen.


    was ist denn eigentlich die problemorientierung an der stunde? oder geht es um artenkenntnis/systematik?


    lg Sunrise

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