Zeugnisnoten bekannt geben

  • Oh Jesses ... was für ein Krampf. Naja ... ihr könnt ja nichts dafür. Ich wundere mich nur immer, dass die meisten von euch das System so wie es ist OK zu finden scheinen.

    Was genau findest Du denn daran so krampfig?

  • Meine SuS müssen nicht fragen, weil die Noten digital abgelegt und jederzeit einsehbar sind. Die wissen zu jedem Zeitpunkt exakt, wo sie stehen.

  • Die wissen zu jedem Zeitpunkt exakt, wo sie stehen.

    Aber das wissen sie doch bei jedem Lehrer, der ein ordentliches Referendariat absolviert hat: Da, wo er sie abholt.

  • @Sissymaus Grundsätzlich finde ich, dass es das gute Recht eines jeden Schülers ist, jederzeit seine Noten zu kennen und unser Schulgesetz findet das auch so. Hin und wieder treibt das System aber auch leicht groteske Auswüchse. Zum Ende vom Schuljahr, wenn die letzten Prüfungen anstehen, fangen sie alle an zu rechnen, so ... "Alta ... ich brauch eine 2.7 damit ich in Chemie auf eine 3.76 komme, dann langt es für den 4er" :autsch:

    • Offizieller Beitrag

    Meine SuS müssen nicht fragen, weil die Noten digital abgelegt und jederzeit einsehbar sind.

    ist bei uns auch so.
    Allerdings rechnet das Notenprogramm nicht den Durchschnitt aus, sondern zeigt nur lauter Einzelnote.


    Fragen tun die Schüler trotzdem, oder gerade deshalb?

  • Zum Ende vom Schuljahr, wenn die letzten Prüfungen anstehen, fangen sie alle an zu rechnen

    ... und sie rechnen alle falsch. Ging mir jedenfalls immer so.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich hoffe, Herr oder Frau Pausenclown ist in den letzten 9 Jahren mal über den Begriff PÄDAGOGISCHER SPIELRAUM gestolpert. Und in NRW ist es definitiv so, dass in der Zeugniskonferenz dieser Spielraum auch genutzt wird! Und das ist auch gut so!

  • Ich hoffe, Herr oder Frau Pausenclown ist in den letzten 9 Jahren mal über den Begriff PÄDAGOGISCHER SPIELRAUM gestolpert. Und in NRW ist es definitiv so, dass in der Zeugniskonferenz dieser Spielraum auch genutzt wird! Und das ist auch gut so!

    Ich fürchte, Sie haben den zitierten Beitrag nicht verstanden oder können mit dem Begriff des pädagogischen Spielraums nichts anfangen. Dieser besteht natürlich bei Festlegung (!) der entsprechenden Fachnote mit Blick auf die Beurteilung der über das Schuljahr gezeigten Leistungen. Damit ist aber nicht gemeint, vorgenommene Bewertungen zu ändern, nur um andere Nebenschauplätze zu bedienen oder auf Druck von Eltern, SchülerInnen oder Vorgesetzten zu reagieren.

    • Offizieller Beitrag

    Das ändert aber nichts daran, dass eben dies auf der Zeugniskonferenz geschieht. Notengeschacher - wer würde von fünf auf vier gehen oder von vier auf fünf, damit das Kind weiterkommt bzw. wiederholen muss... Habe ich oft genug erlebt - ganz gruselig. Da ich meine Noten aber alle problemlos rechtfertigen konnte, kann ich mich ad hoc nicht daran erinnern, da mal "weich" geworden zu sein.

  • Habe ich oft genug erlebt - ganz gruselig. Da ich meine Noten aber alle problemlos rechtfertigen konnte, kann ich mich ad hoc nicht daran erinnern, da mal "weich" geworden zu sein.

    Und wenn man das konsequent macht, fragt irgendwann keiner mehr.

  • Das ändert aber nichts daran, dass eben dies auf der Zeugniskonferenz geschieht. Notengeschacher - wer würde von fünf auf vier gehen oder von vier auf fünf, damit das Kind weiterkommt bzw. wiederholen muss... Habe ich oft genug erlebt - ganz gruselig. Da ich meine Noten aber alle problemlos rechtfertigen konnte, kann ich mich ad hoc nicht daran erinnern, da mal "weich" geworden zu sein.

    Richtig.

    Und aus diesem Grund (Zeugniskonferenz "legt" Note fest), empfiehlt die BezReg, unter der ich "arbeite" auch, die Zeugnisnoten nicht vorher bekannt zu geben. Meine SL schließt sich der Empfehlung an (2. Quartalsnote ist ok, mehr nicht). Es halten sich zwar nicht alle KuK dran (ja aber bei Frau Müller haben wir die Zeugnisnoten auch schon).

  • Wir haben das Problem oft, dass wir die Note gemeinsam mit anderen Kollegen bilden müssen. Wo ich noch mehrere absolut verdiente 5en gegeben habe, ist in der gestrigen Konferenz viel geglättet worden.

  • Und aus diesem Grund (Zeugniskonferenz "legt" Note fest), empfiehlt die BezReg, unter der ich "arbeite" auch, die Zeugnisnoten nicht vorher bekannt zu geben.

    Ich gebe keine Zeugnisnoten bekannt, sondern teile den Notenstand mit, mit dem Hinweis auf die Konferenz, die die Noten beschließt.

  • NRW dürfte das einzige Bundesland sein, in dem weder Deutsch noch Mathematik (also die beiden Fächer, die wohl die meisten Abiturienten zum Zittern bringen) verpflichtend bis zum Ende belegt werden müssen, oder?
    Bis vor kurzem dachte ich, dass das NRW-Abitur-Bashing nur so eine Internetsache sei,...

  • Sorry..habe das Zitat zu früh abgeschickt...und ich wollte das deutlich Falsche noch einmal untermauern...es ist halt Sonntag...


    Ja, das ist auch nur so eine "Internetsache". Es stimmt einfach nicht für allgemeinbildende Gymnasien.

    Von den vier Abiturfächern müssen zwingend zwei aus den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik als Abiturfach genommen werden. Deutsch und Mathematik sind grundsätzlich als Fach nicht abwählbar, Mathematik ist sogar zwingend als Abiturfach zu belegen, wenn man Sport als 4. Abiturfach wählt. Einzig Englisch kann man abwählen, wenn man die 2. (Latein/Französisch) oder 3. (Latein/Französisch/(bei uns) Italienisch) Fremdsprache bis 13.2 (bzw. Q2.2) belegt. Das passiert aber selten. Meines Wissens an unserer Schule in den letzten sechs Jahren erst einmal.

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