Nerviger Amtsarzt

  • Hallo, ich bin ein wenig verzweifelt.


    Ich habe meine Examensprüfung hinter mir und sogar eine Planstelle für den 1.2. Alles wäre gut, aber jetzt werde ich von einem Amtsarzt extrem genervt. Erst musste ich bei einem bei ihm gemessenen Blutdruck von 140/90 eine 24 Stunden Blutdruckmessung erdulden (Mein Hausarzt schrieb dann einen Befund, dass mein Blutdruck keiner Therapie bedarf. Jetzt hat er bei den Laborwerten einen erhöhten Cholesterinwert von 253(Bis 250 ist man noch in der Norm) entdeckt und einen isolierten Leberwert GPT (zwei Pünktchen über der Norm) und schickt mich wieder zum Arzt. Ich liege mit genau 0,1 Punkten über meinem Normalgewicht und er spricht von Übergewicht.


    So langsam liegen meine Nerven blank. Ich denke die ganze Zeit an das worst case Szenario:Er stimmt einer Verbeamtung auf Probe nicht zu. Wie würde es dann in Hessen weitergehen? Wird man dann , wie in NRW angestellt? Ich finde zu der Frage keine hessische Antwort.


    Könnt ihr mir helfen?

  • Mach dir mal keine so großen Sorgen.


    Das mit dem Blutdruck hast du ja geklärt. Warst wahrscheinlich sehr aufgeregt, das bin ich auch immer beim Arzt und habe auch immer zu hohen Blutdruck dann.


    Deinen Cholesterinspiegel kannst du doch durch eine ganz gezielte Ernährung über einige Wochen beeinflussen und dann gehst du zum Hausarzt, lässt noch mal nachmessen und alles wird in Ordnung sein.


    Zu den Leberwerten kann ich nichts sagen, aber wenn sonst alle Werte in Ordnung sind, würde ich mir vom Hausarzt bescheinigen lassen, dass du gesund bist und keine Lebererkrankung hast. Evtl. war das ja auch eine Schwankung und bei der nächsten Messung ist der Wert in Ordnung.


    Zum BMI: 0,1 Prozentpunkte, die du angibst, sind bei mir 300 g auf der Waage (also der Unterschied von BMI 25,0 zu 25,1). 300 g abzunehmen (oder vielleicht vorsichtshalber mal 2 kg) dürfte doch kein Problem sein, das kriegt man doch in Rekordzeit hin!) Übrigens bin ich selbst mit 15 kg Übergewicht verbeamtet worden. Musste mir nur einen ewig langen Vortrag über Ernährung anhören. Nun ja, wenn das alles ist.....


    Wann musst du denn wieder hin?

  • hallo. :)


    ich denke auch nicht, dass du da wegen der verbeamtung auf probe probleme kriegen wirst. bei mir standen dann halt die sachen, die beim zweiten antritt (für die verbeamtung auf lebenszeit, ist das bei euch auch so?also mit zweimal hingehen?) in ordnung sein sollten auf dem schreiben mit drauf, sprich gewicht reduzieren. aber sonst war alles ok, obwohl sie auch ziemlich pingelig war. ;)


    ich drück dir die däumchen. :)

  • Erst musste ich bei einem bei ihm gemessenen Blutdruck von 140/90 eine 24 Stunden Blutdruckmessung erdulden


    Kenn' ich, ich hätte das Teil nachts am liebsten aus'm Fenster geschmissen (für die Laien: der 24h-Blutdruckmesser pumpt sich alle 30min auf, ich nachts bin davon immer wach geworden bzw. immer aus der Einschafphase gerissen worden).
    Ich bin auch immer aufgeregt, wenn es ans Blutdruckmessen geht, der Amtsarzt wollte mich nicht mehr Auto fahren lassen, die Schwester beim Belastungs-EKG meinte, ich wäre kurz vorm "abnippeln".
    Ich habe letztlich meinem Hausarzt gesagt, dass das Papier, was er schreibt so sein muß, dass ich verbeamtet werde.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich hatte auch bei meiner Eingangsuntersuchung einen Leberwert, der genau 2 Punkte über der Norm lag. Beim Arzt gewesen, der schnell einen Ultraschall gemacht hat und einen Befund geschrieben hat, dass keine Auffälligkeiten im Bauch waren. Der Amtsarzt wollte eine Woche nach der ersten Untersuchung noch eine weitere Blutuntersuchung machen. Ich habe am Wochenende dann so Artischockenzeugs gegessen und sonst so ziemlich alles vermieden, was irgendwie in der Leber abgebaut werden kann. War ein bißchen krank, denn ich habe auch alles vermieden, was irgendwie Pestizide oder so hat. Lief auf eine Ernährung mit klarer Brühe und Wasser hinaus.


    In der Untersuchung am Montag war mein Leberwert dann ganz leicht unter der Grenze - das hat dem Amtsarzt gereicht, warum der mal drüber war wurde nicht mehr gefragt. Der scheint sich ganz stumpf an irgendwelche Tabellen zu halten. Kann man ausnutzen, wenn es bei allen Ärzten so ist.


    Blutdrucksenken ist natürlich schwierig - bei 140/90 ist es allerdings ziemlich lächerlich, eine 24 Stunden Messung zu machen. Vermutlich sagt aber irgendeine Tabelle, dass man das machen muss. Medikamente dagegen würde ich nicht nehmen, könnte auf die Leber gehen. Den Leberwert kannst du wie gesagt minimal selbst senken - Google deinen Wert mal und schau dir ein paar Tipps an. Ein bis zwei Punkte sind ohne Probleme machbar und im Bereich der Schwankungen normal. Das "Übergewicht" kannst du vermutlich mit zwei Tage nix essen und vorher ordentlich aufs Klo gehen lösen :). Cholesterin ist ebenfalls in geringem Maße selbst senkbar. All das würde ich für die paar Tage bis zur Nachuntersuchung einfach durchziehen und danach hast du deine Ruhe.


    Lächerliches Verfahren irgendwie - anstatt sich damit zu befassen, warum es so ist, reicht es, irgendwelche Grenzwerte zu erfüllen.

  • Tja, ich bereit mich gerade auf den AA vor. Natürlich ist der Termin erst nach Weihnachten.


    Aber ich bin ja schon was länger dran.


    Was mir zum Abnehmen geholfen hat: Low Carb (kein Atkins! Nur Verzicht auf Süßes, Stärkebeilagen (Brot, Nudeln, etc), viel Gemüse statt Obst (mag ich eh lieber)) Habe endlich mein Gewicht von vorm Ref wieder.
    Cholesterin: In der Frühstücksquark Leinöl mischen, Haferprodukte (beißt sich mit meinem Tipp oben), Pektine, Sport für den HDL-Spiegel.
    Hinweis zum Leinöl: Ist so gesund wie Fisch, was die Fettsäuren angeht! Bedarf aber vorsichtiger Lagerung. Wenn es eklig schmeckt, hat es zuviel Sauerstoff geschnüffelt und ist ranzig geworden. Am besten im Gefrierschrank lagern (wird schnell wieder flüssig, bzw. bleibt es abhängig von der Temperatur).
    Leinöl hat auch den Vorteil, dass es durch Omega3 entzündungshemmend wirkt, kann also auch bei Leberwerten helfen.


    Vortag der Untersuchung kein Fleisch, keinen Alkohol, nicht hungern!


    Blutdruck: Manche Leute reagieren auf Salz in der Nahrung (nur wenige, aber es ist bekannt), vielleicht mal reduzieren/weglassen? Kenne ja deine Ernährungsgewohnheiten nicht.

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Danke für eure Antworten,


    ich mache mir eigentlich null Sorgen über einen 140 `er Druck, wenn man aufgeregt ist und auch nicht über 300 Gramm Übergewicht. Da nur einer der Leberwerte minimal erhöht ist, macht auch dies mir keine Sorgen. Ich mach mir Sorgen, weil ich so einem pingeligen Arzt ausgeliefert bin, der mich hier von Pontius zu Pilatus schickt. Bevor er mich untersucht hat, habe ich mich eigentlich ganz gesund gefühlt.


    Mich interessiert eigentlich, was das soll. Wollen die sich absichern? Ist das Pflicht, bei jeder auch noch so kleinen Normabweichung so einen Aufriss zu machen?


    Und s ob es auch bei uns in Hessen wie in NRW diesen Automatismus gibt: Wenn nicht verbeamtet-dann angestellt?



    Grüße

  • Zitat

    Mich interessiert eigentlich, was das soll. Wollen die sich absichern? Ist das Pflicht, bei jeder auch noch so kleinen Normabweichung so einen Aufriss zu machen?


    "Die" gibt es nicht und eine "Pflicht" ist das auch nicht. Der AA hat eben relativ große Ermessensspielräume, manche sind großzügig, manche pingelig. Du hast eben Pech mit einem pingeligen.


    Lass Dir bescheinigen, dass Du gesund bist und alles ist gut.


    Sollte der Amtsarzt Dich nicht freigeben, stünde Dir natürlich noch der Rechtsweg offen, was bei Deinen "Symptomen" sicherlich gute Erfolgschancen hätte.


    Wenn man bedenkt, wie hoch die Prozentsätze von Menschen sind, die das "reguläre" Pensionsalter nicht erreichen, ist das gesamte Amtsarztsystem ohnehin lächerlich.

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