Erfahrungen mit Tapucate?

  • Arbeitet jemand von euch mit Tapucate? Ist das zu empfehlen?
    Kann man damit auch sein eigenen Bewertungssystem benutzen, so wie bei Teacher Tool? (z.B. ++, +, I, - o.ä.)
    Ich überlege, ob ich auf elektronische Notenverwaltung umstelle und grüble, ob ich mir ein Tablet mit iOS oder Android zulegen soll ...

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • - Ja.
    - Meiner Ansicht nach ja.
    - Ja.
    - Und auch für die Überlegung von meiner Seite ein Ja.


    Die Antworten sind bewusst knapp gehalten, um ja nicht den Verdacht zu erwecken, Werbung machen zu wollen. Solltest du weitere oder spezifische Fragen haben, gerne auch per PM.


    Gruß
    camel

  • Danke!
    Ich habe mir nun ein Android-Tablet bestellt und bin gespannt, wie es sich damit und mit Tapucate arbeiten lässt.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Habe mir die App nun geholt:
    Erster Eindruck nach 2 Stunden geneueren Durchprobierens:
    Sicherlich durchaus lohnenswert,
    da ich auf digitale Lösungen schwöre und kein Freund von "analogen" Notizbüchern bin.


    Vieles geht leicht von der Hand, eine schnelle Noteneintragung etwa oder auch für ähnliche Zwecke die Serieneingabe.
    Gut gefällt mir auch die Möglichkeit, SCHILD-Daten zu übernehmen.


    Negativ:
    Bei einer vollen Klassenliste mti vielen Kindern und darin vielen Einträgen in Form von Noten dauert es mal länger bis man ein spezielles Kind gefunden hat,
    man muss sich in einer Liste hoch und runterscrollen.
    Das Ganze wird erst sinnvoll durch die Tapucate - Erweiterung mit Sitzplan, wo man dann einen schnellen Überblick auf die Klasse hat und so schnell auf das Bild des Kindes
    bzw auf den Namen klicken kann, um Einträge zu erstellen oder einzusehen.
    Dafür muss man zu den 15 € für das App dann noch mal 8 Euro bezahlen.
    Ne, sorry, so etwas halte ich für eine Grundfunktion .... :sauer:


    Ansonsten habe ich einen positiven Eindruck und bin gespannt, wenn ich es im 2. Halbjahr erstmals einsetze.

  • Bei mir läuft das Programm ohne Erweiterung nun, kurz vor den Zeugnissen, in der Testphase. Nachdem ich eine Weile gebraucht habe, um alle Funktionen zu überblicken, finde ich es doch sehr brauchbar, und ich werde es im nächsten Halbjahr wohl auch für alle Klassen benutzen.
    Einzig die Gewichtung der Notenkategorien und -unterkategorien macht mir noch etwas Kopfzerbrechen, aber ich denke, wenn ich mal mehrere Noten eingegeben habe, werde ich das durch Herumprobieren auch noch auf die Reihe bekommen.
    Wenn es sich bewährt, dann werde ich für die neuen Lerngruppen im nächsten Schuljahr auch die Sitzplan-Erweiterung anschaffen.


    Was mir jetzt noch fehlt, ist eine gute Kalenderfunktion ...

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Speicher ihr die Namen und Fotos auf dem Gerät? Ist das mit den Backups und Cloud-Diensten und den Bestimmungen zum Datenschutz nicht problematisch?

  • Fotos habe ich nicht, Namen schon.
    Die sind aber programmintern und verschlüsselt gespeichert und mit Passwort (Zugang zum Programm) gesichert.
    Wenn ich etwas exportiere, nehme ich es über einen Stick von der SD-Kart runter und auf meinen PC.
    Also alles ohne Cloud-Dienste.


    Wenn ich backups mache, sind diese ja auch verschlüsselt, können nur von Tapucate geöffnet werden und brauchen ein Extra-Passwort.


    Wegen Datenschutz: wir haben einen Vordruck vom Land NDS, dort mussten wir angeben, auf welchen Geräten wir mit welchen Programmen Schülerdaten digital verwalten. Die Schulleitung hat dies genehmigt (ist immer für 5 Jahre).

  • Clouddienste dürfen, soweit ich weiß, in NRW dazu nicht genutzt werden. Man darf Schülerdaten digital auf privaten Geräten verwalten, muss dies aber bei der Schulleitung beantragen.
    Ich habe meine Schülerdaten auf dem Tablet und schicke mir regelmäßig verschlüsstelte Backups auf meine E-Mail-Adresse. Man kann auch die Exportdateien (pdf, Exel) verschlüsseln. Ich habe dazu sowohl den Sperrbildschirm meines Tablets als auch den Programmstart von Tapucate passwortgeschützt. Das ist auf jeden Fall mehr Datenschutz als vorher. Da hatte ich meine Noten alle im Lehrerkalender, den ich naturgemäß in den meisten Stunden auf dem Pult und im Lehrerzimmer immer wieder mal auf dem Tisch liegen habe. (Einmal ganz davon abgesehen, dass ich vom Lehrerkalender kein Backup hatte ...)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ganz ehrlich? Ich finde diese Taktik in Ordnung. Bei dem Apple-Konkurrenz-Produkt TeacherTool hast du das soweit ich weiß alles dabei, aber dafür zahlst du dann auch 25€.
    So kannst du die das Programm zusammenstellen wie du willst, soweit ich weiß soll es bald noch eine neue nützliche Erweiterung geben.
    Dieses modulhafte finde ich eher vorteilhaft, zudem der Mann will ja auch ein wenig Geld zum Leben verdienen. Zwingt einen ja keiner die Erweiterungen zu kaufen, von daher kann man sich das nach den eigenen Bedürfnissen zusammenstellen.
    Ich auf jeden Fall bin mehr als zufrieden mit dem Produkt.

  • Ich möchte jetzt auch mal eine Lanze für die Kombination aus Tablet + Notensoftware brechen. Ich verwende zwar Tapucate, vermute aber, dass andere Software hier vergleichbare Funktionen hat.


    Um es gleich vorweg zu nehmen - ja, man muss erst mal aus seinem eigenen Geldbeutel ein Tablet+Software anschaffen. Da mir das Teil das Arbeitsleben aber teils erheblich erleichtert, ist die Anschaffung m.E. gerechtfertigt. Ich habe ein neues 8-Zoll Android-Tablet für 120 Euro erworben. Dieses hat einen HDMI-Anschluß, da an unserer Schule in fast jedem Raum Beamer installiert sind (falls ich mal schnell Kurzfilme zeigen möchte) und einen SSD-Speicher, da ich es mobil in jeder Unterrichtsstunde einsetze.



    Der große Vorteil gegenüber einem Papierlehrerkalender aus meiner persönlichen Sicht:


    - der digitale Sitzplan erleichtert das Zuordnen und Lernen der Namen erheblich - insbesondere in den Berufsschulklassen, die nur alle 3 Wochen vor Ort sind


    - Disziplinierung: jeder einzelne Schüler bekommt bei mir am Ende jeder Doppelstunde eine Bewertung, aus der sich nach ein paar Doppelstunden eine Mitarbeitsnote ergibt. Mit der App kann ich diese am Ende der Stunde oder auch zwischendurch schnell mit 1-2 klicks erfassen (oder auch korrigieren). Würde ich die Schüler nicht am Ende jeder Stunden bewerten (jeder kann seine Bewertung am Ende der Stunde erfragen), hätte ich in einigen Klassen Disziplinprobleme. Außerdem kann ich die Noten so transparent und nachvollziehbar gestalten.


    - falls das Klassenbuch gerade mal nicht da ist, kann ich An- und Abwesenheit auch immer parallel in Sekundenschnelle mit der App vermerken


    - ich kann jedesmal notieren, wie weit ich in der Stunde im Stoff gekommen bin, oder welche Hausaufgaben ich aufgegeben habe



    Das ganze ginge sicher auch auf Papier. Aber dafür müsste ich eben immer den richtigen Papier-Sitzplan, Anwesenheitslisten und großen Notenkalender (für Kommentare zum Stundenverhalten - in der App habe verschiedene Varianten vorgespeichert und kann sie mit 2 klicks einem Schüler zuordnen) mitbringen. Zudem kann ich digital viel einfacher Korrekturen/Ergänzungen vornehmen und vor allem schnell jeden Abend ein kurzes Backup auf dem PC erstellen.



    Seltsamerweise scheine ich der einzige Lehrer in einem recht großen Kollegium (145) zu sein, der ein Tablet im Unterrichtseinsatz nutzt.

  • In Ergänzung zu den beiden letztgenannten Post und in Erweiterung meiner weiter oben noch recht kurz gefassten Antwort (um nicht in den Ruf der Schleichwerbung zu kommen, aber da nun ja bereits einige andere Punkte angeführt wurden...):


    Ich kann Nettmensch in den genannten Punkten nur zustimmen. Ja, es ginge auch ohne Tapucate, oder einem anderen ähnlichen Programm, oder auch ganz ohne Tablet, nur mit Papier oder meinetwegen der guten alten Exceltabelle. In allen drei Varianten kann man sicher hervorragend Buch führen, aber auch damit grandios scheitern. Für mich persönlich hat sich ergeben, dass ich mit der elektronischen Tabletvariante besser fahre, weil ich hier immer das Medium zum Eintragen bei mir führe und nicht ständig neue Zettel oder Listen beginne, die ich dann verlege oder irgendwann zusammenführen muss. Sprich, zunächst einmal hilft mir Tapucate beim Überwinden meiner Unordnung / Chaos. Wer die nicht hat, muss nicht unbedingt ein Tablett anschaffen.


    Allerdings weißt das Programm (und auch einige andere) doch einige Zusatzfunktionen auf, die ich als ganz angenehm empfinde und die für mich persönlich das Leben erleichtern. Der bereits erwähnte Sitzplan ist dabei zum gegenwärtigen Zeitpunkt die wichtigste, Namenlernen am Schuljahresanfang sowie schnelle Einträge zu Schülern gehen damit echt fix. Ebenfalls praktisch ist das Versenden von Nachrichten an Klassen / Kurse oder ausgewählte Schüler aus dem Programm heraus, die Checklisten mit Erinnerungsfunktionen, die Ausgabe der eingetragenen Inhalte als vorformatierten Ausdruck für die Abgabe bei der Zeugniskonferenz in der Kursstufe (nur mit kostenpfl. Add-on möglich) oder die neueren Möglichkeiten, Unterrichtsinhalte mit abzuspeichern. Wie gesagt, geht alles auch ohne T., aber mit für mich besser und einfacher.


    Das Hauptargument für mich jedoch ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht einmal im Programm implementiert und wird von mir und vielen Kollegen heiß erwartet: eine Stundenplanfunktion mit Kopplung an die anderen Funktionen, so dass Einträge stets immer automatisch den einzelnen Klassen zugeordnet werden, ohne eigenes Zutun. Das ist der Aspekt, auf den ich mich ehrlich gesagt seit einem Jahr freue, und der nun angeblich im Laufe der nächsten Monate kommen soll.



    Bezüglich der Preisgestaltung hat Grapadura ebenfalls bereits die meisten meiner Gedanken angeführt, zur Ergänzung:
    ich finde den Preis für das Grundprodukt und auch die Add-Ons absolut angemessen. Mal ganz davon abgesehen, dass der Erwerb des Grundprodukts plus 1. Erweiterungspaket soviel kostet wie der erste Lehrerkalender, den ich mir in den ersten beiden Jahren zugelegt hatte (nicht der gelbe von der Marke mit dem T.) und den ich nur rudimentär benutzt habe - allein mit dem Grundprodukt komme ich recht weit. Zusätzlich wird es durch kontinuierliche Updates weiterentwickelt und die Reaktion des Entwicklers auf Wünsche, Anfragen oder einfach nur dumme User-Probleme (schließt mich mit ein) erfolgen in einem Umfang, dass ich gerne bereit bin, für die (Weiter)Entwicklung zu bezahlen. Nun könnte man eine Finanzierung darüber gestalten, dass man die Lizenz immer nur für ein Jahr verkauft (siehe den Papierkalendern, der Steuersoftware, den neuen elektronischen Schulbüchern, der neuen Office-Lizenz-Strategie, etc...) oder eben gelegentliche Sonderupdates mit speziellen Features, die für das Funktionieren / bessere Nutzbarkeit des Programms nicht notwendig sind (die kommen ja wie gesagt für lau) und bei denen jeder Nutzer persönlich entscheiden kann, ob er sie benötigt und ob er dafür den Preis zahlen will. Was will ich mehr? Ja, es gibt billigere Programme, ja, manche Updates kosten (gegenwärtig zwei Erweiterungen, die dritte steht wie gesagt bevor), doch die Vielzahl der Verbesserungen kostet keinen Cent. Mal ganz davon zu schweigen, dass ich das Programm auf zwei Geräten (Tablet / Backup-Handy) und jederzeit auf ein neues Gerät umziehen kann... Also bitte (@ Orang-Utan-Klaus), wenn man dann schon Programme vergleicht, dann bitte auch darauf achten, dass beim Preisvergleich auch ein korrekter Leistungsvergleich stattfindet.



    So, nun ist das ganze doch in eine etwas euphorische Lobeshymne ausgeartet. Wäre cool, wenn vielleicht der ein oder andere Nutzer der Konkurrenzmarke ähnliches verfassen könnte, dann steh ich nicht so allein und angreifbar. Um den letzten Satz von Nettmensch aufzugreifen: Bei uns (60 Kollegen) nimmt die Zahl kontinuierlich zu, von 1 (ich) vor zwei Jahren auf mittlerweile 7. Aber vielleicht habe ich die auch alle so zugetextet ;)



    Gruß camel


    ps: (der das Grundmodell, das Erweiterungsmodell 1 und das Exportmodul für die Oberstufe besitzt und auch verwendet)


    pps: Und der um diese Zeit noch am PC sitzt, weil er nicht schlafen kann, weil morgen die Schule wieder losgeht. Dass sich manche Sachen auch nie ändern, komme mir wieder vor wie der Junge in der Schule.

  • Seltsamerweise scheine ich der einzige Lehrer in einem recht großen Kollegium (145) zu sein, der ein Tablet im Unterrichtseinsatz nutzt.


    Und? Was sagt uns das jetzt? Dass die anderen alle rückständig sind? Ich beobachte mit Vergnügen all diese Experimente mit tragbaren Gerätschaften aller Art. Letztlich kostet das alles Zeit und Geld und Aufmerksamkeit. Seit mir in der Schule einmal das Netzteil runtergefallen ist und dabei kaputt ging - und nach einem ähnliches Malheur mit einem Fotoapparat - bringe ich ebenso wenig meine teuren Geräte (Ausnahme: Handy, aber das auch nur aus privaten Gründen) mit wie ich Bücher an Schüler verleihe (sieht man doch nicht wieder).


    Ich mache mir eine Liste mit den Schülernamen im Querformat. Für jede Unterrichtsstunde zwei Spalten: In die eine kommt der Punkt für die Anwesenheit (warum sollte das elektronisch schneller gehen?), in die andere Notizen (ein Plus oder Minus oder was auch immer), und darunter notiere ich, wie weit ich gekommen bin und ob ich eine Hausaufgabe gegeben habe. Die Liste kommt in die Mappe mit den Arbeitsblättern, für jede Klasse eine Mappe, fertig. Wenn ich Arbeiten korrigiere und die Noten mache, sitze ich sowieso am heimischen PC. Der geht mir schon genug auf die Nerven :pfeif:

  • So direkt kann ich die beiden Apps nicht miteinander vergleichen (ich habe Teachertool, ein Kollege hat mir kürzlich Tapucate vorgeführt), aber zumindest im Moment scheint Tapucate die Nase vorn zu haben - in einigen Aspekten ist Tapucate besser ausgestattet und flexibler; die Noteneingabe vor allem bei mündlichen Noten bei Tapucate ist ein wenig schneller. Bei TT gibt es zwar ein Modul für Klassenarbeiten, aber da man keine halben Punkte eintragen kann, fällt das raus und ich mache KA-Noten per Excel, die ich dann händisch bei TT eingeben muss, weil über eine Desktopschnittstelle zwar seit Ewigkeiten geredet, sie aber nicht verwirklich wird.
    Für Anregungen sind wohl beide Entwickler offen (wobei mir der Ton im TT-Forum nicht (mehr) so gefällt), an beiden wird noch geschraubt und verbessert.
    Insgesamt sind beide Apps aber recht gut und taugen was fürs Geld.

  • Nutzt jemand Teacher2go?
    Manche Funktionen fehlen Teachertool bzw. sind unbefriedigend gelöst, so dass ich gerne mal mit einem Teacher2go-Nutzer vergleichen würde.

Werbung