Versetzungsantrag läuft - nun schwanger - Brandenburg

  • Hallo ihr lieben,


    ich bin Lehrerin in Brandenburg und habe im November einen Versetzungsantrag gestellt. Ich möchte den Schulamtsbereich wechseln, weil ich derzeit zu weit fahre und dies mit meiner familiären Situation stark korreliert. Ich möchte also eine Stelle in der Nähe meines Wohnortes annehmen.


    Nun habe ich zu Weihnachten herausgefunden, dass ich schwanger bin :) Diese Nachricht kam sehr überraschend! Ich bin jetzt 31 Jahre alt und wir haben fast zwei Jahre gewartet, bis es endlich geklappt hat. Sonst wäre ich gern schon viel früher Mami geworden, aber es klappt eben nicht immer so wie man denkt …
    Mein derzeitiges Schulamt weiß über die Schwangerschaft Bescheid, das aufnehmende Schulamt jedoch noch nicht. Mein derzeitiges SA wird dem Aufnehmenden diese Info auch nicht geben, das müsste ich selbst tun.


    Nun stellt sich mir die Frage, wann ich dies am besten tue. Der Antrag läuft, ist aber noch nicht genehmigt. Ich habe Sorge, dass er abgelehnt wird, wenn sie erfahren, dass ich schwanger bin. Der Geburtstermin ist im August. So kann ich also den Dienst im neuen Schuljahr erst gar nicht antreten, bzw bin direkt im Babyjahr.


    Ich überlege nun, erst abzuwarten, bis alles in Sack und Tüten ist, sie mich angenommen haben. Wenn ich es ihnen dann sage, können sie den Antrag ja nicht mehr ablehnen, er ist ja dann schon durch. Ist zwar nicht die Feine Englische Art …


    Habt ihr Tipps wie man hier am besten vorgeht? Soll ich es lieber jetzt schon sagen, oder weiter die Info für mich behalten bis der Antrag auch wirklich durch ist? Leider weiß ich nicht, wann ich Info dazu erhalte. Wenn die Info erst sehr spät kommt (ich habe von Fällen gehört, die erst in den Sommerferien Bescheid bekommen haben), müsste ich es ja schon vorher bekannt geben. Das wäre ja der neuen Schule gegenüber echt nicht nett … andererseits bekommen die ja dann einen Ersatz …


    Wow, worüber man sich Gedanken machen muss, dass man den und den nicht wegen seiner Schwangerschaft enttäuscht … Ich würde sehr gerne meine "Rechte" in diesem Fall wissen und freue mich total über eure Antworten!


    LG Balounita

  • Behalte es für dich und warte ab, ob der Versetzungsantrag überhaupt beim ersten Mal durchgeht.
    Gerade WENN dein Kind dann da ist und du wieder anfangen willst zu arbeiten ist es ja wichtig, dass du wohnortnah eingesetzt werden kannst.
    Zum Thema "nicht nett": Nicht nett ist es auch, wenn du nach deiner Elternzeit nicht zurück in den Schuldienst kannst, weil du es dir "nicht leisten kannst" erstmal eine Stunde (o.ä.) zur Schule hinzufahren....


    Du kannst das Schulamt ja direkt informieren, sobald du Bescheid weißt. Dann ist für das aufnehmende Schulamt noch immer genug Zeit vertretungsweise jemanden geeignetes einzustellen.

  • Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Gute.

    Ich überlege nun, erst abzuwarten, bis alles in Sack und Tüten ist, sie mich angenommen haben. Wenn ich es ihnen dann sage, können sie den Antrag ja nicht mehr ablehnen, er ist ja dann schon durch. Ist zwar nicht die Feine Englische Art …

    Da hätte ich ehrlich gesagt wenig Skrupel, weil es ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten gibt:


    - Sie hätten Dich bei Kenntnis Deiner Schwangerschaft nicht genommen: Das wäre ja dann ebensowenig fein und englisch und würde Dein Vorgehen im Nachhinein legitimieren.


    - Sie hätten Dich trotzdem genommen: Nun denn, dann hätten sie vielleicht ein wenig früher fürs neue Schuljahr planen können, aber wir reden hier immer noch von ca. sechs Monaten Vorlauf - da sollte doch Ersatz für Dich aufzutreiben sein.


    Auf jeden Fall kann es IMHO nicht von Dir verlangt werden, aufgrund Deiner Schwangerschaft die Versetzung zu verschieben. Wer sagt Dir, dass es nach dem Mutterschutz/Erziehungsurlaub noch klappen würde?



    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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