UB: Thema "Tiere im Winter"

  • Hallo zusammen,




    ich habe eine dringende Bitte und benötige eure Hilfe.


    Ich habe bald einen Unterrichtsbesuch in der ersten Klasse in
    Sachunterricht. Meine Mentorin hat mir das Thema "Tiere im Winter"
    vorgeschlagen.


    Ich hatte da an Stationslernen gedacht, bei der die Kinder in Stationen
    herausfinden sollen, wie die Tiere im Winter sich verhalten, wie sie den
    Winter überleben.


    und würde zur Einführung den Kindern den Film von
    "Piggeldy&Frederick- Tiere im Winter" zeigen. Nun weiß ich nicht,
    wie ich das Ganze in Verbindung bringen soll. Der Unterricht sollte die
    drei Elemente "Einführung, Erarbeitungsphase und Reflexion" beinhalten.
    Das ist mein erster Unterrichtsbesuch und im Studium habe ich nicht
    gelernt, wie eine Unterrichtsstunde unter Berücksichtigung der drei
    Elementen gestaltet :( . Könnt ihr mir vllt dabei helfen und mir ein paar Tipps geben?


    Danke im Voraus :)

  • Hallo und herzlich willkommen im Ref :gruss:


    Der erste UB ist immer etwas besonderes! Und ich hatte damals aber das Glück, dass ich im Studium schon etwas von diesen drei Phasen gehört habe ;)
    Im Ref habe ich dann gelernt, dass der Sachunterricht am besten immer problemorientiert aufgebaut sein sollte, d.h. dass am Anfang der Stunde ein Problem steht (Einführung), das die Kinder versuchen zu untersuchen / zu erproben / zu lösen usw. (Erarbeitungsphase) und am Ende dann auf eine Lösung des Problems kommen, das dann am besten auch noch präsentiert wird und bei den Kindern auch nachhaltig sitzen bleibt (Reflexion bzw. bei uns war's die Ergebnissicherung).


    Ich muss ehrlich sagen, ich hatte mit dieser Problemstellung in meinem Ref immer ein bisschen Probleme :( Aber ich hab's doch irgendwie geschafft und meine Fachleiterin hat zum Schluss einen enormen Fortschritt gesehen. :)


    Zu deinem Thema fällt mir nun nichts Konkretes spontan ein, aber baue deine Einheit so auf, dass sie vom Kkeinen zum Großen geht (sofern möglich) bzw. baue deine Einheit von hinten auf. Was willst du, was die KInder am Ende wissen und können sollen? Was müssen sie dafür wissen, um das herauszufinden / zu wissen? Und das sind dann deine Stunden. Letztendlich führen deine Stunden auf ein großes Gesamtziel hin, das du versuchst mit diesen kleinen Stunden(zielen) zu erreichen.


    Ich würde mich aber auf jeden Fall auf ein Tier festlegen, dass du unter dem Aspekt "Tiere im Winter" betrachten möchtest. Denn ich denke, wenn du zu viele nimmst, dann wird das nur zu groß und schwammig. Und anhand dieses Tieres kannst du dann solche Dinge machen wie einen Steckbrief zu dem Tier erstellen (natürlich dem Alter deiner Erstis angemessen - also je nach Lese- und Schriebfähigkeit können sie unterschiedlich inhaltliche Steckbriefe erstellen (hier gibt es eine gute Differenzierungsmöglichkeit)), Körperbau des Tiers, Nahrung des Tiers, Lebensraum, eventuell Feinde usw. Und das ganze dann natürlich unter dem Aspekt "Tiere im Winter". Du könntest zum Beispiel ein Tier nehmen, das im Winter seine Fellfarbe ändert (als Beispiel) und damit den Körperbau behandeln. Oder du erforschst mit den Kindern, was das Tier eigentlich frisst und wie das ganze dann im Winter ausschaut (hier kommst du dann vermutlich zum Winterschlaf / Winterstarre / Winterruhe - oder wenn du einen Vogel nimmst, zum Beispiel die Amsel, dann müsstest / könntest du auf die Zugvögel eingehen und das manche Tiere im Winter dann unsere Region verlassen usw.)
    Wenn du das ganze dann abgehandelt hast, dann kannst du zum Schluss vielleicht noch ein Stationenlernen machen, bei dem die KInder das Gelernte festigen (also wiederholende Tätigkeiten / Arbeitsblätter) oder sogar noch erweitern (wie sieht es bei anderen Tieren im Winter aus? Oder du machst das Stationenlernen dann zu einem weireren Tier). Denk aber daran, dass deine Erstis dann im Stationenlernen schon geübt sein sollten.
    Denn je nachdem, ob sie's schon können oder nicht, kann sich ganz schnell der Schwerpunkt und somit das Ziel (und gleichzeitig auch die Ergebnissicherung) deiner Stunde ändern!
    Wenn du einen inhaltlichen Schwerpunkt haben möchtest (also die Kinder lernen noch mehr etwas über Tiere im Winter oder festigen ihr Wissen darüber), dann musst du die Ergebnissicherung so anlegen, dass die Kinder etwas über das Thema sichern (zum Beispiel Arbeitsergebnisse präsentieren, Zwischenstand präsentieren etc.).
    Ist der Schwerpunkt aber eher methodisch (also willst du, dass die Kinder das Stationenlernen als Methode zum Lernen kennenlernen), dann sollten die Kinder in der Ergebnissicherung etwas darüber herausgefunden haben, wie das Stationenlernen funktioniert, was ihnen gut daran gefallen hat, was nicht, ob sie was gelernt haben und warum das gut / besser ging als sonst etc.


    Du siehst also, so eine Stunde kann sich in viele Richtungen entwickeln. Solltest du dich also wirklich für das Stationenlernen entscheiden, dann überlege vorher gut, wie viel Zeit du vorher brauchst, damit die Kinder das auch bewältigen können und die nötigen Kompetenzen und das nötige Wissen haben. Sollte das Stationenlernen dein UB sein, dann versuche das so zu planen, dass die Kinder ganz viel arbeiten können und du nicht vorher nochmal alles erklären musst. Vielleicht führst du es in der vorherigen Stunde schon ein, erklärst alles und lässt die Kinder erstmals daran arbeiten. Dann reflektieren sie über ihre Arbeit damit. In der nächsten Stunde kannst du dann voll durchstarten: Am Anfang erklärt ein Kind nach einer enstprechenden Einführungsphase nochmal kurz das Vorgehen und dann geht's los :)


    Also das waren jetzt erstmal so meine groben Ideen und was mir dazu zu so später Stund' noch einfiel :P Ich hoffe, dass es dir ein bisschen helfen kann und dass du deinen ersten UB dadurch dann auch gut packen kannst!


    Liebe Grüße

  • Mit einem Film wäre ich vorsichtig. Du sollst bei dem Unterrichtsbesuch etwas von dir zeigen. Speziell beim ersten ist es erst einmal wichtig, wie du vor der Klasse stehst. Eine perfekte Stunde erwartet niemand von dir, du fängst ja gerade erst an.


    Mir fällt zu dem Thema spontan ein, dass ich von den Haselnüssen in unserem Garten nie etwas abkriege und irgendwo im Unterholz, wo ich es nicht erwarte, sehr oft Schalen finde, ganze Häufchen. So ein paar leere Schalen würden die Frage provozieren: Wer hat denn die Nüsse gefuttert? Und dann könnte man weiter fragen, wie sich denn die anderen Tiere über den Winter bringen, z. B. die Marienkäfer. Das interessiert eigentlich jedes Kind.


    Dann könnte man Stationen bilden für unterschiedliche Arten, über den Winter zu kommen (Winterstarre, -schlaf, -fell...) oder für Beispieltiere, und in der Ergebnissicherung könnte jede Gruppe darstellen, was sie herausgefunden hat.


    So ergeben sich die drei Phasen. Das ist keine Zauberei und nichts, was man aufwendig lernen müsste. Wichtig ist immer, im Blick zu behalten: Was können die Kinder nachher, was sie vorher nicht konnten? Nicht nur, dass sie wissen, wie ein Igel überwintert, sondern auch, wie man so etwas herausfindet.


    Viel Erfolg!

  • Hallo zusammen,


    danke Patschwatsch, du hast mir sehr geholfen. :) Ich setze mein Schwerpunkt auf die Methode des Stationslernen anahand eines Tieres. Ich hoffe, dass es klappt. Das Problem ist, dass ich für die Stationen nicht viele MAterialien finden kann, da die erste Klasse nicht viel schreiben und lesen kann. :( Mal schauen, ob ich was dazu finde.



    auch dir danke ich Piksieben für die tolle idee mit den Nüssen. Werde diese Idee in meiner nächsten Unterrichtseinheit einfließen lassen :)

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