Welche Beschäftigungsarten gibt es für Lehrer?

  • Hallo!
    Ich bin neu hier und hoffe, Hilfe zu finden. In Kürze werde ich mein Referendariat beenden (bin in Hessen, Haupt-Realschullehramt). Nun ist es so, dass ich nach dem Ref. in den nächsten 2 Jahren weiter in den Süden möchte (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg), ebenso wie mein Freund, der kein Lehrer ist (soll's ja geben ;) ). Da er noch einige Zeit mit seinem Studium braucht, und ich weiß, dass es als verbeamtete Lehrerin nicht leicht ist, sich versetzen zu lassen, wollte ich wissen, welche Beschäftigungsverhältnisse es als Lehrerin gibt, da es ja sein kann, dass man umziehen möchte, wenn der Partner woanders einen guten Job findet!?
    Gibt es nur Lehraufträge ODER Verbeamtung? Muss man sich so schnell festlegen und ist dann ein Berufsleben lang ortsgebunden? Kann man auch "einfach so" angestellt sein, mit normaler Kündigungsfrist etc.? Die Seiten der Kultusministerien sind da nicht sehr einfach zu durchschauen - vllt hat ja jemand aus den oben genannten Bundesländern mehr Erfahrung?


    Liebe Grüße und danke schon mal :rose:

    • Offizieller Beitrag

    Die Verbeamtung ist der Regelfall, es sei denn, das Land verbeamtet pauschal nicht mehr oder Du wirst aus gesundheitlichen Gründen nicht verbeamtet. Theoretisch ist auch ein freiwilliges Angestelltenverhältnis denkbar, wenngleich mit erheblichem finanziellen Minus - von der Krankenversicherung zum Monatseinkommen bis hin zur späteren Pension / Rente.


    Wenn Du erst einmal eine feste Stelle hast, kannst Du über den Weg des Veersetzungsantrags an eine andere Schule, jedoch haben viele Länder Sperrfristen - in NRW geht das z.B. frühestens nach fünf Jahren. Ausnahmen wären entsprechender Bedarf, Connections oder Schwangerschaft. Einfach so zu kündigen und woanders neu anzufangen wie in der freien Wirtschaft gibt es im Lehrerberuf in dem Sinne nicht. Schon gar nicht, wenn zwischen den Ländern gewechselt werden soll.


    Die Grundprinzipien des Beschäftigungsverhältnisses sind bei Angestellten wie bei Beamten faktisch gleich - bis auf den Status.

  • Jede Menge.
    Angefangen von Volkshochschule bis Krankheitsvertretung (was wohl lukrativer ist)
    Frag' einfach frech und unverbindlich beim Schulamt.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Das hier


    https://verwaltung.hessen.de/i…ddc3ee49669e1aaf37cde5a68


    liest sich nicht so dramatisch. Der Wechsel zwischen Bundesländern soll erleichtert werden. Niemand soll mehr als zwei Jahre warten müssen, und soziale Aspekte werden berücksichtigt.


    Das wäre ja schlimm, wenn Verbeamtung bedeuten würde, dass man nie mehr umziehen darf.


    Du kannst natürlich auch auf die Verbeamtung verzichten, bis du weißt, wo es später hingeht, und dann tatsächlich kündigen. Würde ich aber nicht machen, ich glaube nicht, dass es nötig ist, und wenn du innerhalb Hessens umziehst, nutzt das auch nichts.


    Lass dich nicht von dem Geunke her verrückt machen. Das kriegst du schon hin. Du brauchst nur vielleicht etwas mehr Geduld als in anderen Berufen.

  • Die Grundprinzipien des Beschäftigungsverhältnisses sind bei Angestellten wie bei Beamten faktisch gleich - bis auf den Status.

    Wenn Du unter "Grundprinzipien" nichts anderes verstehst, als dass beide Gruppen morgens in die Schule dackeln und dann unterrichten, hast Du sicher recht. Insofern unterscheiden sich ein Dacia und ein Maserati auch "nur" in Leistung, Design und Prestige.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • 40€?? Traumpreise! Mir haben doch tatsächlich Eltern mal 10€ für zwei Kinder zusammen angeboten. Da habe ich aber dankend darauf verzichtet......

    • Offizieller Beitrag

    Naja, es kommt auf die Betuchtheit der Eltern an, sowie auf deren effektive "Notlage". 40 Euro halte ich aber auch für zu viel - es sei denn für 90 Minuten.
    Ich würde auf dem privaten Markt auch nicht unter 25,- Euro nehmen, wenngleich es natürlich immer noch Leute gibt, die sich trotz Qualifikation unter Wert anbieten und so die Preise kaputt machen.

  • Ich würde auf dem privaten Markt auch nicht unter 25,- Euro nehmen

    Für Unterricht auf Honorarbasis gibt es derzeit - rein empirisch im Freundeskreis erhoben - zwischen 30 und 36 Euro für 45 Minuten. 25 Euro für die Stunde halte ich immer noch für entschieden zu wenig. Wenn ein Fliesenleger oder KFZ-Mechaniker das nehmen würde, bekäme er Schwarzarbeit (und Pfuscherei) unterstellt.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich habe vor meiner Anstellung im Schuldienst, d.h. vor mehr als 10 Jahren schon auf dem freien Markt 20,00 Euro behalten. Im Osten, wohlgemerkt. Wenn man also jetzt mal die Inflation dazurechnet, dann müsste man mindestens ca. 30 Euro nehmen.

  • Ok, das klingt schon mal besser.
    Wenn das denn wirklich so klappen sollte, dass niemand mehr als 2 Jahrte warten muss, wäre das ja gut. Wäre halt doof, wenn Beziehungen an sowas blödem scheitern ... :-/
    Bin trotzdem noch relativ unsicher...was bewerben etc. angeht...Aber danke schonmal für eure Beiträge! :)

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