Arbeit am Computer reduzieren - Tipps

  • Guten Tag,


    ich hoffe, meine Frage ist unter "allgemein" gut aufgehoben.
    Ich bräuchte Tipps oder Beschreibung, wie ihr die Nutzung am Computer handhabt. Was mich zurzeit an meinem Beruf stört: ich sitze zu oft am Computer.


    Privat nutze ich den Computer für

    • die Suche nach Information und Ideen im Zusammenhang mit meinen Hobbies
    • Serien, Filme (TV nutze ich sehr selten, wegen des Programms)
    • das Lesen von News, Nachrichten
    • das Hören von Musik
    • Kommunikation mit Familie, Freunde, Bekannte,...

    Für die Arbeit nutze ich den Computer für:

    • das Erstellen von Arbeitsblätter/Klassenarbeiten
    • Erstellen von Unterrichtsskripten
    • Suche nach Informationen
    • Email-Verkehr
    • Suche nach nützlichen Videos und Animation
    • die Planung von Unterrichtsstunden
    • die Notenzusammenstellung


    Ich fühle mich nicht wohl beim Arbeiten mit dem Computer, die Zeit verschwindet so schnell und ich werde davon träge. Trotzdem hilft die Arbeit am Computer ungemein.
    Ich habe versucht die Nutzung zu reduzieren, indem ich meine Unterrichtsvorbereitung auf Papier geschrieben habe. Klar, dass es nicht so gut funktioniert. Außerdem lese ich nicht gerne meine eigene Schrift. Letztendlich ist es viel einfacher das nächste Jahr die Word-Datei wieder rauszuholen und anzupassen, als ein Ordner mit Papier und verblasster Schrift zu korrigieren.
    Was macht ihr? Habt ihr eine Lösung?

  • Ich arbeite gern am PC.


    Aber ein paar Tips habe ich:


    - viel gutes Licht, evtl ist Dein Arbeitsplatz zu dunkel, das macht müde
    - frische Luft, während der Arbeit und zwischendurch Pause machen (und zwar nicht Nachrichten am PC lesen, sondern idealerweise raus gehen)
    - viel trinken


    Wenn Du PC-Nutzung reduzieren möchtest, könntest Du zumindest Nachrichten auf Papier lesen. Geh mal zwischendurch raus und kauf Dir ne Zeitung :-)
    Da kann man dann auch vielleicht Zeitungsauschnitte für den Unterricht sammeln.
    Es ist auch sinnvoll hin und wieder etwas schriftlich zu tun (also auf Papier). Dafür nutze ich gern einen guten Füller (ganz anderes Schreibgefühl). Man trainiert so eine gute Handschrift und arbeitet eben mal anders. Das nutze ich zum Beispiel für grobe Ideenskizzen.

  • Da merkt man, dass ich ein alter Mann bin. Der Computer ist für mich ein Arbeitsgerät und ich würde nie auf die Idee kommen, in meiner Freizeit länger davorzusitzen. Er ist auch im ARBEITSzimmer, genau aus diesem Grund.


    ernstgemeinter Tipp: Musik ist zum HÖREN da. Also Augen schließen, entspannen und schon registrierst du das Gerät nicht mehr. In einem behaglichen Zimmer aus einer GUTEN Anlage ist natürlich noch besser.


    Und den Tipp mit der Zeitung kann ich nur unterstreichen. Selbst Computerfreaks in meinem Bekanntenkreis bestätigen, dass man am PC nicht so lange liest wie in der Zeitung.
    Ach so, meine Freunde (oder gar meine Familie!!!) würden sich bedanken, wenn ich über den PC mit ihnen kommuniziere. Triff dich doch mal mit diesen! Oder telefoniere, wenn sie zu weit weg wohnen.

  • Im "Freizeitbereich" könntest du auch Computerzeit einsparen, indem du dir einen SmartTV zulegst und Serien und Filme auf diesem schaust. Wie du schaue auch ich aufgrund des Programms seltenst Fernsehen, aber mein Fernseher ist dennoch täglich in Betrieb :-) Wie Jabberwocky lese auch ich Nachrichten in einer Tageszeitung, diesertage meist gemütlich auf dem Balkon, und um Musik zu hören muss man natürlich auch nicht vor dem PC sitzen (und ich spreche hier nicht vom CD- oder Schallplattenkauf als Alternative, sondern wahlweise Stereoanlagen mit USB-Port, Blutooth-Lautsprechern in Kombination mit einem beliebigen Endgerät, o.ä.). Würdest du die drei Punkte umsetzen, hättest du deine private Zeit am PC um sicherlich mindestens 50% reduziert.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Ich habe (natürlich) die gleichen Probleme und mache Folgendes:


    1. Erstellen von Arbeitsblättern etc.


    Ich erstelle die ABs und Materialien nicht etwa schlampig und schnell, sondern ganz besonders sorgfältig und ansehnlich. Nur so lohnt sich für mich das Aufbewahren. Zum Sortieren und Aufbewahren nutze ich Microsoft Onenote (als Onenote 2013 ist das kostenlos). Damit kann man alle Vorbereitungen, Verläufe, Bilder, Materialien etc. in einem Ordnersystem ablegen und verwalten. Wenn ich Material zu einem bestimmten Thema suche und das schon gemacht habe, habe ich die geöffneten Materialien innerhalb von 5 Sekunden vor mir (wirklich 5, nicht 10). Ich kann es jedem nur empfehlen. Zusätzlich hat man dadurch das (berechtigte) Gefühl, seine Arbeitszeit auch langfristig sinnvoll zu nutzen und nicht für eine Krüppelstunde, die man danach in den Müll wirft.
    Die Erstellung meiner Materialien und ABs dauert sehr lang, schon im nächsten Durchgang wird sich die Zeit aber mindestens halbieren. Trotzdem werde ich so nicht das Gefühl haben, irgendwas zusammenkratzen zu müssen, damit die Stunde umgeht, da die Materialien, wie gesagt, beim ersten Mal sehr sorgfältig erstellt worden sind.



    2. Korrekturen


    Ich habe die letzten Jahre sehr sorgfältig korrigiert, eine Excel-Tabelle geschrieben, die mir anhand meiner Punkte automatisch die Note unter die Arbeit schreibt, und unter jede Klausur eine ausführliche Rückmeldung (~ 1/2 bis 1 Seite) geschrieben.
    In diesem Jahr war das aufgrund der Belastung nicht möglich (Schulwechsel). Außerdem habe ich festgestellt, dass die ausführlichen Rückmeldungen für den Großteil der Schüler Zeitverschwendung sind. Häufig wurden die Texte nicht nur nicht beachtet, zum Teil auch GAR NICHT gelesen.
    In diesem Jahr habe ich per Hand korrigiert und nicht geschrieben. Daher brauchte ich auch keinen PC und war beim Korrigieren spontaner. Es ist alles nicht so schön, aber schneller, und der Mehraufwand hat sich nicht gelohnt. Die interessierten Schüler fragen nach, dann kann man immer noch Dinge im Gespräch klären.
    Wichtig ist, die Klausuren und Korrekturbögen gut vorzubereiten und die Arbeiten evtl. korrekturfreundlich zu gestalten. Biologieklausuren z.B. kann ich meistens im ersten Lesedurchgang auch bepunkten.



    3. Recherche


    Wenn man nicht gerade ein Thema zum ersten Mal macht und sich damit überhaupt nicht auskennt, die grobe Google- oder Lehrbuch-Recherche also nicht unbedingt nötig ist, dann würde ich mich hier auf wenig und gutes Material konzentrieren. Es gibt einige Plattformen, wie meinunterricht.de, die hier was anbieten. Häufig wird man da fündig und hat dann etwas einigermaßen gutes (manchmal auch nicht). Inzwischen bin ich ein Freund davon (was ich früher nie gedacht hätte), Geld in Material zu investieren, also in Begleithefte und Konzepte einschlägiger Verlage. Am besten in digitaler Form, dann kann man die Bilder und Texte auch für die Schüler nutzen. Das lohnt sich meiner Meinung nach auch, um eine Reihe von Grund auf aufzubauen. Häufig helfen auch schon die Ideen in diesen Materialien.



    4. E-Mail


    Wir haben eine Schul-E-Mail-Adresse. In den letzten Monaten habe ich meine Mails ständig auf dem Handy abgerufen und war so ständig informiert. Mein Tipp ist: Tu das auf keinen Fall, es bringt überhaupt nichts. Selbst auf Familienausflügen habe ich zwischendurch meine Dienstmails abgerufen, aber was bringt das? Ich kann weder mit den neuen Informationen etwas anfangen (außer mich von meiner Familie ablenken), noch kann ich beim Parkspaziergang auf dem Handy antworten, noch ist etwas, das per Mail kommt, so dringend, dass ich sofort reagieren müsste.
    In einem Management-Ratgeber habe ich den Tipp gelesen, sich für das Abrufen von (dienstlichen) Mails feste Zeiten zu geben und sie nur dann abzurufen, wenn man auch Zeit hat, sie zu beantworten oder die Inhalte zu bearbeiten. Alles andere ist Zeitverschwendung und führt zu unnötig viel Stress. Drei Mal in der Woche am Abend, wenn ich weiß, dass ich danach eine halbe Stunde Zeit habe für die Bearbeitung ist völlig ausreichend.



    5. Noten


    Nach langen Überlegungen und Tests nutze ich ab dem nächsten Schuljahr Tapucate (Android). Ich richte die Listen zu Beginn des Schuljahres ein, trage die Noten während und nach der Unterrichtsstunde in mein Tablet und übertrage sie am Halbjahresende in die entsprechenden Listen und (falls möglich) klebe sie einfach in die Kursbücher ein (Tapucate kann entsprechende Kursbuchlisten ausdrucken).



    Insgesamt rate ich dazu, alles, was man in irgendeiner Weise mehrmals verwenden könnte, nicht etwa husch husch zu machen, sondern im Gegenteil extra ordentlich und dann ordentlich in Onenote abzulegen. (Natürlich geht das nicht für alle Kurse gleichzeitig, man muss mit einem anfangen). Langfristig spart man damit Zeit und gewinnt sogar noch an Qualität. Wenn eine Reihe fertig ist, geht es nur noch darum, sie zu sichten, evtl. anzupassen und evtl. zu erweitern.
    Es wundert mich immer wieder, wenn ich Kollegen sehe, die seit 15 Jahren dasselbe Fach in denselben Stufen unterrichten, und sich jedes Jahr irgendwie hilflos neu überlegen müssen, was sie wohl in der nächsten Stunde tun könnten.


    Was natürlich immer gilt: Bei der Arbeit fokussiert bleiben (keine Messenger, keine Musik mit Text, kein youtube nebenbei, kein malebensoundso).



    So, ich hoffe, ich konnte ein paar nützliche Tipps geben. :gruss:

  • Vielen Dank für die Tipps


    Arbeitszimmer habe ich leider nicht. Ich habe eine 2 Zimmerwohnung: 1 Schlafzimmer und 1 Wohnzimmer. Der Computer und sämtliche Bücher sind im Wohnzimmer. Dort arbeite ich dann auch (entsprechend muss sich Besuch immer rechtzeitig anmelden, sodass ich die herumliegende Papiere auf einen Haufen irgendwo verstecken kann). Der Schreibtisch im Schlafzimmer wollte ich extra ohne Computer lassen, um Privates ohne Ablenkung zu erledigen (Planung, Hobbylektüre, Projektüberlegungen, ...).
    Letztendlich benutze ich den Schreibtisch im Schlafzimmer fast gar nicht und mache alles im Wohnzimmer. Falls es dazu Vorschläge gibt! Ich bin ganz Ohr!


    Trinken vernachlässige ich! Darauf sollte ich besser achten!
    Frische Luft sollte ich in der Tat öfters tanken. Es ist für mich immer noch schwierig den Arbeitsplatz zu verlassen, wenn die Arbeit noch nicht fertig ist. Das muss ich mir wohl eingewöhnen!



    Ein Smartphone kaufe ich mir mit Absicht nicht, um nicht noch mehr Zeit am Bildschirm zu verbringen. Wlan habe ich in der Wohnung mit Absicht auch nicht eingerichtet.
    Ich habe mir überlegt einen ipod zu kaufen, um die Musikauswahl an der Anlage besser steuern zu können (über USB ist es unübersichtlich und die Anlage hat einen ipod Anschluss). Aber ich bin von der Bedienfreundlichkeit und dem Preis der Geräte dieser Firma nicht überzeugt. Da habe ich noch keine zufriedenstellende Lösung.


    Emails von der Schule bekomme ich zum Glück sehr selten, sodass sie keine Auswirkung auf mein Privatleben haben. Ich schreibe eher welche an meinen Klassen, um Links oder Lösungen zu schicken.


    Meine Arbeitsblätter und Skripte sind sehr gut gemacht und das braucht in der Tat viel Zeit. Aber eine Mustervorlage für die Gestaltung der Übungsblätter wäre schon sinnvoll und könnte mir Zeit sparen. Das werde ich mir noch vornehmen.
    Recherche ist für mich noch ohne alternative. Ich bin nur 2 Jahre dabei. Über einige Themen habe ich nicht unbedingt den Durchblick, um zu erkennen was sinnvoll und wichtig ist (gerade in NWT).



    Onenote kenne ich überhaupt nicht. Ich wusste gar nicht, dass es einen Nutzen für Lehrer haben kann. Ich dachte, das wäre etwas für Firmen, damit verschiedene Users auf eine Datei Zugriff haben. Das muss ich mir mal genauer anschauen.


    Ich habe auch ein Tablett. Ich nutze es aber kaum. Es ist viel zu klein und ungenau um sinnvoll damit arbeiten zu können. Ich überlege mir schon, ob ich es innerhalb meiner Familie verschenken soll.

  • Onenote kenne ich überhaupt nicht. Ich wusste gar nicht, dass es einen Nutzen für Lehrer haben kann. Ich dachte, das wäre etwas für Firmen, damit verschiedene Users auf eine Datei Zugriff haben. Das muss ich mir mal genauer anschauen.


    Du wirst es nicht mehr missen wollen.


  • oh! Das ist ja interessant! Danke fürs teilen!
    Ich glaube aber nicht, dass es in der nächsten Zeit zur Reduzierung meiner Zeit am PC beiträgt :D



    Aber auf Dauer scheint es das Leben zu vereinfachen. Mit sowas könnte man ja einfach durch einen Klon ersetz werden, der wäre stets uptodate!
    Ich habe es bis jetzt immer in Ordnern nach Fächer und Klasse sortiert mit prägnante Namen.


    Das mit den Büchern einscannen scheint mir eine unmögliche Arbeit zu werden, ich habe an die 140 Physikbücher.

  • Arbeitszimmer habe ich leider nicht. Ich habe eine 2 Zimmerwohnung: 1 Schlafzimmer und 1 Wohnzimmer.

    Ganz im Ernst: Du solltest Dir überlegen, Dich zu vergrößern. Ein fester Arbeitsplatz, wo auch einmal etwas liegenbleiben kann, ist Gold wert.

    Das mit den Büchern einscannen scheint mir eine unmögliche Arbeit zu werden, ich habe an die 140 Physikbücher.

    Wenn Du wirklich ernsthaft überlegst, größere Mengen an Büchern einzuscannen: Es gibt mittlerweile sehr, sehr leistungsfähige und schnelle Scanner. Oder Du schaust mal, ob Euer Schulkopierer nicht scannen und als pdf speichern kann. Ein 200-Seiten-Buch ist da in einer Viertelstunde in guter Qualität gescannt.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ja ein weiteres Zimmer wäre echt was wert. Ich muss jetzt erstmal damit klar kommen und versuchen das Beste daraus zu machen. Wenn es also dazu Idee gibt... her damit :)



    Ich habe nicht vor alle meine Bücher einzuscannen. Ich werde nur die Seiten die zu einem Kapitel im Unterricht gut passen scannen, sodass ich sie nicht mehr raussuchen muss. Ich glaube, das wäre am klügsten.

  • Ich muss Trapito zustimmen: Alles was geht digital vorhalten und möglichst für später recyceln. Muss ja nicht unbedingt mit Onenote sein. LibreOffice geht auch (ist dann aber vielleicht nicht ganz so bequem).


    ... ich habe an die 140 Physikbücher.

    :autsch:


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Hallo Altar,


    der von dir gewählte Titel lautet "Arbeit am Computer reduzieren - Tipps", da ist das einscannen von Büchern sicher keine geeignete Methode.


    Meine Tipps:

    • Keine Vermischung von "Privat" und "Arbeit". (Also keine privaten EMails abrufen, während du am Rechner für deinen Beruf arbeitest ...)
    • Zeiten erfassen. (Bei mir steht eine Stoppuhr auf dem Schreibtisch. Damit erfasse ich meine Arbeitszeit nach Kategorien (Klasse 8c, ÖPR, Klassenleitung, ...). Vielleicht ist es für dich hilfreich die Arbeitszeit nach den von dir genannten "Computernutzungen" zu erfassen. Dann siehts du, an welchen Stellen sich das "kürzen" wirklich lohnt. (Der Punkt "Notenzusammenstellung" kommt z.B. bei mir so selten vor, dass hier - im Vergleich zu meiner gesamten Arbeitszeit - eine Optimierung nur wenig bringt. Kostet halt 2 Stunde pro Klasse und Schuljahr.)
    • "Suchen nach Informationen" und "Suchen nach nützlichen Videos und Animationen" sind Aufgaben bei denen es kein "natürliches Ende" gibt. Du wirst nie wissen, ob du wirklich das für den Unterricht am besten geeignete Video gefunden hast.
      (Die Nutzbarkeit von Videos kann man (m.E.) nur beurteilen, wenn man sie ganz ansieht - dann dauert allein schon die Materialsichtung so wie der Unterrichtseinsatz selbst. Wenn man sich dann auch noch mehrere ansieht um zu vergleichen ...)
    • Vielleicht bringt es etwas, mal einen Blick in die neuste c't magazin für computer technik (15/2016) zu werfen. Da gibt es einen Artikel mit dem Titel "Zeit sparen" über verschiedene Methoden der Selbstorganisation. (Von mir noch nicht gelesen.)
    • (Wie viel der 140 Physikbücher hast du durchgearbeitet oder wirst du jemals durcharbeiten? "Ablage P(apierkorb) hat immer Vorrang.")



    Gruß
    Nitram


  • Ich habe nicht vor alle meine Bücher einzuscannen. Ich werde nur die Seiten die zu einem Kapitel im Unterricht gut passen scannen, sodass ich sie nicht mehr raussuchen muss. Ich glaube, das wäre am klügsten.

    Wenn es sich um Schulbücher handelt: in meinen Fächern kann ich sie kostenfrei digital runterladen. Wunderbare Sache! (ich mahce das, damit ich das gedruckte Buch in der Schule lassen kann und die Schlepperei vermeide).


    Aber mal ganz ehrlich: wozu brauchst du 140 Bücher für ein Fach?????
    Nichts für ungut, aber das klingt mir doch sehr nach Sich-Verzetteln :ohh:

  • Welcher Verlag gibt dir diese Möglichkeit? Hast du dafür oder deine Fachschaft etwas bezahlt?



    Welcher Verlag gibt dir diese Möglichkeit? Hast du dafür oder deine Fachschaft etwas bezahlt?


    Bitte nicht nachmachen! Etwa 140 Physikbücher: Das sind die Bücher aus der Studentenzeit (selbst diese habe ich nicht alle durchgearbeitet), die Bücher aus meiner eigenen Schulzeit; die Bücher und Arbeitshefte, die ich gekauft habe; die Bücher, die ich zur Ansicht von Verlage geschenkt bekommen habe; und die meisten Bücher aus einer Bibliothekauflösung.


    Ich schaue schon lange nicht mehr in allen Bücher rein, um meinen Unterricht vorzubereiten. Ich habe mittlerweile meine Lieblingsbücher. Trotzdem passiert es immer wieder, dass ich etwas suche und dann etwas ganz anderes sehe, bei dem ich mir sage: "Mist! Das ist so gut, das hätte ich lieber mit diesem Versuch zeigen müssen". So wird mein Unterricht, langsam sehr langsam, aber immer ein bisschen besser.
    Dafür brauche ich keine 140 Bücher, aber ich kann sie einfach nicht wegschmeißen! Zeitungen oder Magazine, klar, irgendwann! Aber Fachbücher, nein!
    Das hat aber jetzt weniger mit meiner Zeit am Computer zu tun.





    Meine Tipps:

    • Keine Vermischung von "Privat" und "Arbeit". (Also keine privaten EMails abrufen, während du am Rechner für deinen Beruf arbeitest ...)
    • Zeiten erfassen. (Bei mir steht eine Stoppuhr auf dem Schreibtisch. Damit erfasse ich meine Arbeitszeit nach Kategorien (Klasse 8c, ÖPR, Klassenleitung, ...). Vielleicht ist es für dich hilfreich die Arbeitszeit nach den von dir genannten "Computernutzungen" zu erfassen. Dann siehts du, an welchen Stellen sich das "kürzen" wirklich lohnt. (Der Punkt "Notenzusammenstellung" kommt z.B. bei mir so selten vor, dass hier - im Vergleich zu meiner gesamten Arbeitszeit - eine Optimierung nur wenig bringt. Kostet halt 2 Stunde pro Klasse und Schuljahr.)
    • "Suchen nach Informationen" und "Suchen nach nützlichen Videos und Animationen" sind Aufgaben bei denen es kein "natürliches Ende" gibt. Du wirst nie wissen, ob du wirklich das für den Unterricht am besten geeignete Video gefunden hast.
      (Die Nutzbarkeit von Videos kann man (m.E.) nur beurteilen, wenn man sie ganz ansieht - dann dauert allein schon die Materialsichtung so wie der Unterrichtseinsatz selbst. Wenn man sich dann auch noch mehrere ansieht um zu vergleichen ...)
    • Vielleicht bringt es etwas, mal einen Blick in die neuste c't magazin für computer technik (15/2016) zu werfen. Da gibt es einen Artikel mit dem Titel "Zeit sparen" über verschiedene Methoden der Selbstorganisation. (Von mir noch nicht gelesen.)
    • (Wie viel der 140 Physikbücher hast du durchgearbeitet oder wirst du jemals durcharbeiten? "Ablage P(apierkorb) hat immer Vorrang.")


    Stresst dich das nicht, jede Minute auf der Stoppuhr zu schauen und zu denken: "oh nein! Ich sitze schon 1.30h hier dran"? Ich werde es versuchen. Ich habe aber sorgen, dass es mich eher frustriert.


    Bei der Suche nach Videos und Animation, meinte ich eher Flash-Animation und Youtube-Video, die bildlich physikalische oder technische Vorgänge darstellen
    Bin mal gespannt, was in der C't steht!

  • Dafür brauche ich keine 140 Bücher, aber ich kann sie einfach nicht wegschmeißen! Zeitungen oder Magazine, klar, irgendwann! Aber Fachbücher, nein!

    Oh je... ich habe auch so eine Kollegin. Da muss ich immer warten, bis sie in Urlaub ist, bevor ich Englischbücher aus den 80er Jahren entsorgen kann oder das Erdkundebuch von 1990. Willst Du einen ernst gemeinten Rat? Wenn Du keine Bücher wegschmeißen kannst - lerne es!


    Was Friesin übrigens wohl meinte mit den digital herunterladbaren Büchern: Das bieten mittlerweile einige Verlage an. Meist ist in den gedruckten Versionen ein Freischaltcode abgedruckt, mit dem man dann auf die digitale Version zugreifen kann. Alles ganz legal und auch für Lehrer angstfrei machbar.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Was Friesin übrigens wohl meinte mit den digital herunterladbaren Büchern: Das bieten mittlerweile einige Verlage an. Meist ist in den gedruckten Versionen ein Freischaltcode abgedruckt, mit dem man dann auf die digitale Version zugreifen kann. Alles ganz legal und auch für Lehrer angstfrei machbar.

    ganz genau.


    Klett bietet sowas an, viele andere Verlage über http://www.scook.de
    Ist genial!


    Zum Thema Bücher wegschmeißen:


    merkwürdig, dass so viele Leute das nicht können. :gruebel:
    Verschenke sie. Gib sie in einen Secondhandshop. Gib sie Kollegen,a iuch von anderen schulen. Stell eine Kiste vor die Haustür mit Büchern und der Aufforderung: "Gebt uns ein neues Zuhause".
    Aber: Trenne dich!!


    meine Arbeitszeiten habe ich auch mal erfasst. Dazu muss man gar nicht ständig auf eine Stoppuhr schauen, es reicht ein guter alter Küchenwecker (nicht das Handy, das lenkt zu sehr ab!!!).


    Oder du stellst dir z.B. eine Stunde ein, in der du nur vorbereitest. Nichts nebenher: kein Telefon, keine mails, keinen Blick aufs Handy, keinen Toilettengang. Du wirst dich wundern, wie gut du vorabkommst!


    Aber für all diese Tipps gilt:
    man muss sie auch auch umsetzen wollen. Selbst.
    Und nicht tausenderlei Gründe dagegen anführen ;)

  • Lasst meine Bücher in Ruhe! :D
    Die regeln der Physik altern nicht so schnell. Die Bücher sehen im Regalschrank ganz gut aus. Ich liebe diese Bücher! Und solange ich noch Platz im Regal habe bleiben die da.
    Anders ist es mit den Mathebücher. Die können mit der Zeit echt Mist sein. Die liegen als Zwischenstation vor dem Müll im Keller. Ich kann also durchaus Bücher los werden, wenn es notwendig ist!


    Ich werde mir einige Tipps hier zu Herzen nehmen.



    Was denkt ihr, über die Verlagerung des Arbeitsplatz in den Schlafzimmer?
    Viele Sagen mir, ich sollte nicht schlafen, wo ich arbeite. Aber das ging als Student problemlos. Mir macht es eher sorgen, dass ich das Wohnzimmer nicht mehr nutzen werde. :D
    Andere Sorge ist, dass mein Zimmer, das viel kleiner ist als das Wohnzimmer, bald aussieht, wie bei Messi unterm Schrank.

  • Was denkt ihr, über die Verlagerung des Arbeitsplatz in den Schlafzimmer?
    Viele Sagen mir, ich sollte nicht schlafen, wo ich arbeite. Aber das ging als Student problemlos. Mir macht es eher sorgen, dass ich das Wohnzimmer nicht mehr nutzen werde.
    Andere Sorge ist, dass mein Zimmer, das viel kleiner ist als das Wohnzimmer, bald aussieht, wie bei Messi unterm Schrank.

    Du wirst auf Dauer nicht um die Anmietung eines eigenen Arbeitszimmers herumkommen. Jede Verlagerung verlagert nur das Problem, löst es aber nicht.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich schaue schon lange nicht mehr in allen Bücher rein, um meinen Unterricht vorzubereiten. Ich habe mittlerweile meine Lieblingsbücher. Trotzdem passiert es immer wieder, dass ich etwas suche und dann etwas ganz anderes sehe, bei dem ich mir sage: "Mist! Das ist so gut, das hätte ich lieber mit diesem Versuch zeigen müssen".

    Ach so, eines noch: Hast Du denn die entsprechenden Stellen dann auch katalogisiert und verschlagwortet, damit Du im Bedarfsfall auch schnell Zugriff darauf hast? Ansonsten bleiben das ja immer Zufallsfunde. Das wäre nicht sehr effizient.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • 140 Bücher finde ich gar nicht so viel. Ich glaube nicht, dass deren Entsorgung die wahre Erleichterung bringen würde. Das Problem scheint mir eher in der Zeiteinteilung zu liegen, hier war schon von "Verzetteln" die Rede. Bücher sind doch wunderbar kompakt im Vergleich zu den vielen Zetteln.


    Klar kann man auch im Schlafzimmer arbeiten; vielleicht eine Abtrennung machen, geschlossenen Schrank o.ä. Da muss jeder seine Lösung finden. Hauptsache, man findet seinen Kram. Irgendwie hört sich das für mich alles ein bisschen chaotisch an - Unordnung stresst aber fürchterlich. Vielleicht erst mal das Raumproblem lösen? Und dann sinnvoll die Zeit in Päckchen einteilen. Man muss nicht immer auf die Uhr gucken, aber man muss schon wissen, wie viel man für einzelne Aufgaben aufwenden kann. Und manchmal darf man auch ein bisschen schlampen.

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