Spaghetti für Zwei; innerer Monolog Marcel

  • Hallo. Meine SuS (Klasse 9) sollen einen inneren Monolog aus der Sicht von Marcel schreiben. Die Stunde ist bereits durchgeplant, allerdings bin ich mir mit der Reflexionsfrage noch unsicher. Aus welchem Grund sollen die SuS den inneren Monolog schreiben? Ich würde also zum Anfang der Stunde sagen können: "Ihr sollt nun einen inneren Monolog aus Sicht von Marcel schreiben, damit wir herausfinden...." oder so ähnlich. Was finden die SuS dadurch heraus. Vielleicht eine Antwort auf "Marcel fühlt sich cool wird zu beginn der Kurzgeschichte gesagt, ist er wirklich der Coolere von den Beiden?" Ich denke die Erklärung "vertieftes Textverständnis" reicht hier nicht. Ich hoffe ihr könnt mir helden.

  • Du hast eine Methode gewählt, ohne zu wissen, was genau das Ziel der Stunde ist. Was ist also das Ziel der Stunde? Die Leitfrage ergibt sich dann von allein und danach suchst du eine passende Methode aus. NICHT umgekehrt.

  • Findet man über einen inneren Mnolog nicht eher etwas über sich selbst heraus bzw. über die eigene Sicht auf die Situation?


    Alle anderen Annahmen wären aus meiner Sicht Kaffeesatzleserei à la ... "was könnte der Autor gemeint haben?" (und wehe das stimmt dann nicht mit der Sicht des Lehrers überein ;-).

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • jein. Ein innerer Monolog zielt meist darauf, die Motivation der Figur nachzuvollziehen, wenn es sich um einen Text aus unserer eigenen kulturgeschichtlichen Tradition und vor allem um einen Text aus den letzten zweihundert Jahren handelt (Fiktionale Figuren haben im deutschensprachigen Raum erst ab diesem Punkt eine psychologische Motivation, vorher existiert diese Erzähltechnik hier nicht, da auch das Inidivuum noch nicht existiert, geschweige denn ein Fokus auf seine inneren Beweggründe und die Betrachtung der Genese eines Verhaltens als Antwort auf die Frage nach seiner Ursache). Die Motivation der Figur nachzuvollziehen durch Empathie ist ein gängiges Lernziel und extrem sinnvoll, da so zum einen eine elementare Kulturtechnik eingeübt und zum anderen Empathiefähigkeit gefördert wird, was zur Werterziehung ebenfalls elementar dazugehört. Bei Interesse am Thema gerne auch
    Literaturliste dazu bei mir.


    Unabhängig von all dem ist hier immer noch die Methode vor dem Ziel gewählt worden. Eine genauere Klärung des Stundenziels wäre anzuraten, bevor man weiter an Details feilt.

  • Soweit ich erinnere, hatte ich damals mit der Umbruchsituation einen inneren Monolog schreiben lassen (aus zwei Perspektiven und anschl. Austausch), um die Selbst- und Fremderfahrung in dieser Situation nachvollziehbar zu machen.


    Bei Interesse am Thema gerne auch
    Literaturliste dazu bei mir.

    Abseits des Themas, wäre ich an der Literaturliste in der Tat interessiert, kannst du sie mir eventuell schicken?

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