Mit Schülern auf Facebook/Whatsapp in Verbindung?!

  • Nein, nein! Entschuldige bitte! Da habe ich mich komplett missverständlich ausgedrückt! Vielleicht, weil ich euren Leitfaden, wie ihr handeln müsst, echt unmöglich finde! Ich finde diese Anordnung eine Unverschämtheit gegenüber den Lehrern, nicht deine Darstellung davon! Die war wundervoll anschaulich! Ich finde es eine Frechheit, diese Aufgaben, auf die Lehrer abzuwälzen!!!!Ich hätte bei manchen Berichten einzelner Spezialschüler nicht unbedingt den Mumm, da bei denen zuhause an der Tür aufzuschlagen!

    Das habe ich dann völlig falsch gelesen. Alles gut.

  • Wieso muss man da eigentlich so verbissen sehen. Ich finde es immer toll, wenn man die Freiheit hat, situativ zu entscheiden, welches Kommunikationsmedium man gerne nutzt oder eben nicht. Wenn man eine schwierige Schülerklientel hat, die damit nicht sinnvoll umgehen kann, dann mag ein entsprechender Verzicht doch sinnvoll sein. Ich wüsste jetzt aber nicht, warum ich keinen Klassenchat nutzen sollte. Natürlich kann ich mir auch per eMail eine Gruppe einrichten, setzt dann aber voraus, dass im Zweifelsfall jeder der antwortet auch an *alle* antwortet, wenn es für *alle* was Relevantes zu schreiben gibt. Im Chat passiert das einfach so.

  • das geht nur per Whats App, gelle. Schön, dass Kommunikation ohne diese Dienst gar nicht mehr möglich ist. Danke für das Beispiel für meine obigen Ausführungen.


    Unterschiedliche Kommunikationszwecke erfordern unterschiedliche Kommunikationswerkzeuge: ein Messenger ist da sinnvoll, wo es um zügige Ad-Hoc-Informationen geht, die in Echtzeit ausgetauscht werden. Zum Beispiel haben wir an der Schule eine Administrationsgruppe, die sich über Telegram über auftretende Probleme austauscht, auch wenn nicht alle an einem Ort anwesend sind - aber trotzdem der Input notwendig ist.


    Emails sind dagegen für ausführlicher formulierten Schriftverkehr geeignet, der nicht so schnell und flexibel sein muss aber dafür längere Texte und Anhänge braucht.


    Anrufbeantworter? Muss heutzutage echt nicht mehr sein. Ein Zettel im Fach im Lehrerzimmer auch nicht. Ich habe es nicht so gerne, wenn z.B. mit 120 Din A4-Kopien auf das Fußballturnier am kommenden Mittwoch hingewiesen wird.

  • Unterschiedliche Kommunikationszwecke erfordern unterschiedliche Kommunikationswerkzeuge

    Genau, das wird's sein. Manche Sachen gehen nur per Messenger. Deshalb wurden manche Dinge vor der Erfindung von Whats App ja gar nicht kommuniziert. Da fehlte halt das geeignete Werkzeug. Eine E-Mail, deren Eingang auf dem gleichen Lock-Bildschirrm angezeigt wird, würde ich da nie verwenden. Geht ja auch gar nicht.


    Schade, dass ich nicht so viele Scheuklappen habe. Und danke für die weiteren Beispiele.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Meine Güte, das gleiche Gequake gab es vor Einführung der Email sicher auch, oder des Faxes. Es ist ein neues Medium und hat seine Vorteile. Das Einzige, woran noch gearbeitet werden muss, ist der Datenschutz.


    Das gilt für die gesamte digitale Welt.

  • @O. Meier Lass es doch einfach bleiben wenn es Dir nicht passt. Dafür musst Du Dich genauso wenig rechtfertigen wie andere sich rechtfertigen müssen, wenn sie Nachrichten per Messenger verschicken und das praktisch finden. Am Ende ist nur wichtig sich dabei an gesetzliche Vorgaben, z. B. bezüglich Datenschutz zu halten.

  • Genau, das wird's sein. Manche Sachen gehen nur per Messenger. Deshalb wurden manche Dinge vor der Erfindung von Whats App ja gar nicht kommuniziert. Da fehlte halt das geeignete Werkzeug.

    Richtig. Dass sich drei verschiedene Leute an drei verschiedenen Orten zügig und in Echtzeit gemeinsam über ein Problem austauschen und es lösen, das ging früher tatsächlich nicht so schön einfach und schnell wie heutzutage mit Messengern.


    Das ist wie mit den Schiefertafeln früher. Damit kann man auch alles machen, was man braucht. Muss man aber nicht.

  • Lass es doch einfach bleiben wenn es Dir nicht passt. Dafür musst Du Dich genauso wenig rechtfertigen wie andere sich rechtfertigen müssen, wenn sie Nachrichten per Messenger verschicken und das praktisch finden.

    Ich rechtfertige mich ja auch für nichts. Wozu auch? Aber ansonsten meine ich auch, dass Diskussionen eh überflüssig sind. Jeder macht, wie er mient. Sich darüner auch noch auszutauschen, sollte man dann lieber bleiben lassen.


    Trotzdem amüsiert mich die Begeisterung für technischen Spielkram.


    Und den Gutschein nicht vergessen ....

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Diskussion mit Dir @O. Meier sind häufig wirklich ermüdend. Es gibt Dinge, über die lässt sich wirklich streiten und da sind Diskussionen auch wirklich nützlich um den eigenen Standpunkt zu überdenken. Messenger ja oder nein ist am Ende des Tages völlig belanglos.

  • ...Das Einzige, woran noch gearbeitet werden muss, ist der Datenschutz.

    Ein klitzekleener aber entscheidender Aspekt. Mich wundert's schon, wie schulterzuckend damit umgegangen wird.


    Jaja, eure Schüler sind so selbständig und die Eltern brauchen das, denen kann man nicht zumuten, anzurufen. Wird Zeit, dass die Datenschutzbehörden klare Ansagen für Schulen machen.

  • Bei uns gab's ne offizielle Ansage von der kantonalen Juristerei. Deswegen nutze ich ja Signal und kein WhatsApp.

  • In BaWü gibt es da auch klare Vorgaben, deshalb ist Whatsapp bei uns auch komplett raus. Unpraktisch ist nur an den ganzen Vorgaben, dass das als sicher geltende Alternativmodell zu privaten Mailaccounts und Co- der Landesserver Ella- erstmal gestorben ist. Also haben wir jede Menge Vorgaben zu datenschutzrechtlich korrektem schriftlichem Austausch mit dem Elternhaus die an der einen oder anderen Stelle dazu führen, dass man abwägen muss zwischen dienstlichen Vorgaben zum Datenschutz und Kindeswohlüberlegungen (ist zugegeben eine schnell durchgeführte Abwägung, dennoch wäre es da begrüßenswert die Bürokratie zu bändigen statt auszubauen).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Jeder entscheidet doch selbst, wie er mit seinen Daten umgehen möchte... Und wenn die Eltern damit einverstanden sind, sehe ich da keine Probleme. Datenschutz finde ich wichtig. Aber wenn inzwischen in Grundschulen keine Geburtstagskalender mit Name und Geburtsdatum, oder Kunstwerke mit Vornamen aufgehängt werden dürfen, dann hört es doch echt langsam auf.

  • Jaja, eure Schüler sind so selbständig und die Eltern brauchen das, denen kann man nicht zumuten, anzurufen.

    Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn mich Eltern eher per Messenger kontaktieren, anstatt anzurufen.
    Sogar unser städtisches Jugendamt kommuniziert mit unseren zu betreuenden Familien per Whatsapp (Sprachnachricht sogar, weil Analphabeten). Als ich das (aus erster Hand) gehört habe, da war ich zwar kurz verwundert, hab aber anschließend gedacht, dass man die Gesetzeslage echt endlich mal den neuen Medien anpassen muss. Das hattest du @Krabappel ja auch noch so ähnlich oben geschrieben.


  • Anrufbeantworter? Muss heutzutage echt nicht mehr sein. Ein Zettel im Fach im Lehrerzimmer auch nicht. Ich habe es nicht so gerne, wenn z.B. mit 120 Din A4-Kopien auf das Fußballturnier am kommenden Mittwoch hingewiesen wird.


    Was wäre denn die Alternative zum Anrufbeantworter? (Ansonsten gebe ich dir recht)

  • Was wäre denn die Alternative zum Anrufbeantworter? (Ansonsten gebe ich dir recht)

    Ich sehe keinen wirklichen Grund dafür, dass man mir in dienstlichen Zusammenhängen auf meinen Festnetzanrufbeantworter redet. ich bin über andere Kommunikationskanäle viel besser erreichbar.

  • Ich sehe keinen wirklichen Grund dafür, dass man mir in dienstlichen Zusammenhängen auf meinen Festnetzanrufbeantworter redet. ich bin über andere Kommunikationskanäle viel besser erreichbar.

    Achso! Privat bin ich weder telefonisch noch über AB erreichbar, ich dachte an den Schul-AB, über den bei uns derzeit die Krankmeldungen laufen.

  • Zu erwähnen sei,dass ich hauptsächlich in der Sek II unterrichte.


    Ich finde grundsätzlich, dass die Kommunikation über Whatsapp im besten Fall zu einer stilistischen Degeneration führt. Im Normalfall führt sie aber zu einer völligen Abwertung der deutschen Sprache, da diese auf grausamste Art und Weise missbraucht wird. Die Kommunikation über WhatsApp sogar mit sogenannten Akademikern lässt nur den Schluss zu, dass sich unsere Sprache zurückentwickelt und wir in 50 Jahren nur noch mit Emoticons kommunizieren, wobei das Scheißhaufen- Symbol wahlweise für "es stinkt" oder "ich habe Hunger" stehen kann...
    Da ich prinzipiell der Meinung bin, dass gerade in der gymnasiale Oberstufe es das Ziel sein sollte, ein Deutsch zu reden und zu schreiben, was gewissen sprachlichen Normen entspricht, verwende ich Whatsapp nur sehr zaghaft und akzentuiert.
    In der ganzen Diskussion ist mir zudem völlig schleierhaft, warum ich als Lehrer auch noch über ein weiteres Medium erreichbar sein muss. Es kotzt mich schon an, wenn irgendwelche Eltern über E-Mail versuchen, eine Kommunikation zu mir aufbauen zu müssen. Wenn es irgendwelche Fragen, Probleme oder sonstige Dinge zu besprechen gibt, so möge man sich doch bitte in der Sprechstunde, die fest in meiner Stundentafel integriert ist, an mich wenden.
    Die Tatsache, dass 90 % der Kolleginnen mit den Eltern und in jüngster Vergangenheit sogar mit den Schülerinnen und Schülern über WhatsApp kommunizieren, führt dazu, dass die Schüler im Unterricht noch unkonzentrierter sind, da sie ja sowieso wissen, wenn sie etwas nicht mitbekommen, dass sie sich über WhatsApp informieren können.


    Zudem nimmt die Wertschätzung gegenüber dem, was der Lehrer zu sagen hat, ab. Es schadet schlichtweg dem Lehrerberuf, wenn man immer und überall für jeden erreichbar ist und sei es nur ein Emoticon, um der besorgten Mutter mitzuteilen, dass ihr Sohn die Lernerfolgskontrolle schon meistern wird.
    Letztlich führt es zu einer Verflachung zwischenmenschlicher Kommunikation, die von einer Beliebigkeit geprägt ist.
    Auf völlige Unverständnis trifft aber die Tatsache, dass es viele Kolleginnen gibt, die mit minderjährigen Schülerinnen und Schülern über WhatsApp kommunizieren, denn dies ist schlichtweg gesetzlich verboten.

  • Es kotzt mich schon an, wenn irgendwelche Eltern über E-Mail versuchen, eine Kommunikation zu mir aufbauen zu müssen. Wenn es irgendwelche Fragen, Probleme oder sonstige Dinge zu besprechen gibt, so möge man sich doch bitte in der Sprechstunde, die fest in meiner Stundentafel integriert ist, an mich wenden.
    Die Tatsache, dass 90 % der Kolleginnen mit den Eltern und in jüngster Vergangenheit sogar mit den Schülerinnen und Schülern über WhatsApp kommunizieren, führt dazu, dass die Schüler im Unterricht noch unkonzentrierter sind, da sie ja sowieso wissen, wenn sie etwas nicht mitbekommen, dass sie sich über WhatsApp informieren können.

    So unterschiedlich kann es sein. ich bitte die Eltern meiner Klasse darum, mich vorzugsweise erstmal per Mail anzuschreiben. Hat für mich den Vorteil, dass ich auch nach längerer Zeit nachvollziehen kann, wie eine Kommunikation verlaufen ist. Außerdem kann ich mir dann eine Antwort länger überlegen. Klar ist, dass manches trotzdem persönlich geklärt werden muss.
    WhatsApp habe ich nicht. Dass meine Schüler bei mir viel konzentrierter als bei Kollegen sind, glaube ich nicht.
    Ansonsten: Sprechstunde und Telefon. Es ist Jahre her, dass ich mal zu einer unpassenden Zeit angerufen wurde.

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