Eignungspraktikum an einer Grundschule

  • Hallo,


    ich habe vor kurzem eine Praktikumsstelle an einer Grundschule bekommen und konnte sofort beginnen. Habe mir den Stundenplan so stellen lassen, dass ich alle Klassenstufen kennenlerne. Da jetzt St. Martin Zeit ist erlebe ich noch das ganze Basteln. Bin jetzt zwar nur ein paar Tage dort, aber das ist mein Ersteindruck:


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    Kann es sein, dass der Grundschulunterricht in den letzten Jahren mehr in Richtung Selbstarbeit/Freiarbeit gegangen ist oder ist es schulabhängig? Kann mich jetzt nicht mehr genau an meine Grundschulzeit erinnern, aber an der Schule gibt man den Kindern viel mehr Freiheiten als bei mir damals und das schon ab der ersten Klasse. Klassischer Frontalunterricht ist das nicht mehr. Alles ist trotzdem krass organisiert und die Kinder wissen was zu tun ist ohne große Erklärungen. Habe mir wohl auch noch eine richtige „Streberschule“ ausgesucht.


    Bisher wurde ich überwiegend als eine Art Aushilfe genutzt. Meine Aufgabe ist dann meistens, dass ich Lernschwache Kindern helfen soll. Habe damit eigentlich kein Problem, aber irgendwie komisch dass ich ohne Methoden oder Anweisungen einen Kind z.B. das Lesen beibringen soll. Zu hospitieren gab es nicht viel, sodass ich eigentlich immer was zu tun hatte. Ob ich mal eine klassische Unterrichtseinheit halten soll hat man mir nicht gesagt. Sieht aber bisher nicht so aus. Die Lehrer haben Anfang kurz wiederholt und dann kommt schon eine Arbeitsphase. Lange Erklärungen wurden jetzt nicht gemacht. Habe auch ein paar Kinder gefragt, was andere Praktikanten gemacht haben und bei denen war es ähnlich. Nur in Ausnahmefällen, wo der Lehrer nicht da war, sollen Praktikanten etwas übernommen haben.


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    Meine erste Frage: Ist so eine Praktikum noch in Ordnung? Man sollte ja eigentlich ein paar Einheiten unterrichten. Ist das generell ein Problem bei Grundschulpraktika oder ist meine Grundschule ein Sonderfall?


    Sagen wir mal, dass ich nicht unterrichten darf aus welchen Gründen auch immer: Wäre so ein Praktikum trotzdem noch aussagekräftig genug für die Eignungsfeststellung? Gibt es neben den Reflexionsbogen noch andere Kriterien die man beachten sollte?


    Würde mich sehr auf Meinungen und Tipps freuen.


    MfG

  • Hallo !
    Also zunächst einmal: Du beobachtest das durchaus richtig. Es wird viel mehr Wert auf individuelles Lernen gelegt. Dementsprechend haben sich die Methoden einfach verändert.
    Bei mir dürfen die Praktikanten überhaupt keine Einheiten unterrichten. Sie sollen mal einen Einstieg übernehmen oder eine andere Unterrichtssequenz. Da Praktikanten in der Regel noch nicht mal begonnen haben mit dem Studium und dementsprechend nicht wirklich Ahnung vom Aufbau einer U-Stunde …. Natürlich sollen sie auch vor der Klasse stehen. Aber wie gesagt: Sequenzen. Nicht mehr.


    Grüße!
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

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