Dropbox und Google Drive

  • Da ich hier häufiger gelesen habe, dass empfohlen wird, Dropbox oder Google Drive zunutzen, möchte ich davon dringend abraten. Insbesondere personenbezogen Daten sollten nicht in einer Cloud im Ausland unverschlüsselt gespeichert werden. Ihr macht Euch hier ggfs. sogar strafbar.
    Falls Ihr eure Daten in der Cloud speichern möchtet um die Daten zu synchronisieren, könnt Ihr entweder eine eigene ACloud oder Bcloud aufsetzen oder beispielsweise den deutschen Cloudanbieter Ccloud (Link und Name durch Mod ersetzt) nutzen. Dieser bietet neben einer Verschlüsselung der Daten auf dem Server auch eine einen kostenfreien Einstieg zur sofortigen Nutzung an. Prüft auf jedem Fall bei einem anderen Anbieter immer, ob dieser auch in Deutschland seinen Sitz hat.

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  • ...eine eigene ACloud oder Bcloud aufsetzen oder beispielsweise den deutschen Cloudanbieter Ccloud (Link und Name durch Mod ersetzt) nutzen. Dieser bietet neben einer Verschlüsselung der Daten auf dem Server auch eine einen kostenfreien Einstieg zur sofortigen Nutzung an. Prüft auf jedem Fall bei einem anderen Anbieter immer, ob dieser auch in Deutschland seinen Sitz hat.

    Richtet diese Forderung doch bitte an unsere Dienstherren bzw. Arbeitgeber uns eine entsprechend sichere sowie im täglichen Leben handhabbare IT-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich verstehe immer nicht, warum sich Lehrkräfte freiwillig unbedingt auf's datenschutzrechtliche Glatteis bewegen wollen, nur weil der Dienstherr es nicht für nötig hält, die Lehrkräfte mit moderner IT auszustatten.


    Würden Krankenhausärzte auf die Idee kommne, ihre Patientedaten auf ihren selbstmitgebrachten Tablets zu speichern und sich zur Sicherheit gleich noch eine private Cloud einzurichten? Oder Polizisten? Oder Finanzbeamte? Oder Pflegedienstmitarbeiter?


    Lehrer sind tatsächlich irgendwie "anders". Kein Wunder,dass immer wieder die ganze Republik über diese Spezies lacht.


    Gruß !

  • Mikael - Ernst gemeinte Frage: Warum ist DU eigentlich Lehrer geworden?

  • Mikael - Ernst gemeinte Frage: Warum ist DU eigentlich Lehrer geworden?

    Ich sehe mich als PROFI an und sehe nicht ein, alles selbst machen zu müssen, für was der Dienstherr zuständig ist. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass auch nur ein Bruchteil der Kollegen und Kolleginnen fähig wäre, sich eine private Clound unter Beachtung aller datenschutzrechtlichen Bedingungen einzurichten? Oder warum sollte eine Lehrkraft so etwas von eigenem Geld für dienstliche Zwecke anmieten?


    @immergut: Over and out.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Würden Krankenhausärzte auf die Idee kommne, ihre Patientedaten auf ihren selbstmitgebrachten Tablets zu speichern und sich zur Sicherheit gleich noch eine private Cloud einzurichten? Oder Polizisten? Oder Finanzbeamte? Oder Pflegedienstmitarbeiter?

    Nennt sich Schatten-IT und gibt's in jedem größeren Unternehmen. Wenn die IT-Abteilung keine brauchbare Software zur Verfügung stellt, man aber arbeiten will oder muss, dann weicht man auf andere, nicht vorgesehen aus. Betriebsgeheimnis hin, Datenschutz her. Doodle, Google Calendar, Dropbox, und was bei uns in der Schule alles an portable software läuft, will der Systembetreuer gar nicht wissen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • ...Schatten-IT...

    Klar, sieht man ja im Krankenhaus und in der Bank jeden Tag, Bedienstete an privaten Tablets und privaten Rechnern... man kann sich Sachen auch einreden, wenn man unbedingt etwas rechtfertigen will.

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Klar, sieht man ja im Krankenhaus und in der Bank jeden Tag, Bedienstete an privaten Tablets und privaten Rechnern... man kann sich Sachen auch einreden, wenn man unbedingt etwas rechtfertigen will.

    Nur weil man es nicht sieht, heisst das nicht, dass es das nicht gibt - BOYD (bring your own device) ist in gar nicht so wenigen Firmen teil der Unternehmenskultur... und wenn ich mitbekäme, dass ein Chefarzt oder Bankmanager Termine auf dem privaten Smartphone speichert, würde mich das nicht sehr überraschen...

  • und wenn ich mitbekäme, dass ein Chefarzt oder Bankmanager Termine auf dem privaten Smartphone speichert, würde mich das nicht sehr überraschen...

    Es geht weniger um Termine... das Analogon wäre eher, dass der Arzt komplette Patientendaten, Untersuchungsergebnisse usw. auf dem privaten Tablet speichert oder der Bankster den Finanzstatus und die Geschäftsbeziehungen seiner Kunden.

    Zitat

    BYOD kann für Organisationen ein Sicherheitsrisiko darstellen, da damit Daten der Organisation auf nicht oder nur teilweise kontrollierbaren fremden Geräten verarbeitet werden und sich diese Geräte auch im internen Netzwerk der Organisation bewegen und dieses stören oder ausspionieren könnten. BYOD läuft zudem der Strategie zur Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur entgegen. Es wird befürchtet, dass mit BYOD die Komplexität und damit der Betriebsaufwand steigt.
    Neben Sicherheitsfragen wirft BYOD juristische Probleme auf: Der Datenschutz von zu verarbeitenden personenbezogenen Daten und Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen muss gewahrt bleiben. Die rechtliche Haftung im Fall, dass BYOD-Geräte bei der Nutzung zu Schaden kommen oder andere Geräte beschädigen oder stören, muss geklärt sein.
    In BYOD-Richtlinien werden bestimmte Hürden wie VPNs, Festplattenverschlüsselung oder auch nur eingeschränkte Dienstangebote zugelassen. Oftmals werden auch reine Virtual Desktop Infrastructure, Terminalserver oder Webanwendungen (meist Webmail) erlaubt, die keine Daten auf den Geräten speichern.
    Im Bereich der Schule ist der Einsatz von BYOD insbesondere hinsichtlich der Prüfungsmodalitäten problematisch. In vielen Schulformen sind die Leistungsüberprüfungen in die Bereiche Reproduktion, Reorganisation, Transfer und problemlösendes Denken gegliedert. Insbesondere für den Bereich der Reproduktion, der häufig ein Drittel einer Prüfungsleistung ausmacht, scheint es unumgänglich, die Prüfungsrichtlinien zu überarbeiten, bevor BYOD zum Einsatz kommt. Denn wenn die Schüler ihre mobilen Endgeräte, auf denen sich sämtliche Unterlagen inklusive Tafelbilder befinden, mit in eine Prüfung nehmen können, brauchen sie dort nur noch abzuschreiben bzw. zu kopieren und einzufügen.
    Aber auch in den Bereichen Reorganisation, Transfer und problemlösendes Denken scheint BYOD noch nicht mit den aktuellen Prüfungsrichtlinien vereinbar. Denn wenn die Schüler einer Klasse während einer Leistungsüberprüfung mit ihren mobilen Endgeräten online gehen können, hätte dies zur Folge, dass sie sich während der Leistungsüberprüfung untereinander austauschen und externe Experten hinzuziehen können.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bring_your_own_device#Risiken

    Welche der Bereiche sind denn in der Schule auch nur ansatzweise geregelt? Also offiziell (Erlasse, Richtlinien, Verordnungen)?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

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