Lehrprobe Deutsch innerer Monolog ?! - haltet ihr das für sinnvoll

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe bald eine Lehrprobe zum Thema Kurzgeschichten und hatte eigentlich vor, dass aus der Perspektive einer Person ein innerer Monolog erarbeitet werden soll. Da meine Fachleiterin allerdings nicht davon begeistert ist, wenn in Lehrproben zu viel geschrieben wird, bin ich gerade echt verzweifelt :(. Ist es sinnvoll, wenn die SuS in einer Tabelle die entsprechenden Aspekte dafür bearbeiten? Weil ich denke letztendlich ist es doch so, dass die Gefühle einer bestimmten Person von den SuS durchaus unterschiedlich interpretiert werden können :/. Für Tipps, Hinweise und Ratschläge wäre ich sehr dankbar. :(

  • Warum sollen die SuS nicht viel schreiben? Denkst du das oder hat dein Fachleiter das explizit gesagt?


    Ich habe mal einen UB zur Kurzgeschichte "Das Brot" gemacht und einen inneren Monolog schreiben lassen. Das hat prima geklappt.


    Welche Kurzgeschichte willst du denn lesen lassen? Kennen die SuS einen inneren Monolog oder ist es im UB neu für sie?


    Wenn du Hilfe haben möchtest, wäre es gut, wenn du uns ein bißchen mehr über deine Vorüberlegungen erzählst :)

  • Es handelt sich um die Kurzgeschichte "Augenblicke", was super in die Lebenswelt der SuS passt. Das hat unsere Fachleiterin mal gesagt, dass es nicht zu lang sein soll. Ich möchte den inneren Monolog noch einmal zuvor wiederholen - also was das ist, Kriterien usw. Der Einstieg soll visuell sein, mit einem Bild das der Tochter entsprechen könnte und wo ihre Gefühle teilweise schon drauf zu erkennen sind, es dient vor allem dazu, die SuS zu der Person der Tochter hinzuführen. Und dann habe ich im nächsten Schritt 2 Möglichkeiten a) In GA werden die Gefühle erarbeitet, vorgestellt und der i.M. ist Ha oder b) sie schreiben einen inneren Monolog in EA und sie werden teilweise vorgestellt und nach Kriterien (die ihnen bekannt sind) bewertet. Vielleicht sollte man einfach auch mal das Risiko mit dem Schreiben eingehen ;). Da der Kurs SEHR HETEROGEN ist wäre es eigentlich gut erst einmal zu bearbeiten wie sich die Gefühlslage des Mädchens darstellt.

  • Ich bin zwar kein Germanist, aber doch schon recht lange Lehrer, und deshalb kann ich vielleicht auch einige brauchbare Hinweise liefern: Meines Erachtens und meiner Erfahrung nach soll eine Lehrprobe primär ein Bild des Lehrers vermitteln - lange Phasen der Schülerarbeit, vor allem noch schriftiche, in denen der Lehrer nur wenig "zu tun" hat, zeigen m.E. zu wenig die Arbeit und Leistung des Lehrers. Vielleicht kann man einen Teil der Arbeit (z.Bsp. das Schreiben des Monologs) schon vorab erledigen, und während der Probestunde machst du folgendes: Du wiederholst die wichtigen Elemente des Inneren Monologs (lehrerzentriert), du läßt einzelne Schüler ihren Monolog, bzw. Einzelaspekte daraus vorstellen (schülerzentriert), du läßt Kontroverses, Gefühle, etc. in Gruppen- oder Partnerarbeit diskutieren (Wechsel der Unterrichtsmethoden) und ziehst dann im Plenum eine Conclusio und gibst eine entsprechende Hausübung (Sicherung des Unterrichtsertrags) - nur ein Vorschlag von mir, aber damit hättest du mehrere Dinge abgedeckt, die für Beurteilende meist recht wichtig sind.

  • Was mir spontan einfallen würde:
    Die Kriterien des i.M. sollen die Schüler schon zuvor verinnerlicht haben (Behandlung dieser sowie vielleicht auch schriftliche Einübung anhand einer anderen Geschichte). In der Stunde geht es dann um das Einfühlen in die Person. Dein Einstieg und die Problematisierung klingen gut. Als GA/PA sollen sie dann einen i.M. mündlich einüben und ein paar werden den vorstellen. Die Schüler sollen dabei (nach Differenzierungsgrad) auch auf die Körpersprache und Intonation achten. Vertiefung dann als Diskussion, inwieweit das nachvollziehbar ist für die Schüler heutzutage und was diese tun würden, wenn sie in der Situation wären.

  • Wenn die Schüler in der Lehrprobe nicht viel schreiben sollen, bzw. der Überprüfende deine Aktivität als Lehrer sehen will, dann mach doch die Erarbeitung der Kriterien zur Lehrprobe.
    Z.B. Verschiedene Erzählformen als Kategorien (Kärtchen an Pinwand), die Schüler schreiben Merkmale auf eigene Kärtchen und ordnen sie den Erzählformen zu. Danach Diskussion/Berichtigung - Umordnen der Karten --> Ergebnissicherung.
    Die Kärtchen können z.B. in Gruppen-, Paar- oder Einzelarbeit erstelt werden.
    Du als Lehrer moderierst und begleitest den Prozeß.


    Das sollte für 45min reichen, du bist aktiv, die Schüler sind aktiv, es gibt eine Ergebnissicherung, klar abgegrenzte Unterrichtsphasen und einen Ausblick, wie es weitergehen soll (schreiben des inneren Monologs).

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • ...was ist das ziel der stunde? in welchen schritten willst du das erreichen? was machst du in der vorstunde? danach kannst du über methoden nachdenken. vorher macht das genau keinen sinn. lernziel "einfühlen in die figur" ist zumindest für gymnasium für eine stunde zu wenig lernzuwachs.

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