Sind wir zu lasch bei der Disziplin?

  • Nee du verstehst vielleicht was falsch. Es geht nicht darum, wie viele in Deutschland lebende Iraner einen Hochschulabschluss haben, was sich sicher in Zahlen darstellen lässt. Es geht darum, dass das verallgemeinernde Zusammenfassen von Leuten in Gruppen unsere Vorstellung beeinflusst. Niemand ist frei von Vorurteilen, als Psychologe müsstest du das wissen, denn auch das ist wissenschaftlich erklärbar.


    Die Frage ist für mich an dieser Stelle, was wir hier in einem öffentlichen Forum vermitteln. Zum Beispiel was für ein Menschenbild, wurde weiter oben schon angesprochen.


    Ich finde, als gebildeter und belesener Mensch bist du umso mehr in der Verantwortung, deine Aussagen zu reflektieren, zu überlegen wem du welches Wasser auf Mühlen schüttest. Sich über alle anderen (und Emotionen) erhaben zu fühlen reicht nicht aus.

  • Wie bitte, wo kommst du denn her???
    1. Findest du es gut, wenn Kindern "Eins mit dem Pantoffel" übergezogen wird?


    und


    2. haben wir an unserer Schule die meisten Probleme mit den Kindern aus muslimischen Elternhäusern. Ich habe keine Ahnung, wie sich diese Kinder zu Hause verhalten, an der Schule legen viele ein extrem respektloses Verhalten an den Tag (Lehrern gegenüber und auch Mitschülern in Form von Beleidigungen und körperlichen Auseinandersetzungen) und sind dazu noch mega unorganisiert (Zuspätkommen, kein Material, keine Hausaufgaben, wenig Lernmotivation). Will heißen, welche Erziehungsmaßnahmen auch immer zu Hause durchgezogen werden, an der Schule scheinen diese für die Kinder nicht zu gelten oder sie blühen gerade hier mit negativem Verhalten auf, weil es zu Hause nicht möglich ist.

    1. Wenn es nicht wirklich weh tut und der Erziehung zuträglich ist, ja. Magst ja dagegen sein, aber wunder dich nicht, wenn Waldorfpädagogik nur nichtsnutzige Hottentotten hervorbringt.
    2. Tja, bei mir ist es nicht so. Ich habe die Macho-Muslime extra ausgeschlossen aus meinen Ausführungen.

    Und weiter geht’s in Stammtischlaune. Alle Iraner sind so, alle Kinder, die Freiarbeit kennen so. Wie sind denn Mädchen im Allgemeinen immer alle?

    Nein. Aber viele. Keine Ahnung von Statistik?

    Deine Einstellung finde ich auch unmöglich, aber bei iranischen Schülern hat es damit zu tun, dass die Bildung im Iran eine extrem wichtige Rolle spielt und die meisten, die hierher kommen, ihrer Religion kritisch gegenüber stehen.

    Was ist daran unmöglich? Ich weiß, irgendwelche linken Montessori-Pädagogen wollen es nicht hören, aber Autorität und Tespekt gehören zur Erziehung.

  • 1. Wenn es nicht wirklich weh tut und der Erziehung zuträglich ist, ja. Magst ja dagegen sein, aber wunder dich nicht, wenn Waldorfpädagogik nur nichtsnutzige Hottentotten hervorbringt.

    Hm, ich denke nicht, dass Erziehung dazu führt, das Kinder mit orientlaischem/sdeutschen/asiatischen/amerikanischen Hintergrund zu Mitgliedern der Khoikhoi (oder einem der Untergliederungen wie z. B. den Nama, Korana oder Griqua bzw. Orlam und Baster) werden. Das geht tatsächlich nur durch Geburt.


    Im Übrigen: Der Begriff Hottentotte ist in seiner Verwendung ein tolles Paradebeispiel für Rassismus der ursprünglich Menschen benannte, die eine, den Europäern, unterlegene Kultur und Mangel an intellektuellen Fähigkeiten haben sollen. Schön, dass du dieses Wort in seiner ursprünglichen Form verwendest, find ich klasse, zeigt gut auf, was du so für ein Bild im Kopf hast.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Genau dies sind auch meine! Beobachtungen!


    Ich teile Lord Voldemorts Aussage, dass Respekt und Autorität zur Erziehung gehören.
    Die "Kuschelpädagogen", die mit 45 burnoutgeplagt sind, verdienen nicht mein Mitleid. Klare Grenzen setzen und einfordern ist wichtig.

  • Ich teile Lord Voldemorts Aussage, dass Respekt und Autorität zur Erziehung gehören.
    Die "Kuschelpädagogen", die mit 45 burnoutgeplagt sind, verdienen nicht mein Mitleid. Klare Grenzen setzen und einfordern ist wichtig.

    Nur erwächst Respekt auch dadurch, dass man dem Gegenüber eine Form von Respekt entgegen bringt. Autorität gehört durchaus zur Erziehung muslimischer Jungen. Das Problem an der Geschichte ist, dass viele Schüler aus diesem Hintergrund (ja auch aus dem italienischen oder spanischen z.B.) patriarchalisch geprägt sind und wir als Lehrer oft zu wenig Einfluss auf die Umgestaltung des Respektgewinnes haben.


    Meine Erfahrung mit diesem "Kulturkreis" ist, dass einerseits Verständnis für verschiedene Gedankengänge bei den Kids und das klare Einfordern (+ transparent machen) von einzuhaltenden Regeln und Konsequenzen bei Nichteinhalten dazu führen, dass da ein Umdenken stattfinden kann bei den "Problemfällen". Im besten Falle erfolgt das unter Mitwirkung des Elternhauses und anderer Instanzen (Sozialarbeiter z.B.).

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Den meisten muslimischen Schülern ist es völlig fremd, dass man mit ihnen redet.
    Zu Hause bekommen sie zumindest größtenteils einen hinter die Löffel. Glaubt doch keiner, dass sich der Vater da groß mit seinem Sohnemann hinsetzt und mit ihm diskutiert.
    Ebenso sind viele Väter der deutschen Sprache kaum mächtig und halten sich aus der Schule komplett raus. Alles läuft oftmals über die Mutter, die meist mit ihrem Prinz (Sohn) gemeinsame Sache macht und vieles vor dem Vater verheimlicht.
    So zumindest meine Erfahrung in 99% aller Fälle.
    Sozialarbeiter und Jugendamt wird konsequent abgeblockt. Jedenfalls kann ich mich an keinen Fall erinnern, wo Hilfe angenommen wurde.

  • Hm, ich denke nicht, dass Erziehung dazu führt, das Kinder mit orientlaischem/sdeutschen/asiatischen/amerikanischen Hintergrund zu Mitgliedern der Khoikhoi (oder einem der Untergliederungen wie z. B. den Nama, Korana oder Griqua bzw. Orlam und Baster) werden. Das geht tatsächlich nur durch Geburt.
    Im Übrigen: Der Begriff Hottentotte ist in seiner Verwendung ein tolles Paradebeispiel für Rassismus der ursprünglich Menschen benannte, die eine, den Europäern, unterlegene Kultur und Mangel an intellektuellen Fähigkeiten haben sollen. Schön, dass du dieses Wort in seiner ursprünglichen Form verwendest, find ich klasse, zeigt gut auf, was du so für ein Bild im Kopf hast.

    Juckt mich jetzt herzlich wenig. Jeder durchschnittlich intelligente Leser weiß, was gemeint ist, ohne auf den Political-Correctness-Train aufzuspringen.

    Den meisten muslimischen Schülern ist es völlig fremd, dass man mit ihnen redet.
    Zu Hause bekommen sie zumindest größtenteils einen hinter die Löffel. Glaubt doch keiner, dass sich der Vater da groß mit seinem Sohnemann hinsetzt und mit ihm diskutiert.
    Ebenso sind viele Väter der deutschen Sprache kaum mächtig und halten sich aus der Schule komplett raus. Alles läuft oftmals über die Mutter, die meist mit ihrem Prinz (Sohn) gemeinsame Sache macht und vieles vor dem Vater verheimlicht.
    So zumindest meine Erfahrung in 99% aller Fälle.
    Sozialarbeiter und Jugendamt wird konsequent abgeblockt. Jedenfalls kann ich mich an keinen Fall erinnern, wo Hilfe angenommen wurde.

    Diese Erfahrung habe ich in erster Linie mit Nordafrikanern und Türken gemacht. Gibt ja aber moch ein paar muslimische Kulturkreise mehr.

  • Den meisten muslimischen Schülern ist es völlig fremd, dass man mit ihnen redet.
    Zu Hause bekommen sie zumindest größtenteils einen hinter die Löffel. Glaubt doch keiner, dass sich der Vater da groß mit seinem Sohnemann hinsetzt und mit ihm diskutiert.
    Ebenso sind viele Väter der deutschen Sprache kaum mächtig und halten sich aus der Schule komplett raus. Alles läuft oftmals über die Mutter, die meist mit ihrem Prinz (Sohn) gemeinsame Sache macht und vieles vor dem Vater verheimlicht.
    So zumindest meine Erfahrung in 99% aller Fälle.
    Sozialarbeiter und Jugendamt wird konsequent abgeblockt. Jedenfalls kann ich mich an keinen Fall erinnern, wo Hilfe angenommen wurde.

    Vorsicht mit solchen Pauschalaussagen. Klar gibt es die von dir beschriebenen Familien, aber es gibt auch andere. Mir sind solche Kinder auf jeden Fall lieber als irgendwelche wohlstandsverwöhnten, verzogenen, biodeutschen Kinder, die wie Engelchen von ihren Öko-Eltern gepimpert werden. Sorry.

  • Vorsicht mit solchen Pauschalaussagen. Klar gibt es die von dir beschriebenen Familien, aber es gibt auch andere. Mir sind solche Kinder auf jeden Fall lieber als irgendwelche wohlstandsverwöhnten, verzogenen, biodeutschen Kinder, die wie Engelchen von ihren Öko-Eltern gepimpert werden. Sorry.

    Deswegen auch: meine Erfahrung.
    Die von dir beschriebene Eltern-und Schülerschaft ist mir völlig fremd. Habe ich nicht. ;)

  • Deswegen auch: meine Erfahrung.Die von dir beschriebene Eltern-und Schülerschaft ist mir völlig fremd. Habe ich nicht. ;)

    Gut, das kommt natürlich immer auf das Einzugsgebiet an und die Werkrealschule ist natürlich etwas anderes als das Gymnasium.
    Du wirst wahrscheinlich weniger Probleme mit den verzogenen „Biodeutschen“ haben.

  • Juckt mich jetzt herzlich wenig. Jeder durchschnittlich intelligente Leser weiß, was gemeint ist, ohne auf den Political-Correctness-Train aufzuspringen.

    Hm, dann bin ich wohl unterdurchschnittlich intelligent oder was möchtest du mir damit sagen?
    Ist schon spannend, wie du jeden, der nicht nach deiner Art und Weise erzogen wurde sondern nach Methoden, die dir nicht passen, als nichtsnutzig bezeichnest und einen Begriff zur weiteren Verdeutlichung deiner Aussage nutzt, der schon vor NS-Zeiten als absichtliche Abwertung anderer Menschen durch den Stempel "weniger entwickelt" genutzt wurde.
    Wunderbar finde ich es auch, dass du "Political-Correctness" in seiner eher pejorativen Verwendung als Kampfbegriff gegen zu viel Rücksichtsnahme auf sprachliche Genauigkeit benutzt. Da würden sich die Rechten der 90iger drüber freuen.


    Aber wo kämen wir da nur hin, mal über bestimmte Dinge unserer Muttersprache nachzudenken, die ein Relikt einer Zeit sind, indem man davon ausging, dass es "hochwertige und minderwertige Rassen" beim Menschen gibt. Ein wenig Sprachsensibilität wäre da mal angebracht.
    Du sprichst ja schließlich (hoffe ich jedenfalls) auch nicht von "Kanacken", wenn du über ein bestimmtes Schülerklientel redest.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Das heutige Korrektsprech nimmt meiner Meinung nach!!! (in Österreich gibt es noch die Meinungsfreiheit!!!) leider immer groteskere Züge an und erinnert mich zunehmend an Orwell, 1984.


    Zum Beispiel kamen schon öfter Kinder traurig zu mir: "Frau F. ich muss mal mit Ihnen reden, es ist etwas sehr trauriges passiert (Kinder weinen). Ich darf kein Zigeuner mehr sein. Dabei bin ich gerne Zigeuner und als Zigeuner geboren."


    Außerdem verdreht es teilweise echt bescheuert die Sprache.

  • Das heutige Korrektsprech nimmt meiner Meinung nach!!! (in Österreich gibt es noch die Meinungsfreiheit!!!) leider immer groteskere Züge an und erinnert mich zunehmend an Orwell, 1984.

    Ach, die Ösis sind doch alle hinterwäldlerische, eitle Rechtspopulisten in Trachten.


    Alles Quatsch? Finde ich auch. Es macht aber was mit einem, wenn man sowas hört, gell?

  • Vorurteile hat doch jeder, manchmal auch die vom "hinterwäldlerische[n], eitle[n] Rechtspopulisten in Trachten". Letztendlich beruht ein Vorurteil auf eigenen Erfahrungen und die lassen sich eher schlecht einfach mal so ausklammern. Daher ist niemand völlig frei von Vorurteilen, seien es Vorurteile über Österreicher, Lehrer oder blonden Frauen. Wichtig ist vielmehr, wie man damit umgeht. Man kann ja durchaus dieses Bild von Österreichern im Kopf haben; sobald man ein österreichisches Kind in der Klasse hat (oder einen neuen österreichischen Nachbarn, Arbeitskollegen, etc.), sollte man erst einmal unvoreingenommen das Kind und seine Eigenarten kennenlernen und dann kann man immer noch schauen, ob das Klischee passt oder nicht. Denn auch wenn Klischees nicht völlig aus der Luft gegriffen sind, muss nicht jeder die wandelnde Personifikation eines bestimmten Klischees sein. Es ist gerade die Tabuisierung des Themas, die dessen Manifestierung fördert. Insbesondere Comedians mit Migrationshintergrund haben das verstanden und integrieren verstärkt Selbstironie und überspitzte Darstellungen von Menschen mit entsprechendem Migrationshintergrund in ihre Comedyprogramme. Ziel ist, dass am Ende alle lachen, was Gemeinschaft und Annäherung schafft, und durch die Gegenüberstellung "wahres Ich" und "Rolle" unterbewusst auf die Unterschiede hingewiesen wird, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben.

  • Na, ich weiß nicht, ich habe da andere Erfahrungen, sowohl aus privaten Kontakten als auch als Lehrerin.


    Eine Bekannte von mir war total genervt von den ständigen Anrufen und Mitteilungen der Lehrerin. Sie entwickelte einen richtigen Hass auf die Schule und fühlte sich unverstanden. Sie und auch ihr Mann waren nach einer Zeit nicht mehr bereit mitzuarbeiten. ...


    Wahrscheinlich gibt es auch in dieser Frage solche und solche.


    Ich höre sehr viel Lob, dass ich so einen engen Kontakt zu den Eltern pflege.


    Die, die es nicht schätzen, sagen vielleicht einfach nur nichts???

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • 1. Wenn es nicht wirklich weh tut und der Erziehung zuträglich ist, ja.

    Gewaltausübung ist menschliche Erniedrigung. Willst du im Ernst menschliche Erniedrigung zum pädagogischen Prinzip erheben?


    Abgesehen davon, gerade an den gesellschaftlichen Gruppen, in denen elterliche Prügelerziehung aus kulturellen Gründen oder aus pädagogischer Unfähigkeit gepflegt wird, sieht man, dass Prügel zu einem generell enthemmten Verhältnis zu körperlicher Gewalt führt. Willst du das wirklich in unserer Gesellschaft?


    Nele

  • Ja, die im Deutschland der 50er Jahre aufgezogenen Menschen werden als die generell enthemmteste Generation aller Zeiten in die deutsche Geschichte eingehen. Abgesehen davon ist schon der erste Satz in so trauriger Weise sachlich falsch, das ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Geht es um Gewalt im Sinne von Machteinsatz, geht es um körperliche Gewalt, geht es um Gewalt im Sinne von Missbrauch von Macht. Danach geht es dann in völlig eristischer Weise weiter mit der "Argumentation"...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Das geht ja gerade durch die Medien. Brandbrief einer Saarbrücker Schule:


    Auszug:
    Gewalt eskaliert: Lehrer einer Gemeinschaftsschule rufen in Brandbrief um Hilfe
    Betrunkene und pöbelnde Schüler sind an der Gemeinschaftsschule Bruchwiese in Saarbrücken keine Seltenheit. Manche Lehrer werden sogar so bedroht, dass sie Angst haben zu unterrichten. In einem Brandbrief rufen sie um Hilfe."
    ...
    https://www.stern.de/familie/k…fen-um-hilfe-7787370.html


    Ich meine, das liegt eben auch daran, weil Lehrer heutzutage zu lasch mit Störungen umgehen und vieles verniedlichen oder sich nicht trauen, konsequent dagegen vorzugehen, auch weil sie den entsprechenden Rückhalt vermissen / nicht haben.


    Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.


    In den oberen Klassen müssen wir es ausbaden - nur dann ist es oft zu spät !!!

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

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